Ernährung

Rotes Fleisch = rotes Tuch für die Alternativmedizin?

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Rotes Fleisch ist, wenn man Wikipedia glauben darf, eine Fleischsorte, die Rind-, Kalb-, Schweine-, Schaf- und Lammfleisch beinhaltet.

Aber gerade diese Fleischsorte ist in die Kritik geraten. Denn gerade eher alternativ ausgerichtete Gesundheitsexperten (und solche die es sein wollen), mutmaßen, dass rotes Fleisch das Krebsrisiko erhöht.

Und allenthalben liest und hört man das mit schöner Regelmäßigkeit. Zum Beispiel auf der schweizer Webseite des SRF (Schweizer Radio und Fernsehen):

“Rotes Fleisch steht im Verdacht, Krebs zu fördern. Wurstwaren sollen Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen.”

Das liest man so ähnlich in unzähligen weiteren Artikeln. Als Verdächtigen hat man dabei das Myoglobin ausfindig gemacht, das sogenannte Häm-Eisen. Auf der Webseite deSRF heißt es daher weiter:

“Häm-Eisen als Krebsauslöser? Doch Myoglobin alias Häm-Eisen rückte in den letzten Jahren zunehmend auch dann in den Fokus, wenn es um die dunklen Seiten des roten Fleischs ging. Es gilt als ein möglicher Faktor, der Darmkrebs begünstigen soll.” (srf.ch/gesundheit/lifestyle/rotes-fleisch-boeses-fleisch)

An dieser Stelle könnte man abwinken und denken: „Klar, die schon wieder“.

Aber wie es aussieht, ist diese Ansichtsweise keine typische „alternative“ Erfindung. Die Protagonisten einer „herkömmlichen”(= bewährten) Anschauungsweise, wie sie im Dunstkreis der Schulmedizin oft praktiziert wird, haben sich jetzt dieser Idee angeschlossen.

Ein interessanter Artikel vom Oktober 2015 im Tagesspiegel (tagesspiegel.de/weltspiegel/gesundheitsrisiko-rotes-fleisch-es-geht-um-die-wurst/12505450.html) spricht hier wahre Bände für diese „neue“ Einstellung.

Laut Aussagen dieses Artikels sind alle auf dem richtigen Weg. Denn die DGE, die mit zu den Fleischkritikern zählt, empfiehlt eine wöchentliche Fleischration von höchsten 600 Gramm. Heute werden pro Kopf in Deutschland zwar immer noch die zweifachen Mengen vertilgt (60,3 kg/Jahr/Kopf) . Aber das ist deutlich weniger als vor noch 25 Jahren, wo es 66 kg waren. Wenn also Fleisch, besonders das rote, Krebs erzeugt, haben wir dann heute 6 kg weniger Krebs als vor 25 Jahren?

Der Artikel bemüht dazu Studien, die er von Anfang an als „verzerrt“ klassifiziert. Dann kommt eine Idee, die weder alternativen noch schulmedizinischen Befürwortern der „rotes-Fleisch-macht-Krebs“ Hypothese wirklich in den Sinn gekommen zu sein scheint: Die Differenzierung in industriell gefertigte Fleischprodukte, wie gepökeltes, geräuchertes oder sonst wie verarbeitetes Fleisch und frischem, unbearbeitetem und verarbeitetem Fleisch.

Ich denke, man braucht keine hellseherischen Fähigkeiten zu haben, um industriell gefertigte Fleischprodukte sehr kritisch zu sehen. Denn warum sollte das, was für praktisch alle industriell gefertigten Nahrungsmittelprodukte gilt, urplötzlich für das Fleischsortiment unter diesen Produkten nicht gelten: Die große Lebensmittel-Lüge.

