Astrozym – Wirkung, Anwendung und Erfahrung mit dem Enzympräparat
Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Das „neue“ Enzympräparat Astrozym will oder soll eines der wirksamsten Enzympräparate sein. Es bildet in den
Inhaltsstoffen das „gute alte“ Wobenzym N (fast) nach, das seit Jahren vom Markt
verbannt wurde.
Seit 2009 gibt es nämlich das alte und bewährte Wobenzym N nicht mehr. An seiner Stelle sind andere Präparate
aus der Wobenzym-Reihe getreten. Um welche Präparate es sich handelt, das habe ich in meinem Wobenzym-Artikel näher
beschrieben: Wobenzym - Enzymtherapie
mit den bekanntesten Enzym-Tabletten
Unter dem Strich sind die Nachfolger des „alten“ Wobenzym N leider nur noch abgespeckte Versionen des alten
Präparats, sowohl aus Sicht der Inhaltsstoffe als auch deren Dosierung, bzw. Dosierungsempfehlung (an die man sich
nicht unbedingt halten muss / musste).
Grund für das Verschwinden eines so begehrten Präparats war der Wegfall der Zulassung von Wobenzym N als
„Altarzneimittel“. Importe, die für eine gewisse Zeit noch aus den Niederlanden über eine Schwesterfirma des
Herstellers Mucos Pharma möglich waren, wurden gerichtlich verboten (Importverbot für Wobenzym N).
Grund für den Wegfall der Zulassung als Arzneimittel war meines Wissens die Einschätzung der Zulassungsbehörde,
dass Wobenzym N nicht die von der Firma angegebene therapeutische Wirksamkeit habe.
Das ist reichlich unverständlich, wo das Präparat in der Vergangenheit und unter evidenzbasierten Verhältnissen
kaum etwas von dieser „Unwirksamkeit“ hat deutlich werden lassen. Und auch bei Studien machte das Präparat keine
schlechte Figur, wie zum Beispiel in der Arbeit von 1996: Drug therapy of activated arthrosis. On the effectiveness of an enzyme mixture versus
diclofenac.
Über Diclofenac, das als Schmerzmittel in einer Dosierung bis 25 mg frei verkäuflich ist, hatte ich unter
Diclofenac gegen Entzündungen und Schmerzen berichtet. Die hier beobachteten
Nebenwirkungen sind bei vergleichbarer Wirkung mit Wobenzym N ungleich dramatischer in der Langzeitverwendung.
Oder mit anderen Worten: Wenn Diclofenac und Wobenzym N, laut oben angegebener Studie, eine ähnlich gute Wirkung
haben (bei einem günstigeren Nebenwirkungsspektrum von Wobenzym N): Warum ist dann Diclofenac nicht auch vom
Markt verbannt worden? Man kennt die Nebenwirkungen des Diclofenac in gewisser Weise von Vioxx (siehe auch Kardiovaskuläre Risiken durch Diclofenac), da beide Substanzen zur Wirkstoffklasse der
nichtsteroidalen Antirheumatika gehören. Hach… man könnte manchmal verzweifeln bei den ganzen
„Pharmaspielen“…
Nachdem Sie jetzt ein wenig die Vorgeschichte kennen, jetzt zum Astrozym.
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Astrozym – Das Wobenzym N Revival?
Es gibt im Internet persönliche Erfahrungsberichte, die Astrozym so einsetzen wie man dies von Wobenzym N aus
alten Zeiten gewohnt war und die zu ähnlich guten Ergebnissen gekommen sind. Versuche mit den "neuen"
Wobenzym-Präparaten waren dagegen von, ich sage mal "wechselndem" Erfolg beschieden. Und ich darf sagen, dass
ich zu ganz ähnlichen Erfahrungen mit meinen Patienten komme.
Bei Enzympräparaten generell tauchen immer wieder die entzündungshemmenden Eigenschaften des Präparats
auf, gepaart mit anderen positiven Wirkungen, wie antiödematöse Wirkung, Fibrinolyse und Auflösung von
Mikrothromben, Analgesie durch sekundäre Schmerzlinderung. Tja, und das ist genau das, was das Enzympräparate
meiner Erfahrung nach auch leisten können.
Die Dosierungsempfehlungen seitens des Herstellers fallen recht "moderat" aus. Die relativ gering ausfallenden
Dosierungsempfehlungen beruhen meiner Meinung nach nicht auf medizinisch vertretbaren Gründen, sondern auf der
Notwendigkeit, nicht mit gesetzlichen Regelungen zu kollidieren. Ich rate daher dazu, sich an Therapeuten
(Heilpraktiker / Ärzte) zu wenden, die sich mit der Enzymtherapie und den erhältlichen Präparaten auskennen.
Fazit: Ich habe noch keine hinreichenden Erfahrungen mit Astrozym. Aber wie es aussieht, könnte
das Präparat ein nahezu vollwertiger Ersatz für das „alte“ Wobenzym N werden.

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.10.2016 aktualisiert
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