Darmkrankheiten

Heilpilze für die Darmflora?

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Es gibt heute wohl nur noch wenige Skeptiker wenn es um die Frage geht, welche Bedeutung die Darmflora für unsere Gesundheit hat. Zu diesem Themenkomplex hatte ich bereits eine Reihe von Beiträgen gebracht:

Ohne Prebiotika können keine Darmbakterien existieren. Die festen und löslichen Ballaststoffe sind  Lebensgrundlage und „Festessen“ der Darmbakterien. Wer also eine gesunde Darmflora anstrebt, der sollte auf die Bedürfnisse „seiner“ Bakterien achten. Das ist das „Geheimnis“, das hinter der Empfehlung steht, Nahrungsmittel mit reichlich Ballaststoffen zu bevorzugen.

Wie im oben erwähnten Artikel „Prebiotika“ beschrieben, sind die wichtigsten Ballaststoffe, meist lösliche, Inulin, Raffinose, Lactulose, Oligofructose und vieles mehr. Seit kurzem aber ist bekannt, dass auch Heilpilze wie Prebiotika wirken können.

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Universelles Heilmittel aus Asien: der Reishi-Pilz ist der am besten untersuchte Heilpilz mit der größten Wirkpalette. Es ist inzwischen nachgewiesen, dass der Pilz positiven Einfluss hat auf Diabetes, Krebserkrankungen, Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen und so weiter. Der Pilz gilt als ein Immunmodulator und Adaptogen. Das heißt, dass er ein schwaches Immunsystem stärken, ein zu starkes dagegen abbremsen kann. Daher ist er wirksam bei schwachem und zu starkem Immunsystem gleichermaßen. Eine Immunsystem stärkende Substanz dagegen ist bei Allergikern und Leuten mit Autoimmunerkrankungen absolut kontraproduktiv.

Was bislang noch nicht näher untersucht worden war, das war der Einfluss von Ganoderma (Reishi) auf die Darmflora. Eine brandneue Arbeit hat dies nun nachgeholt: Ganoderma lucidum reduces obesity in mice by modulating the composition of the gut microbiota.

In dieser Arbeit wird noch einmal betont, dass Übergewicht immer mit einer leichten, aber chronischen Entzündung und einer unvorteilhaften Verschiebung des Darmmilieus verbunden ist. Daher untersuchten die Autoren einen Wasserextrakt von Ganoderma bei Mäusen und der Frage, ob dieser Extrakt Körpergewicht, Entzündungen und Insulinresistenz bei den Tieren reduzieren kann. Die Tiere erhielten eine Diät mit hohem Fettgehalt.

Das Resultat: Der Extrakt beseitigte die unphysiologischen Verschiebungen des Darmmilieus und unterstützte und regulierte die Barrierefunktion der Darmschleimhäute. Außerdem reduzierte er endotoxämische Effekte. Eine Endotoxämie ist eine Belastung des Bluts mit Zerfallsstoffen von Bakterien, die untergegangen sind.

Die auf den Zellmembranen der Bakterien gelegenen Lipopolysaccharide sind potente Endotoxine, wenn sie nach dem Absterben der Bakterien freigesetzt werden und ins Blut gelangen. Weiter beobachteten die Autoren, dass Polysaccharide mit hohem Molekulargewicht, die aus dem Extrakt gewonnen worden waren, eine ähnlich potente Wirkung wie der gesamte Extrakt zeigten, so dass man die beobachteten Wirkungen zum großen Teil auf die im Extrakt enthaltenen Polysaccharide zurückführen kann.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Ganoderma und seine Polysaccharide mit hohem Molekulargewicht eine gute Bereicherung der Palette an Prebiotika darstellen, die in der Lage ist, ungünstige Milieuverschiebungen im Gastrointestinaltrakt zu verhindern und metabolische Störungen, wie sie bei Übergewicht in der Regel auftreten, bei Übergewichtigen zu unterbinden.

Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

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