Allergie

Neurodermitis – Was nun?

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Neurodermitis (auch atopisches / endogenes Ekzem, atopische Dermatitis) ist eine allergische Hauterkrankung, die sich durch wiederkehrende Entzündungsreaktionen mit starkem Juckreiz auszeichnet.

Mittlerweile leiden ca. drei Prozent der Bevölkerung an Neurodermitis, Tendenz ansteigend, wobei sich die Erkrankung bereits häufig im Kleinkindalter zeigt (> 85 %).

Die Ursachen für den Ausbruch der Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt, man geht aber von einer familiären Disposition aus.

Daneben scheinen psychische Faktoren (Stress und seelische Belastung) eine wesentliche Rolle zu spielen. Und auch Umwelteinflüsse können sich begünstigend auswirken. Viele Neurodermitiker leiden zusätzlich an Unverträglichkeiten und reagieren allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel, Stoffe (z.B. Wolle), Stäube oder Tierhaare.

Wie bei den meisten Allergien kommt es zu einer Abwehrreaktion, die auf eine Antigen-Antikörper-Reaktion zurückzuführen ist.

Die Neurodermitis äußert sich in einem Ekzem, welches meist vor allem im Bereich der Ellenbogen, Kniekehlen und am Hals durch eine gerötete, gereizte und z.T. trockene Haut sichtbar wird. Der in manchen Phasen unstillbare Juckreiz führt durch permanentes Kratzen zu einer Verschlechterung der Haut, sie wird rau, reißt ein und nässt. Daneben verliert die Haut an Elastizität und an wichtigen Hautfetten. Durchblutung, Temperaturregelung und Schweißsekretion sind ebenfalls gestört.

Verlauf und Symptomatik der Erkrankung sind altersabhängig und können auch einen schubförmigen Charakter aufweisen. Bei Säuglingen und Kleinkindern zeigen sich entzündliche Herde (mit juckendem, brennendem oder schmerzendem Charakter) vor allem im Kopf- und Gesichtsbereich (Milchschorf).

In der Kindheit wird das Hautbild derber, die Oberhaut verdickt sich durch die wiederkehrenden Ekzeme, die sich nun auch an anderen Köperbereichen manifestieren (z.B. Ellenbogen und Kniekehlen). Zusätzlich weist die Haut rindenartige Verdickungen, sog. Flechten (Lichen) auf.

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Während der Pubertät kommt es zu einer weiteren Veränderung der Hautstruktur, es bilden sich Knötchen, auch im Fuß- und Handrückenbereich. Im Verlauf zeigen sich eine zunehmend grobe Hautstruktur und entzündete, z.T. schorfige oder krustige Hautareale mit nässenden Bereichen.

Typische Anzeichen für eine Neurodermitis sind die doppelte Lidfalte (Dennie-Morgan-Falte) sowie der weiße Dermatographismus (die beim Gesunden durch Kratzen verursachten roten Spuren auf der Haut erscheinen hier weiß).

Eine spontane Rückbildung der Erkrankung ist jederzeit möglich, daneben sind auch Verläufe bis ins hohe Alter bekannt.

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Alternative Therapiemöglichkeiten:

Glutamin: Die Auswertung einer Studie zeigte sls Ergebnis, dass die Verumgruppe, die mit Glutamin versorgt worden war, ein verringertes Risiko für die Entwicklung einer atopischen Dermatitis aufzeigte.

Stutenmilch: Hautärzte von der Universität Jena haben Neurodermitis erfolgreich auch mit Stutenmilch behandelt. Die Patienten bekamen täglich einen viertel Liter Stutenmilch. Die Kontrollgruppe erhielt eine Soja-Milch. Bei jedem dritten Patienten wurden in der Stutenmilch-Gruppe gute Besserungen beobachtet: Schlaf war deutlich besser und der Juckreiz und das Hautbild deutlich besser.

Probiotika (hier: Symbioflor): Eine Studie der Uni Köln bewertete eine Zusatztherapie mit Symbioflor 1 bei bekannter Neurodermitis als erfolgreich.

Nachtkerzenöl: Bei Patienten mit Neurodermitis wurden durch die Gabe von Nachtkerzenöl sehr gute Erfolge erzielt, wie auch Prof. Dr. Michael Meurer von der Münchner Dermatologischen Klinik bezeugt.

Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

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