Therapieverfahren

Dunkelfeldmikroskopie in der Blutuntersuchung

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Dunkelfeldmikroskopie ist eine spezielle Form der Durchlichtmikroskopie. Das von der Lichtquelle des Mikroskops ausgestrahlte Licht wird dabei mittels eines Dunkelfeldkondensors am Objektiv vorbei geleitet.

Somit gelangt nur Licht, dass durch die Präparate seitlich heraus gestreut wird, in das Objektiv. Auf einem dunklen Hintergrund werden somit helle Strukturen abgebildet.

Diese Methode ist damit besonders für die Beobachtung kleiner Objekte und kontrastarmer Strukturen geeignet, da diese nicht durch einen hellen Hintergrund überstrahlt werden können. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, lebende Objekte zu beobachten, da keine speziellen Färbe- oder Fixierungsmethoden angewandt werden müssen.

Für die Untersuchung ist nur ein Tropfen Blut notwendig, der am Finger oder am Ohrläppchen entnommen werden kann. Das Blut wird danach sofort unter dem Mikroskop untersucht:

Dem Blut wird nichts hinzugefügt, weshalb man die Untersuchung als Vitalblut-Untersuchung bezeichnet – weil das Blut eben noch “lebt”. Die Blutzellen und weitere Bestandteile des Blutes werden anhand ihrer Morphologie begutachtet.

Beispielsweise können Abweichungen in Form und Gestalt der roten Blutkörperchen auf verschiedene Krankheiten hindeuten, Beobachtungen der Aktivität der weißen Blutkörperchen liefern hingegen Informationen über den Zustand des Immunsystems, wodurch eine Beurteilung über die Abwehrbereitschaft des Körpers ermöglicht wird.

Diese Untersuchung kann im Prinzip auch mit einem Lichtmikroskop gemacht werden.

Aber: im Dunkelfeldmikroskop werden weitere Bestandteile im Blut sichtbar, die von einem Hellfeld-Lichtmikroskop “überstrahlt” werden – wie bereits oben erwähnt. Das ganze kann man im Prinzip mit einem Taghimmel und einem Nachthimmel verglichen werden.

Bei Tag sehen Sie die Sterne am Himmel nicht – weil die Sonne zu hell ist. Die Sterne sind aber dennoch da. Erst wenn die Sonne untergegangen ist, sehen Sie auch die Sterne.

Am bekanntesten ist diese Methode in der Alternativmedizin als Diagnostikverfahren zur Blutuntersuchung nach Günther Enderlein (meist Isopathie oder auch eine sog. Sanum Therapie). Grundlage dieses Verfahrens ist die Entdeckung der Pleomorphie (griech. für Mehrgestaltigkeit) von Mikroorganismen, die mit dem menschlichen Körper in gegenseitigem Nutzen zusammenleben (eine so genannte Symbiose).

Wird das “Milieu des Körpers” durch verschiedene Faktoren wie z.B. Stress, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum oder Umweltgifte verändert, äußert sich das in einer Störung dieser Symbiose und damit in einer Veränderung des Blutes, welche wiederum durch die Dunkelfeldmikroskopie sichtbar gemacht werden kann.

So lässt sich mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie ein schneller Überblick über den gesundheitlichen Zustand des Körpers gewinnen, Krankheiten wie Durchblutungsstörungen oder auch Präkanzerosen lassen sich frühzeitig erkennen und können dann gezielt behandelt werden.

In Fachkreisen wird viel darüber diskutiert, WAS man alles mit der Dunkelfeldmikroskopie sehen kann.

Nun: In erster Linie kann man die Blutzellen beurteilen, die man “kennt”: rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen.

Da man die Anzahl dieser Blutbestandteile aber auch mit in den üblichen Laborwerten überprüfen kann ist es interessant:

1. wie die Blutzellen “aussehen”

2. wie sich diese im Laufe der weiteren Stunden verhalten und evtl. zerfallen.

3. Welche weiteren Bestandteile im Blut zu sehen sind und wie sich diese Bestandteile verhalten.

Hier zwei Aufnahmen, damit Sie sich ein ungefähres Bild davon machen können, wie so etwas aussieht:

Abb.1: Blut im Dunkelfeld direkt nach der Abnahme aus der Fingerbeere. Die Patientin war bereits wieder in einem guten Gesundheitszustand, sodass wir bei dieser Aufnahme von einem “Normalbefund” ausgehen können. Die weißen Scheiben / Kreise, die Sie sehen, sind rote Blutkörperchen (Erythrozyten), das hellere große Gebilde ist ein weißes Blutkörperchen (Granulozyt).

Abb.2: Hier die Aufnahme von einem anderen Patienten. Das Präparat (Blut) ist bereits 24 Stunden alt. Ein wesentlicher Wert der Dunkelfeldmikroskopie ist genau die Tatsache, dass wir “lebendes” Blut über mehrere Stunden beobachten können. Und es ist in der Tat sehr unterschiedlich, wie lange das Blut noch “lebt” und wie sich die Blutzellen verhalten.

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 10.3.2016 aktualisiert.

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