Von daher bin ich bei diesem Artikel überrascht, dass er so differenziert analysiert, was ich bislang so noch nicht zu Gesicht bekommen habe (ich habe aber auch längst nicht alle Beiträge zu diesem Thema lesen können). Diese Differenzierung mündet dann in eine Schätzung, die vom IARC, eine zur WHO zugehörige Internationale Krebsforschungsagentur, wie folgt beziffert wird:

„Geschätzte 34.000 Krebstodesfälle gehen auf verarbeitetes Fleisch und möglicherweise 50.000 auf rotes Fleisch zurück, das Rauchen verursacht laut IARC dagegen eine Million Krebstote pro Jahr.“

Also doch nicht alles so schlimm, wenn man es differenziert mit den Todesraten durch Rauchen vergleicht? Der Beleg dafür kommt sofort vom Artikel:

„Bedeutsamer wird sein Einfluss, wenn man den Blick auf andere Volksleiden weitet. Während nämlich die Ernährung für die Entstehung von Krebs mit geschätzten 20 Prozent eher eine untergeordnete Rolle spielt, ist sie für die Entwicklung des Diabetes vom Typ 2 mit rund 80 Prozent von entscheidender Bedeutung. Vor allem ist erwiesen, dass Übergewicht das Risiko für „Altersdiabetes“ erhöht. Weil Fleisch- und Wurstwaren dem Körper auf engem Raum eine geballte Ladung Energie liefern, leisten sie dazu wahrscheinlich bei vielen – wenn auch längst nicht allen – Menschen einen Beitrag. Wie viel körperliche Bewegung Menschen in ihren Alltag einbauen, ist aber sicher entscheidender.“

Bislang geht man davon aus, dass der Einfluss von Ernährung und körperlicher Betätigung bei rund 70 Prozent für die Ernährung und 30 für die körperliche Aktivität liegt. In diesen Zeilen jedoch soll uns suggeriert werden, dass man ruhig weiterhin seine Steaks und Grillwürste in sich hineinstopfen darf, wenn man dafür nur ausreichend „Bewegung in den Alltag einbaut“.

Ein solches Szenario haben wir auch bei Herstellern von gebräunten Zuckerwassern, die sich aus marketingtechnischen Gründen werbend als Sport- und damit als Gesundheitsförderer präsentieren. Auch hier wird der körperlichen Bewegung mehr Einfluss auf die Gesundheit eingeräumt als „evidenzbasiert“ richtig ist.

Die alternative Antwort auf die Schein-Alternative

Nachdem sich einige alternativmedizinische Richtungen und große Teile der etablierten Gesundheitskultur einig zu sein scheint, dass rotes Fleisch schlecht ist für die Gesundheit und Krebs erzeugt, kommt eine alternative Antwort, die zu überraschen scheint.

Denn unlängst erhielt ich einen bemerkenswerten Newsletter (leider alles in Englisch), der die Kunde um Krebs aufgrund von rotem Fleisch für ein Märchen hält Is Red Meat and Cancer Linked

Und hier taucht neben dem fundamentalen Zweifel, dass rotes Fleisch Krebs erzeugen kann, auch wieder die Unterscheidung auf, dass frisches Fleisch und industriell verarbeitetes Fleisch nicht in einen „Topf geworfen“ werden können. Dies trifft umso mehr bei Studien zu, von denen man einen gewissen Grad an Exaktheit erwarten darf. Damit scheint der Verdacht, dass die Studien beziehungsweise generell die Aussagen zum krebserzeugenden Potential von rotem Fleisch „verzerrt“ sind, nicht von der Hand zu weisen.

Der Schreiber des Newsletters versteigt sich sogar zu der Aussage, dass es KEINE einzige Studie gibt, die gezeigt hat, dass rotes Fleisch Krebs erzeugt. Sein Argument, dass industriell gefertigtes Fleisch mit all seinen „leckeren“ Zutaten krebserzeugend ist, ist da schon wahrscheinlicher.

Ich hatte zu der Frage: Fleisch oder nicht Fleisch – keine Frage, ein paar Beiträge geliefert, die sich eher gegen einen (übermäßigen) Fleischkonsum aussprechen. Wenn man die industriell gefertigten Fleischereien dazu nimmt, dann komme ich in diesem Segment zu dem Schluss, vollkommen auf Fleisch zu verzichten. Warum? In meinen Beiträgen: Fleisch oder nicht Fleisch? und Krank durch Fleisch?, versuche ich ausführliche Antworten zu geben.

