Basenfasten ist eine Entsäuerungskur. Die Idee beruht auf der Erkenntnis, dass der Säure-Basen-Haushalt im Körper eine sehr wichtige Rolle spielt.
Durch das Gleichgewicht von Säuren und Basen hält der Körper eine lebenswichtige physiologische Balance aufrecht, die alle Körperfunktionen gewährleistet. Nur in diesem Zustand kann sich der Körper optimal entgiften und Stoffwechselabfälle, Gifte und Krankheitserreger loswerden.
Die unerwünschten Stoffwechselrückstände können sich auflösen und ausgeschieden werden. Voraussetzung ist allerdings, das diese Schlacken den Stoffwechsel noch nicht allzu sehr beeinträchtigt haben.
Entgiften und Entschlacken sind für unsere Gesundheit von grundlegender Bedeutung.
Fasten bedeutet landläufig, nichts oder nur sehr wenig zu essen. So wie beim Heilfasten, bei dem man die Nahrungsaufnahme stark beschränkt. Beim Basenfasten dürfen Sie so viel essen, wie Sie wollen. Allerdings dürfen Sie nur speziell ausgesuchte Lebensmittel verzehren: die sogenannten „Basenbildner“.
Basenfasten darf jeder. Das Heilfasten ist nicht für Menschen geeignet, die schwer krank oder sehr alt sind. Schwangere Frauen und Heranwachsende sollten sich ebenfalls nur „normal“ ernähren.
Wo und warum entstehen Säuren und Schlacken?
Säuren und Schlacken entstehen bei Verdauungs- und Abbauprozessen, die in Ihrem Körper und in jeder Zelle ablaufen. Normalerweise scheidet der Körper diese auch wieder aus. Mit zunehmendem Lebensalter und fortschreitender “ungesunder” Lebensweise und verschiedenen Krankheiten, gelingt dem Körper dies immer weniger.
Wenn der Körper das nicht mehr “schafft”, sammeln sich die Säuren im Körper an. Das passiert vor allem dann, wenn Ihr Lebensstil dazu führt, dass sich zu viele Säuren im Körper bilden. Deshalb sollte man die wichtigsten Säurebildner kennen:
- Rauchen
- Zu viele süße Getränke und zu viel Alkohol
- Zu viele tierische Fette
- Zu viele industriell hergestellte Speisen
- Zu viel Zucker oder Weißmehl
- Zu viel Fleisch (besonders Schweinefleisch)
- Zu viel Eier, Milch und Milch-Produkte
- Hastiges Essen
- Zu wenig Bewegung
- Stress
- Medikamente
Nun… Sie sehen schon, dass dies alles Dinge sind, die allgemein als “nicht gesund” eingestuft werden. Ihre Nahrung sollte mindestens zu einem Viertel aus Basen bildenden Nahrungsmitteln bestehen.
So sammelt Ihr Körper Säuren an
Unsere Nahrung setzt sich aus sauren, Säure bildenden und basischen Lebensmitteln (Basen) zusammen. Säuren und Basen (alkalische Verbindungen) reagieren gegenläufig. So können Basen die Säuren neutralisieren.
Saure Nahrungsmittel wie Zitrone, Rhabarber oder Essig schmecken zwar sauer. Wenn wir sie gegessen haben, bleiben sie jedoch nicht sauer. Bei Menschen mit gesundem Säurestoffwechsel werden diese Lebensmittel in basische Substanzen verwandelt. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist, wie das Nahrungsmittel in der Blutbahn ankommt, nachdem es den Darm passiert hat.
Säure bildende Nahrungsmittel sind vom Geschmack her nicht sauer, sondern eher neutral, oft sogar süß. Trotzdem wirken sie Säure bildend, weil sie beim Umwandlungsprozess im Verdauungsapparat oder in den Zellen erhebliche Mengen an Säuren freisetzen. Klassisches Beispiel ist weißer Zucker, bei dessen Umwandlung in Energie Säuren entstehen.
Nicht wichtig ist, dass Sie nichts mehr essen, was sauer ist. Wichtig ist, dass die Lebensmittel im Stoffwechsel keine Säure hinterlassen.
Das entgiftende Basenfasten ist auch eine gute Methode, um Umwelt-Toxine loszuwerden. Darunter fallen Schwermetalle (auch aus Amalgam-Füllungen), Herbizide und allerhand Lebensmittelzusatzstoffe.
Woran spüre ich eine Übersäuerung?
Das “Monster” Übersäuerung kann sich durch sehr verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie zum Beispiel: Körperliche Schwäche, Verdauungsstörungen und Müdigkeit. Aber auch sehr viele Krankheiten werden durch eine Übersäuerung begünstigt.
Wenn Sie wissen wollen, ob Ihr Organismus übersäuert ist, können Sie dieses mit einem einfachen Säure-Basen-Test feststellen. Dazu können Sie sich entsprechende Teststreifen in der Apotheke besorgen.
Diese pH-Indikator-Teststreifen tauchen Sie kurz in Ihren Urin. Der ideale pH-Wert, der anzeigt, dass Ihr Körper sich im basischen Milieu befindet, liegt bei 7,5. Viele Menschen haben jedoch Werte zwischen 4,5 und 6,5.
Dies bedeutet, dass über den Urin eine große Menge an Säure ausgeschieden wird. Wie Sie die Messung genau durchführen und interpretieren, lesen Sie auf der Seite: Feststellung einer Übersäuerung.
Da der Urin seine Zusammensetzung über den Tag verändert (Morgenurin ist fast immer “saurer” als Tagesurin), machen Sie den Test nicht nur einmal, sondern am besten morgens, mittags und abends und bilden daraus den Mittelwert. Dann erhalten Sie eine zuverlässige Größe für Ihren „Säuregrad“.
