Handyfasten – Was für ein Fastenstreich!

Die Frankfurter Rundschau (https://www.fr-online.de/frankfurt/fasten-zeit-verzichten-auf-das-handy,1472798,29885952.html) bringt es an den Tag: Fasten ist nicht nur der Verzicht auf Speisen, sondern auch ein Verzicht aufs Handy.

Und damit befinden wir uns sofort und ohne Umschweife im Land der „Neudefinitionen“, die ich ja schon in den Beiträgen „Was ist Fasten eigentlich wirklich?“ und „Fasten ist, wenn man nicht fastet“ gezeigt hatte.

Fasten nach Sven B.

Die Galionsfigur des Frankfurter-Rundschau-Fastens ist ein gewisser Sven B., der allen Lesern zeigt, worauf es ankommt: den Verzicht – in diesem Fall aufs Handy. Andere, so die Zeitung, verzichten auch, aber auf was anderes. Denn: „So wie Sven B. entscheiden sich viele Menschen dafür, mal etwas wegzulassen.

Also, Fasten ist, wenn man mal was weglässt. Und dazu gibt es sogar eine Studie von der DAK-Gesundheit. Diese hatte gezeigt, dass jeder zweite Deutsche mal was weglässt und das gezielt und mehrere Wochen. Favoriten beim Weglassen sind Alkohol, Süßigkeiten, Fleisch (wo bleibt das Handy?) und Rauchen.

Also wenn ich weniger rauche, dann bin ich voll beim Fasten. Wenn ich dann noch mein Handy verstecke, dann nennt man das „Vollfasten“?

Nach Sven B. kommt dann noch ein Kirchenvertreter zu Wort, da die ursprüngliche Fastenzeit einen religiösen Hintergrund hatte. Dieser Vertreter definiert Fasten dann so, dass es eine nutzbare Zeit ist, um aus „eigenen Gewohnheiten“ auszubrechen.

Das ist extrem günstig, denn ich stelle mir vor, dass es kaum machbar ist, aus den Gewohnheiten anderer auszubrechen. Dieses Ausbrechen also soll Neues öffnen (neues Handy, neustes Modell?) und Altes loslassen (Handy verschwindet auf dem Flohmarkt).

Aber bevor ich hier zu falschen Schlüssen komme, werde ich eines Besseren belehrt, das auch mehr mit dem Fasten zu tun hat, wie ich es kenne. Es kommen sogar Fachbegriffe aus dem Fasten vor: „Auch in der Liebfrauenkirche wird ab Aschermittwoch gemeinsam gefastet. Auf zwei Entlastungstage mit gekochtem Gemüse und Salat ohne Kohlenhydrate folgen ab Aschermittwoch sechs Tage nur mit Wasser, Tee und ausreichend Bewegung.“

Der im Zitat aufgeführte Link existiert natürlich nicht im Original. Aber immerhin kommt mit der Benennung dieses Fachbegriffs etwas von dem herüber, was mit Fasten etwas zu tun hat. Handys, Rauchen, Fernsehen, Autofahren haben mit Fasten so viel zu tun wie eine Kuh mit der Einstein´chen Relativitätstheorie.

Auch die sich anschließende Kurzbeschreibung des in der Liebfrauenkirche durchgeführten Fastens hat mehr mit diesem Thema zu tun als die zuvor aufgeführten Neudefinitionen: Die optimale Fastenwoche.

Danach kommen Aussagen, die von Leuten mit Fastenerfahrung oft geäußert werden: „Es sei eine Zeit der Besinnung. In der Fastenzeit könnten Herz und Hirn zusammengebracht werden. Fasten gehöre zum körperlichen Wohlbefinden dazu. Der Körper bekomme viel zu selten die Gelegenheit, die Reserven, die er anlege, zu nutzen.“

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Zurück zu Sven B.

Nach einem so hoffnungsfrohen Ausflug in die richtige Fastenlandschaft kommt der Rücksturz zum eigentlichen Anliegen des Artikels. Denn das Fasten kann zwar „Herz und Hirn zusammenbringen“, aber das ist nur schmückendes Beiwerk.

