Fasten bei Restless Legs – Erholung oder Qual?
Es gibt Fragen, die mich immer wieder erreichen. Eine davon lautet: „Kann ich mit Restless Legs Syndrom (RLS) fasten? Oder wird es dadurch schlimmer?“
Wer unter RLS leidet, kennt das Gefühl: ein unruhiges Kribbeln in den Beinen, ein Ziehen, das keine Ruhe gibt, oft mitten in der Nacht. Der Körper verlangt nach Bewegung, obwohl man nichts sehnlicher möchte als endlich einzuschlafen. Manche erleben es nur gelegentlich, andere jede Nacht – eine stille Qual.
Fasten ist ein mächtiges Werkzeug zur Regeneration des Körpers. Es kann entzündungshemmend wirken, den Stoffwechsel regulieren und den Körper tief reinigen. Doch kann es auch helfen, RLS zu lindern? Oder verschärft es die Symptome sogar?
Hier finden Sie ein paar Artikel, die sich näher mit dem Restless-Leg-Syndrom beschäftigen:
- Restless-Legs-Syndrom: Ursachen, Symptome und natürliche Behandlungsmöglichkeiten
- Ursachen eines Restless-Leg-Syndrom
- Unruhige Beine – Das Restless-Legs-Syndrom: Ursachen, Verlauf, Diagnose Therapie
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:
Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Was könnte Fasten bei RLS bewirken?
Fasten stellt den Körper auf eine neue Betriebsweise um. Der Insulinspiegel sinkt, Entzündungen gehen zurück, und der Körper beginnt, beschädigte Zellen zu recyceln – der Prozess der Autophagie setzt ein.
Für manche Menschen mit RLS kann das eine Erleichterung bedeuten. Studien zeigen, dass entzündliche Prozesse eine Rolle bei RLS spielen können. Wenn Fasten Entzündungen reduziert, könnte es auch das unangenehme Kribbeln mindern.
Ein weiterer Aspekt ist der Dopaminhaushalt. Dopamin ist der Botenstoff, der Bewegungen steuert – und genau hier liegt bei RLS eine der zentralen Störungen. Fasten kann kurzfristig den Dopaminspiegel senken, was RLS verstärken könnte. Langfristig jedoch reguliert sich das System neu. Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema Darm- und Dopamin-Reset durch Fasten: Was Sie wissen müssen!.
Einige berichten, dass sich ihre RLS-Symptome nach zwei bis drei Fastentagen bessern. Andere wiederum erleben genau das Gegenteil – eine Verschlimmerung, vor allem in den ersten Tagen.
Die Schattenseite: Warum Fasten RLS verschlimmern kann
Fasten kann dazu führen, dass der Körper verstärkt Elektrolyte ausscheidet – insbesondere Magnesium, Kalium und Natrium. Doch genau diese Stoffe sind für das Nervensystem und die Muskelsteuerung essenziell.
Magnesiummangel ist eine häufige Ursache für nächtliche Muskelzuckungen. Fasten kann diesen Mangel verstärken, wenn nicht gezielt gegengesteuert wird. Das gleiche gilt für Kalium. Ein zu niedriger Kaliumspiegel kann zu Muskelkrämpfen und Unruhe in den Beinen führen.
Auch der Blutzucker spielt eine Rolle. Manche RLS-Betroffene reagieren empfindlich auf Schwankungen im Blutzucker. Während des Fastens kann der Blutzucker stärker absinken, was zu Unruhe und verstärktem Kribbeln führen kann.
Wie kann man RLS beim Fasten vorbeugen?
Wer mit RLS fasten möchte, sollte einige Dinge beachten.
Eine ausreichende Magnesiumzufuhr ist entscheidend. Magnesiumglycinat oder Magnesiumcitrat sind besonders gut verträglich. Ein warmes Magnesium-Fußbad am Abend kann zusätzlich helfen.
Auch Kalium sollte nicht vernachlässigt werden. Eine gute Quelle während des Fastens ist Gemüsebrühe mit Sellerie oder eine kleine Prise Salz ins Trinkwasser.
Wer sehr stark unter RLS leidet, kann überlegen, ob ein sanftes Fasten mit etwas Eiweiß oder gesunden Fetten besser geeignet ist. Ein paar Tropfen MCT-Öl oder ein kleiner Löffel Mandelmus am Abend können den Blutzucker stabilisieren, ohne das Fasten zu unterbrechen.
Ist ein vollständiges Wasserfasten bei RLS möglich?
Ja, aber es ist nicht für jeden geeignet. Manche erleben eine rasche Besserung, andere eine massive Verschlechterung. Entscheidend ist, wie gut die Mineralstoffversorgung aufrechterhalten wird.
Wer unsicher ist, kann mit Intervallfasten beginnen, etwa mit einer 16:8-Methode. Hierbei isst man für acht Stunden am Tag und fastet die restlichen 16 Stunden. Das bringt bereits viele Fasteneffekte mit sich, ohne den Körper in einen extremen Mangelzustand zu versetzen. Im Beitrag Intervallfasten: 16:8, 5:2 & Co. – So starten Sie einfach und effektiv mit Intervallfasten erfahren Sie mehr dazu.
Fazit
Fasten kann bei Restless Legs helfen – oder die Symptome verschlimmern. Es kommt auf die individuelle Situation an. Wer RLS hat und fasten möchte, sollte besonders auf Magnesium, Kalium und den Blutzuckerhaushalt achten.
Fasten ist ein Werkzeug. Richtig eingesetzt, kann es den Körper stärken. Falsch angewendet, kann es bestehende Probleme verstärken. Wer auf seinen Körper hört und ihn mit den richtigen Nährstoffen unterstützt, kann jedoch auch mit RLS vom Fasten profitieren.
Und wenn die Beine doch wieder kribbeln? Dann vielleicht einfach ein paar Schritte in der Nacht gehen, ruhig atmen – und daran denken, dass auch das nur eine Phase ist.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:
Dieser Beitrag wurde am 08.03.2025 erstellt.
Rene Gräber:
Ihre Hilfe für die Naturheilkunde und eine menschliche Medizin! Dieser Blog ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Ich (René Gräber) investiere allerdings viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des „Medizin-Mainstreams“ anbieten zu können. Ich freue mich daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Setzen Sie zum Beispiel einen Link zu diesem Beitrag oder unterstützen Sie diese Arbeit mit Geld. Für mehr Informationen klicken Sie bitte HIER.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!