Rheuma

Rheuma ist heilbar – und kein Schicksal!

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Diagnose Rheuma lässt viele Patienten resignieren und geduldig Schmerzen, Schicksal und Dauermedikation “ertragen”.

Rheuma bedeutet: Das Fließende. Und fließende, reißende, ziehende Schmerzen sind es, unter den man es zusammenfassen kann. “Das Fließende” auch, weil es mal “hier” und dann wieder “dort” zieht.

Dabei haben viele Patienten bei der Diagnose “Rheuma” das Schreckgespenst “Gehhilfe und Rollstuhl” im Kopf. Das muss nicht sein.

Die Diagnose Rheuma

Rheuma ist keine vernünftige Diagnose. Wenn Ihnen jemand die Diagnose “Rheuma” stellt, suchen Sie sich einen anderen Arzt.

Unter dem Oberbegriff Rheuma werden nämlich viele verschiedenartige Erkrankungen zusammengefasst, denen gemeinsam ist, dass sie das Bindegewebe betreffen, krankhafte Veränderungen am Bewegungsapparat hervorrufen und gelegentlich auch innere Organe “befallen”.

Laut Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation), bedeutet Rheuma eine Erkrankung des Bewegungsapparates, die mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergehen.

Da zum rheumatischen Formenkreis alle Erkrankungen des Bindegewebes zählen, die ihre Ursache nicht in einer Verletzung oder einem Tumor haben, ist die Anzahl der Erkrankungen, die hierzu gerechnet werden müssen, sehr hoch und damit ebenfalls die Anzahl der Betroffenen.

Daher spricht man auch von rheumatischen Erkrankungen, bzw. dem rheumatischen Formenkreis.

Die Beschwerden können einen schweren Verlauf nehmen

Viele Patienten fühlen sich am Anfang ihrer Erkrankung schwach und sind antriebslos. Eventuell bekommen sie Fieber, ohne dass klar ist, woran das liegt. Erst wenn ein oder mehrere Gelenke anschwellen und sich nur noch eingeschränkt bewegen lassen, weist das auf eine rheumatische Erkrankung hin. Aufgrund der entzündlichen Reaktionen kommt es dann zu den typischen reißenden, ziehenden Schmerzen in den Gelenken, bzw. am Bewegungsapparat und Gelenkergüssen.

Oft leiden die Patienten an der typischen Morgensteifigkeit und können eine Arbeit mit frühen Anfangszeiten nicht mehr ausführen. Nach jahrelang durchmachter Krankheit kann die Knochensubstanz so weit degeneriert sein, dass nur noch ein künstliches Gelenk die Beweglichkeit wieder herstellen kann. Im ungünstigsten Fall kommt es zu schweren Deformationen des Skelettes.

Unterteilt werden diese Erkrankungen nach der Lokalisation der Symptome oder auch ihrer Ursache.

1. Gelenkerkrankungen
Hierzu gehören das rheumatische Fieber, Gelenkentzündungen aufgrund von Infektionen, Arthrose (sog. degenerative rheumatische Erkrankungen), Arthritis, rheumatoide Arthritis.

2. Erkrankungen des gesamten Muskel-und Skelettapparates
Zu dieser Gruppe zählt man angeborene oder erworbene Erkrankungen, die Muskeln, Knochen oder Bindegewebe betreffen (z.B. Lupus erythematodes, Mukopolysaccharidosen).

3. Wirbelsäulenerkrankungen
Durch Infektion oder Abnutzung erworbene Erkrankungen der Wirbelsäule werden hier zusammengefasst.

4. Erkrankungen der Weichteile (Weichteilrheumatismus)
In dieser Gruppe gehören alle krankhaften Veränderungen an Muskeln, Sehnen, Sehnenscheiden, etc.