Wo es drauf ankommt, ist folgendes: „Aber die Fastenzeit könne man gut als Anlass für Verzicht nehmen“. Nicht das Fasten ist das Anliegen, nein der Verzicht steht an erster Stelle. Und da Verzicht Verzicht ist, ist es auch gleichgültig, auf was man verzichtet, Hauptsache man verzichtet. So wird dann ein Verzicht aufs Handy urplötzlich zum Fasten.

Und da man ja verzichtet, treten genau so urplötzlich die positiven Effekte auf, die man beim richtigen Fasten auch verspürt: „Seitdem Sven B. ohne Handy lebt, ist er viel entspannter“.Da das Fasten nicht Fasten ist, sondern in erster Linie Verzicht, müssen die positiven Konsequenzen, die man bei der Verzichtsübung Fasten erlebt hat, auch beim Handy-Fasten-Verzicht auftreten. Erfolg auf der ganzen Linie.

Und weil alles so erfolgreich war, entschloss sich Sven B., auf andere Dinge zu verzichten, um den Verzicht zu üben: Zucker (keine schlechte Idee aus rein physiologischer Sicht), noch mehr Handy, Autofahren und seine alten Ernährungsgewohnheiten.

Letzteres wäre eine gute Konsequenz, die aus dem Fasten hervorgehen sollte, hier aber nichts anderes ist als eine Verzichtsübung, die sich zufällig angeboten zu haben scheint. Denn man tut etwas, was den Verzicht auf seine „Comfort-Zone“ bedeutet. Ich gehe auch einmal davon aus, dass der Verzicht auf Lohn und Gehalt einen ebenso günstigen Fasteneffekt vermittelt.

Denn bei weniger Geld wird man viel entspannter und gerät, ob man es will oder nicht, vollkommen aus seiner Comfort-Zone heraus.

Wie sieht es dann mit dem Schlaf-Verzicht aus? Entspannt der auch? Dem Verzicht auf Hygiene? Dem Verzicht auf Freunde und soziale Kontakte? Denn wenn der Verzicht der Vater unseres Seelenheils ist, dann ist es gleichgültig, worauf wir verzichten, oder?

Aber spätestens hier wird der größte Verzichts-Fan aussteigen und vielleicht sogar den Unsinn dieser „Philosophie“ erkennen.

Denn:

Fazit

Fasten hat mit Verzicht genau so viel zu tun wie die Kuh des Einsteins mit der relativen Verzichtstheorie. Die Tatsache, dass beim Fasten weniger Kalorien aufgenommen werden, wird nur für den zum Verzicht, für den das Kalorien-Schaufeln und -Schlemmen zur Norm geworden ist.

Fasten ist dagegen das komplette Gegenteil von Verzicht. Es ist Bereicherung, bedingt durch die Erneuerung von Körper und Geist. Wer darauf verzichtet, der darf ruhig wieder sein Handy einschalten.

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René Gräber

René Gräber

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22 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Ich habe vor kurzem ein 10 Tägiges Fasten beendet. Ich muß Sie daher warnen. Laut einer Quarks und Co Sendung die vor kurzem lief soll „hungern“ nachhaltig schädlich sein und aus Menschen Eigenbrödler machen. Zudem bringe „Entschlacken“ nichts, so etwas gebe es nicht und entsprechende Effekte seien nicht wissenschaftlich erwiesen. Es ist nicht meine erste Fastenkur und ich fühle mich jedes mal, wie jetzt auch, großartig danach, aber auch schon während dessen. Als Belastung, wie im Fernsehbeitrag dargestellt, empfinde ich es nicht. (eine Außnahme war meine allererste Fastenkur vor etwa 4 Jahren) Ich konnte mit Fasten nebst einer Ernährungsumstellung auf möglichst naturbelassene Kost neben einer Gewichtsreduzierung von 104 (vor 4 Jahren) auf jetzt 79kg Beschwerden wie Morgenmüdigkeit, Arthrose, Hermorieden, Hautunreinheiten, fettige Haare usw. deutlich reduzieren oder gar gänzlich ausheilen. Vermutlich handelt es sich einfach um Einbildung oder um eine sogenannte Spontanheilung. Wie auch immer, ich denke, daß ein Handyfasten oder ein kurzzeitiger schlichter Verzicht auf Schokolade oder sonstige Genußmittel eben nicht diesen Effekt bringen.

