Leserin berichtet: So klappte Abnehmen ohne Kalorien zählen

Diäten scheitern fast immer. Nicht weil die Menschen zu schwach sind, sondern weil das Prinzip falsch ist. Der Körper lässt sich nicht durch Kalorientabellen austricksen. Wer ihm Nährstoffe vorenthält, provoziert nur Heißhunger, Stress und am Ende den berüchtigten Jojo-Effekt. Gesund abnehmen funktioniert anders – und es geht einfacher, als viele glauben.

Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis

Eine Leserin hat mir kürzlich geschrieben. Sie und ihr Mann mussten sich wegen einer Parasiten- und Candida-Belastung einer längeren Kur unterziehen. Die Therapie bestand im Wesentlichen aus drei Punkten:

  • konsequente Ernährungsumstellung (kein Zucker, kein Weizen, keine Kuhmilchprodukte, kein Alkohol, kein Kaffee),
  • eine überwiegend basische Kost,
  • naturheilkundliche Mittel zur Entgiftung und Stabilisierung des Darms.

Das Ergebnis war bemerkenswert: Beide verloren über zehn Prozent ihres Körpergewichts – ohne zu hungern, ohne Kalorien zu zählen. Im Gegenteil: Sie aßen reichlich von den Lebensmitteln, die sie vertrugen. Der Gewichtsverlust war ein Nebeneffekt der Heilung.

Das Fazit der beiden: Wer Zucker weglässt, Unverträglichkeiten berücksichtigt und sich frisch, pflanzenbetont und basenreich ernährt, nimmt so lange ab, bis der Körper sein natürliches Gewicht erreicht hat.

Warum Diäten scheitern müssen

Die Leserin brachte es auf den Punkt: Sobald sie das Wort „Diät“ hörte, setzte bei ihr eine unbändige Fresslust ein. Genau das passiert vielen Menschen. Verbote schaffen Zwang. Der Körper verlangt nach dem, was man ihm verwehrt – sei es Schokolade, Brot oder Kaffee. Wer diesem inneren Druck irgendwann nachgibt, fühlt sich als Versager.

Das ist kein persönliches Scheitern, sondern schlicht Biologie. Heißhunger ist eine kompensatorische Reaktion. Deshalb führen Krautsuppen-Diäten, Atkins-Varianten oder Montignac-Kuren fast zwangsläufig in die Frustration. Viele nehmen danach mehr zu, als sie vorher gewogen haben.

Der andere Weg: Ernährung als Medizin

Die Erfahrung der Leserin deckt sich mit dem, was ich seit über 25 Jahren in meiner Praxis und in Fastengruppen sehe:

  • Frische Lebensmittel statt Fertigprodukte,
  • viel Gemüse, Obst und hochwertiges Eiweiß,
  • ausreichend Wasser,
  • regelmäßige Bewegung,
  • einmal im Jahr eine Entgiftungskur oder ein Heilfasten.

Das bringt den Stoffwechsel ins Gleichgewicht, stabilisiert die Darmflora und führt automatisch zum natürlichen Gewicht – ohne dass man es erzwingen muss.

Gefährlicher Diäten-Wahn

Besonders problematisch ist der Diäten-Trend für Jugendliche. Sie eifern den dünnen Vorbildern aus Werbung und Medien nach, hungern sich durch Abnehmprogramme und schädigen Körper wie Psyche – mitten in der Entwicklungsphase. Das ist nicht nur unsinnig, es kann bleibende Schäden hinterlassen.

Fazit

Abnehmen ist kein Kampf gegen den eigenen Körper. Es ist die Folge von richtiger Ernährung, gesunder Verdauung und einem Stoffwechsel, der nicht permanent überlastet wird. Wer das verstanden hat, braucht keine Diäten mehr.

Übrigens: In meiner Online-Sprechstunde zur biologischen Entgiftungstherapie erkläre ich, warum Kalorien zählen nutzlos ist – und welche Ansätze wirklich tragen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, empfehle ich meinen Heilfasten-Newsletter.

 

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Kalorien zählen” spreche:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Beitragsbild: pixabay.com – mojzagrebinfo

Diese Erfahrung hatte ich 2007 erstmalig veröffentlicht und am 21.8.2025 überarbeitet und „lesbarer“ gestaltet, sowie mehr kommentiert.

Fasten bei Zahnentzündung und chronische Dickdarmentzündung?

