Darmkrankheiten

Zeolith, Bentonit, Heilerde, Klinoptilolith: die Unterschiede

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Entgiftung und Darmsanierung spielen eine zentrale Rolle in modernen Naturheilverfahren. Dieser Beitrag widmet sich den wirkungsvollen Ansätzen von therapeutischen Erden, insbesondere der klassischen Heilerde, Bentonit und Zeolithen wie Klinoptilolith. Ihre chemische Zusammensetzung und spezifischen Eigenschaften werde ich beleuchten, um die Unterschiede zu zeigen und auch einen umfassenden Einblick in ihre Anwendungsbereiche und Bedeutung für die Naturheilkunde zu geben.

Heilerde und Bentonit

Die unterschiedlichen Varianten von therapeutischer Erde unterscheiden sich vor allem bezüglich der chemischen Zusammensetzung voneinander. So besteht die klassische Heilerde beispielsweise aus Löss; dieses Material ist durch die Zerstörung von Gesteinen entstanden und wurde anschließend abgelagert (Sedimentgestein).

Der Gesteinsstaub, der während der Eiszeit entstanden ist, besteht aus Silikaten, Feldspat, Dolomit und Dreischichttonmineralen.

Zusätzlich enthält Heilerde diverse Mineralstoffe, zum Beispiel CalciumKaliumMagnesium und Natrium sowie die Spurenelemente KupferChromSelenZink und Eisen. Bereits in natürlicher Form liegt Heilerde als feines Pulver vor, das durch moderne Verarbeitungsprozesse noch feiner vermahlen wird.

Die sehr kleinen Teilchen, die dabei entstehen, vergrößern die spezifische Oberfläche der Erde; auf diese Weise kann ein besonders hohes Bindungsvermögen erzielt werden. Aufgrund dieser Eigenschaft können sich unterschiedliche – zum Beispiel für den Organismus schädliche – Substanzen an die Heilerde anlagern und unschädlich gemacht werden. [2]

Neben klassischer Heilerde wird häufig auch Bentonit als therapeutische Erde angeboten, das durch Verwitterung aus vulkanischer Asche entsteht. Hierbei handelt es sich um ein Gestein, das – ähnlich wie Heilerde – aus verschiedenen Mineralien wie Feldspat, Glimmer oder Quarz besteht, als Hauptbestandteil allerdings das Schichtsilikat Montmorillonit enthält. Aufgrund dieses Stoffes weist das Pulver eine besonders hohe Quellfähigkeit und Wasseraufnahmefähigkeit auf.

Zudem präsentiert Bentonit eine stark negative Ladung, wodurch positiv geladene Stoffe angezogen werden. Zusätzlich weist das Molekül eine riesige Oberflächenstruktur auf, sodass der Stoff in der Lage ist, das Fünffache seines Eigengewichtes an Fremdstoffen zu binden.

Abb.2: Es gibt auch gepresste Formen der Heilerde, die für manche Patienten leichter zu schlucken sind als das Pulver.

Klinoptilolith und Zeolith

Zeolithe bilden den Oberbegriff unterschiedlicher chemischer Substanzen, die zu den Alumosilikaten gehören. Alumosilikate sind chemische Verbindungen, die Aluminium (Al), Silizium (Si) und Sauerstoff (O) enthalten und zu den Silikaten gehören. Silikate sind Mineralien oder Mineralklassen, die aufgrund ihrer Struktur und chemischen Zusammensetzung gemeinsame Merkmale aufweisen. Alumosilikate enthalten zusätzlich zum Silizium und Sauerstoff auch Aluminium in ihrer Struktur. Wenn man das liest, bleiben viele am Aluminium hängen. Ist das schädlich? Diese Frage habe ich im Beitrag zur Heilerde beantwortet.

Auch Klinoptilolith weist (wie Heilerde und Bentonit) ein hohes Bindungsvermögen auf: Es handelt sich bei dem Pulver um ein mikroporöses Gerüst aus unterschiedlichen wasserhaltigen Alumosilikaten mit Calcium, Kalium bzw. Natrium. Diese besondere Struktur präsentiert zahlreiche Hohlräume – es entsteht eine Art mineralischer Schwamm mit zahlreichen Kanälen und Poren.

