Das Märchen vom gesunden Agavensirup?

Agave tequilana. Bei diesem Namen denkt man sofort an das mexikanische Nationalgetränk – Tequila wird durch Fermentation des Sirups gewonnen – und an tropische Paradiese. Diese Bilder von unberührter Natur nutzen findige Marketing-Strategen. Sie haben es geschafft, dass Menschen auf der Suche nach alternativen Süßungsmitteln zu Agavensirup greifen. Da Veganer und Rohköstler ihn gerne als Ersatz für Honig und andere Süßungsmittel verwenden, war der naturbelassene Agavendicksaft zunächst nur im Naturkostbereich anzutreffen. Heute wird er industriell hergestellt, und – als angeblich gesündere Alternative zum Zucker – in vielen Bereichen eingesetzt.

Meiner Meinung nach entpuppt sich das Prädikat „gesund“ für diesen Agavendicksaft aber leider als Etikettenschwindel. Beim großflächigen Anbau in Mexiko kommen Pestizide zum Einsatz, deren Rückstände sich selbstverständlich im Endprodukt finden. Aufgrund mangelnder Qualitätskontrollen in den Fabriken kann der Sirup anbrennen, wobei gesundheitsgefährdende Schadstoffe entstehen. Verkauft wird diese bernsteinfarbene Flüssigkeit dann als Agavennektar.

Doch in den seltensten Fällen handelt es sich bei dem Ausgangsprodukt um Pflanzensaft. Agavendicksaft wie beim Ahornsirup direkt zu gewinnen, ist teuer. Stattdessen werden Agavenwurzeln derart hochgradig verarbeitet, dass das Endprodukt kaum noch Ähnlichkeit mit der Herkunftspflanze aufweist. Um aus den Wurzelknollen Stärke und Inulin zu extrahieren, kommen aggressive Chemikalien wie Fluorwasserstoff und Schwefelsäure ins Spiel.

Zudem werden gentechnisch veränderte Enzyme, Harze und Filtriermittel wie Aktivkohle benötigt. So schafft man aus einem eher minderwertigen Ausgangsstoff ein Hightech-Produkt, das mehr als 80 % Fruchtzucker enthält und kaum noch Nährstoffe. Verwendet wird es in Energieriegeln, Cerealien, Eiskrem u.v.m.

Allein zwischen 2003 und 2007 hat sich der Absatz von Agavensirup mehr als verdreifacht. Der Gewürzhersteller McCormick & Co. platzierte ihn auf seiner Top 10-Liste. 2007 stieg der Gesamtumsatz mit flüssigen Süßungsmitteln um glatte 50 % auf 10,3 Millionen US$. Die Gewinnspannen sind enorm, und der Export – auch nach Deutschland – wächst ständig.

Doch der hohe Verbrauch an Agavensirup ist lediglich für die Produzenten gesund. Die Konsumenten aber kann er krank machen. Dr. Ingrid Kohlstadt vom „American College of Nutrition“ bringt es auf den Punkt: „Agavensirup besteht fast nur aus Fruktose, einem hochverarbeiteten Zucker mit einer großartigen Vermarktungsstrategie“. Nichts an ihm ist natürlich oder gesund, im Gegenteil.

Die in der Agave reichlich enthaltenen Saponine können rote Blutkörperchen zerstören, Durchfall, Erbrechen und sogar Fehlgeburten auslösen. Auch für Diabetiker ist er – trotz seines niedrigen glykämischen Index – keine Alternative, da sein Abbau den Stoffwechsel belastet. Hoher Fruktosekonsum führt zum Anstieg der Harnsäure- und Triglyzeridwerte, zu Gewichtszunahme und Bluthochdruck. Generell sollte man pro Tag nicht mehr als 15 Gramm Fruktose aus Früchten zu sich nehmen und stark verarbeitete Lebensmittel meiden.

Denn Fruchtzucker ist billig und wird vielen Fertigprodukten zugesetzt. Er hat genauso viele Kalorien wie normaler Haushaltszucker. Bei Heißhunger nach Süßem empfiehlt sich, einen Apfel oder eine Birne zu essen. Am Abend sollte man besser auf Obst und andere fruktosehaltige Nahrungsmittel verzichten. Da unser Stoffwechsel nachts quasi auf Sparflamme arbeitet, entstehen giftige Fuselöle, welche die Leber belasten.

Glauben Sie also nicht alles, was Ihnen gute Werbung als „gesund“ verkaufen will.

