Allergie

Bindehautentzündung – Was nun?

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Konjunktivitis (Bindehautentzündung) beschreibt eine Entzündung oder Irritation der Bindehaut (Konjunktiva, Tunica conjunctiva) des Auges. Somit ist dies eigentlich eine Augenerkrankung, die aber häufig mit Allergien einhergeht. Deswegen ist diese hier auch mit aufgeführt.

Die Bindehaut befindet sich auf der Innenseite der Augenlider sowie dem nach außen gerichteten Bereich des Augapfels und besteht aus Schleimhautzellen. Der von ihr produzierte Schleim sorgt dafür, dass das Auge reibungsarm bewegt werden kann. Zusätzlich dient die durchsichtige Haut auch der Abwehr.

Die Konjunktivitis ist mit eine der häufigsten Erkrankungen des Auges, ihr Verlauf ist meist milde, kann aber bei ausgeprägten Formen auch das umgebende Gewebe sowie das Auge selbst in Mitleidenschaft ziehen.

Man unterscheidet mehrere Entzündungsformen, die z.T. ansteckend (Bakterien, Viren, Parasiten) und nicht-ansteckend sind. Daneben kann es auch altersbedingt (z.B. als Reizkonjunktivitis infolge von Flüssigkeitsmangel oder starkem Wind) zu einer geröteten und entzündeten Bindehaut kommen.

Zu den nicht-ansteckenden Entzündungen zählt die Überempfindlichkeitsreaktion (Allergie), z.B. verursacht durch Pollen (Heuschnupfen), Hausstaub und und vor allem auch Kosmetik-Produkte (die leider oft vergessen werden!). Eine weitere Gruppe ist die der Irritationen, z.B. durch intensive Sonneneinstrahlung (Sonnenallergie) oder Stäube. Auch Erkrankungen wie z.B. die Psoriasis (Schuppenflechte) zeigen in ihrer ausgeprägten Symptomatik eine Konjunktivitis.

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Wesentlich häufiger kommt es zu einer Übertragung durch Viren und Bakterien. Bei den bakteriellen Formen sind vor allem Gonokokken (bei Neugeborenen wird eine Übertragung durch Gabe von Silbernitrat-Augentropfen verhindert = Credésche Prophylaxe, die heute aber nur noch selten angewendet wird), Staphylokokken (verursachen einen akuten Verlauf), Streptokokken und Chlamydien (z.B. durch Geschlechtsverkehr oder infiziertes Badewasser) als Auslöser zu nennen. Virale Infektionen werden v.a. durch Herpes-, Grippe- und Adenoviren (Verursacher von Atemwegserkrankungen und Erkältungserscheinungen) ausgelöst.

Hauptsymptom einer Bindehautentzündung ist das gerötete Auge. Je nach auslösendem Faktor kann die weitere Symptomatik sehr unterschiedlich sein. Bei einer Infektion (Kerato-Konjunktivitis) kommt es zusätzlich zu einer Schwellung, einer vermehrten Sekretion der Schleimhaut, Tränenbildung und Lichtempfindlichkeit des Auges. Z.T. zeigt sich ein Fremdkörpergefühl („Sand im Auge“).

Allergische Reaktionen und von außen zugefügte Störfaktoren (z.B. auch Kontaktlinsen) verursachen ein brennendes, juckendes oder drückendes Gefühl. Das Auge tränt und produziert klaren Schleim, die Nase wird ebenfalls gereizt (Niesen) und läuft, Kopfschmerzen können entstehen.

Der bei allen Formen sezernierte Schleim kann klar bis weißlich trübe sein, zusätzlich verklebt er das Auge, so dass sich dieses bei ausgeprägten Erkrankungen z.T. kaum öffnen lässt. Auch kann die Linse getrübt und so die Sehfähigkeit beeinträchtigt werden. Schwere Konjunktivitiden greifen auch das umgebende Gewebe des Auges an, welches sich trocken, schuppig oder gerötet zeigt.


Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

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