Darmkrankheiten

Morbus Crohn – Darmentzündung, Schleim im Stuhl und mehr…

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Morbus Crohn (häufig auch: Morbus Chron geschrieben), ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Darmes, die in Schüben verläuft und in den meisten Fällen den gesamten Darmtrakt betrifft. Die Krankheit wurde erstmals von dem Amerikaner Burril Bernhard Crohn im Jahr 1932 beschrieben.

Bei 25% der Patienten treten die Beschwerden nur im Dickdarm, dem sogenannten Kolon auf, bei 30% im Dünndarm (Ileum) und 45% leiden unter chronischen Entzündungen beider Darmabschnitte. Am häufigsten ist jedoch der Übergang von Dünndarm zu Dickdarm betroffen: bei ca. 80% der M. Crohn Patienten ist dies der Fall.

Die Häufigkeit der Neuerkrankungen hat vor allem in den letzten 20 Jahren stetig zugenommen und jährlich bekommen etwas 2500 Patienten von ihrem Arzt die Diagnose Morbus Crohn gestellt.

Männer und Frauen sind gleichermaßen von der Krankheit betroffen, die meistens zwischen dem 16. und 35. Lebensjahr und nach dem 60. Lebensjahr ausbricht, aber auch in den Jahren dazwischen ist ein Auftreten der Erkrankung möglich.

In vielen Familien ist eine Häufung der Krankheit zu beobachten. Morbus Crohn gilt als eine Autoimmunerkrankung des Darmes, dessen Ursache aber noch nicht hundertprozentig geklärt ist.

Bekannt ist inzwischen das Morbus Crohn häufiger bei Rauchern, als bei Nichtrauchern auftritt.

Eine bestimmte Bakterienart (Mycobacterium paratuberculosis) steht auch im Verdacht, Morbus Crohn auszulösen; auch “psychisch labile” Menschen sind häufiger betroffen, als welche die keinem Stress und keiner psychischen Belastung ausgesetzt sind.

Symptome bei Morbus Crohn

Morbus Crohn verläuft ähnlich wie die ebenfalls entzündliche Darmerkrankung Collitis ulcerosa und auch die Beschwerden gleichen sich in etwa.

Viele Patienten leiden plötzlich unter Müdigkeit, gepaart einem wässrigen Durchfall (unblutig), die zusammen mit krampfartigen und starken Bauchschmerzen einhergehen, meist im Unterbauchbereich. Die Schmerzen sind häufig in der rechten Bauchseite am stärksten und es muss daher bei der Erstdiagnostik auch abgeklärt werden, ob es sich hierbei nicht um eine Blinddarmentzündung handelt.

Im weiteren Verlauf klagen die Patienten über Gewichtsverlust, Blähungen, Fieber und Übelkeit. Dem Stuhlgang ist häufig Eiter und Schleim beigemischt, während blutige Stuhlgänge bei Morbus Crohn eher selten sind.

Leider treten häufig auch zusätzlich noch andere Symptome bei an Morbus Crohn erkrankten Menschen auf. So sind Gelenkschmerzen (Arthritis), Osteoporose, Gallenerkrankungen, sowie Haut- und Augenentzündungen zu beobachten.

Je länger die Erkrankung andauert, desto größer ist auch die Gefahr einer Darmfistel und einer Tumorbildung. In der Folge ist u.a. auch das Megakolon gefürchtet.

Wer über einen längeren Zeitraum unter den oben genannten Beschwerden leidet, sollte diese unbedingt seinem behandelten Arzt mitteilen.

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Diagnose und schulmedizinische Therapie bei Morbus Crohn

Diagnostisch wird meist zuerst eine Stuhl- und Blutuntersuchung durchgeführt, sowie eine Röntgenaufnahme des Unterbauches durchgeführt.

Auch eine Ultraschalluntersuchung kann Aufschluss über den Zustand des gesamten Darmtraktes geben.

Den endgültigen Befund wird aber das Ergebnis einer Darmspiegelung, die nicht während eines Schubes durchgeführt werden sollte, liefern. Hierbei werden Gewebeproben entnommen und zur mikroskopischen Untersuchung versandt.

In der Schulmedizin gilt Morbus Crohn bis heute als nicht heilbar und die Symptome werden während eines akuten Schubes meist mit Kortisonpräparaten oder Salazosulfapyridin (entzündungshemmend) behandelt werden.

Selbst einige Mediziner an Universitätsklinikenhalten halten nichts von dem Trend, M. Crohn bereits in frühen Stadien mit immunsupressiven Medikamenten (z.B. Azathioprin) zu therapieren.

Dadurch steigt die Zahl der Nebenwirkungen und die Patienten sind “übertherapiert”. Als “letzten Ausweg” sieht die Schulmedizin eine Operation, bei der die betroffenen Teile des Darms entfernt werden. In gravierenden Fällen erscheint das die bessere Option, als jahrelang Medikamente einnehmen zu müssen.

Die Schulmedizin empfiehlt auch, auf die Wahl der richtigen Nahrungsmittel ist zu achten. Wichtig ist eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr sowie eine leichte fettarme Vollkost, die stark zuckerhaltige Produkte weitestgehend ausschließen sollte.

Die Psychologie und die Psychosomaitik sieht als Ursache von Morbus Crohn häufig (wie bereits erwähnt), eine “psychische Belastung” und empfiehlt Stressabbau, evtl. mit therapeutischer Hilfe, Meditation, Yoga oder anderen Entspannungsverfahren, was vielen Morbus Crohn Erkrankten schon Linderung verschafft hat.

Alternative Medizin und Naturheilkunde bei Morbus Chron

Akupunktur, sowie Shiatsu (eine chinesische Druckmassagetechnik), bewirken bei vielen Patienten einen Rückgang der Durchfälle und führen zu einer körperlichen “Entspannung”.

Aus dem Bereich der Naturheilkunde hat sich Boswellia serrata, Tabletten die aus dem Harz eines in Indien wachsenden Weihrauchbaums hergestellt werden, sehr gut bewährt; Studien zeigen eine sehr gute Wirkung, die sowohl die Schmerzen während eines Schubes verringern, als auch die Abstände verlängern.

Kontrovers werden (selbst unter Heilpraktikern), Einläufe mit Eigenurin (morgendlicher Mittelstrahlurin) diskutiert, die für den Darm eine desinfizierende Wirkung haben sollen. Über den Erfolg der Einläufe gibt es unterschiedliche Berichte.

Zu den gesicherten Methoden gehören dagegen Probiotika zur Regeneration der angegriffenen und entzündeten Darmschleimhaut. Auch Flohsamen bzw. Flohsamenschalen helfen die unangenehmen Durchfälle einzudämmen.

Im Internet wird auch die zusätzliche Einnahme von kolloiden Mineralien (Nano-Silizium) propagiert, dass für eine Entgiftung des Körpers und entzündungshemmend sein soll. Mir persönlich liegen dazu keinerlei Erfahrungsberichte oder Studien vor.

Fazit

Aus Sicht der Alternativmedizin und Naturheilkunde empfehle ich bei Morbus Crohn eine Ernährungsumstellung und Entspannungsverfahren, sowie ein mehrmaliges modifiziertes Heilfasten unter Anleitung. Als weitere Therapieverfahren ist Weihrauch sehr effektiv und Probiotika im Rahmen einer Darmsanierung. Wie eine Fastentherapie bei chronischen Darmentzündungen helfen kann, lesen Sie im Artikel Fasten bei chronischen Darmstörungen.

Begleitend empfehle ich die Therapie mit Akupunktur oder Homöopathie zu unterstützen.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

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