Weitere Informationen zum Thema:

Aktualisierung 12.1.2012:

Diesen Blogbeitrag hatte ich ohne Quellenangaben veröffentlicht. Einige Leser hätten gerne Quellen zu diesem Thema. Ich kann folgendes anbieten:

(1) LeBlanc BW, Eggleston G, Sammatarot D, Cornett C, Dufault R, Deeby T, and St. Cyr E. „Formation of hydroxymethylfurfural in domestic high-fructose corn syrup and its toxicity to the honey bee“ J. Agric. Food Chem., 2009, 57(16), pp 7369-7376

(2)  Carr C. „Agave’s sweet spot,“ January 31, 2009. Time Magazine

(3) US Patent 5846333— Methode zur Herstellung von „fructose syrup from agave plants“

(4) Morell & Nagel:  „Agave nectar: Worse than we thought“,  Weston A. Price Foundation

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

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Beitragsbild: pixabay.com – photobella

René Gräber

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6 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Hallo Leute,Als ich den vorigen Text vom René gelesen habe,dachte juchuuuu,endlich gibt es Marmelade (mit Agavensaft)die ich endlich kaufen kann.Und dann dieser Text:Och nö!Wachstum mit Gift,verbrannt bei der Herstellung und viele Kalorien obendrein.Ok,René,ich geb mich geschlagen.Es gibt also kein Fertigprodukt mit Naturzucker!!!Das heißt also,wieder ab aufs Feld,Garten und an den Herd.Ich kenne schon seit Jahren den 100 %igen 0-Zucker „Sucolin“,mit dem habe ich schon gebacken und gekocht.Den verwende ich sehr gerne auch an meinem Salat.Und wenn Du bis dahin nichts „negatives“ über den Zucker schreibst,dann werde ich wohl bis zum Sommer wieder meine Marmelade selber kochen.-müssen.
    Gesund leben ,heißt also arbeiten
    Conny D.

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    da ich selbst keinen zucker mehr essen darf (hefepilz) habe ich jetzt agavendicksaft und ahornsirup.so richtig stimmt einiges in diesen artikel nicht. ich süße seit ca 4 monaten damit und habe seit dem 15 kg abgenommen.meine ganzen blutwerde sind besser geworden . natürlich kann das schon in manchen fällen sein aber ich habe gute erfahrung gemacht damit.bio produkte kaufe ich kaum denn das stimmt meistens auch nicht.

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    Raff_the_Math

    2. Januar 2012 um 14:54

    Und über die wirklichen Problematiken (dass der Saft natürlich eingekocht werden muss) werden hier nicht gesprochen… naja macht wohl sowieso keinen Unterschied, da man ihn wohl sowieso meist in erhitzten oder noch zu erhitzenden Lebensmitteln verwendet..

  4. Avatar

    Bei mir verursacht Bio-Agavendicksaft anscheinend Nierenschmerzen. Wenn ich meinen Tee mit Agavendicksaft gesüßt habe, hatte ich – soweit ich mich erinnern kann – jedes Mal am nächsten Morgen Nierenschmerzen. Und umgekehrt: kein Agavendicksaft, keine Nierenschmerzen. Ich möchte lieber nichts voreilig behaupten, aber diesen Zusammenhang beobachte ich schon seit einigen Wochen.
    Auf der Suche nach einer Erklärung dafür bin ich auf diese Seite gestoßen und war eigentlich ganz froh, daß ich mal was anderes als die „heile Agavendicksaftwelt“ vorgefunden habe…

    Freundliche Grüße

    Christoph

  5. Avatar

    Auch ich möchte mich der Forderung nach Quellen anschliessen,da eine Schrift ohne Quellenbelege nicht glaubwürdig erscheint. Selbst dann könnte eine einseitige Fokusierung auf einschlaegige Quellen ohne die Gesamtquellenlage zu berücksichtigen,die nun mal kaum auf einen Konsens kommen wird,wie ich ihnen auch gleich belegen werde,kritisiert werden.
    Allerdings kommt es dazu gar nicht erst und der Leser darf ausschliesslich das machen,was sie in ihrer Schrift eigentlich kritisieren, nämlich glauben,ohne die Möglichkeit zu haben,überprüfen zu können.
    Hier soll ein vermeintlicher Mythos zerstört werden,nur gelingt das kaum,indem man neue Mythen und Halbwahrheiten erschafft,die keiner Quellenkritik standhalten.
    Das Geschriebene wird eben nicht glaubwürdiger,wenn man nun weiß,dass Saponine ,oral aufgenommen,wie es nun mal bei Agavendicksaft der Fall sein sollte,gar nicht aufgenommen werden bzw. vor der Resorbtion gespalten werden und damit selbstverständlich nicht zu einer Hämolyse führen können.
    Warum wird das dann aber in ihrem Text negativ hervorgehoben und unterstrichen? Der Umstand,dass Saponine toxisch auf rote Blutkörperchen wirkt,wohlgemerkt nur bei direktem Kontakt, trifft wohl kaum zu,da sich wohl niemand Agavendicksaft direkt in die Venen spritzen würde. Und wenn doch, dann wird man sicherlich andere Probleme haben, als die Saponine.