Folgende Frage erhielt ich von einer Leserin:

Schon lange möchte ich eine Heilfastenkur beginnen:

1) weil eine Zahnwurzelbehandlung mit Entfernung der Spitzen trotzdem nicht die dadurch verursachte Entzündung aufgelöst u. sich quasie hoch in die Kieferhöhlen verlagert hat; u. vermutlich dadurch beeinflusst eine Entzündung u. Schwellung des linken Kniegelenks aufgetreten ist u. mir echt Angst macht.

2) Außerdem hab ich eine chronische Dickdarmentzündung. Schwierigkeiten mit der Verdauung. Ich bin ziemlich dünn (49Kilo bei 170cm Körpergröße) u. nehme schon bei 1 oder 2 Tagen fasten so stark ab, dass ich mich frage, ob das das Richtige ist? Aber wenn nicht das, was dann?

Vielen Dank, der Newsletter ist interessant…

Meine Antwort

Bei Untergewicht, chronischen Entzündungen und Zahnherden ist Heilfasten nicht der richtige erste Schritt. Fasten entzieht dem Körper kurzfristig zusätzlich Substanz – und bei ohnehin niedrigem Gewicht kann das die Situation verschärfen. Vorrang haben Sanierung, Stabilisierung und Aufbau.

1. Zahnstörfelder und chronische Entzündungen

Die Zahnproblematik ist zentral. Tote Zähne, Granulome, Zysten und Metalllegierungen können massive Fernwirkungen haben – von Gelenkentzündungen bis zu chronischen Darmerkrankungen. Typische Fehler sind:

  • Wurzelbehandelte Zähne (tote Zähne), die Bakteriennester im Kiefer hinterlassen.
  • Zysten und Granulome, die unentdeckt fortbestehen.
  • Metallmischungen im Mund: Besonders problematisch ist die Kombination von Gold und Amalgam. Gold bindet verbliebene Amalgamspuren, das enthaltene Palladium lagert sich hundertfach stärker im Kiefer ab und kann bis ins Gehirn gelangen.

Hier hilft nur eine konsequente Zahnsanierung durch erfahrene ganzheitliche Zahnmediziner. Ohne diesen Schritt wird jede Entgiftung unvollständig bleiben.

2. Zusammenhang Zähne und Organe

Zahnstörfelder haben nachweislich Auswirkungen auf andere Organe. Kranke Oberkieferzähne mit Wurzeln in der Nähe der Kieferhöhlen stehen häufig in Verbindung mit:

  • chronischen Dickdarmentzündungen,
  • Blasenleiden,
  • Magenproblemen,
  • Nierenentzündungen.

Das erklärt, warum sich Zahnbelastungen oft an ganz anderer Stelle im Körper zeigen.

3. Ernährung und Darmaufbau

Bei niedrigem Gewicht und Darmentzündung gilt: Aufbau statt Abbau.

  • Schonkost: keine Weißmehlprodukte, kein Zucker, kein Schweinefleisch, keine Eier.
  • Darmaufbau: Probiotika, pflanzliche Komplexmittel und gezielte Nährstoffgaben können die Schleimhaut regenerieren.
  • Entlastung: Basenreiche Ernährung, viele Bitterstoffe, schonende Zubereitung.

4. Fasten zu einem späteren Zeitpunkt

Fasten kann sehr hilfreich sein – aber erst, wenn die Zahnsanierung erfolgt ist, Entzündungen zurückgedrängt sind und das Gewicht stabiler ist. Dann wirkt Fasten entlastend, regulierend und heilungsfördernd.

Fazit

In diesem Fall lautet die klare Empfehlung: erst Zahnherde sanieren, den Darm aufbauen und das Gewicht stabilisieren – dann Heilfasten. So wird das Fasten nicht zur zusätzlichen Belastung, sondern zu einem heilsamen Schritt auf einem gefestigten Fundament.

Übrigens: In meinem kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ gehe ich regelmäßig auf solche Fragen ein – jenseits von Modekuren und Dogmen:

Beitragsbild: pixabay.com – dental-inno

Dieser Beitrag wurde im November 2007 veröffentlicht und letztmalig am 21.8.2025 leicht ergänzt und überarbeitet.

Ghrelin – Hungerhormon oder Schutzschild gegen Depression?

