Fasten bei Nebennierenschwäche?

  • Hallo zusammen!

    Weiss jemand, ob Heilfasten 5-7 Tage bei Nebennierenschwäche günstig ist? Intervallfasten soll man ja in den akuten Erschöpfungsphasen nicht!

    Danke für eine Antwort!

  • Heilfasten 5-7 Tage bei Nebennierenschwäche...

    Ich meine eher nicht. Würde ich jedenfalls nicht machen, Fasten würde die Nebennieren weiter belasten. Viel mehr geht es um Nährstoffreiche Kost und den Weg zu der Inneren Balance.

    Stressfaktoren reduzieren, (Ohr)Akupunktur, individuelle Entspannungsverfahren; viel buntes Gemüse und Kräuter, Keimlinge, Sprossen; gesunde vielfältige Mischung aus tierischer und pflanzlicher Kost, die Du gut verträgst, ganz ohne Zucker oder Weißmehl; gute Eiweiße und Fette; reichlicher Schlaf mit festen Tagesabläufen; alle Mängel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen beseitigen, ggf. zuführen; auch ggf. mit pflanzlichen Adaptogenen unterstützen (z.B. Rhodiola Rosea Extrakt etc); viel trinken (Wasser, Knochenbrühe, ungesüßten Kräutertees), tägliche Spaziergänge im Wald.....

    4 Mal editiert, zuletzt von Naturheilung (26. Juli 2025 um 20:10)

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde differenzieren wollen.

    Klassisches Heilfasten von 5–7 Tagen kann bei Nebennierenschwäche unter bestimmten Bedingungen hilfreich sein – aber nur, wenn die akute Erschöpfung nicht zu stark ausgeprägt ist und die Fastenleitung oder Begleitung weiß, worauf zu achten ist. In akuten Phasen (mit starker Schwäche, Schwindel, Kreislaufproblemen, Schlaflosigkeit etc.) kann Fasten den Organismus überfordern – ähnlich wie Intervallfasten, das du zu Recht erwähnst.

    Wichtig zu wissen: Beim Fasten sinkt der Blutzuckerspiegel, was eine hormonelle Gegenregulation erfordert – unter anderem durch Cortisol. Wer ohnehin schon „ausgelaugt“ ist, dessen Nebennieren schaffen diese Anpassung oft nicht mehr gut. Folge: noch mehr Erschöpfung.

    Andererseits: Fasten kann langfristig regulierend auf das neuroendokrine System wirken – inklusive Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse. Aber das braucht Zeit, Erfahrung und oft auch vorbereitende Maßnahmen (Mineralien, B-Vitamine, ggf. pflanzliche Adaptogene etc.).

    Aus meiner Sicht als Naturheilkundler gilt:
    Heilfasten ist bei Nebennierenschwäche nicht kontraindiziert, aber es ist auch kein Selbstläufer. Entscheidend ist das Timing, die Art des Fastens und der Zustand des vegetativen Nervensystems. In vielen Fällen ist ein sanftes Basenfasten oder eine modifizierte Form (z. B. Suppenfasten, Reismono-Diät, F.X. Mayr-Kur) der bessere Einstieg – bevor man sich an die radikaleren Formen heranwagt.

    Faustregel:

    Wer morgens schwer aus dem Bett kommt, dauerhaft friert, häufige Unterzuckerungen hat, sich nach dem Essen besser fühlt als vorher – der sollte mit Fasten vorsichtig sein und nicht alleine experimentieren.

    Ich würde zuerst die "Schwäche" angehen und dann ein Heilfasten andenken.
    Wie das aussehen kann habe ich u.a. hier beschrieben:
    Nebennierenschwäche – wenn der Körper ausbrenntˍ