    Gemäß Ökoverordnung können und dürfen auch keine relevanten Mengen an Pestizide in Agavenprodukten vorkommen sowie auch viele Ökohersteller explizit darauf hinweisen,dass keine chemische Extraktion stattfindet. Was soll diese Pauschalisierung und Minimalisierung? Der Kunde hat,wie immer die Wahl, ob es den Aufpreis rechtfertigt oder eben nicht. Selbstverständlich ist hier nichts,da der Zirkelschluß nicht existent ist und auf einer fehlerhaften Grundannahme ihrerseits aufbaut.
    Haben sie interne Einblicke in Qualitätskontrollen jeglicher Firmen,die Agavenprodukte anbieten? Auch hier bitte ich um Einstellung der Quellen und Transparenz.

    Gibt es im eigentlich Studien,die mit Agavendicksaft durchgeführt wurden und ihre Schlüsse rechtfertigen würden oder bezieht sich die Kritik des hohen Fruktosegehaltes ausschließlich auf Arbeiten mit isolierter Fruktose? Damit würden sie ja eher vermuten und spekulieren,da Agavendicksaft nun mal keine isolierte Fruktose.
    Auf welche Studie beziehen sie sich,die von krankhaft erhöhten Triglyceridewerten in Abhängigkeit des Agavendicksaftkonsums berichtet? Ich beziehe mich explizit auf eine krankhafte Erhöhung der Triglceridewerte,da dies ja gegeben sein muss,wenn dieser Umstand als negativer Aspekt aufgeführt werden soll und überhaupt Berechtigung haben kann. Mir ist durchaus bewußt,dass sie hier nur von einer Erhöhung schreiben. Gibt es diese Unterscheidung aber nicht,dann ist dieser Punkt aber bestenfalls als unnütz anzusehen,da vollkommen wertneutral,wie sie gleich sehen werden.

    Wie definiert sich überhaupt „erhöhter Fruktosekonsum“? Von welchen Mengen reden wir?
    Wie kommen sie auf den Wert von 15g Fruktose als höchstaufzunehmende Menge über den Tag? Ich darf also keinen Apfel plus eine Hand voll Rosinen essen,da ich ansonsten ungesund lebe? Auch ein Apfel plus eine Birne ist nicht drin,da ich dann über den Tageshöchstwert komme?
    Wie ist denn die Meinung von Frau Dr.Kohlstadt zu Zucker, Honig, Stevia, Früchten,Trockenfrüchten, High Fructose Syrup, und Apfelsaft einzuschätzen? Nur so kann sich der Leser ja ein Bild von der guten Dame machen,da er Vergleichswerte zu Süßungsmitteln hat. Ich empfinde solche Zitate,die ja nun mal nicht mehr als launige Kommentare sind,aber kaum als hilfreich,da es eher um Subjektivitäten, denn objektve Einschätzungen geht. Fakten werden ja nun nicht präsentiert und Meinungsmacherei finde ich persönlich eher fad,denn nützlich. Ein seriöser Artikel,der auf Quellen aufbaut,hat es nicht nötig,sich mit vermeintlicher,zumal einseitiger Expertise zu schmücken,die wenig substantielles beizutragen hat und sicherlich nichts auf den Punkt bringt,was die Fragestellung angeht. Ärgerlich wird es dann,wenn die Aussage auch noch vor sprachlichen und/oder fachlichen Fehlern strotzt. Agavendicksaft hat also einen hohen Fruktosegehalt und tolle Werbestrategen,wobei Fruktose generell hochverarbeitet ist. Aha. Jetzt ist ja alles klar.

    Mag ja sein,dass es nur mir so geht,aber ich erkenne die Logik nicht, was an Fruktose nun hochverarbeitet sein soll. Fruktose ist natürlicher Bestandteil vieler Früchte und wohl kaum hochverarbeitet. Oder bezieht sich diese Aussage auf die Konzentration? Dann sollten sie dieses Zitat möglichst anpassen,denn in diesem Zustand ist es schlicht falsch,da sich die Hochverarbeitung klar auf Fruktose als Zucker bezieht.

