Wenn Sie manche Ärzte nach “Giften im Körper” fragen, bekommen Sie oftmals als Antwort, dass der Körper mit seinen Entgiftungsorganen dafür ausgelegt ist, die Gifte auch wieder auszuscheiden. Das stimmt prinzipiell ja auch.
Das Ganze hat nur zwei Haken:
- Unsere „moderne“ Art zu leben führt jedoch bei den meisten Menschen dazu, dass die Entgiftungsorgane dauerhaft überlastet sind.
- Wir kommen seit mehreren Jahrzehnten mit chemischen Verbindungen in Kontakt, die es vormals noch gar nicht gab.
In beiden Fällen bleibt dem Körper nichts anderes übrig, als die Gifte vorübergehend einzulagern. Da er aber nur selten genügend „Freiraum“ bekommt, um diese Depots wieder aufzulösen, werden sie größer und größer.
Je nachdem, um welche Gifte es sich handelt, werden sie an unterschiedlichen Stellen im Körper abgelegt
Fettlösliche Gifte lagern sich in fettreichem Gewebe an. Dazu gehören neben den Fettdepots des Körpers auch Rückenmark, Nerven und Gehirn.
Fettlösliche Gifte sind zum Beispiel:
- Schwermetallverbindungen wie Quecksilber (zum Beispiel aus Fisch oder Amalgamfüllungen)
- organische Bleiverbindungen (aus Abgasen)
- Wohnraumgifte (zum Beispiel aus Holzschutzmitteln und PVC)
- künstliche Moschusverbindungen (aus Kosmetikprodukten)
- Weichmacher
- Lösungsmittelrückstände
- Dioxine (siehe auch mein Beitrag: Dioxin – eine neue Form der Nahrungsergänzungsmittel)
Wasserlösliche Gifte werden im Bindegewebe abgelegt. Dazu gehören zum Beispiel:
- organische Säuren (vor allem aus falscher Ernährung, hierzu empfehle ich auch den Beitrag: Billige Nahrungsmittel teuer bezahlt)
- Bleisalze und andere Metallverbindungen (aus Farben oder alten Wasserrohren)
- Cadmium (aus Tabakrauch)
Hormonaktive Gifte werden in der Schilddrüse, im Gehirn und in Eierstöcken und Hoden eingelagert. Hormonaktive Gifte stammen zum Beispiel aus:
- Insektengiften (Pestizide), Unkrautvernichtungsmitteln (Herbizide) oder Pilzvernichtungsmitteln (Fungizide)
- Zinnsalzen
- Antibiotika (zum Beispiel aus der Tiermast)
Eine kurze Zwischenlagerung richtet meist keinen Schaden an. Bleiben die Gifte allerdings über einen langen Zeitraum und / oder in großen Mengen im Körper, drohen akute oder chronische Vergiftungen.
Und genau diesem Problem der chronischen Vergiftungen wird in der Medizin generell zu wenig Beachtung geschenkt. Das Thema ist auch nicht ganz einfach – vor allem für den Arzt oder Heilpraktiker. Der Aufwand für eine Diagnose relativ hoch und zudem werden zahlreiche Test von den gesetzlichen Kassen nicht bezahlt. Und wenn der Patient etwas selbst bezahlen soll, heißt es von offiziellen Seiten sofort: Vorsicht Nepp! Betrug! Abzocke! Was auch sonst?
Sonst müsste man vielleicht zugeben, dass wir es bei einigen Krankheitssyndromen (deren Ursache auch noch merkwürdigerweise als “unbekannt” gilt), es in Wahrheit mit chronischen Vergiftungen zu tun haben? Und dann könnten wir ja auch nicht mehr gegen diese Krankheitssyndrome und Symptome Medikamente verschreiben, sondern müssten diese Patienten ja einer Entgiftung zuführen.
Und dabei treten oftmals auch sog. “Entgiftungssymptome” auf. Hierzu erfahren Sie mehr im Beitrag: Entgiftungssymptome – Und wie sich diese zeigen können