Geschichte des Heilfastens

Fasten nach Hippokrates

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Der griechische Arzt Hippokrates war der berühmteste Arzt des Altertums. In seinen Schriften hatte er bereit im 5. Jahrhundert vor Christus auf die Wichtigkeit des Fastens bei der Heilung von Krankheiten hingewiesen.

Er verfasste mindestens 61 Schriften, von denen sich eine auch ein Buch mit “den Lebensweisen bei akuten Krankheiten befasst”. Er setzte dabei insbesondere auf die Heilkräfte der Gerste. So verwendete für seine Diäten einen Gerstenschleim, die “Ptisane” oder ” Gerstenptisane”. Diese Diät setzte Hippokrates bei vielen Krankheiten ein. Darüber hinaus verwendete er zur Heilung auch eine komplette Hungerkur, bei der – wenn überhaupt – nur das Trinken von Honigwasser erlaubt war.

Hippokrates verfolgte dabei das Ziel, eine Krankheit mit den Methoden zu heilen, die am wenigsten Aufwand verursachen und am leichtesten durchzuführen seien. Übergewicht führte er auf Essen im Übermaß und Faulheit zurück. Er empfahl deshalb eine ausreichende Bewegung sowie das selbsttätige Herbeiführen von Erbrechen.

Er baute seine Diät auf den vier Elementen Feuer, Luft, Erde und Wasser auf. Dies waren die Elemente des Empedokles von Agrigent (493-430). Die Eigenschaften dieser vier Elemente bildeten für Hippokrates die Grundlage der Beschaffenheit der Körpersäfte. Er nannte die vier Säfte Blut, Schleim sowie schwarze und gelbe Galle. Diese hatten mit den Eigenschaften heiß, kalt, trocken und feucht dieselben Eigenschaften wie die vier Elemente.

Als Ursache von Krankheiten sah er eine falsche Mischung der Säfte an. Eine Diät sollte durch eine Reinigung der Säfte die Genesung des Patienten herbeiführen. Die Gerste sollte abführen und damit trocken machen. Hierzu nutzte er auch Äpfel, Weintrauben und grüne Feigen. Im Zentrum der idealen Diät stehen Brot und Fleisch. Zudem gab er die Empfehlung zu regelmäßigen Bädern und körperlicher Betätigung während des Fastens.

Beitragsbild: fotolia.com – C. Alinamd

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