Falls Ihnen  das noch nicht reicht, lesen Sie meinen Beitrag: Die Rache der Grill-Hähnchen. Und im Beitrag Gebratenes rotes Fleisch – die Hauptursache für Prostatakrebs?, erfahren Sie unter anderem etwas über Entstehung von krebserzeugenden Stoffen, wie HCAs und PAKs, beim Braten und Grillen von Fleisch.

Der letzte Beitrag diskutiert eine Studie, die sehr wohl Hinweise gebracht hat, dass rotes Fleisch, biologisches und von der Industrie verarbeitetes, und Prostatakrebs einen möglichen Zusammenhang haben. Damit wäre für mich das Argument, „es gibt KEINE EINZIGE Studie dazu“, praktisch widerlegt. Wenn es sich auch bei dieser Studie noch nicht um einen direkten Beweis handelt, so sind die Zusammenhänge nicht mehr zu leugnen. Und die Studie muss auch ernst genommen werden.

Wo ich dem Artikel aber wieder zustimmen würde, das ist der Umgang mit den noch unsicheren Daten. Hier wird alles in einen Topf geworfen und verwischt somit die Möglichkeit, gezielt Ergebnisse zu erhalten. Man gibt dem roten Fleisch die Schuld, erwähnt aber mit keinem Wort, dass die Zutaten seitens der Industrie in die Nahrungsmittel wenig mit der Ernährung zu tun haben und somit zumindest ebenso gefährlich sind wie das rote Fleisch selbst.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter dazu an:

Studien wider die fleischlichen Gelüste auf Fleisch

Wenn man sich die Studienlandschaft dazu ansieht, besonders die neueren Studien, dann fällt schnell auf, dass auch hier alles in einen Topf geworfen wird. Ein typisches Beispiel ist eine Arbeit, die keine ist: Red meat, processed meat and cancer in South Africa.

– Hier werden epidemiologische Studien bemüht und auf das oben erwähnte Krebsforschungsinstitut der WHO verwiesen, dass es eine positive Korrelation zwischen rotem Fleisch und industriell gefertigtem Fleisch und Dickdarmkrebs gibt. Zumindest in Südafrika…

Niemandem scheint auch hier aufzufallen, dass rotes Fleisch und industriell gefertigte Fleischprodukte nicht das Gleiche sind und in Studien auch als nicht Gleiches zu untersuchen sind. Aber das scheint niemanden zu stören.

Health Risks Associated with Meat Consumption: A Review of Epidemiological Studies. – Diese Arbeit aus der Schweiz schlägt in die gleiche Kerbe. Die Autoren bemühen ebenfalls epidemiologische Studien, die gezeigt haben sollen, dass rotes und verarbeitetes Fleisch üble Folgen haben, wie höhere Mortalität, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Dickdarmkrebs und Diabetes Typ-2 bei Frauen und Männern. Ich wundere mich, wo die Autoren diese Zuversicht hernehmen und „rot“ und „verarbeitet“ in die gleiche Kategorie einordnen. Oder steht „rot“ für „verarbeitet“ und umgekehrt?

Und dann dies hier: Red Meat and Colorectal Cancer. Endlich einmal eine Arbeit, die sich ausschließlich mit dem roten Fleisch beschäftigt und dazu Aussagen macht – so denkt vielleicht der Leser. Aber im Verlauf der kurzen Erörterung wird schnell klar, dass die Überschrift so nicht stimmt.

Denn der Autor berichtet, dass „es eine überzeugende Verbindung zwischen dem Konsum von rotem Fleisch und speziell industriell verarbeitetem Fleisch gibt“. Damit wissen wir auch hier, dass wir nichts zum Unterschied zwischen  beiden Fleischsorten wissen.

„The Nutrition Watchdog“ scheint das amerikanische Pendant zu „Foodwatch“ bei uns zu sein. Und dieser „Wachhund“ hat jetzt auf seiner Webseite (Is Red Meat Really as Dangerous as Cigarrettes? The REAL Story on Red Meat and Processed Meats) einen Beitrag gebracht, der sich mit rotem Fleisch und industriell gefertigten Fleischprodukten befasst. Ob dieser Artikel den Unterschied zwischen beiden erkennt?

