Magnesiumcitrat stellt eine weitere wichtige Verbindung dar, die dem Körper hilft, bei einer Übersäuerung die überschüssige Säure abzufangen. Formal gesehen handelt es sich hierbei um das Magnesiumsalz der Zitronensäure.
Die Substanz besteht aus zwei Bestandteilen, dem Magnesium und dem Citrat. Während Magnesium einen wichtigen Mineralstoff darstellt, der klassisch beispielsweise gegen Muskelkrämpfen oder bei Stress eingesetzt wird, sorgt das Citrat für die entsäuernde Wirkung.
Magnesiumcitrat: Aufnahme und Löslichkeit
Magnesiumcitrat weist eine sehr gute Wasserlöslichkeit auf, weshalb eine allgemeine gute Aufnahme gewährleistet ist. Im Gegensatz zu carbonathaltigen Antacida – zum Beispiel Magnesiumcarbonat oder Calciumcarbonat – entsäuern Citrate den Stoffwechsel auf direktem Weg; durch die Verbindung zum Proton (das die überschüssige Säure liefert) wandelt sich die Substanz zu Zitronensäure um, die anschließend im Nierenstoffwechsel und Leberstoffwechsel verbrannt wird. An dieser Stelle entfalten Citrate einen Zusatzeffekt, indem sie die Bildung von Nierensteinen verhindern können.
Die Säuren werden auf diese Weise in den normalen Stoffwechsel eingeschleust und dann ganz natürlich auch wieder eliminiert, wobei das Restprodukt Kohlenstoffdioxid einfach abgeatmet wird. Weil Citrate im Gegensatz zu Carbonaten nicht über Neutralisierung der Magensäure wirken und erst im Zellstoffwechsel zum Einsatz kommen, schonen sie das Milieu im Magen und Darm. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Carbonaten besteht in der höheren Entsäuerungskapazität und -effizienz.
Allerdings: Obwohl immer wieder betont wird, dass Magnesiumcitrat besser aufgenommen wird als andere Verbindungen, konnte dies bislang nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Dosierung und Nebenwirkungen
Magnesiumcitrat wird nicht nur gegen Übersäuerung eingenommen, sondern vor alle auch bei vorliegendem Magnesiummangel oder wenn ein allgemein erhöhter Bedarf an Magnesium vorliegt (zum Beispiel bei Sportlern).
Bei Bedarf kann die pulvrige Substanz in Wasser gelöst eingenommen werden; zu diesem Zweck wird ein Teelöffel Magnesiumcitrat in einen Liter Wasser eingerührt und über den Tag verteilt getrunken. Das Getränk kann auch mit etwas Honig abgeschmeckt werden. Alternativ eignet sich als Lösungsmittel auch Fruchtsaft. Vorsicht: Die Pulver sind häufig von unterschiedlicher Qualität und Zusammensetzung, so dass die Dosierung stets individuelle erfolgen muss.
Insbesondere wer Magnesiumcitrat zu hoch dosiert, hat mit den klassischen Nebenwirkungen des Mineralstoffes zu rechnen: Diese äußern sich vor allem in einer allgemeinen Stuhlerweichung, die sich bis hin zu einer abführenden Wirkung steigern kann. Liegt gleichzeitig eine eingeschränkte Nierenfunktion vor, kann es bei anhaltend hohen Dosen auch zu regelrechten Magnesiumvergiftungen kommen, die sich klassischerweise in Muskelschwäche, Müdigkeit oder Herzrhythmusstörungen äußern.
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Bewertung und Diskussion
Magnesiumcitrat stellt eine sehr wertvolle Verbindung gegen Übersäuerung dar, die häufig auch bei allgemeinem Magnesiummangel Verwendung findet. Sofern keine eingeschränkte Nierentätigkeit vorliegt, ist die gleichzeitige Versorgung mit dem Mineralstoff im Zuge der Übersäuerung durchaus erwünscht. Darüber hinaus profitiert der Anwender von einer schleimhautschützdenen Wirkung, die dem Magnesium nachgesagt wird.
Gegenüber den Carbonaten (zum Beispiel Magnesiumcarbonat oder Calciumcarbonat), weisen die citrathaltigen Entsäuerungsmittel zahlreiche Vorteile auf; so gelten diese Verbindungen allgemein als sehr viel besser verträglich, und weil die Wirkung unter weitgehender Umgehung des Magen-Darm-Traktes stattfindet, ist nicht mit Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Völlegefühl zu rechnen.
Solche Begleiterscheinungen treten hingegen häufig bei Carbonaten auf. Im Gegensatz zu den Carbonaten verursachen Citrate auch keinen Säure-Rebound – ein Effekt, bei dem nach Einnahme des Entsäuerungsmittels (Basenpulver oder Basentabletten) umso mehr Säuren produziert werden. Nicht zuletzt weisen die Citrate eine besonders hohe Kapazität und Effizienz auf.
Fazit
Magnesiumcitrat stellt ein wichtiges Entsäuerungsmittel dar, das nicht nur als Nebeneffekt den wichtigen Mineralstoff liefert und schleimhautschützende Eigenschaften aufweist, sondern darüber hinaus auch zahlreiche Vorteile gegenüber carbonathaltigen Entsäuerungsmitteln bietet.
Gerade für magenempfindliche Menschen und Patienten, die gleichzeitig ihren Mineralstoffhaushalt verbessern möchten, ist diese Verbindung hervorragend geeignet.
Weitere Mittel die zur Entsäuerung eingesetzt werden: Calciumcitrat – Kaliumcitrat – Magnesiumcarbonat – Natriumhydrogencarbonat
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Dieser Beitrag wurde am 29.9.2014 erstellt.