Geschichte des Heilfastens

Medizinisches Fasten in der römischen Medizin

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Im Verlauf des Aufbaus eines römischen Reiches übernahmen die Römer aus den besetzten Gebieten, was ihnen selbst fehlte. Insbesondere interessierten sie sich für alle Bereiche der Wissenschaften und der Philosophie. Deshalb ist es nicht verwunderlich, das die bekanntesten Mediziner der römischen Geschichte Cornelius Celsus und Claudius Galenos aus anderen Kulturkreisen entstammten.

Aus der Naturheilpraxis von René Gräber, Heilpraktiker und Fastenleiter

Besonders die Werke von Cornelius Celsus (53 v. Chr. bis 7. n. Chr.) war für die Medizin von großer Bedeutung. Celsus war vermutlich patrizischer Abstammung. Er führte die Fettsucht auf eine zu schlaffe Haut zurück und verordnete deshalb ein häufiges Fasten sowie Fieberkuren. Seiner Meinung werden viele Krankheiten durch Ruhe Fasten geheilt. Celsus ist unter anderem Verfasser der Enzyklopädie “De re medica”. In sechs von acht Bänden erläuterte er verschiedene Krankheiten und nannte Therapiemöglichkeiten in Form von Fasten und Medizin. Zwei weitere Bände handelten von chirurgischen Eingriffen. Vor Operationen ließ Celsus die Patienten drei Tage lang fasten. Diese durften nur wenig Speisen und Wasser zu sich nehmen.

Zu den bedeutendsten Ärzten der Antike gehörte auch Claudius Galenos (130-205). Galenos wurde in Pergamon geboren und lebte später in Rom. Berühmt wurde er durch seine eigene “Vier-Säfte-Lehre”, eine Erweiterung der hippokratischen Medizin. Er kam darin zu der Erkenntnis, dass die gesamte Lebensführung des Menschen entscheidend ist bei Diagnose und Heilung. Sehr bekannt ist auch seine Lehre der vier Temperamente Phlegmatiker, Choleriker, Sanguiniker und Melancholiker. Für eine Fettsucht machte er das Phlegma verantwortlich.

Er machte immer wieder aufmerksam auf die negativen Folgen einer Maßlosigkeit bei Speis und Trank. Auch die Vernachlässigung von körperlicher Betätigung wurde von Galenos angeprangert. Er kam zum dem Schluss, dass die Seele durch zu viel Blut und Fett erstickt werde und dann nicht mehr in der Lage sei, göttliche und himmlische Dinge zu erkennen und zu beurteilen.

Caelius Aurelianus übersetzte im 5. Jahrhundert die Werke von Soranos von Ephesos ins Lateinische. Unter den Büchern befanden sich drei Werke über akute und fünf Bücher über chronische Krankheiten. In seinen Schriften ging es auch um die Behandlung einer chronischen Fettsucht. In der Beschreibung der Adipositas wies er darauf hin, dass die Fettsucht zu eingeschränkter Beweglichkeit und schon nach kurzer körperlicher Betätigung zu Atemnot und Schweißausbrüchen führe. Desweiteren führte er eine gute Körperverfassung auf ein angemessenes Gewicht zurück, das unbedingt gewahrt werden sollte.

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

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