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    Ich habe Ihr Fastenbuch gekauft und Ihre Mails gelesen und starte nun geplant (Urlaub, Hotel genommen für Auszeit) ab 11. März mit einer Fastenwoche nach Anleitung. Jedoch habe ich seit Dienstag, Halsweh und Schnupfen, leichten Husten, kein Fieber. Ich denke, das wird auch noch am Freitag zu Fastenbeginn so sein. Kann ich es trotzdem angehen. Wie gesagt, es ist alles schon gebucht. Ich bin sonst gesund, habe keine Erkrankungen. Würde mich wirklich sehr über eine Antwort freuen.

  3. Avatar

    Sie sollten sich nicht so aufregen, das spiegelt sich wieder in Ihrer Ausdrucksweise. Jedes bewußte Umgehen mit schlechten Gewohnheiten ist lobenswert und öffnet den Weg für weitere Erkenntnisse. Vielleicht kommen die, die sonst nichts mit wirklichem Fasten zu tun haben, über diesen Weg dort hin und das wäre doch gut.

  4. Avatar

    Hallo Herr Gräber!

    Mache dieses Jahr das erste Mal bei einer
    Heilfastenrunde mit und kann nur sagen,dass es eine wirklich tolle Erfahrung ist.Danke für Ihre Newsletter! Mit freundlichen Grüßen
    Herbert

  5. Avatar
    Karlheinz Münch

    6. März 2016 um 11:21

    Hallo Herr Gräber,
    seit 1975 faste ich jedes Jahr. Manchmal mehrfach.
    Bin heute, 6,3,2016 im 21. Tag Wasserfasten.
    Das einzig richtige Fasten. Fühle mich wie immer „Pudelwohl“.
    Die Weisheit: wer fastet – hungert nicht. Wer hungert – fastet nicht. Kann ich voll bestätigen.
    Ich habe schon lange aufgehört die geistigen Defizite meiner Mitmenschen in Bezug auf „Fasten“ aufzuheben.
    Kluge Menschen sollten sich erst mal informieren bevor sie permanent Mist erzählen.
    In unseren Genen ist Mangel kein außergewöhnliches Problem. Unser Körper kann damit sehr gut umgehen. Die Menschheit wäre sonst schon lange ausgestorben. Derzeit leidet unsere Gesundheit am Überangebot von Nahrung.
    Wohlstandskrankheiten mit allen Folgeschäden.
    Wer seinen Geist und Körper nicht mit der Erfahrung unserer Gene bereichern will – soll halt in Dummheit weiterleben.
    Es geht uns halt viel ZU GUT!!!

    Karlheinz

  6. Avatar

    Liebe Sibylle, herzlichen Dank fuer Ihr Kompliment. Es freut mich sehr, dass meine Ueberlegungen Ihnen hilfreich sein können. Nun ist das hier ja kein Forum fuer private Korrespondenz, sonst wuerde ich wohl gern mehr erfahren ueber Ihre Erfahrungen.
    Mit herzlichen Gruessen
    Constanze

  7. Avatar

    Sehr geehrter Herr Gräber
    Ich bin 81 Jahre alt. Kann auch ich noch fasten? Verschiedentlich wurde mir abgeraten. Was ist Ihre Meinung? Ich gespannt aquf Ihre Antwort.
    Danke und freundliche Grüsse

