Dickdarmkrebs – virale Ursachen?

Krebszelle

Fleischbeschau eines Nobelpreisträgers

Prof. Harald zur Hausen wurde 2008 schlagartig bekannt, als er für die Entdeckung, dass humane Papillomviren Gebärmutterhalskrebs auslösen können, den Nobelpreis bekam. Was liegt also näher, als nun zu vermuten, dass andere Erkrankungen ebenso von den unbeliebt-beliebten Viren verursacht werden? Dies vermutet er zumindest in einem Interview mit der Deutschen Welle. Ich habe mir seine Vermutungen (und mehr sind es wirklich nicht!) mal näher angesehen.

Im Visier seiner Vermutungen steht hier besonders der Dickdarmkrebs. Ein Vergleich bezüglich der Häufigkeit von Dickdarmkrebs zwischen den verschiedenen Ländern dieser Erde ergab, dass es Länder gibt, die so gut wie kein Aufkommen dieser Erkrankung zeigen. Indien und die arabischen Länder stehen da an der Spitze der Positivliste. Prof. Harald zur Hausen schließt nun aber die grundsätzliche Ernährung als mögliche Ursache für den Dickdarmkrebs dabei aus. Nein, die Viren müssen es sein. Denn krebserzeugende Substanzen würden möglicherweise beim jedem Kochen, Braten und Grillen erzeugt, auch in den dickdarmkrebsfreien Ländern. Es solle aber ein Zusammenhang bestehen mit der Fleischsorte, die benutzt wird.

Moment mal. Wo bleiben da die Viren?

Nein, die Viren sind vielleicht auch nur ein Vorwand, weil man denen ja eine Preisverleihung verdankt.

Jetzt ist aber erst einmal das Fleisch an der Reihe. Welches ist denn nun so „dreist“ und rächt sich für die Schlachtung des Tieres, in dem es zu einer ernsthaften Erkrankung führt?

Im Ausschlussverfahren stellt der Wissenschaftler dann fest, dass der Genuss von Fisch und Geflügel in keinem Zusammenhang mit dem Aufkommen von Dickdarmkrebs stehe. Super! Aber beim Rindfleisch, da gäbe es den gewünschten Zusammenhang. Die Ausbreitung von Dickdarmkrebs sei eng gekoppelt an den Genuss eben dieses Fleisches. Bingo!

Und warum Rindfleisch und wieso überhaupt? Weil in den arabischen Ländern mehr Schaf und Ziege vertilgt würden und weniger Rindfleisch. Und in Indien ist das Auffressen von Kühen schon allein aus religiösen Gründen nicht einmal dem einheimischen Königstiger erlaubt. Weshalb die Königstiger in Indien auch weniger Dickdarmkrebs haben als die in Amerika…

Wann kommen endlich die Viren als Erklärung?

Geht ja schon los, und das ebenfalls in Asien: Japan und Korea hätten nämlich „erst neulich“ das Rind entdeckt und zahlten prompt mit ansteigenden Raten an Dickdarmkrebs – so ist auf jeden Fall die Herleitung von zur Hausen. Seine Logik führt weiter aus, dass Kochen und Garen von Fleisch per se nicht krebserzeugend sein könnten. Denn dann wären Fisch- und Hähnchenesser gleich stark vom Dickdarmkrebs befallen, was aber nicht der Fall zu sein scheint. Also muss es etwas im Rindfleisch geben, was “den Kohl fett macht”.

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Aha, endlich die Viren!? Ja!

Und zwar ein hitzeunempfindliches Virus dazu. Dies ist insofern von Bedeutung, da Rindfleisch “medium” und “englisch” zubereitet wird. Da kommt die Temperatur des zubereiteten Fleisches gerade mal auf 50 Grad Celsius. Das seien dann Temperaturwerte, die so ein Virus locker wegstecken könne. Und wir erfahren, dass sich seine Frau auch für die Zubereitung unter diesen Bedingungen interessiere. Aber zu Hause bei zur Hausens nennt man dies dann Forschung.

Auffällig bei diesen Ausführungen ist, dass der Forscher kaum Willens ist, über den rindfleischgefüllten Tellerrand hinaus blicken zu wollen. Keine Silbe über Schweinefleisch und den Konsum desselben. Kein Wort über einen Vergleich zwischen Schweine- und Rindfleischkonsum. Was wird mehr gegessen, Rind oder Schwein?

