Lebererkrankungen

Der Cholestase-Wert im Zusammenhang mit den Leberwerten

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Der Begriff Cholestase beschreibt eine Stauung von Gallensäuren, Bilirubin (entsteht beim Abbau roter Blutkörperchen) sowie weiterer Elementen der Galle. Verantwortlich für die Stauung ist der Umstand, dass es nur zu einem limitierten Abfluss von Galleflüssigkeit in den Zwölffingerdarm kommt.

Bildlich gesprochen: Autos von vier Spuren wollen alle zur selben Zeit von der Autobahn abfahren, aber es gibt nur eine Ausfahrt, auf der auch noch gebaut wird.

Bei der Cholestase unterscheidet man klassisch eine extrahepatische sowie eine intrahepatische Variante. Im ersten Fall ist der Stau außerhalb der Leber entstanden, im zweiten Fall innerhalb. Die Ursachen für eine Cholestase, die außerhalb der Leber entstanden sind, kann man leicht diagnostizieren, allerdings sind sie wenig erfreulich: Verantwortlich zeichnen zumeist Gallensteine oder Tumore.

Ungleich komplizierter ist es, wenn es sich um intrahepatische Cholestasen handelt. Hierfür können Medikamente, Giftstoffe unterschiedlichster Art sowie Hepatiden, die durch Viren hervorgerufen wurden, verantwortlich zeichnen. Hepatiden sind Entzündungen von Teilen oder sogar der gesamten Leber.

Hieran erkennt man Cholestasen

Beim Gang auf die Toilette kann man Probleme mit der Leber leicht erkennen: Ist der Urin sehr dunkel oder der Stuhlgang weißlich, so liegen zumeist Cholestasen vor. Gleiches gilt, wenn man unter Gelbsucht leidet. Diese ist ein klassisches Symptom für eine Cholestase, die außerhalb der Leber entstanden ist.

Ebenfalls auf der Liste der Leberyymptome ist der Pruritus: Die lateinische Fachvokabel beschreibt einen Juckreiz, der auf der Haut entsteht und ausgesprochen unangenehm ist. An dieser Stelle kommt das schon angesprochene Bilirubin zum Tragen: Da die Abbaustoffe nicht weggeführt werden können, lagern sie sich ab und verursachen den Juckreiz.

Es gibt eine ganze Reihe weiterer Anzeichen, die allerdings alleine nicht eindeutig auf Cholestasen hinweisen, sondern erst im Zusammenspiel mit anderen Symptomen die entsprechenden Hinweise geben. Hierzu zählen Müdigkeit, Übelkeit, Unwohlsein, Appetitlosigkeit und starke Schmerzen (z.B. durch einen Gallenstein).

Cholestasen ermitteln: Die Cholestasenparameter

Um sicherzugehen, ob Cholestasen vorliegen, werden bestimmte Werte, meist Leberwerte genannt oder auch “Parameter”. Hierbei ist vor allem das Bilirubin von entscheidender Bedeutung: Dessen Konzentration wird sowohl direkt im Blut wie auch im Urin ermittelt. Ist es in beiden Fällen (stark) erhöht, findet möglicherweise kein ordnungsgemäßer Abfluss statt. Das Krankheitsbild würde dann also vorliegen.

Die Erkrankung sorgt darüber hinaus dafür, dass einige spezifische Leberenzyme direkt ins Blut kommen, die man ebenfalls messen kann. Zu diesen zählen Gallensäuren, Gamma-GTP, 5-Nucleotidase, alkalische Phosphatase, Cholesterin, Leucin-Amino-Peptidase, Mg2+-ATPase und Phospholipide.

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Die Sicherung der Diagnose

Das Messen der Leberenzyme ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil das Bilirubin alleine nicht aussagekräftig genug ist. Dessen Wert kann nämlich beispielsweise auch durch eine genetische Störung verursacht sein. Die bittere Konsequenz für den Patienten lautet: Es müssen eine ganze Reihe von Tests durchgeführt werden, um die Diagnose Cholestase endgültig abzusichern.

Zumeist wird hierfür eine Kombination der Bilirubin-Werte, der Zahlen der alkalischen Phosphatase (die ihrerseits gleich aus einer Vielzahl von Gründen erhöht sein kann), sowie des Werts des Gamma-GT gewählt. Das Lesen der Zahlen ist relativ einfach: Sind die Werte erhöht, liegt vermutlich die Stauungserkrankung in der Leber vor. Fast sicher kann man dies bereits dann sagen, wenn sich ausschließlich der Gamma-GT Wert sowie die alkalische Phosphatase in der Höhe befinden.

Beitragsbild: fotolia.com – activestudio

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