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Die rheumatischen Entzündungen treffen auch Jüngere

Obwohl speziell Menschen zwischen 50 und 70 Jahren an den rheumatischen Beschwerden leiden, erkranken  gerade jüngere Menschen und auch Kinder an den besonders gefährlichen Formen, wie z.B. dem rheumatischen Fieber, bei dem die Erkrankung in immerhin fast 50% der Fälle auf das Herz übergreift.

Die rheumatoide Arthritis (Arthrose) ist die Erkrankungsform, die besonders unter Senioren verbreitet ist.

Insgesamt sind etwa 15 % der Bevölkerung von einer der ca. 450 verschiedenen Erkrankungen, die zum rheumatischen Formenkreis gehören, betroffen. Die entzündlichen Erscheinungen sind nach allgemeiner Auffassung den Autoimmunkrankheiten zuzuordnen.

Dabei werden eigene Gewebe von der Körperabwehr als „fremd“ eingestuft und deswegen bekämpft. Dies sind bei den rheumatischen Syndromen die Bindegewebe, zu denen auch die Gelenkinnenhaut zählt, die am häufigsten betroffen ist (rheumatoide Arthritis).

Eine genaue Diagnosestellung der verschiedenen Rheuma Anzeichen ist wichtig, denn je nach Ursache kommt eine unterschiedliche Rheumatherapie in Betracht. In diesem Fachbereich ist in der Schulmedizin ein Rheumatologe zu Hause.

Warum Rheuma von Gelenk zu Gelenk springt

Wenn das Immunsystem die Gelenkinnenhaut angreift, scheinen die Zellen des Bindegewebes auf besondere Weise umprogrammiert zu werden. Diese Fibroblasten können sich wahrscheinlich aus dem Gewebeverband herauslösen und wandern mit dem Blut zum nächstgelegenen Gelenk. Dort setzen die fehlgeleiteten Zellen ihr zerstörerisches Werk fort.

Diese Erklärung für die Durchwanderung von Rhema von einem Gelenk zum anderen fanden Gießener Forscher im Tierexperiment. Wahrscheinlich trifft dies auch für den Menschen zu, sodass fortschreitendes Rhema nur eingeschränkt mit Autoimmunreaktionen erklärbar ist. Der Prozess ist in diesem Modell nur die Initialzündung, die dann eine Kaskade auslöst. Die durch die wandernden Fibroblasten aufrecht erhalten wird.

Was löst die Initialzündung aus?

Wir wissen, dass ein höheres Lebensalter auch ein verstärktes Risiko für Rheuma bedeutet. Obwohl genetische Ursachen für die Autoimmunreaktion eine Rolle spielen könnte, sind es wohl auch umweltbedingte Einflüsse, die sich im Laufe des Lebens summieren können. Eine Ernährung mit einem Übermaß an Fleisch und Zucker produziert im Körper zu viel freie Radikale, die entzündliche Prozesse fördern.

Zudem übersäuert der Stoffwechsel, wodurch dieser Trend noch zunimmt. Natürlich sind daran auch Alkohol und Koffein beteiligt und nicht zuletzt das entzündungsfördernde Nikotin. Wenn der Speiseplan zu reichhaltig ist, heißt das nicht unbedingt, dass auch genügend Vitalstoffe aufgenommen werden, weil zu viel „leere Kalorien“ einverleibt werden.

Trotz Übergewicht, das ein bekanntes Risiko für Rheuma darstellt, kann eine Fehlversorgung des Körpers vorherrschen. Besonders der Mangel an Magnesium, Calcium, Kupfer, Zink und Selen kann Rheuma Vorschub leisten sowie eine Unterversorgung mit den Vitaminen B6, C, E und Folsäure.

Der Stress durch oxidative Radikale kann auch die Mitochondrien schädigen, die in den Zellen die Stoffwechselenergie produzieren. Defekte in den Zellorganellen sind nach neueren Forschungen die Ursache sehr vieler Erkrankungen. Wahrscheinlich ist diese „Mitochondriopathie“ auch an der Entstehung von Rheuma beteiligt.

