Ernährung

Öl-Eiweiß-Kost: Die Budwig-Diät gegen Krebs?

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Neben der allseits bekannten Chemotherapie (die nach wie vor als nicht unumstritten gilt), gibt es zahlreiche sog. “alternative Krebstherapien”, die ebenso ihre Befürworter und Gegner haben.

Zu diesen zählt auch die zu Beginn der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts von Johanna Budwig entwickelte Öl-Eiweiß-Kost, die in naturheilkundlichen Gesundheitszentren zu den wichtigsten Säulen einer ganzheitlichen Krebs-Therapie gehört.

Bildnachweis: fotolia – popout

Wie funktioniert die Budwig-Diät?

Während ihrer Zeit als Obergutachterin für Fette und Arzneimittel des im westfälischen Münster angesiedelten Bundesinstituts für Fettforschung zählten unter anderem die Auswirkungen von Nahrungsfetten auf den menschlichen Körper respektive dessen Zellen zu den Beschäftigungsfeldern von Dr. Budwig.

Die Wissenschaftlerin stellte im Laufe ihrer Forschungen fest, dass für die gesunde Zellatmung insbesondere mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Verbindung mit schwefelhaltigem Eiweiß verantwortlich sind.

Im Gegensatz zu gesunden Zellen, welche ihren Energiebedarf über den zugeführten Sauerstoff decken, sind Krebszellen von dieser Versorgung abgeschnitten. Diese gewinnen ihre Kraft aus der anaeroben (sauerstofffreien) Gärung. Nach Dr. Budwig soll die Kombination ungesättigter Fettsäuren und schwefelhaltigen Eisens dazu führen können, dass Krebszellen wieder Sauerstoff zur Energiegewinnung nutzen und sich so in gesunde Körperzellen rückverwandeln.

Darauf, dass die Öl-Eiweiß-Kost nicht nur auf Lipoproteide oder ungesättigte Fettsäuren begrenzt werden darf, weist der Menschen gegen Krebs-Gründer und Krebsspezialist Lothar Hirneise, der sein Wissen über Öl-Eiweiß-Kost direkt von Dr. Budwig erworben hat, in einem Interview hin.

Bereits Dr. Budwig hätte ihren Patienten immer gesagt, dass die Therapie nur dann helfen kann, wenn sich auch die Lebensumstände, z. B. die familiäre Situation ändern. Hirneise sieht die Öl-Eiweiß-Kost viel mehr als wichtige Stütze bei der Wiederherstellung des energetischen Gleichgewichts von Krebskranken.

Woraus setzt sich die Budwig-Diät zusammen?

Laut Dr. Budwig erhält der Patient am ersten Tag der Diät nur 250 ml Leinsamen mit Honig und frisch ausgepresste Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz. Anstelle der Fruchtsäfte kann bei besonders kranken Patienten Champagner hinzugefügt werden, welcher zusammen mit dem Leinöl und dem Honig getrunken wird.

Wichtiger Bestandteil der Öl-Eiweiß-Kost ist der sogenannte Budwig-Quark, der aus 100 bis 125 Gramm Quark, drei Esslöffeln Leinöl, zwei Esslöffeln Milch und einem Esslöffel Honig besteht. Mit Hagebuttenmus, Sanddornsaft, anderen Fruchtsäften oder gemahlenen Nüssen lässt sich der Geschmack der Quark-Leinöl-Mischung täglich variieren.

Hierzu gesellen sich frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte, beispielsweise aus Karotten, Sellerie, Roter Bete und Apfel, viel Rohkost, gedämpftes Gemüse und Buchweizen in jeglicher Form. Essenziell ist das Trinken warmen Tees dreimal pro Tag. Hierfür eignen sich besonders Tees aus Pfefferminze, Hagebutte oder Traube, die bei Bedarf mit Honig gesüßt werden dürfen.

Eine Tasse Schwarztee ist, sofern sie vor dem Mittag getrunken wird, akzeptabel. Ebenfalls zur Therapie gehören die Ausschaltung von Transfetten, eine deutliche Reduktion der Kohlenhydrate sowie eine Bewegungs- und Lichttherapie.

Komplett verboten während der gesamten Diät ist weißer Zucker. Zum Süßen anderer frisch gepresster Säfte kann Traubensaft verwendet werden. Auch der Einsatz von Honig ist erlaubt. Dieser ist sogar Teil der Rezepte. Obwohl er süß ist, gilt er als weniger schädlich als kommerzieller weißer Zucker.