    Paul

  8. Avatar

    Liebe Constanze von Kommentar Nr. 11 !
    Ihre Ausführungen finde ich ganz großartig und kann ihnen nur voll zustimmen.
    Im Jahr 1982 machte ich eine psychosomatische Kur bei Walther Lechler in Bad Herrenalb. Ich ging freiwillig dort
    hin, weil ich Leute aus dieser Therapie kennengelernt hatte, die ich Klasse fand.
    Als erstes wurde für 3 Wochen Kontakt zu außen gefastet. also keine Post, Telefon, Radio, Fernsehen sowieso nicht, also ALLE Medien. Es war toll, was da Alles aus mir hervor kam.
    Was Sie beschreiben ähnelt sehr stark den damaligen Grundsätzen und KANN einen neuen Menschen aus mir machen.
    Da ich keinen Drucker habe (arme Rentnerin), werde ich mir ihren Beitrag abschreiben. Das als Kompliment für Sie !
    Danke und liebe Grüße, Sibylle

  9. Avatar

    Es ist herzerfrischend und echt bereichernd deine sarkastischen Anmerkungen zu lesen. Es ist nur erschreckend wie die meisten Menschen auf eine derartige Verblödung abfahren. Liebe Grüße

  10. Avatar

    Sehr geehrter Herr Gräber,
    vor Aschermittwoch habe ich mir Ihr Fastenbuch zugelegt, faste auch nach Ihren Anleitungen, habe mir die Medikamente besorgt und bin sehr, sehr zufrieden. Ich bin 70 Jahre und faste seit den 1970 er Jahre. Ihre Anleitungen und Erkenntnisse festigten weiterhin das Vertrauen in das Fasten als solches bei mir.Da ich schon lange regelmäßig faste (früher nach dem Buch von Lützner)gebe ich nichts mehr auf das gefährliche Halbwissen von aussen bezüglich dieses Themas. Mir ist klar, dass die Wirtschaft, Politik, Pharmaindustrie in keinster Weise daran interessiert sein kann, wenn wir alle am Aschermittwoch das Fasten anfangen würden. Ich habe in Ihren Newslettern für mich viel Neues erfahren und möchte noch kurz auf andere Erfahrungen und Erkenntnisse von mir eingehen. Erst diese Woche las ich sehr Interessantes über Faszien. „Zweigstellen des Gehirns“, „Faszien als Sinnesorgane“ usw. Hat mich im wahrsten Sinne des Wortes „fasziniert“. Ich gehe 1x wöchentlich (von 10.00- 18.45 Uhr) in die Sauna.Diesen Tag setze ich gleich mit einer Woche Erholungsurlaub, so gut tut er mir. Wie beim Fasten sehe ich, dass über 80% der Saunagäste nichts vom richtigen Saunieren verstehen und somit auch nicht den Erholungseffekt erzielen.
    Lächerlich ist auch, was die „Saunagesellschaft“ empfiehlt:“ Nicht mehr als 3 Saunagänge 8…15 Minuten“.
    Um es abzukürzen: ich fühle mich wohl bei stündlich 1x Aufguss, ca 4 am Tag, danach Frischluft, richtig (Kopf unter Wasser!) ins Tauchbecken, auch im Winter, sehr wichtig danach Fußbad, Schlafen, im Sommer Sonnen, einfach Klasse. Jetzt weiss ich auch, woher das kommt:Faszien. Bin gespannt, wie Sie das sehen.
    Mit freundlichem Gruß
    Richard

  11. Avatar
    Peter Uhrbrock

    3. März 2016 um 09:08

    Hallo Rene´
    mein Sohn hat mir neulich ein Buch geliehen “ Weizenwampe“ vielleicht haben Sie das inzwischen auch gelesen.
    Ich würde gern Ihre Meinung dazu lesen.

