Heilfasten

Die Entgiftungsorgane des Menschen

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

An der Entgiftung und Entschlackung sind eine ganze Reihe an Organen beteiligt, die jeweils unterschiedliche Aufgaben unternehmen. Die wichtigsten Entgiftungsorgane des Menschen sind: die Haut, die Lunge, die Leber, die Galle, die Nieren und der Darm. Sie alle sollten in ihrer Funktion gestärkt und geschützt werden, damit sie ihre jeweiligen Aufgaben gut erfüllen können.

Leider leben die meisten Menschen (=Patienten) heute so, dass genau diese Entgiftungsorgane so überlastet werden, dass der Körper natürlich Symptome produziert (produzieren muss), um den Besitzer (=Patient) auf diese Organüberforderung (=Krankheiten) aufmerksam zu machen.

Im Folgenden gehe ich kurz auf die verschiedenen Entgiftungsorgane ein:

Leber und Galle

Die Leber ist das zentrale Organ unseres Stoffwechsels. Sie setzt sich aus tausenden millimeterkleinen Leberläppchen zusammen, die gemeinsam auf das stattliche Gewicht von 1,5 kg kommen. Damit ist die Leber auch das Schwergewicht unserer Organe. Mehr dazu auch im Beitrag: Die Leberfunktionen.

Über die Pfortader, eine spezielle Vene, gelangen Nährstoffe aus dem Darm in die Leberläppchen. Sie kümmern sich um die Verwertung dieser Nährstoffe. Aus den einzelnen Grundnährstoffen baut die Leber Fettmoleküle, Zucker oder Eiweißketten auf.

Hier wird auch entschieden, was benötigt wird und was nicht. Unnötige oder giftige Stoffe werden mithilfe von Enzymen auf die Ausscheidung vorbereitet. Hier kommen deshalb neben den eigentlichen Nährstoffen auch alle Umweltgifte, Medikamente, Hormone, Alkohol und Dutzende andere Stoffe an. Hat die Leber die Stoffe zur Ausscheidung vorbereitet, spült sie sie in die Gallengänge. In diesen Kanälen werden sie mit der Gallenflüssigkeit bis in den Dünndarm transportiert und von dort ausgeschieden. Mehr zu den Entgiftungsphasen der Leber finden Sie im Beitrag: Die Entgiftung der Leber.

Die Nieren

Die Hauptaufgabe der Nieren ist die Filterung des Blutes. Das Blut wird durch feine Kapillaren gepresst und so von schädlichen Stoffen befreit, die dann mit dem Urin ausgeschieden werden. Das Blut zirkuliert ständig durch die Nieren. Etwa 1500 Liter Blut pro Tag werden von den Nieren gefiltert und gereinigt. Viele Stoffe im Körper sind „harnpflichtig“, können also nur über den Urin ausgeschieden werden. Dazu gehören wasserlösliche Verbindungen wie Salze, Abbauprodukte von Eiweißen und Medikamenten, Hormone oder Farbstoffe.

Über die Nieren werden auch die täglich anfallenden Säuren ausgeschieden. Der Urin fließt aus dem Nierenbecken in die Harnleiter und von dort zur Blase. Diese sammelt ihn und scheidet ihn aus, wenn es ihr zu viel wird. Die Nieren brauchen zum Arbeiten große Mengen an Flüssigkeit. Deshalb ist es für die Nieren (und damit auch für die Entgiftung im Allgemeinen) wichtig, ausreichend zu trinken.

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Der Darm als Entgiftungsorgan

Der Darm spaltet die Nahrung auf und entnimmt ihr die enthaltenen Nährstoffe. Erste Eiweißaufspaltungen passieren bereits im Magen. Dieser Prozess geht im Darm aber erst richtig los. Im Zwölffingerdarm helfen Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse und die Gallenflüssigkeit bei der Arbeit. Die Nährstoffe werden dann über die Schleimhaut im Dünndarm aufgenommen und von dort an das Blut weitergegeben.

Der unbrauchbare Rest der Nahrung wird von Wasser befreit und dickt so zum Kot ein. Dieser wird vom Mastdarm ausgeschieden. Ist die Verdauung gestört, funktioniert dieser Entgiftungsprozess nicht ausreichend. Bei Verstopfung kommt es zum Beispiel zu einer „Rückvergiftung“. Der Körper wird das, was er eigentlich ausscheiden will, nicht los und nimmt Teile davon notgedrungen wieder auf.

Durch “Ablagerungen” können die Schleimhäute des Dünndarms geschädigt oder blockiert sein. Dann sind sie nicht mehr in der Lage, die wichtigen Nährstoffe aus der Nahrung zu lösen. Da der Darm für die Energie- und Nährstoffversorgung des Körpers eine zentrale Rolle spielt, drohen große gesundheitliche Folgen.

Auch für das Immunsystem spielt der Darm eine wichtige Rolle. Hier sitzen verschiedene wichtige Abwehrsysteme und Abwehrzellen. Von Bedeutung für die Gesunderhaltung des Darms kommen deshalb durchaus sog. “Darmreinigungen” oder “Darmsanierungen” in Frage. Das Heilfasten sorgt außerdem dafür, dass der Darm sich “ausruhen”, reinigen und regenerieren kann.

Die Haut als Entgiftungsorgan

Unsere Haut gilt als das größte Organ unseres Körpers. Sie ist etwa zwei Quadratmeter groß und schützt die inneren Organe und Körperstrukturen vor äußeren Einflüssen. Über den Schweiß ist die Haut in der Lage, Giftstoffe aus dem Körper nach außen zu leiten. Deshalb wird sie manchmal „dritte Niere“ genannt. Der Schweiß setzt sich aus Wasser, Salz, Zucker, Ammoniak, Milchsäure, Aminosäuren und noch ein paar weiteren Stoffwechselprodukten zusammen.

Es können jedoch sogar Schwermetalle wie Quecksilber über die Haut ausgeschieden werden. Bei Fieber wird der Körper durch das Schwitzen auch Krankheitserreger los. Kräftiges Schwitzen unterstützt deshalb ebenfalls die Entgiftung des Körpers. Sport und Sauna sind hier hilfreich, weniger aber aus meiner Sicht die sog. Entgiftungspflaster.

Die Lunge als Entgiftungsorgan

Unsere Atemluft gelangt in die feinen Lungenbläschen. Von dort strömt Sauerstoff ins Blut, Kohlendioxid wird zum Ausscheiden an die Luft abgegeben. Aber auch andere gasförmige Stoffe können auf diesem Weg den Körper verlassen und einfach mit ausgeatmet werden. Dazu gehören Alkohol, Stoffwechselgifte und Narkosegase. Der Atemgeruch verändert sich dabei.

Bei Leberversagen oder Nierenversagen wird der Entgiftungsprozess über die Lunge intensiviert. Der Körper versucht, die Gifte dann auf diesem Weg loszuwerden. Eine solche Stoffwechselvergiftung erkennt der Arzt an einem typischen Geruch der Atemluft. Die Entgiftung über die Lunge kann ganz leicht angeregt werden: Wird zum Beispiel beim Sport der Atem tiefer und schneller, können auch mehr Giftstoffe über die Lunge ausgeschieden werden.

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