Eine relativ neue Studie, die im „Lancet“ erschienen ist, bringt einige Aussagen, die auch von der WHO zu 100 Prozent übernommen worden sind. Diese Studie ist ein Report von ca. 800 epidemiologischen Studien aus verschiedenen Ländern und Kontinenten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Studien unterschied diese Studie zwischen den beiden Fleischsorten, und bewertete selbige entsprechend.

Und zu welchem Ergebnis kam die Analyse? Laut Aussagen der WHO, die sich auf diese Analyse bezieht, fallen industriell gefertigte Fleischprodukte in die Gruppe 1 der als gesichert geltenden karzinogenen Substanzen.

Dies ist umso bemerkenswerter, da in dieser Gruppe einige alte Bekannte anzutreffen sind, mit denen nicht zu spaßen ist: Asbest, Zigarettenrauch, Benzol, radioaktive Verseuchung, Plutonium, Röntgenstrahlen und andere Dinge. Unter diesen Voraussetzungen kann ich mich nur wundern, warum diese Art der Fleischprodukte nicht verboten wird?

Die Klassifizierung von rotem Fleisch seitens der WHO platziert dieses Fleisch in die Gruppe 2A, die alle die Substanzen enthält, die möglicherweise kanzerogen wirksam sind. Diese Substanzen beziehungsweise Tätigkeiten und Umweltbedingungen sind Glykophosphate, Sonnenbrand, DDT, Braten bei hohen Temperaturen, die Arbeit als Friseur und Belastungen durch Erdölprodukte.

Unter rotem Fleisch werden hier folgende Fleischsorten verstanden: Rind, Kalb, Schwein, Lamm, Hammel, Pferd oder Ziege.

Die industriell gefertigten Fleischprodukte umfassen Schwein, Rind, und alle roten Fleischsorten, die gesalzen, gepökelt oder geräuchert worden sind. Als weitere übliche Zutaten finden wir hier chemische Konservierungsstoffe wie Nitrat und Nitrit, deren alleinige Anwesenheit schon als krebserzeugend eingestuft wird.

Die signifikanteste Aussage der Studie bezieht sich auf die hohe Prävalenz von Dickdarmkrebs in Verbindung mit industriell erzeugten Fleischprodukten. Diese Einsicht ist eigentlich nicht neu. Es gibt bereits eine Reihe von Studien, die diesen Zusammenhang nahegelegt haben (Processed Meats Too Dangerous for Human Consumption).

Daher erscheint es als zumindest nicht unwichtig, rotes Fleisch und industriell erzeugtes Fleisch nicht in einen „Kochtopf“ zu werfen. Denn bei aller Vorsicht scheint rotes Fleisch einige Vorteile mit sich zu bringen, die den industriell erzeugten Varianten abgehen. Rotes Fleisch liefert hochwertige Proteine, eine Reihe von Vitaminen aus der B-Reihe, Zink, Häm-Eisen, Omega-3-Fettsäuren, Linolsäure und so weiter.

Allerdings scheint es Bedingungen zu geben, unter denen sich diese Vorteile ergeben. Und diese Vorteile sind einfach zu benennen, aber ungleich schwerer zu finden. Denn gesundes, rotes Fleisch erhält man nur, wenn die Zuchtbedingungen, unter denen die Tiere heranwachsen, so natürlich wie nur möglich gehalten werden.

Eine Tierhaltung in Boxen, wie sie bei den ökonomisch ausgerichteten Zuchtbetrieben üblich ist, verbunden mit atypischen Tierfutter (zum Beispiel Mais statt Gras), produziert zwar Fleisch, das aber weitestgehend frei ist von wichtigen Nährstoffen. Dazu kommt noch, dass die Tiere in den Ställen an Bewegungsarmut leiden und oft mit Medikamenten vollgepumpt werden, die dann auch noch auf unserem Teller landen (Fast jedes Masthuhn bekommt Antibiotika).

Aber auch das gesündeste Fleisch kann sich in das komplette Gegenteil verkehren, wenn man es dementsprechend falsch behandelt. In meinem Beitrag: „Die Rache der Grill-Hähnchen“ erläutere ich die Problematik der heterozyklischen Amine, die bei hohen Temperaturen durch Braten und Grillen im Fleisch entstehen. Diese Amine sind bekannt für die Entstehung von Magen-, Darm- und Brustkrebs.