    MfG
    Peter Uhrbrock

  12. Avatar

    Sehr geehrter Herr Gräber,
    dank ihrer Fastenanleitung habe ich im vergangenen Jahr 2 Fastenperioden mit Leichtigkeit und Freude durchfuehren können. Das hat frueher nie funktioniert. Immer war ich nierdergeschlagen, hungrig und fror, und habe mich gequält. Fuer diese Anleitung bin ich sehr dankbar.
    Zu ihrem Artikel möchte ich jedoch folgendes sagen:

    Im Yoga, welches nicht nur Körpertraining ist, spricht man vom ‚Ausweichen‘,‘ Vermeidung‘.Unangenehmen Gefuehlen, welcher Art sie auch sein mögen, wird ausgewichen, indem man etwas tut, um sich dem Gefuehl nicht aussetzen zu muessen, um nicht zu spueren. Sehr beliebt ist bei den meisten Menschen, etwas in den Mund zu stopfen, egal, was- oft Suessigkeiten, aber auch einfach Obst oder eben Zigaretten. Andere Ausweichmanöver sind z.b. sich unangenehmen Situationen und Gefuehlen zu entziehen, durch joggen, schlafen, Zwangsgedanken/ Gruebeln, in Aktion verfallen und natuerlich Handy oder Computer- Surfen. Im Yoga arbeitet man daran, diese Gefuehle, die man vermeiden will, wahrzunehmen, sie auszuhalten, und dadurch zu sehen, und alte Muster erkennen und auflösen zu können. ( Es ist nur eine verkuerzte Beschreibung, alles ausfuehrlicher wäre zu lang in diesem Rahmen hier). wenn Menschen nun fuer eine gewisse Zeit sich disziplinieren, liebgewordenen Gewohnheiten, die oft genau diese Vermeidungsstrategien beinhalten, zu entsagen, sie weglassen, darauf VERZICHTEN, sich schnellen Trost zuzufuehren, dann dient das der Bewusstwerdung, zumindest in diesem bestimmten Bereich wahrzunehmen, wann Momente sind, in denen man vermeiden will, und eventuell sogar, dieses unangenehme Gefuehl auszuhalten.
    Was ich bisher von Passionszeit/ Fastenzeit verstanden habe ( in der christlichen Tradition, aus der sie in unseren Breiten kommt), geht es darum, eine Zeit der Kontemplation, der Bewusstwerdung zu erfahren. Das Weglassen liebgewordener Schnelltrost- und Ausweichmechanismen, kann als Verzicht erlebt werden, wenngleich es eigentlich Gewinn beinhaltet. Insofern wertschätze ich persönlich jeden Beschluss, der zu mehr Bewusstheit beiträgt, und die Menschen gewahr werden lässt, was jeder einzelne von uns so treibt, um nicht spueren zu muessen. Gerade das Handy ist inzwischen ein so starkes Vermeidungshilfsmittel, dass “ Fasten“ vom Handy mir ueberaus begruessenswert erscheint. Und es wird schön, gelegentlich mal Menschen auf der Strasse, an der Bushaltestelle zu sehen, die sich umsehen, ihre Mitmenschen eventuell sogar ansehen, anstatt in ihre Handys.
    Ich selbst habe das Fasten mit ihrer Fastenanleitung als wirklich wunderbar erlebt, wahrhaftig kein Verzicht. Trotzdem Bewusstwerdung, denn auch wenn man sich wohl fuehlt und keinerlei Hunger verspuert, nimmt man ja trotzdem wahr, besonders in Gesellschaft, was man sich in verschiedenen Momenten des Tages gerne zufuehren wuerde, nicht weil man dessen bedarf, sondern weil es Zerstreuung, Unterhaltung sein kann, eventuell bloss um Zeit zu ueberbruecken.
    Seien Sie also nicht zu ungehalten ueber alle, die nicht nach ihrer Heilfastenanleitung fasten, und das Weglassen als Fasten bezeichnen. Es ist doch ein positiver Ansatz.
    Abschliessend wuensche ich eine gesegnete Fasten/ Passionszeit, und bedanke mich fuer ihre immer intereassanten Artikel

