Karazym - Wirkungen & Erfahrungen aus der Naturheilpraxis
Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Der menschliche Körper benötigt sie jeden Tag, selbst für die profan erscheinenden Aufgaben: Enzyme. Ohne diese
speziellen Substanzen, die überwiegend aus Eiweißbausteinen zusammengesetzt sind, würde beispielsweise die
Verdauung eines Stück Fleisches mehrere Jahre dauern. Doch Enzyme können noch mehr: Gezielt eingesetzt, lindern sie
Entzündungen, wirken abschwellend und können auch gegen Schmerzen eingesetzt werden. Mit Karazym ist ein
hochdosiertes Enzympräparat im Handel, das vielfältig einsetzbar ist.
Karazym - Inhaltsstoffe und Unterschiede zu Wobenzym
Bei Enzymen handelt es sich um "Katalysatoren", die biochemische Reaktionen im Organismus überhaupt erst möglich
machen bzw. dafür sorgen, dass diese wesentlich schneller ablaufen. So helfen sie beispielsweise,
Entzündungsvorgänge im Körper effektiver und schneller voranschreiten zu lassen - und können auf diese Weise sowohl
abschwellende als auch entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen hervorrufen, die zu einer rascheren
Abheilung führen. Die Enzympräparate, die aktuell auf dem Markt sind (zum Beispiel Karazym oder
Wobenzym), enthalten meist eine Mischung aus unterschiedlichen Enzymen. Diese erfüllen verschiedene Aufgaben
innerhalb des Entzündungsgeschehens.
Zur allgemeinen Beschleunigung entzündlicher Prozesse trägt beispielsweise das im Karazym enthaltene Enzym
Papain bei, das unter anderem Abfallprodukte der Immunreaktion reduziert. Zusätzlich ist im Karazym auch Pankreatin
enthalten, das aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen gewonnen wird und vor allem das Trypsin liefert; dieses
Enzym wirkt durchblutungsfördernd und sorgt dafür, dass Sauerstoff und Nährstoffe zu dem entzündeten Gewebe
gelangt.
Für den abschwellenden und damit auch schmerzlindernden Effekt, den Karazyn bewirkt, ist hingegen vorwiegend das
enthaltene Bromelain verantwortlich; auch zur Linderung von Ödemen trägt dieser Stoff bei. Abschwellend wirkt auch
das zugesetzte Rutosid - eine Substanz, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehört.
Die im Karazym enthaltene Zusammensetzung ist der des eigentlich bekannteren Enzympräparates Wobenzym sehr ähnlich.
Beide Präparate liegen als magensaftresistente Dragees vor; diese spezielle Galenik verhindert, dass die
Magensäure die enthaltenen Enzyme zerstört. Allerdings ist Wobenzym ausschließlich in Apotheken erhältlich, während
Karazym auch in Drogerien zu bekommen ist und als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft ist.
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Karazym: Anwendungsgebiete
Das Anwendungsspektrum von Karazym ist vielfältig; zu den bekanntesten Indikationen gehören folgende
Krankheitsbilder und Beschwerden:
- Rheuma, entzündliche Arthrose und chronische
Harnwegsentzündungen
- Klassische Venenleiden, zum Beispiel Entzündung der Beinvenen
- Schwellungen, die beispielsweise durch eine Operation oder durch Verletzungen hervorgerufen wurden
- Modulation des
Immunsystems, zum Beispiel bei starker körperlicher Beanspruchung oder bei psychischer Belastung und
Stress
- Verbesserung von Wechseljahresbeschwerden bei Frauen
- Linderung einer generalisierten Entzündung bei stark Übergewichtigen
Studien zur Wirksamkeit von Enzymen
Da es sich bei Karazym um ein eher unbekanntes Enzympräparat handelt, liegen überwiegend Studien zum bekannteren
Wobenzym vor. Weil jedoch die Zusammensetzung der beiden Produkte sehr ähnlich ist, können die Ergebnisse
möglicherweise auch auf das Karazym übertragen werden.