Ein weiteres „Grillprodukt“ sind die sogenannten „Advanced Glycation End Products“, kurz AGEs genannt. Diese Verbindung von Eiweißen mit Zuckern kann zur Bildung von Acrylamid mitführen, das selbst ebenfalls ein krebserzeugendes Potenzial besitzt. Die AGEs sind zudem Quelle von oxidativem Stress, der im Laufe der Jahre zur Ausbildung unserer bekannten Zivilisationskrankheiten führt.

Die Bildung von heterozyklischen Aminen und AGEs kann durch die Zugabe von Gewürzen zum Beispiel weitestgehend unterdrückt werden: Never grill meat, unless you do this first… Der hier zitierte Artikel gibt noch weitere Tipps, wie man Amine und AGE verhindern kann, ohne auf den Genuss von Grillfleisch komplett zu verzichten.

Aber trotz aller Tipps und Tricks bleibt ein grundsätzliches Problem beim Fleischverzehr bestehen. Und das ist die Menge an entzündungsfördernden Arachidonsäuren, die in jedem Fleisch in signifikanten Mengen vorkommen.

Ein Übermaß an dieser Säure kann zur Ausbildung von chronisch entzündlichen Prozessen führen. Bei einer Reihe von Erkrankungen, wie Arthrose oder Arthritis und einigen Autoimmunerkrankungen, ist der Verzehr von Nahrungsmitteln reich an dieser Säure kontraindiziert.

Ich könnte an dieser Stelle noch eine Flut von Arbeiten zitieren, die alles das gleiche Strickmuster aufweisen. Sie sagen vollkommen nichts über die Gefährlichkeit von rotem Fleisch aus, sondern immer nur über dieses Fleisch in Kombination mit industriell verarbeitetem Fleisch. Und damit sagen sie nach meinem Dafürhalten gar nichts aus.

Dass die industriell gefertigten Produkte auf dem Lebensmittelmarkt weit von der „nutritiven Kompetenz“ der natürlichen Nahrungsmittel entfernt sind, das hatte ich bereits weiter oben gesagt. Die eben zitierten und nicht mehr zitierten Arbeiten scheinen dies zu belegen. Aber dieser Beleg gilt bestenfalls für Fleischprodukte.

Fazit

Nach diesem Für und Wider scheint sich mehr und mehr heraus zu kristallisieren, dass weder ein vollkommener Verzicht auf Fleisch gesundheitlich empfehlenswert ist, noch ein regelmäßiger, überreichlicher Verzehr gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Vielmehr scheint ein mäßiger Verzehr von Fleisch die bessere Alternative zu sein, vorausgesetzt, und das ist ein absolutes Muss, das Fleisch stammt aus einer biologisch-organischen Tierhaltung.

Die Fleischindustrie wird mit solchen Aussagen bestimmt nicht glücklich sein. Auch der oben erwähnte Rückgang im Fleischkonsum kann eine umsatzorientierte Industrie nicht froh machen.

Aber wir haben da ja noch die beschwichtigenden Aussagen, dass es nur auf die Bewegung und weniger auf die Ernährung ankommt, ob man Krebs bekommt oder nicht. Wenn man das mit dem Fleisch nicht übertreibt und auch mal eine Cola oben drauf kippt, dann ist das nur schlimm, wenn man sich nicht körperlich betätigt

Fazit vom Fazit: Die Konfusion, die hier herrscht, und das unsaubere Arbeiten der Wissenschaft bei der Beurteilung, ob Fleisch Krebs erzeugt und wenn ja, welches Fleisch, ist der optimale Nährboden für eine gleichgültige Haltung gegenüber Essgewohnheiten und Nahrungsmittelpräferenzen.

Auf diesem Boden ist es niemandem möglich, mir mein liebes und leckeres Schweineschnitzel madig zu machen. Und was schmeckt, das hat Recht. Der Herr vom Schweineschnitzelverband lächelt und nickt dazu…

Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

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