Dass der Magen knurrt, ist nur die halbe Wahrheit. Hinter dem Hunger steckt ein Hormon mit erstaunlich vielen Funktionen: Ghrelin. Es wird im Magen produziert, steigt vor den Mahlzeiten an und signalisiert dem Gehirn: „Zeit zu essen.“ Lange galt es als reiner Appetitanreger – heute weiß man: Ghrelin wirkt weit über den Stoffwechsel hinaus, bis tief in die Psyche.

Was die Forschung zeigt

2008 veröffentlichten Forscher in Nature Neuroscience eine Studie, die damals für Aufsehen sorgte. Mäuse, die eine Zeit lang weniger Futter bekamen, produzierten deutlich mehr Ghrelin – und zeigten weniger Angst- und Depressionsverhalten. Die Idee war bestechend: Hunger schützt vor seelischem Stress.

Doch die Jahre danach haben das Bild differenziert:

  • Tiermodelle: Manche Studien bestätigen eine angstlösende und stimmungsaufhellende Wirkung – andere zeigen das Gegenteil. Entscheidend sind Stressniveau, Dauer und Kontext.
  • Humanstudien: Ghrelin beeinflusst das Belohnungssystem, Lernprozesse und die Wahrnehmung negativer Reize. Ob es dadurch langfristig depressionshemmend wirkt, ist nicht eindeutig.
  • Neue Erkenntnisse: Ghrelin wirkt auch entzündungshemmend im Gehirn. Da chronische Entzündung ein zentraler Faktor bei Depression ist, rückt das Hormon hier erneut ins Interesse.

Kurz gesagt: Ghrelin ist kein Wohlfühl-Schalter, sondern ein komplexer Regulator, der in manchen Situationen schützt, in anderen belastet.

Hunger ist nicht Fasten

Wichtig ist die Unterscheidung: Hungern (also unfreiwilliger Nahrungsentzug) ist nicht gleich Fasten. Beim Fasten steigen Ghrelin und andere Hormone zwar ebenfalls an, doch eingebettet in einen Rhythmus, der den Stoffwechsel stabilisiert. Darum berichten viele Fastende von innerer Klarheit und emotionaler Stabilität – etwas, das wissenschaftlich durchaus mit der Ghrelin-Wirkung zusammenpassen könnte, aber weit mehr Faktoren umfasst.

Therapie – noch Zukunftsmusik

Forscher spekulieren, Ghrelin oder seine Rezeptoren einmal therapeutisch zu nutzen, etwa bei Magersucht oder therapieresistenter Depression. Doch: Der Schritt von Mausdaten zu sicherer, wirksamer Humantherapie ist weit. Heute bleibt Ghrelin vor allem ein spannender Marker für das Zusammenspiel von Stoffwechsel, Stress und Psyche.

Naturheilkundliche Sicht

Aus meiner Erfahrung fügt sich Ghrelin in ein größeres Bild: Stoffwechsel, Stimmung und Entzündung sind eng verwoben. Statt auf ein einzelnes Hormon zu setzen, wirkt es nachhaltiger, den Organismus als Ganzes zu regulieren:

  • Fasten: Bewusst und zeitlich begrenzt eingesetzt, stabilisiert es Stoffwechsel und Psyche gleichermaßen.
  • Ernährung: Eiweißreich, nährstoffdicht und ohne Überlastung durch Zucker und Industriekost – das hält auch den Ghrelin-Spiegel in Balance.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität senkt Stresshormone und moduliert Ghrelin auf natürliche Weise.
  • Akupunktur und Entspannungsverfahren: Helfen, das vegetative Nervensystem zu beruhigen – und indirekt auch Hunger- und Stresssignale auszubalancieren.

Fazit

Das alte Narrativ „Hunger schützt vor Depression“ war zu kurz gegriffen. Richtig ist: Ghrelin ist ein Bindeglied zwischen Stoffwechsel und Stimmung. Die Forschung deutet an, dass es Stressreaktionen abfedern kann – aber nur im richtigen Kontext. Wer daraus Hoffnung schöpfen möchte, ist mit klassischen naturheilkundlichen Wegen wie Fasten, Ernährung und Bewegung besser beraten als mit der Vorstellung einer „Ghrelin-Pille“.

Auch interessant: Übergewicht und das Hormon Ghrelin

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Beitragsbild: 123rf.com – Sergey-Nivens

Dieser Beitrag wurde 2009 erstellt und letztmalig am 17.8.2025 komplett überarbeitet.