Diese vergrößern die Oberfläche des Pulvers, das aus diesem Grund wie Heilerde ein beträchtliches Bindungsvermögen entfaltet. Das Molekül besitzt eine negative Gerüstladung und nimmt deshalb bevorzugt positiv geladene Teilchen auf. Auf diese Weise ist das Pulver in der Lage, dem Organismus schädliche Stoffe zu entziehen.

Zusätzlich quillt Klinoptilolith durch die Aufnahme von Wasser auf, wodurch zum einen die Darmtätigkeit angeregt und zum anderen die gebundenen Stoffe schneller wieder ausgeschieden werden können. [1]

Der Hersteller Megamin hat ein tribomechanisches Verfahren entwickelt, mit dem Klinoptilolith aufgewertet werden kann. In gegenläufigen Rotor-Walzen entstehen starke Reibungskräfte, die eine Änderung der Gitter-Struktur des Minerals herbeiführen.

Auch die Korngröße wird dabei nochmals verringert und weist eine Ausdehnung von nur 1,0 bis 4,0 µm auf. Entscheidend sind bei diesen tribomechanisch aktivierten Zeolithen (TMAZ) allerdings die spezifischen Heil-Effekte, die aus der Gestaltänderung der Kristall-Geometrie resultieren.

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Wirkung und Einsatz in der Therapie

Auch wenn sich die verschiedenen Formen von therapeutischen Erden bezüglich ihrer Struktur und teilweise auch bezüglich des Wirkmechanismus voneinander unterscheiden, sind sich die einzelnen Varianten in ihren Wirkungen recht ähnlich. Allen gemeinsam ist die Fähigkeit, schädliche Stoffe im Organismus zu binden, weshalb sie als klassische Entgiftungsmittel gelten. [1] [2]

Darüber hinaus helfen die Erden auch bei Übersäuerung und diversen Darmproblemen, sowie äußerlich auch bei Hauterkrankungen. [1]  Insbesondere klassische Heilerde liefert zusätzlich wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, die bei einem entsprechenden Mangel helfen können [2], während Klinoptilolith auch zur Verbesserung medikamentöser Therapien, sowie zur Behandlung schwer therapierbarer Erkrankungen eingesetzt wird, zum Beispiel bei Borreliose und verschiedener Schmerzzuständen. [2] 

Es gibt Hinweise darauf, dass TMAZs das Immunsystem stimulieren. In Vergleichs-Studien konnte dies im besonderen Maße für Megamin, aber auch für Lycopenomin untermauert werden. In der Behandlung von Patienten mit IMS (Immun-Mangel-Syndrom), Krebs, Allergien, rheumatoider Arthritis, Virus-Infektionen und Autoimmunkrankheiten konnten die aktivierten Klinoptilolithe die Zahl der Lymphozyten erhöhen (CD3-, CD19- sowie die CD4-Positiven).

Demnach sind TMAZs sehr wahrscheinlich geeignet, die Therapie von Autoimmunkrankheiten, Immunschwächen, Überempfindlichkeits-Reaktionen, Immunkomplex-Krankheiten, einigen psychiatrischen Erkrankungen sowie Tumoren sinnvoll zu begleiten. [3]

Mehr zum Einsatz bei der Darmsanierung finden sie in folgendem Artikel: Symbioselenkung.

Fazit

So unterschiedlich sich die verschiedenen therapeutischen Erden auch in ihrer Struktur und Wirkung unterscheiden, so ähnlich präsentieren sie sich bezüglich ihrer Wirkungen.

Welches Pulver im jeweiligen Fall schließlich zum Einsatz kommt, wird unter den einzelnen Varianten speziell erläutert.

Bentonit wird aufgrund seiner bindenden Eigenschaften vor allem als Entgiftungsmittel verwendet. Dabei kann die Mineralerde sowohl bei Schimmelpilzgiften als auch bei klassischer Schadstoffbelastung zum Einsatz kommen.

Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG

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