Wenn Sie eine Übersäuerung festgestellt haben, stellen Sie Ihre Ernährung auf Basen bildende Lebensmittel um.
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Welches sind denn die Basenbildner?
Für das Basenfasten gelten zunächst diese einfachen Grundregeln:
Sie können nach dem Prinzip vorgehen: “Saures macht basisch, Süßes macht sauer.”
Basenbildner sind arm an Proteinen, aber reich an Vital- und sekundären Pflanzenstoffen. Der gesunde Mix enthält viele Antioxidantien und entzündungshemmende Verbindungen wie Omega-3-Fettsäuren.
Hier eine Liste der besonders Basen bildenden Gemüse:
- Kartoffeln
- Kohl
- Spinat
- Brennnessel
- Feigen
- Löwenzahn
- Gurke
- Rettich
- Gerstengras
- Petersilie
- Alle Sprossen (Weizen, Linsen, Kresse usw.)
Zusätzlich kann eine glutenfreie Ernährung hilfreich sein und natürlich sind wertvolle Pflanzenöle sinnvoll. Dazu gehören: Hanföl, Olivenöl und Kokosöl
Durch die Basen bildende Ernährung verbessert sich die Kalium-Natrium-Bilanz und der Magnesium-Wert steigt. Das wirkt sich positiv auf Muskeln, Nerven und Knochen aus. Der Blutdruck sinkt und die Durchblutung wird in Schwung gebracht. Magnesium verbessert die Funktion vieler Enzyme und erhöht den Anteil des aktiven Vitamins D3.
Beachten Sie auch die Richtlinien der Säure ausleitende Ernährung. Heilfasten ist so etwas wie die erweiterte Form des Basenfastens, so wie ich es in meiner Heilfasten-Anleitung beschreibe.
So könnte der Speiseplan beim Basenfasten aussehen:
Zum Frühstück gibt es etwas Obst, Wasser, Kräutertee oder frisch gepressten Obst- und Gemüsesaft.
Zum Mittagessen gibt es gekochte Kartoffeln mit Kohl, Spinat oder Sprossengemüse. Auch eine Gemüsesuppe ist ein schönes, Basen bildendes Gericht.
Zum Abendessen machen Sie sich einen Salat wie Feldsalat oder Tomaten, natürlich mit einem Omega-3-reichen Pflanzenöl.
Zwischendurch dürfen Sie einige Mandeln knabbern, etwas Dörrobst wie getrocknete Feigen oder einige Oliven essen. Das gilt auch für den kleinen Hunger zwischendurch am Nachmittag.
Denken Sie auch an ausreichend Flüssigkeit: Mindesens 2 Liter “Neutralflüssigkeit”, also Wasser und Kräutertees.
Neben der Ernährung sollten andere Maßnahmen das Basenfasten begleiten:
- Basenpulver (1/4 bis 1/2 Teelöffel Basenpulver in 1 Glas (ca. 200 bis 300ml) lauwarmem Wasser)
- Voll-, Teilbäder oder Fußbäder mit Basenpulver
- Leichter Ausdauersport im aeroben Bereich, wobei man möglichst leicht schwitzen sollte.
- Entspannungsübungen wie Meditation oder Autogenes Training
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Die Kur sollte mindestens zwei, besser noch vier Wochen dauern. Sie können die Wirkung steigern, wenn Sie vorher eine Darmreinigung durchführen.
Sabine Wacker und Dr. med Andreas Wacker haben sich aufs Basenfasten spezialisiert und darüber ein Buch geschrieben: „Basenfasten: Das Gesundheitserlebnis“
Geht’s nach der Kur weiter wie vorher?
Nun hat sich Ihr Stoffwechsel und die Darmflora erholt. Die Verdauung hat sich dadurch normalisiert, eventuelle Verstopfungen sind beseitigt oder Durchfälle kommen nicht mehr vor. Vielleicht haben sich auch chronische Beschwerden wie Migräne, Rheuma oder Ekzeme schon gebessert.
Wenn Sie jetzt wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren, machen Sie alles wieder zunichte. Deswegen ernähren Sie sich auch nach der Kur überwiegend von Basen bildenden Lebensmitteln! Sie können dann auch die „guten Säurebildner“ essen. Das sind:
- Bio-Getreide (Hirse, Gerste, Dinkel)
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Kakao
- Qinoa
- Buchweizen
- Amaranth
- Tofu
- Bio-Fleisch (nicht zu viel!)
- Fisch (nicht zu viel!)
- Bio-Eier (nicht zu viel!)
Kritik am Basenfasten
Basenfasten ist eine geeignete Methode, um etwas für seine Gesundheit zu tun. Leider hat das “Basenfasten” wie es derzeit von verschiedenen Fastentherapeuten dargestellt und durchgeführt wird, leider nichts mit dem “wirklichen” Fasten zu tun – insofern ist der Begriff Fasten leider irreführend.
Beim “Basenfasten” wird der Körper nicht auf den Fastenstoffwechsel umgestellt, der die entscheidenden Vorteile einer Fastenkur bietet. Ebenso fehlt die Umstimmung des Fastens.
Insofern würde ich eher von einer “Basenkur” oder einer “Basendiät” sprechen wollen. Ebenso werden bestimmte Probleme im Verdauungsbereich nicht nachhaltig gelöst und beeinflusst.
Warum das so ist, beschreibe ich ausführlich in meiner Heilfasten-Anleitung, die Sie hier finden.
Lesen Sie auch: Natron oder Backpulver? Der feine Unterschied!
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Dieser Beitrag wurde am 02.01.2023 erstellt.