    Ich wehre mich auch dagegen, mit der Prämisse „gesund“ gegen Agavendicksaft ins Feld zu ziehen. Sicherlich ist Agavendicksaft nicht so gesund,wie eine Kohlrabi oder Möhrengemüse mit Olivenöl.
    Wenn „gesund“ aber impliziert,dass Agavendicksaft gesünder sein soll,als sein hochraffiniertes Pendant,dann muss ich ihnen und Frau Dr. Kohlstadt sicherlich widersprechen,denn Studien könnten.genau dies zeigen. Agavendicksaft ist sehr wahrscheinlich eine gesündere Alternative als Haushaltszucker, siehe fasebj.org/cgi/content/meeting_abstract/24/1_MeetingAbstracts/553.3
    Es zeigte sich in dieser Studie, dass Mäuse, die mit Agavendicksaft gefüttert wurden, signifikant niedrigere Blutzucker und Insulinwerte aufwiesen,als Mäuse die parallel mit Zucker gefüttert wurden. Die Triglyceridwerte wiesen keinerlei Unterschiede auf,was ebenfalls ihrer These der Triglyceriderhöhung widersprechen würde. Zudem fiel die Zunahme des Gewichtes der Agavendicksaftgruppe sowie die Entwicklung der Fettspeicher signifikant niedriger aus. Auch das ist nun mal nicht mit ihrer Annahme in Einklang zu bringen.

    Ich nehme an,sie oder ihre Quellen beziehen sich hauptsächlich auf diese Mäusestudie. .ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19815021?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=1

    Nun sei angemerkt,dass sie,wenn sie sich auf diese Studie beziehen,diese nicht gelesen oder verstanden haben oder aber bewußt überspitzen, da sich eine Triglyceride Erhöhung innerhalb normaler Parameter abspielte und keinesfalls seriös als krankhaft,kritisch oder negativ zu interpretieren wäre und die Studie dies auch klar herausstellt. Interessanterweise ist der Vergleichswert hier auch kein Haushaltszucker,sondern Wasser. Agavendicksaft führt also zu höheren Triglyceridewerten als die Einnahme von Wasser. Ich persönlich finde diese Vergleichsparameter recht unpassend,denn auch Olivenöl würde wohl die Triglyceridewerte im Vergleich zu Wasser in den Würsten erhöhen,trotzdem erwarte ich jetzt kein Pamphlet über die schädlichen Wirkungen von Olivenöl von ihnen.

    Desweiteren widersprechen sich beide Studien diametral,wenn man die Vergleichsgruppen berücksichtigt und es kommt zu keinem Konsens innerhalb der Studienlage. Meines Erachtens ist Zucker als Kontrollgruppe weit höherwertiger,weil näher an der Fragestellung,denn eine pure Wasserkontrollgruppe.

    Ausserdem kann der pure Umstand der Erhöhung,ohne ausagekräftige Normgrenzen zu berücksichtigen, nicht ernsthaft als kritischer Aspekt ausgelegt werden.
    Es wird in der Studie nicht umsonst auf den Umstand hingewiesen,dass diese Erhöhung innerhalb normwertiger Parameter erfolgte,also keinesfalls als per se krankhaft zu interpretieren wäre.
    Was sind also ihre Beweggründe dies als negativen Aspekt auszulegen,wenn die Quellenlage das im Grunde gar nicht hergibt? Beziehen sie sich auf andere Studien? Was veranlasst sie, Studien nicht zu berücksichtigen,die eine Erniedrigung der Glucose und Insulinwerte sowie der Fettspeicher/Gewichtes im Vergleich zu Zucker aufzeigten? Kennen sie die Quellenlage nicht oder wurde selektiert? Warum wurde selektiert? Sollte es so sein,dass sie die Quellenlage nicht kennen,was veranlasst sie, Schlüsse zu ziehen und solche Artikel zu verfassen? Ist die Grundlage solcher Artikel nicht die Recherche? Wie wäre es alternativ mit der Verwendung des Konjunktivs?

    Welche Fakten sprechen denn nun dafür,dass die Verwendung von Agavendicksaft krank machen könnte?

    Ich erkenne leider kaum etwas,was diesen Artikel rechtfertigen würde,da sie faktische Schlüsse ziehen möchten,dies aber,ob der Quellenlage, nun mal nicht möglich erscheint.
    Vielleicht überraschen sie mich aber auch mit Studien,die mir nicht bekannt sind.

    Agavendicksaft bleibt,so scheint es, die gesündere Alternative zu Zucker und ich denke,das sollte hier im Fokus stehen. Es stellt sich ernsthaft die Frage,was hier als Etikettenschwindel zu definieren wäre.

