Probleme

Symptome, wenn Candida abstirbt

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Candida albicans, der heimische Darmbewohner, kann unter bestimmten Bedingungen für Unwohlsein sorgen. Als Praktiker aus der Naturheilkunde zeige ich euch, warum das Immunsystem hier eine entscheidende Rolle spielt. Erfahrt mehr über die Folgen des Absterbens von Candida und wie du deinem Körper dabei helfen kannst.

Was ist Candida Albicans?

Candida albicans ist ein Hefepilz, der ein „ganz normaler“ Mitbewohner der Darmflora ist. Aber dennoch kann dieser normale Mitbewohner krankmachende Eigenschaften entfalten. Die Schulmedizin nennt dies „fakultativ pathogen“, was nichts anderes bedeutet, als dass der Pilz auf den Schleimhäuten des Gastrointestinaltrakts anzufinden ist, wo er (noch) keinen Schaden anrichtet.

Grund hierfür ist das Immunsystem, was seine Ausdehnung in Schach hält. Probleme stellen sich erst dann ein, wenn der Pilz Gelegenheit findet, sich zu vermehren, was fast immer der Fall ist, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Dann kommt es zu einer Mykose = einer über Besiedlung mit Pilzen.

Mehr zu Candida und Mitteln und Wegen, eine Überbesiedlung zu verhindern oder zu therapieren, erfahren Sie in diesen Beiträgen:

Eine umfassende Übersicht über therapeutische Möglichkeiten aus Sicht einer biologischen Therapie habe ich in diesem Buch zusammengefasst: Die biologische Therapie des Candida Albicans

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Was passiert beim Absterben von Candida?

In meinem zuerst erwähnten Beitrag zu Candida albicans gehe ich kurz auf die Schwermetallbelastung ein, da eine zu starke Besiedlung mit dem Pilz ein Hinweis dafür sein kann. Grund hierfür ist die Fähigkeit von Candida, Schwermetalle zu binden. Damit wäre eine Überbesiedlung eine Art natürlicher Schutz gegen die Schwermetalle und deren negativen physiologischen Folgen. Das ist ein wichtiger Apsekt, denn die viele Mediziner beachten dieses Problem immer noch nicht. Ausführlicher dazu in meinem Beitrag: Candida: Infektion oder natürlicher Schutz? (gesund-heilfasten.de)

Dennoch bleiben den Betroffenen die Folgen der Überbesiedlung nicht erspart.

Natürlich denkt man bei einer Infektion = Überbesiedlung sofort an eine Therapie, die die Pilz-Zellen zerstört und den Pilz erfolgreich abtötet. Das aber hat die unschöne Folge, dass die gebundenen Schwermetalle wieder freigesetzt werden. Und auch andere, ganz „normale“ Pilz-Proteine und Bestandteile fallen dabei als „Abfall“ an, die potenziell toxisch oder zumindest unphysiologisch sind und abgebaut werden müssen.

Die damit verbundenen gesundheitlichen Störungen, oft auch als „Nebenwirkungen“ (bei einer Pilz-Therapie mit Antimykotika wie Nystatin verniedlicht), sind eine Vergiftung des Organismus mit den entsprechenden Folgen und Symptomen. Dieser Prozess ist bekannt unter dem Begriff „Jarisch-Herxheimer-Reaktion“[1], die von den Dermatologen Jarisch und Herxheimer beim Zerfall von Bakterien beschrieben wurden. Die hierbei freigesetzten Endotoxine führen zu einer Immunreaktion, nämlich der Ausschüttung von entzündungsfördernden Zytokinen, die für die entstehende Symptomatik verantwortlich sind.

Die hierbei entstehenden Symptome können beim Absterben von Candida besorgniserregend sein, da sie sehr plötzlich auftreten und überaus stark sein können. Hierbei dürften die freigesetzten Schwermetalle auch einen entscheidenden Anteil dazu beitragen. Obwohl dieser Vorgang alarmierend und unangenehm ist, hat das Absterben der Candida-Zellen selbst meist keine sehr schwerwiegenden Folgen.

Dazu kommt, dass die freigesetzten Toxine nicht nur dem Organismus Schaden zufügen können, sondern auch der Darmflora, die möglicherweise ohnehin schon vorgeschädigt sein kann. Hefepilze erzeugen Toxine, um Bakterien zu eliminieren und dadurch deren Platz einzunehmen und sich zu verbreiten. Antibiotika wie Penicillin sind typische „Pilz-Produkte“, die sich diesen Mechanismus zu Nutze machen. Ein signifikantes Absterben von Candida-Zellen verstärkt diesen Effekt im Darm und eliminiert eine große Zahl von nützlichen Bakterien.

Was sind die Symptome für absterbende Candida-Zellen?

Die meisten Reaktionen entsprechen typischen Grippe-Symptomen, die den gesamten Körper erfassen können. Diese Symptome treten für gewöhnlich plötzlich auf und können im Schweregrad variieren. Wie lange diese Symptomatik anhält hängt letztlich von einer Reihe von Faktoren ab, wie zum Beispiel dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Stärke des Immunsystems und der Arzneimittel, die für deren Auftreten verantwortlich sind. Hier eine Liste von typischen Symptomen:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Muskelschmerzen
  • Schwäche
  • hohe Herzfrequenz
  • Hautausschlag
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Übelkeit
  • Juckreiz
  • Schwitzen
  • Müdigkeit

Diese Symptome verschwinden in dem Maße, wie der Organismus in der Lage ist, die freigesetzten Toxine auszuscheiden.