Besonders gut ist die Wirkung der Enzyme bei rheumatischen Beschwerden und Arthrose belegt. Wie die Ergebnisse
einer Studie des Instituts für Immunologie an der Universität in Wien zeigen, können durch Einnahme von Wobenzym
Symptome der chronischen Polyarthritis effektiv gelindert werden; dabei wurde die Wirksamkeit der Auflösung von
Immunkomplexen zugeschrieben: Eine Untersuchung von insgesamt 42 Patienten, denen über einen Zeitraum von vier
Wochen Wobenzym verabreicht wurden, ergab eine deutliche Minderung von zirkulierenden Immunkomplexen. [1]
Auch die Wirksamkeit von Enzymen bei arthrotischen Beschwerden ist gut belegt, wie eine Studie des
Rehabilitationszentrums für Bewegungsstörungen und rheumatische Erkrankungen (Dr. F. Singer) in Laab im Walde
zeigt; hier wurden zwei Patientengruppen gebildet, von denen Patienten jeweils eine Gruppe Diclofenac oder Wobenzym
erhielt. Der Test wurde über einen Zeitraum von insgesamt vier Wochen bei 80 Patienten im Alter zwischen 18 und 80
Jahren durchgeführt. Als Ergebnis der Untersuchung konnte in beiden Gruppen eine deutliche Schmerzreduktion
festgestellt wurden.
Fazit: Enzyme stellen eine echte Alternative zu den üblicherweise verabreichten Schmerzmitteln
dar. Aktuell zeichnet sich in diesem Zusammenhang in der Enzymforschung immer mehr der Trend ab, dass die
erzielte Schmerzreduktion nicht nur eine positive Begleiterscheinung der Entzündungsminderung darstellt, sondern
durchaus auch isoliert auftritt. [2]
Dosierungsempfehlungen und Nebenwirkungen
Karazym-Enzyme liegen in Form von überzogenen Dragees vor, die dafür sorgen, dass die Wirkstoffe nicht vom
Magensaft zerstört werden und ungehindert an den Wirkort gelangen können. Da die einzelnen Dragees eine hohe Menge
an Enzymen aufweisen, reicht eine Dosierung von 6 Stück bei Behandlungsbeginn und anschließend 4 Stück am Tag aus.
Dabei sollte die Einnahme durch zwei- oder dreimalige Gaben erfolgen. Karazym-Dragees werden eine Stunde vor oder
aber zwei Stunden nach den Mahlzeiten mit viel Wasser eingenommen; dabei ist nach drei bis sieben Tagen der erste
Wirkungseintritt zu verzeichnen.
Da sich in den Dragees weder Farbstoffe, noch Zucker, Gluten oder Laktose befindet, wird eine Enzymtherapie mit
Karazym im Allgemeinen sehr gut vertragen. Wenn Nebenwirkungen in Form von Allergien auftreten, ist zumeist ein
enthaltenes Enzym hierfür verantwortlich. Die wichtigste Wechselwirkung betrifft Marcumar-Patienten, da Karazym
selbst eine leichte Gewebsverzögerung bewirkt.
Grenzen der Anwendung
Die Erfahrung zeigt, dass Übergewichtige Karazym oder andere Enzympräparate häufig als Diätpille verstehen, mit
der sie effektiv und nachhaltig Gewicht abbauen können; allerdings sorgt das Enzympräparat lediglich dafür, die bei
Adipösen häufig auftretende generalisierende Entzündungsreaktion und dadurch gleichzeitig die Neubildung von
Fettgewebe zu hemmen. Ein aktiver Fettabbau findet während der Enzymtherapie nicht statt!
Bei der Behandlung mit Enzymen gilt ferner zu beachten, dass diese bei vielen Krankheitsbildern in Kombination
mit anderen Therapieansätzen verabreicht werden sollten; zur Immunbehandlung bieten sich beispielsweise zusätzlich
diverse Mikronährstoffe an, während bei der Therapie von chronischen Entzündungen z. B. ergänzend Omega
3-Fettsäuren eingesetzt werden können. In ein umfangreiches Behandlungskonzept eingebaut, können Enzyme dann ihr
volles Wirkspektrum entfalten.
Quellen zum o.a. Karazym-Beitrag:
[1] "Enzymtherapie im Vergleich mit Immunkomplex-Bestimmungen bei chronischer Polyarthritis" d. Institut für
Immunologie und II. Univ.-Klinik für Innere Medizin, Universität Wien, Rheumaklinik Wiesbaden und Rheumaklinik Bad
Wiessee - Zeitschrift für Rheumatologie (1985)
[2] "Ein Beitrag zur medikamentösen Therapie der aktivierten Arthrose - zur Effektivität eines Enzymgemisches
versus Diclofenac". Rehabilitationszentrum für Bewegungsstörungen und rheum. Erkrankungen der
Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter (Doz. Dr. Singer), Laab im Walde.

Dieser Beitrag wurde am 9.9.2014 erstellt.
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