  13. Avatar

    Das mit dem „Fasten“ ist – so denke ich – eine Erfahrungsangelegenheit. Traditionell habe ich erfahren, wie wertvoll eine Fastenkur sein kann, und das Bedürfnis danach wächst stetig. Ein wenig wie die Wanderlust, wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist. Dann langen keine 5 km mehr, es werden 10, dann 20, dann 42, später 60 und irgendwann die 100 km -Strecken – dann kommt man auf die Pilgerpfade 🙂
    Innovativ kommen Genuß-Fasten, Handy-Fasten fast so wie Entziehungskuren in die Gewohnheit der Menschen, etwas so wie der „Mode“-Punk in den 70iger/80iger-Jahren – die echte englische NoFuture-Grundlage hatte ein deutscher Punk zu dieser Zeit nicht gehabt und hat sie heute immer noch nicht. Ja, Fasten ist ein wenig in Mode gekommen, aber wie bei vielem Anderen hapert es etwas mit dem Verständnis, oder mit den Übertragungsfehlern … Mir hilft das Fasten, ich teile die Erfahrung gerne mit denen, die es wissen wollen und finde persönlich die Verbindung fasten mit wandern als beste Kombination. Bleibt gesund!

  14. Avatar
    Marion Kühn

    2. März 2016 um 20:10

    Warum die Aufregung, Zeiten haben sich geändert, es ist doch schön, wenn die Menschen mal auf,das blöde Handy verzichten und auf Fernsehen, kommt sowieso bloß Blödsinn fasten heißt Verzicht oder Entsagung . Ich verzichte zum Beispiel auf künstliche Körperpflege und Kosmetik, nehme nur noch frische Pflege aus der Natur entsage der chemischen Industrie ist auch eine Art fasten, also was Solls? Probiert es aus! Www. RINGANA. Com/1168311 ihr werdet begeistert sein, kann man sogar essen!
    Marion

  15. Avatar

    Hallo Herr Gräber,
    wie dem auch sei, ich faste seit Jahren nach Ihrer Anleitung und fühle mich wohl dabei. Habe schon lange aufgehört, mich über andere aufzuregen. Muss jeder selbst für sich entscheiden, ich führe auch keine Diskussionen in der Familie (insbesondere Schwiegermutter) mehr.
    Mir geht es gut, Danke

  16. Avatar

    Es wird so viel Mist geschrieben und geredet, da bleibe ich lieber altmodisch und bedanke mich sehr herzlich für alle Informationen von Ihnen Herr Gräber mit einen lieben Gruß von mir.

  17. Avatar

    Ach, ich glaube, hier handelt es sich einfach nur um ein „interkulturelles“ Missverständnis. In der katholischen Kirche gilt ab Aschermittwoch bis zum Ostersonntag die Fastenzeit. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich dies so abgewandelt, dass viele Menschen einfach irgendein liebgewordenes aber völlig überflüssiges Laster weglassen. Das können die Süßigkeiten sein, aber auch das Fernsehen, das Autofahren oder irgendetwas anderes, auf das man ganz bewusst 6 Wochen lang verzichtet. Katholiken nennen das dann „Fasten“, sind sich aber völlig bewusst, dass es mit dem eigentlichen Fasten nichts zu tun hat. Also alles gut. Ich finde diesen Ansatz in der heutigen Konsumgesellschaft eigentlich ganz lobenswert.

  18. Avatar

    Auch ich bin der Meinung, dass es verschiedene Formen des Fastens gibt, die sich auch Fasten nennen dürfen.
    Das hat aber alles nichts mit Heilfasten zu tun. Das ist etwas ganz anderes und hat mit Verzicht nicht das Geringste zu tun, eher mit Bereicherung.