    Antwort René Gräber:

    Sehr geehrter Herr / Frau Hirsch,
    ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihren ausführlichen Kommentar! Genau deswegen bringe ich so einen Beitrag auch gerne im Blog, sodass jeder die Gelegenheit eine Stellungnahme abzugeben. In der Tat: der Beitrag beruht auf Studien (ich meine es waren zwei) die ich dazu gesehen hatte. Sowie ich die Zeit dazu finde, will ich mir die Quellen noch einmal vornehmen und diese erwähnen. Bis dahin muss ich eine ausführlichere Stellungnahme schuldig bleiben…
    Mein Hinweis für andere Leser: Lesen Sie alle Beiträge von mir bitte immer kritisch und auch die Kommentare die abgegeben werden. Bilden Sie sich bitte eine eigene Meinung. Meine Meinung muss nicht die Richtige sein. Ich hielt die mir damals zugänglichen Fakten für relevant genug, um daraus einen Beitrag zu verfassen.

  6. Avatar
    Christian Jacob

    13. Oktober 2010 um 10:36

    Ich habe hier vor mir einen Spender mit Agavensirup von der Firma Biogreno stehen. Es trägt das sechseckige Bio Siegel nebst einem weiteren Logo unterschrieben mit „DE-ÖKO-026 Mexiko“. Im Beschreibungstext steht, Agavensirup besäße weniger Kalorien als Kristallzucker bei gleicher Süßkraft und dass dieses Produkt aus kontrolliert ökologischem Anbau stammt.

    Daher interessiert mich zum einen, ob Ihre Aussagen global auf die Herstellung und Vermarktung von Agavensirup anwendbar sind oder es Ausnahmefälle gibt. Beispielsweise wird auch global behauptet, Vegetarier und Veganer würden aufgrund des Genusses von Sojaprodukten der Umwelt schaden (Stichwort CO2 und Genfood). Tatsache ist aber, dass der Schaden an der Umwelt durch die Produktion von Sojabohnen entsteht, die einzig und allein als Mastfutter für Schwein, Rind & Co Verwendung finden. Eine Differenzierung wäre also wünschenswert.

    Außerdem ist bekannt, dass der hohe Einsatz von Zucker im Allgemeinen schädlich ist. Bei Kristallzucker trifft das sogar doppelt zu, da er als chemisch reines Produkt so überhaupt nicht in der Natur existiert und u.a. damit eher als Droge eingestuft werden kann. Es beinhaltet ebenfalls auch nicht die zur Verwertung notwendigen Vitamine, die beim Verzehr daher dem Körper entzogen werden müssen (weshalb i.A. empfohlen wird, Rohrohrzucker dem industriellen weissen Kristallzucker vorzuziehen).

    Vie verhält es sich daher mit Agavensirup?

    Wenn ich mir das Thema global anschaue, dann komme ich zu dem Schluss, dass es mit Weißem Zucker, Rohrohrzucker, Honig, Agavensirup, Stevia, Fruchtzucker, etc. viele Arten von Süßungsmitteln gibt und es keinen Sinn macht, ein Produkt aus der Reihe herauszunehmen und zu erklären, es wäre ungesund (denn das ist keines der Produkte) sondern viel angemessener, alle Optionen z.B. tabellarisch darzustellen und daraus eine Übersicht verschiedener Kriterien zu erstellen, die Ursprung, Verarbeitung, Industrielle Veränderung, Süßungskraft, Risiken, Umwelteinflüsse, etc. aufzeigen.

    Antwort René Gräber:

    Hallo Christian,
    ich gebe Dir Recht, dass die „Einzelbetrachtungen“ eines Produktes immer problematisch sind. Auch die von Dir erwähnte Tabelle würde Sinn machen. Da mache ich mich gerne einmal bei Zeiten ran…

    Bei dem obigen Beitrag bezog ich mich auf den industriellen Anbau der Agaven in Mexiko. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass es auch „biologisch“ angebaute Agaven gibt. Diese sind (nach meiner Meinung) eindeutig vorzuziehen. Biosiegel die vertrauenswürdig sind habe ich hier beschrieben:
    https://www.gesund-heilfasten.de/blog/bio-siegel-oeko-siegel/

    Hier im Blog habe ich auch zu den anderen „Zuckern“ bereits geschrieben:
    https://www.gesund-heilfasten.de/blog/stevia-die-zuckeralternative/
    https://www.gesund-heilfasten.de/alternativen-zucker/
    https://www.gesund-heilfasten.de/blog/zuckersucht/
    https://www.gesund-heilfasten.de/blog/fruchtzucker-und-fruktose/

    Und dann natürlich mein Grundsatzbeitrag zur Ernährung um das alles „einzuordnen“:
    https://www.gesund-heilfasten.de/ernaehrung/

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