Meine eigenen (Literatur-)Recherchen haben ergeben, dass man in Deutschland im Jahr 2009 durchschnittlich 8,5 kg Rindfleisch und 39 kg Schweinefleisch gegessen hat. Für das Jahr 1987 lag der Pro-Kopf-Konsum für Schweinefleisch sogar bei 62 kg. Eine weitere Quelle kann berichten, dass einkommensstärkere Haushalte mehr Rindfleisch bevorzugen, während die Einkommensschwächeren deutlich mehr auf Schweinefleisch zurückgreifen. Wenn man den Ausführungen von zur Hausen Glauben schenkt, dann muss es jetzt gewaltig bei den Reichen klingeln, setzen die sich mit ihren reichen Essgewohnheiten einer hitzeunempfindlichen Virusgefahr aus. Die Armen dagegen haben es gut. Die sind gegen diese Hitzeviren geschützt, weil sie „Schwein haben“.

Aber Moment mal…

wir Deutschen essen also deutlich mehr Schwein als Rind und trotzdem zeigt die Pfeilspitze für Dickdarmkrebs nach oben? Dieser Trend wäre verständlich, wenn man hierzulande mehr Rind als Schwein essen würde, zumindest laut professoraler Logik. Macht man aber nicht. Könnte die geringe Häufigkeit für Dickdarmkrebs in den benannten Ländern nicht daran liegen, dass die Araber kein Schweinefleisch essen und die Inder auch nicht die großen Schweineliebhaber sind? Wenn also, laut zur Hausen, der Garprozess nicht als die ursächliche Quelle für krebserregende Stoffe im Fleisch angesehen werden kann, sondern die Fleischsorte selbst, dann wäre es egal, welches Fleisch man isst. Dann wäre auch der Fleischkonsum per se kein Grund, Dickdarmkrebs zu bekommen.

Aber was verursacht dann den Dickdarmkrebs?

Die Hitzeviren können wir getrost versenken, da auch in Deutschland viel mehr durchgebratenes oder -gekochtes Schwein als Rind “medium” oder “englisch” verspeist wird. Vielmehr ist es wahrscheinlicher, dass ungebetene Zutaten im Fleisch, besonders aber im Schweinefleisch, für diese Entwicklung verantwortlich sind. Antibiotika, dioxinverseuchtes Mastfutter, Konservierungsstoffe etc. – um nur einige zu benennen. In diesem Zusammenhang scheint zur Hausen seinen hitzeunempfindlichen Nobelpreis für Papillomviren zu benutzen, um von den realen Gegebenheiten abzulenken und die Fleischindustrie bewusst oder unbewusst in Schutz zu nehmen.

Nicht die Sauereien im Fleisch sind Ursache für die Sauereien im Darm der Konsumenten, sondern ein paar nobelpreisverdächtige Viren. Das sieht verdächtig nach einem Fortsetzungsroman aus: Nach dem Papillomvirus nun das Dickdarmkrebsrindfleischmediumvirus als “Lethal Weapon 5” (die 5 steht für 50 Grad Celsius, bei der die Nobelpreisviren noch in der Lage sind, an der Verleihung teilzunehmen).

Ach ja, Nobelpreis.

Es gibt ja Gerüchte, dass die Firma AstraZeneca sich für diesen Nobelpreis stark gemacht hat. Und zwar so stark, dass sie einen gewissen Bertil Fredholm aktivierten, der Vorsitzender des Nobelkomitees und gut bezahlter Berater für AstraZeneca gleichermaßen ist. Es soll die entsprechenden Verquickungen zwischen dem Hause AstraZeneca, zur Hausen und dem Zuhause des Nobelausschuss gegeben haben bzw. gibt es immer noch. Grund für diese Zusammenhänge ist die Produktpalette der Firma, die eine Reihe von Schlüsselkomponenten produziert, die für die Herstellung von zwei HPV-Vakzinen wichtig sind. Wehe dem, der Schlimmes dabei denkt! Es geschieht alles nur zum Wohle der Wissenschaft und der Menschheit schlechthin.

Zurück zum hitzeliebenden Rindfleischvirus.

Unser Professor konstruiert Zusammenhänge, die alles andere als nobelpreisverdächtig sind. Um hier einen Preis zu bekommen, braucht er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine finanzstarke Firma und die unterstellten Verbindungen zum Vergabeausschuss. Denn er kann nicht einmal den Namen des so gescholtenen Virus benennen. Er ergeht sich in Vermutungen, die kraft seiner Nobelpreis-Autorität dann vom Leser als abgeheftete Tatsachen gehandelt werden (sollen). Den Schweinen geht es dabei unglücklicherweise nicht an den Kragen. Die werden in aller Ruhe weiter mit Unrat gemästet und dann genüsslich verspeist, manchmal auch als Gammelfleisch. So auch mein nächstes Thema: Gammelfleisch zur Prävention von Dickdarmkrebs. Da krieg ich dann auch mal den Knobelpreis für die Erschaffung von nicht gegebenen Zusammenhängen.

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Beitragsbild: fotolia.com – crevis

René Gräber

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2 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Brilliant, Herr Kollege! Wie so häufig! Gutes Neues Jahr 20141

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