Zu den verbotenen Lebensmitteln gehören des Weiteren alle Tierfette, alle Salatöle (auch kommerzielle Mayonnaisen), alle Fleischsorten (Hormone und Chemikalien), Margarine, Butter sowie konserviertes Fleisch (Konservierungsstoffe blockieren den Stoffwechsel).

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Öl-Eiweiß-Therapie nach Hirneise

Die Öl-Eiweiß-Therapie setzt sich aus der Original Öl-Eiweiß-Kost von Dr. Budwig und aus weiteren, gemeinsam mit dieser anwendbaren Therapien zusammen. Hierzu zählen zum Beispiel Entgiftungs- und Mentaltherapien. Die Öl-Eiweiß-Therapie beinhaltet im Gegensatz zum 3E-Programm jedoch keine zytostatisch wirkenden oder Apoptose auslösenden Medikamente.

Daher eignet sie sich vor allem für Personen, bei denen keine große Tumormasse vorliegt oder die grundsätzlich auf einer ausschließlich naturheilkundlichen Behandlung bestehen.

Dies ist aus kausanetischer (causa = der Grund, sane = vernünftig) Sicht dann vorteilhaft, wenn noch keine Symptomeigendynamik auf körperlicher Seite eingetreten respektive genügend Zeit vorhanden sowie anzunehmen ist, dass die während der Öl-Eiweiß-Therapie auftretende vermehrte Zellteilung der Krebszellen für den Patienten keine zusätzliche körperliche Herausforderung darstellt.

Im Interview sagt Hirneise aus, dass die Öl-Eiweiß-Kost als Bestandteil der Öl-Eiweiß-Therapie keine Veränderungen erfahren hat. Es ginge ihm hauptsächlich darum, diese besser mit anderen Behandlungsformen kombinieren zu können, welche ebenfalls nachweislich Vorteile bei der Therapie schwer kranker Menschen bringen. Daher wurde die Öl-Eiweiß-Kost nur um Entgiftungsmaßnahmen und energetisches Arbeiten erweitert, sonst aber im Original belassen.

3E-Programm – Ernährung, Entgiftung, Energiearbeit

Im Rahmen des von Lothar Hirneise entwickelten 3E-Programms gesellen sich zur Öl-Eiweiß-Therapie auch zytostatische Therapien wie die Galvano Therapien oder die Gabe von Medikamenten, welche den programmierten Zelltod (Apoptose) einleiten, wie hoch dosiertes Vitamin C.

Hirneise hat in einem Zeitraum von über 10 Jahren Krebspatienten befragt, beobachtet und ihre Krankengeschichten ausgewertet. Von Ärzten und Therapeuten rund um den Erdball erhielt er Informationen bezüglich ihrer Erfahrungen zu alternativen und konventionellen Krebstherapien.

Aus diesem immensen Wissenspotenzial ergeben sich drei auffällige Gemeinsamkeiten: die Bedeutung der Ernährungsumstellung, die Relevanz einer intensiven Entgiftung sowie die Kraft mentaler Energiearbeit. Diese drei Bereiche bilden die Grundlage des mittlerweile international bekannten Programms, welches im 3E-Zentrum Buocher Höhe in der Nähe Stuttgarts umgesetzt wird.

Das 3E-Zentrum ist derzeit vermutlich das einzige Zentrum Deutschlands, in dem die Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Budwig konsequent umgesetzt wird. Diese besondere Kostform erfährt aufgrund positiver Erfahrungen vieler Patienten eine zunehmende Verbreitung. Das zweite E des Programms bildet die Entgiftung.

Im Rahmen des 3E-Programms werden regelmäßig Entgiftungsmaßnahmen wie Öl-Ziehen, Leberreinigungsprogramm, Einläufe, Natronbäder und die Colon-Hydro-Therapie durchgeführt.

Die wichtigste der drei Säulen des 3E-Programms bildet die Energiearbeit, die durch Synergetik-Einzelsitzungen sowie durch bestimmte Visualisierungsübungen umgesetzt wird. Hierbei soll der Tumor als Symptom erkannt und seine tiefer liegende Ursache begriffen werden. Daraus resultierend lassen sich entscheidende Lebensbereiche in Richtung von mehr Gesundheit verändern.

Infusionen, Heilmusik, Magnetfeldtherapien und Meditation vervollständigen die ganzheitliche Krebs-Intervention im Rahmen des 3E-Programms.

Beitragsbild: 123rf.com – nito500

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