In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung des Begriffs „Erstverschlimmerung“ deutlich, da hier eine antimykotische Therapie zu solchen Symptomen führen kann, bei dem sich das Befinden der Betroffenen erst einmal „verschlimmert“, was auf der Freisetzung der Toxine und Schwermetalle beruht.

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Es gibt einen vergleichbaren Mechanismus, der bei einer Entgiftung auftritt. Auch hier kommt es häufig zu einem zunächst schlechteren Wohlbefinden, also einer „Erstverschlimmerung“, die ähnlich abläuft:

Wie lässt sich die „Erstverschlimmerung“ vermeiden oder abmildern?

Aus dem zuvor Beschriebenen lässt sich unschwer ableiten, dass eine Therapie gegen Candida-Überbesiedlung schonend eingeleitet und durchgeführt werden sollte. Das verlängert zwar die Therapiedauer, stellt aber sicher, dass keine große Zahlen an Pilz-Zellen absterben und damit keine hohe Konzentrationen an Toxinen freigesetzt werden. Dadurch werden Organismus und Darmflora vielleicht nicht geschont, aber auch nicht übermäßig belastet.

Hier einige Vorschläge, mit deren Hilfe man auftretende Symptome mildern kann:

Die wohl wichtigste Maßnahme ist eine durch und durch ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, die die Basis für eine Beseitigung der zu entfernenden Toxine ist.

Die Einnahme von Flohsamenschalen[2] und Heilerde[3] unterstützt den Organismus, da sie in der Lage sind, Toxine an sich zu binden und über den Stuhl auszuscheiden.

Probiotika können entstandene Lücken im Mikrobiom ausfüllen, die durch die abgestorbenen Candida-Zellen entstanden sind und den Verlust von nützlichen Darmbakterien ausgleichen.

Bei der Entgiftung ist die Leber in erster Linie in Aktion. Von daher ist es sinnvoll, gerade dieses Organ zu unterstützen. Empfehlenswert sind hier Mariendistel[4], Löwenzahn[5] und vor allem Heilpilze (Cordyceps, Ganoderma etc.)[6] [7].

Ruhe, Entspannung und vor allem ein ausreichend langer und erholsamer Schlaf sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung.[8] [9]

Bei Fieber wird oft reflexartig nach schulmedizinischen Präparaten gegriffen, um das Symptom Fieber zu beseitigen. Obwohl Fiebermittel nicht prinzipiell „schlecht“ sind, sollten sie nicht Mittel der ersten Wahl sein, sondern nur bei extrem hohen Körpertemperaturen zum Einsatz kommen.[10] [11] Fieber lässt sich in der Regel auch gut mit Wadenwickeln kontrollieren.[12]

Wan sollte man einen Arzt aufsuchen?

Eine Behandlung mit der „Chemiekeule“, wie Nystatin etc., kommt mit seinen eigenen Nebenwirkungen: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Ausschlag, verzögerte Empfindlichkeitsreaktionen seitens des Immunsystems, Atembeschwerden, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen etc. Je nach Schwere und Dauer ist es dann geraten, den Hausarzt aufzusuchen.

Die Antipilzmittel (Antimykotika) sind auch bekannt dafür, dass sie schwere allergische Reaktionen provozieren können. Hier handelt es sich um einen medizinischen Notfall (Anaphylaxie). Bei folgenden Symptomen sollte man sich schnell in ärztliche Behandlung, am besten in die Notfallambulanz eines Krankenhauses begeben:

  • Schwellungen von Gesicht, Hals und Zunge
  • Atembeschwerden
  • Lungenpfeifen
  • schwerer Hautausschlag mit Blasenbildung
  • Erbrechen
  • schwacher Puls
  • Schock
  • Bewusstlosigkeit

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Quellen:

[1]     Jarisch-Herxheimer-Reaktion – Ursachen, Symptome & Behandlung | MedLexi.de

[2]     Flohsamen und Flohsamenschalen: Anwendung, Nutzen und Wirkung

[3]     Heilerde – Wirkung, Anwendung und Nutzen

[4]     Die Mariendistel – kaum eine andere Heilpflanze stärkt Ihre Leber besser

[5]     Löwenzahn: Heilpflanze, kein Unkraut!

[6]     Ganoderma lucidum – Yamedo

[7]     Die Leber entgiften – So geht´s mit Naturheilkunde und Heilpflanzen

[8]     Schlafstörung und Schlafprobleme: Naturheilkunde und Hausmittel

[9]     Besser und Gesund Schlafen – Die biologische Schlaftherapie

[10]   Fieber und erhöhte Temperatur ist keine Krankheit!

[11]   Fieber – Was tun? Ursachen, Symptome und Hilfe – Yamedo

[12]   Wie funktionieren Wadenwickel gegen Fieber?

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