Zu berücksichtigen ist auch der Zustand der Darmflora. Dieser Teil des Mikrobioms ist an der Grenzfläche zum Außenmilieu angesiedelt und hat aus diesem Grund erhebliche Bedeutung für das Immunsystem. Ist die Darmbesiedlung aus dem optimalen Bereich verschoben, ist auch das Immunsystem gestört und Immunkrankheiten nicht weit.
Die Darmflora hilft auch bei der Verdauung.

Wenn hier unerwünschte Mikroben aktiv sind, werden Proteine unvollständig abgebaut und können aufgenommen werden. Denn das beeinträchtigte Darmmikrobiom kann auch die Darmbarriere schwächen (Leaky-Gut-Syndrom).

Im Zusammenhang mit der Darmflora muss wohl auch die Wirkung von Antibiotika gesehen werden. Wer seit frühester Kindheit viele dieser Biozide einnehmen musste, hat in der späteren Lenbensphase auch ein erhöhtes Risiko an Rheuma zu erkranken.

Die Therapie der Schulmedizin

Sollte beispielsweise eine Infektion vorliegen, muss zunächst diese behandelt werden. Am häufigsten kommen entzündungshemmende Medikamente und Präparate zur Dämmung der Immunreaktion zum Einsatz. Daneben erhalten die Patienten Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin, doch in schweren Fällen helfen nur noch Opioide. Eine andere Möglichkeit sind Biologika, die mit gentechnischen Methoden hergestellt werden. Wenn die Gelenke komplett zerstört sind, können sie durch Endoprothesen ersetzt werden.

Die Naturheilmedizin bietet Hilfe

Gute Erfolge werden aber auch mit pflanzlichen Mitteln erzielt (Rizolbehandlung, Mistel, Arnika, Ackerschachtelhalm, Rosmarin, Teufelskralle, Brennnessel, Wacholder, Cistrose, Weihrauch, Weidenrinde und Cayennepfeffer sowie Propolis). Bei akuten Beschwerden haben sich Kälteanwendungen bewährt – zur Vorbeugung eher Wärme.

Nutzbar machen sollte man auch alle Bestrebungen der Homöopathie, Akupunktur, der Zellsymbiosistherapie, Blutegeltherapie und Schüsslersalze. Daneben sollte eine Darmsanierung und eine Schwermetallentgiftung erfolgen. Die Orthomolekularmedizin kann mit Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren helfen. Dazu gehören auch Antioxidantien wie Glutathion.

Um die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke zu erhalten, empfehlen sich Physio- und Ergotherapie.

Aber der Ursache ist man damit meistens noch nicht auf der Spur. Selbst anerkannte Experten wie zum Beispiel der Leiter der Arbeitsgruppe Rheumatologie der II. medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Kiel sagt: “Die Entzündung muss weg” – und da könne schon eine “Mittelmeer-Diät” und Nichtrauchen mithelfen.

Ein Heilverfahren wird von mir jedoch auch bei den meisten Rheumaformen favorisiert: das Heilfasten. Bei kaum einen anderen Heilverfahren sehe ich eine derartige Umstimmung des gesamten Körpers.

Allerdings bedürfen gerade Rheumapatienten einer therapeutischen Unterstützung und Begleitung um in der ersten Phase des Fastens Schmerzschübe zu vermeiden. Mehr dazu lesen Sie im Artikel: Wirkung des Fastens bei rheumatoider Arthritis und Fasten bei Rheuma. Auch interessant ist: Autogenes Training bei rheumatoider Arthritis.

Auf dieser Webseite will ich Ihnen Informationen zu den verschiedensten Formen von Rheuma geben und wie Sie sich mit einfachen Maßnahmen der Naturheilkunde und der Alternativmedizin selbst helfen können.

Ich wünsche Ihnen für Ihre Gesundheit alles Gute!

Ihr

René Gräber

Beitragsbild: iStock

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.06.2020 aktualisiert.

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