Fastenkuren

Die Fakten zum Obstfasten und Früchtefasten

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die moderne Art der Ernährung und die ungesunde Lebensweise führen dazu, dass Menschen verstärkt deren Folgen wahrnehmen können.

Angefangen bei Darmstörungen, über Stoffwechselerkrankungen, bis hin zu einer Allergie, rheumatischen Erkrankungen (Rheuma), Arthritis und Übergewicht, um nur einige der so genannten Volkskrankheiten aufzuzählen.

Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Formen des Heilfastens bzw. Fastenkuren. Für Menschen die dabei nicht auf jegliche feste Nahrung verzichten möchten, gibt es die Variante des Obst- oder Früchtefastens.

Beim Früchtefasten nimmt man drei bis fünfmal täglich, eine Portion frisches Obst oder aber kurz gedünstetes Gemüse zu sich, (was streng genommen eigentlich Gemüsefasten wäre). Das enthaltende Wasser und die Ballaststoffe führen sollen zum Abbau von Stoffwechselschlacken reichen. Dabei wirken die Fruchtfasern wie Bürsten an den Darmwänden und das im Obst enthaltene Wasser spült die so genannten Schlacken hinfort – so lauten einige Begründungen.

Der Vorteil des Obst-Fasten und Früchte-Fasten: Die Basen

Ungesunde Ernährung geht einher mit der Aufnahme von zuviel Eiweißen und Zucker, so dass der Säure-Basen-Haushalt des Körpers durcheinander gerät. Rauchen und Stress verschlimmern diese Wirkung noch weiter. Erkrankungen der Nieren, Rheuma und Neurodermitis können die Folge sein. In diesem Zusammenhang sollten Sie mehr zu diesem Thema lesen: Übersäuerung.

Eine gewisse Entschlackung während des Früchtefastens, bringt den gesamten Stoffwechsel wieder in ein Gleichgewicht, dass in mehr Vitalität und Lebensfreude zum Ausdruck kommt. Was es mit diesen häufig erwähnten “Schlacken” auf sich hat, habe ich im Artikel “Entschlackung und Entschlacken” beschrieben.

Beim Fasten wird das Immun- und Kreislaufsystem gestärkt und angekurbelt. Zusätzlich wird das Körpergewicht beim Früchtefasten reduziert. Fasten zum Abnehmen (zumindest als primäres Ziel) ist nicht geeignet – und eine Diät ist es erst Recht nicht.

Obst und Früchte enthalten des Weiteren ein ausreichendes Maß an sämtlichen lebensnotwendigen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Enzymen insofern ist das natürlich wieder gesund.

Dieses reinigende Naturheilverfahren ist eine Kombination aus Heilfasten und dem so genannten Obsttag. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass auf Essen nicht verzichtet werden muss und der Körper dennoch genügend Energie zugeführt bekommt, um einen normalen Tagesablauf zu gewährleisten. Mit Heilfasten hat das Obstfasten und Früchtefasten nicht viel gemeinsam.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Warum reines Obst- und Früchtefasten doch nicht empfehlenswert ist…

Die Gründe warum ich reines Obstfasten generell nicht befürworte sind folgende:

  1. Der Verdauungsapparat und der Stoffwechsel stellen NICHT auf den Fastenstoffwechsel um, da der Körper ausreichend Fruchtzucker angeboten bekommt.
  2. Dieser Fruchtzucker ernährt auch weiterhin die bestehende Darmflora mit all Ihren Bakterien und auch Pilzen. Vor allem auch eine versteckte Darmpilzproblematik wird dadurch nicht gelöst. Welche Bedeutung die Darmflora und das Immunsystem Darm hat, habe ich versucht im Artikel Immunstärkung durch das Darmimmunsystem zu beschreiben. Darüberhinaus finden Sie weitere Artikel zum Thema unter: Darmpilze – Freund oder Feind? und Die Verdauung des Menschen und seine Darmflora.
  3. Ein weiteres Problem stellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und auch Nahrungsmittelallergien dar. Leider gehören inzwischen vor allem einige Zitrusfrüchte zu Allergieauslösern. Die Betroffenen müssen nicht unmittelbar etwas “merken” – häufig handelt es sich nämlich um maskierte oder “versteckte” Unverträglichkeiten. Aus physiologischer Sicht macht Heilfasten auch dadurch Sinn, dass man jegliche mögliche Form eines Allergens und alle Gifte meidet und gleichzeitig alle Ausscheidungsorgane des Körpers unterstützt und “ankurbelt”. Wie man das im Rahmen einer Fastenkur optimal gestalten kann, habe ich in meiner Heilfasten-Anleitung beschrieben.
  4. Der Fruchtzucker selbst ist heutzutage für zahlreiche Patienten ein Problem. Warum das so ist, beschreibe ich unter anderem im Beitrag: Fruchtzucker und Fruktose – alles andere als gesund. Das Problem sind aus meiner Sicht nicht der Fruchtzucker in den Früchten, sondern der zugesetzte Fruchtzucker (Industrieprodukt!) in allen möglichen Nahrungsmitteln und Fertigprodukten.

Aus diesen vier Gründen empfehle ich generell kein Obstfasten – jedenfalls nicht über einer längeren Zeitraum. Für Menschen, die keine Probleme mit Obst haben, sind ein oder zwei Obsttage etwas sehr sinnvolles. Einen Obsttag lege auch ich hin und wieder ein.

Wenn Sie allerdings Wissen, dass schon Probleme mit der ein oder anderen Obstsorte haben, rate ich generell zum klassischen Fasten. Aber Vorsicht: Bevor Sie jetzt denken “Dann esse ich halt gar nichts!”, sollten Sie einige Aspekte berücksichtigen, die ich im Artikel “Strenges Wasserfasten und Teefasten” beschrieben habe.


Beitragsbild: fotolia.com – alinamd

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

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