Krankheiten

Fasten: Ein gutes Mittel gegen Arteriosklerose

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Arteriosklerose wird landläufig auch als „Gefäßverkalkung“ bezeichnet. Warum diese Arteriosklersose überhaupt entsteht, dazu gibt es verschiedene Theorien.

Die gängigste Theorie besagt immer noch, dass es das „böse“ Cholesterin sei, welches für die Verkalkung der Gefäße verantwortlich sei.

Diese Theorie war schon immer ziemlich unlogisch.  Nach neuerer Forschung zeigen sich ganz andere Theorien als stimmig, die ich u.a in folgenden Beiträgen darlege:

Arterienverkalkung: Die Arteriosklerose und das Märchen von den Fetten

Wenig bekannte Ursachen für Arteriosklerose: Cholesterin, Lipoprotein a und Homocystein

Arteriosklerose – die Arterienverkalkung: Ursachen und Erklärungen

Viele Menschen glauben immer noch, dass die Reduktion von Fetten am wichtigsten ist, weil sie angeblich alle „böse“ sind. Doch immer mehr stellen sich Kohlenhydrate, besonders Zucker, als das weitaus größere Risiko für das Gefäßsystem heraus.

Daher ist heute beispielsweise die ketogene Diät im Trend. Diese Ernährung lässt Zucker und Stärke außen vor. „Ketgogen“ heißt die spezielle Kost deswegen, weil unter diesen Bedingungen Keto-Verbindungen im Stoffwechsel entstehen.

Auch beim Fasten beginnt der Organismus aufgrund des Kohlenhydrat-Mangels verstärkt Fett zu verbrennen, wobei die „Ketokörper“ gebildet werden. Bisher hielten sie viele nur für eine lästige Begleiterscheinung des Heilfastens und der ketogenen Diät, weil sie einen süßlich-säuerlichen Atem hervorrufen.

US-amerikanische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass gerade diese Stoffe zur Regeneration des Gefäßsystems beitragen. Die Wissenschaftler um Dr. Ming-Hui Zou wiesen diesen Effekt für ß-Hydroxybutyrat bei Mäusen nach. Die Keto-Verbindung aktiviert den Gen-Stoffwechsel der Zell-Differenzierung in den Endothelzellen der Gefäßwände.

Dadurch steigt in dem Abschlussgewebe der Venen und Arterien die Anzahl junger und damit gut funktionierender Zellen. Der Mechanismus ist so grundlegender Natur, dass er wohl auch für den Menschen angenommen werden kann. ß-Hydroxybutyrat aktiviert den Okatmer-bindenden Transkriptions-Faktor (Oct4), der in embryonalen Zellen wichtige Funkionen für das Wachstum erfüllt.

Die Reduktion der Kohlenhydrate beim Fasten bremst auf dem Wege der Zellerneuerung die Arteriosklerose oder kann sie sogar teilweise rückgängig machen. Welchen negativen Einfluss Stärke und Zucker auf die Gefäße ausüben, haben Wissenschaftler auch an anderen Stellen gezeigt.

Die Verstoffwechselung von Zucker erzeugt eine Flut freier Radikale, die Gefäßentzündungen auslösen. In die Gefäßwände einwandernde weiße Blutkörperchen verkümmern zu sogenannten „Schaumzellen“, die nur mühsam das Gewebe verlassen können. Sie bleiben schließlich an der Gefäßinnenwand kleben und tragen zur Plaque-Bildung bei.

Am Anfang der verhängnisvollen Entwicklung steht, um es noch einmal zu sagen, ein zu hoher Zucker-Konsum. Das Kohlenhydrat muss daher nach neueren Erkenntnissen für gefährlicher gehalten werden als das oft angeprangerte Fett.

Erstaunlich ist auch eine Parallele zwischen Dr. Zous Studie und Forschungsergebnissen, die sich mit der Darmflora befassen. Bei Untersuchungen an eineiigen Zwillingen zeigte sich, dass die Arteriosklerose umso stärker ausgeprägt ist, je geringer die Artenvielfalt der Darmflora ist.

Insbesondere Bakterien aus der Familie der Ruminococcaceae sollen einen sehr positiven Einfluss auf die Elastizität der Blutgefäße haben. Interessanterweise produzieren genau diese Mikroben Butyrate. Die Wirkung der Verbindungen auf die Arteriosklerose wird in dieser Studie allerdings als entzündungshemmend gedeutet.

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