Ist Agavendicksaft tatsächlich gesund?

Bevor ich der Frage nachgehen möchte, ob und wie gesund Agavendicksaft ist, werfen wir mal einen Blick auf die Argumente FÜR Agavendicksaft: Als erster Punkt wird von den Herstellerfirmen angeführt, dass Agavendicksaft eine stärkere Süßungskraft als Zucker und Honig habe.

Das zweite Argument ist, dass der glykämische Index niedriger sei, sich also weniger Insulin im Blut befindet, was bei Diabetes wichtig ist. Fruktose ist aber für den Insulin-Stoffwechsel nicht notwendig und muss daher umgehend über die Leber entsorgt werden.

Agavendicksaft besteht (wie auch Zucker), aus Glukose und Fruktose, allerdings sind die Moleküle frei beweglich und der Geschmack kann sich so besser entfalten. Der Fruktosegehalt ist jedoch viel höher als in herkömmlichem Zucker.

Produkte mit Agavendicksaft sind beliebt

Trotz der fragwürdigen Argumente wird Agavendicksaft Menschen empfohlen, die an Diabetes leiden und auch allgemein als gesunde Alternative zu Zucker beworben. In den USA, Japan und Deutschland sind in den letzten Jahren immer neue Produkte mit dem Süßungsmittel auf den Markt gekommen.

Aufgrund seines guten Geschmacks ist die Beliebtheit von Agavendicksaft und den damit gesüßten Lebensmitteln wie Cerealien, Eis, Energieriegeln und Getränken gestiegen und der Absatz entsprechend stark gewachsen.

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Schädliche Wirkungen von Agavendicksaft?

Agavendicksaft ist aus meiner Sicht keine gesunde Alternative zu Zucker. Studien haben gezeigt, dass er bei bestimmten Personengruppen zu höheren Triglyzeridwerten und Gewichtszunahme führen kann, vor allem in gesüßten Getränken. Zudem verhindert Fruktose das Sättigungshormon Leptin und regt somit den Appetit an. Das erklärt auch das hohe Vorkommen in verarbeiteten Lebensmitteln.

Wie schädlich Fruktose wirkt, scheint auch abhängig von verschiedenen Faktoren wie etwa Alter, Insulinspiegel und Triglyzeridkonzentration. Besonders Frauen nach den Wechseljahren, Menschen mit Bluthochdruck oder Darmerkrankungen reagieren empfindlicher auf Fruktose. Es geht übrigens um reinen Fruchtzucker. Aus Früchten sieht das wieder etwas anders. Mehr zum Fruchtzucker finden Sie in meinem Beitrag: Fruchtzucker – alles andere als gesund.

Außerdem ist es wichtig, aus welchem Grundstoff die Fruktose gewonnen wird. So ist etwa Fruktose aus Mais chemisch nicht identisch mit der Fruktose aus Früchten, da diese zusammen mit Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien und Fettsäuren wirken.

Getränke, die mit Fruktose gesüßt sind, erhöhen die Triglyzeride viel mehr als mit Zucker gesüßte Getränke. Dadurch erhöht sich die Gefahr für Herzerkrankungen, Entzündungen, Insulinresistenz; vom allgemeinen Energiemangel ganz zu schweigen.

Die im Agavendicksaft enthaltenen Saponine werden ebenfalls als gesund beworben. Doch das Gegenteil ist der Fall, sie sind giftig und können Magen-Darm-Probleme auslösen, die roten Blutkörperchen zerstören und dadurch sogar zu Fehlgeburten beitragen.

Agavendicksaft – ein natürliches Süßungsmittel?

Die indianischen Völker Mexikos, dem Hauptanbaugebiet der Agaven, verwenden in der Tat die Pflanzen, um daraus ein alkoholisches Getränk und ein Süßungsmittel herzustellen. Jedoch hat der Agavendicksaft, der im Handel erhältlich ist, nichts mit diesen Produkten zu tun.

Dieser Agavendicksaft wird erst seit etwa 20 Jahren in den USA hergestellt. Er wird auch nicht aus den Agavenblättern gewonnen, sondern aus den Wurzeln, ähnlich wie Reis- und Maisstärke. Bei diesem Vorgang werden Chemikalien wie Schwefelsäure und Fluorwasserstoff verwendet.

Auch gentechnisch veränderte Enzyme kommen zum Einsatz. Agavendicksaft ist also in Wirklichkeit gar kein Saft, sondern wird chemisch hergestellt wie Maissirup. Auch beträgt der Fruktoseanteil in Agavensirup bis zu 80% im Gegensatz zu 55% in Maissirup.

Auch als natürliches Süßungsmittel im Gegensatz zu den herkömmlichen künstlichen Süßstoffen wird Agavendicksaft vermarktet. Die wissenschaftlichen Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der angebliche Saft aus industriell hergestellter Fruktose besteht, chemisch also dem Maissirup entspricht und damit weder natürlich noch gesünder als Zucker ist.

Er erhöht zwar nicht den Blutzuckerspiegel, doch die hohe Konzentration der Fruktose kann zu Mineralstoffmangel, Arterienverkalkung, Diabetes, Leberentzündungen, Insulinresistenz, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht führen.

In den USA wurde außerdem im Jahr 2000 aufgedeckt, dass eine große Firma ihren Agavendicksaft aus Kostengründen mit Maissirup vermischte und zudem als Bio-Produkt verkaufte, obwohl dieser konventionell hergestellt worden war.

Fazit

Agavendicksaft ist also weder gesünder als Zucker noch ein natürliches Süßungsmittel, sondern ein industriell hergestelltes Produkt mit hohem Fruktoseanteil. Da viele Menschen auf Fruktose empfindlich reagieren und ein hoher Verzehr von vor allem industriell hergestellter Fruktose zahlreiche Krankheiten fördert, ist Agavendicksaft nicht als Alternative zu Zucker empfehlenswert.

Quellen:

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René Gräber

René Gräber

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