Die billigste Abnehm-Pille ist Solidago (Goldrutenkraut)

  • Erlebnisbericht zu meiner Gewichtsabnahme

    Wer etwas stärker übergewichtig ist, hat normlerweise auch eine (nicht alkoholbedingte) Fettleber. So ging es mir auch durch das Zusammentreffen gleich mehrer ungünstiger Lebensumstände und eigene Unachtsamkeit. Also begann ich eine Kur. Sie umfasste eine Ernährungsumstellung auf im Prinzip möglichst naturbelassene mediterane Kost mit viel Gemüse, wenig Fleisch, kein Schweinefleisch (!), aber von allen Arten von Grasfressern und Fisch. Außerdem keine Weizenprodukte (vorher war mir gar nicht bekannt, wie gut ein saftiges Dinkelbrot schmeckt), kein Zucker, stattdessen nasch(t)e ich getrocknete Rosinen, Sultaninen, frische Weintrauben, wenig, Ahornsirup oder Agavendicksaft.

    Bald freute ich mich schon nachmittags auf die abendliche Salatschüssel aus rohem Hamma-Gemüse (das hamma, das hamma und das hamma auch...;)), mit Salat und/oder Kohl der Saison, Paprika, Lauch, Zwiebel, Fenchel und was mir in der Gemüseabteilung als "Springgemüse" sonst noch so in den Einkaufswagen sprang, dazu Obst der Saison neben möglichst täglich 1 Apfel, einigen wenigen Wallnüssen, Rosmarin-Pulver (es lohnt sich, die vielfältigen Heilwirkungen von Rosmarin nachzulesen!), gemahlener Chillischote, Thymian mag ich auch, frisch gepresstem Zitronen- oder Orangensaft, Olivenöl, Pfeffer.

    Oft habe ich dann doch "gesündigt": Ich verteilte etwas (!) Agavendicksaft oder ein wenig (!) Ahornsirup über dem Salat, ehe ich ihn noch einmal mischte. Die Süße nimmt den Zwiebeln und dem Lauch die Schärfe, so dass Obst und Gemüse angenehm harmonieren.

    Wir Deutschen neigen zum Fanatismus, wenn es um Ernährung und Diäten geht. Dabei vergessen wir leicht zu gennießen, zu leben. Um akut eine Krankheit zu heilen, lasse ich es mir gefallen. Aber um abzunehmen, sehe ich es nicht so verbissen, dann dauert es halt ein paar Tage länger, bis mein Ziel erreicht ist. Doch die Ernährungsumstellung allein bringt den Erfolg noch nicht. Es gehört auch noch regelmäßige altersgemäße Bewegung dazu, samt einem in seiner Wirkungsvielfalt stark unterschätztem Heilkraut, nämlich Solidago virgaurea, Goldrute oder auch Goldrutenkraut genannt. In meinen Kräuterbüchern fand ich bislang keinen so klaren und eindeutigen Hinweis zur Wirkung, wie ich sie nun selbst erlebte, nur Fragmente.

    In der Phytotherapie wird Solidgo vorrangig bei Blasen- und Nierenentzündungen eingesetzt, hat auch einen guten Ruf für die Behandlung von psychischen Störungen, hervorgerufen durch zwischenmenschliche Belastungsstörungen, wie zum Beispiel nach Enttäuschungen. Doch für mich bestand die eigentliche Überraschung darin, dass die Pflanze wirklich den gesamten Stoffwechsel enorm positiv reguliert, beginnend bei der Funktion des Darmes, über die Leber samt Galle bis zu den Nieren. Interzelluläres Wasser wird abgebaut, also eine entwässernde Wirkung, die entsprechende Tabletten überflüssig macht. Solidago forciert stark den Fettabbau mit den darin gespeicherten Giftstoffen, also auch entgiftend wirkend. Ich hatte einen Gewichtsverlust von gut 11 kg in 3 Monaten. Die Gewichtsabnahme erfolgt also langsam, was dem berüchtigten Jojo-Effekt entgegenwirkt. Und dazu bedurfte es nur je einer Kapsel Solidago morgens und abends jeweils nach der Mahlzeit!

    Für mich ist das Goldrutenkraut (neben dem eigentlichen Ziel der Gesundung der Leber) die billigste Abnehmpille!

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den Bericht – und Respekt für die Konsequenz!
    Das liest sich nicht nur motivierend, sondern zeigt auch: Wer bereit ist, Gewohnheiten wirklich zu verändern – nicht nur für zwei Wochen, sondern dauerhaft – kann viel erreichen.

    Ich denke du hast mehrere entscheidende Dinge richtig gemacht:

    Fokus auf naturbelassene Kost – die mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, etwas Fisch, wenig Fleisch (v. a. kein Schwein) ist ein Klassiker der Lebergesundheit.

    Weglassen von Zucker, Weizen & Industrieprodukten – gerade bei Fettleber und Insulinresistenz der zentrale Schritt.

    Freude am Essen – die liebevolle Beschreibung Deiner Salate zeigt, dass Genuss und Disziplin sich nicht ausschließen müssen.

    Zum Solidago:
    Die Goldrute ist in der Phytotherapie eine Art Multitalent – nicht nur bei Blase und Niere. Die entwässernde Wirkung ist gut belegt, und sie fördert indirekt die Ausleitung über Lymphe, Niere und Harnwege. Ich setze die in Tees immer gerne ein, quasi ein Hauptbestandteil. Und in hom. Nierenmitteln ist die immer drin.

    Dass Du damit auch einen Schub beim Stoffwechsel erlebt hast, ist plausibel, auch wenn die direkte lipolytische Wirkung (Fettverbrennung) bisher nicht als primär nachgewiesen gilt - meines Wissens jedenfalls. Es scheint aber individuelle Reaktionen zu geben, gerade wenn auch der Wasserhaushalt ins Lot kommt. Außerdem ist bei Goldrute der gallefördernde Effekt bedeutsam und damit wiederum eine Erleichterung für die Leber, was bei Fettleber sehr wohl einen Beitrag zur Regeneration leisten kann. Und gerade mit Fettleber haben ja enorm viele zu tun!

    Drei kleine Anmerkungen noch:

    Agavendicksaft ist leider kein „kleiner Sünder“, sondern kann (wegen hohem Fruktosegehalt) die Leber belasten – hier wäre evtl. ein regionaler (!) Honig die mildere Wahl; das meiste Honigzeug ist gepanscht, leider. Siehe auch: https://www.naturheilt.com/fettleber/

    Dein Hinweis auf den „deutschen Fanatismus“ in Ernährungsfragen ist goldrichtig – gerade deshalb ist Dein entspannter, aber konsequenter Weg so wertvoll :)

    Fazit:
    Goldrute als „billigste Abnehmpille“? Klingt provokant – aber als Teil eines durchdachten Konzepts (Ernährung, Bewegung, Entgiftung) kann man das so stehen lassen. Danke fürs Teilen!