  19. Avatar

    Danke, Herr Gräber, für den interessanten Beitrag. Bei all diesen gesundheitsrelevanten Erkenntnissen sind auch die verschiedenen Formen des Fastens zu berücksichtigen. Fasten bedeutet nicht nur, für ein oder mehrere Wochen nichts zu essen. Auch das Einlegen von einem Fastentag pro Woche oder das sogenannte „every other day fasting“, was heißt, einen Tag essen, einen Tag nichts oder nur sehr wenig essen, führt zu den erwähnten „Anti-Aging-Effekten“. Auch der Verzicht auf bestimmte Speisen, so wie es beispielsweise die Katholiken am Freitag praktizieren, ist eine Form des Fastens. So kann der Verzicht auf Süßigkeiten, Alkohol und fette Speisen an ein beziehungsweise mehreren Tagen pro Woche dazu beitragen, dass einerseits das Körpergewicht sinkt und der Körper andererseits entlastet wird.Der Beitrag von Wolfgang hat mich sehr angesprochen, wo findet man denn so eine Berghütte – klingt wirklich sehr verlockend.

  20. Avatar

    Moin moin.. ich liebe das leben wieder und das echte verzichten auf was nicht von wert ist. In allem. Sogar das spielt sich beim verzicht auf nahrung ohne wert ein. Dann spürt man nur positive wirkung evtl. nach vorheriger auch schlimmer erstverschlimmerung. Einmal durchlebt stärkt für das nächste mal. Oft betete ich vor schmerzen nicht einen arzt aufsuchen zu „müssen“. Oder ins krankenhaus zu müssen. Kontraproduktiv vergiftet zu werden beim entgiften. Und das wo ich innerlich fast völlig steril bin ohne sterilisiert zu sein..;o).. Mir gehts saugut. Bin quickmobil leichtfüssig und inner wie äusserlich 20 jahre jünger. Nette begleiterscheinung des fastens anstatt böse nebenwirkung ist ein effektives sixpack am bauch den ich nicht mehr habe anstatt dem sixpack von der tanke welches ich nicht mehr brauche… Und ich darf dabei sogar mein handy positiv zur belustigung nutzen in dem ich gerade maaal einen kaffee im cafe in der city ungesunderweise trinke und per handy diese netten zeilen tippsel..;o).. Es darf geschmunzelt werden. Auch das gehört zum fasten. Und gerade wenn die innere säure schwindet erstrahlen wir rein äusserlich basisch wricher und nicht söö ätzend. Da erfreut sich sogar die nachbarschaft und wundert sich ständig wer denn der freundliche jüngling ist… wenn die wüssten wer ich bin äääh war kicher… In diesem sinne handy raus und positiv nutzen. Ich fand herr graeber im übrigen per smartphone im internet’t‘.. Das fand ich äusserst nett… Und die moral von der geschicht..: Verzichtet auf chemie immer in jeden gericht. Alles gute und liebe grüsse an alle die das lesen. Alles ist gut wenn es natürlich is’s’t..

  21. Avatar

    Das doch wieder mal ein schönes Beispiel für unsere tolle , aufgeklärte Konsumgesellschaft … ein Hoch auf Apple,Facebook und die lebenswichtigen Dinge im Leben.
    Ich habe mich doch lieber für die altmodische Version entschieden .. d.h.
    nach 3 Tagen mit bewußt weniger Nahrungsaufnahme , werde ich mich einer Colon Hydro Therapie beim Heilpraktiker meines Vertrauens unterziehen .. danach werde ich mich mit gereinigtem Innenleben auf eine Berghütte in der Türkei zurückziehen … dort werde ich dann viele Spaziergänge in frischer Gebirgsluft unternehmen mich im Hamam entspannen , meditieren und 2 gute Bücher lesen … das ganze bei ausreichend Wasser und Tee … ganz ohne Handy … und insgesamt 10 Tage … danach werde ich wie neu geboren vom “ Berg “ steigen und das Leben wieder in voller Pracht und Vielfalt genießen … ich bin eben nicht nur multimedial sonder auch altmodisch … das leiste ich mir einfach !!! LG von Wolfgang
    also weiterhin Viel Spaß beim Fasten … es geht auch anders 😉

  22. Avatar

    Hallo Rene,
    wieso regen sie sich so auf. Sind doch prima Vorschläge. Sehen Sie den Begriff Fasten im erweiterten Sinne.

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