Zombie-Zellen: Wie unser Körper sich selbst sabotieren kann
Man nennt sie „Zombie-Zellen“ – und das ist ausnahmsweise mal kein übertriebener Begriff. Es handelt sich um sogenannte seneszente Zellen, also alte, beschädigte Körperzellen, die sich nicht mehr teilen, aber auch nicht abgebaut werden. Sie bleiben wie Untote im Gewebe und senden dabei ein Dauerfeuer an schädlichen Botenstoffen aus. Entzündung, Erschöpfung, beschleunigte Alterung – vieles lässt sich heute mit diesen Zellen in Verbindung bringen.
Die gute Nachricht: Wir sind ihnen nicht ausgeliefert. Wer seinen Körper kennt, kann aktiv gegensteuern – auf ganz natürliche Weise.
Was Zombie-Zellen im Körper anrichten
Solange wir jung und gesund sind, entsorgt unser Organismus seneszente Zellen zügig. Mit zunehmendem Alter aber häufen sie sich an – besonders in Geweben mit hoher Zellteilung wie Haut, Blutgefäßen, Gelenken oder dem Immunsystem.
Typische Folgen:
- Stille Entzündungen, die das gesamte Körpersystem belasten
- Immunschwäche und erhöhte Infektanfälligkeit
- Erschöpfung, die sich nicht durch Schlaf vertreiben lässt
- Hautalterung, Gelenkschmerzen, Muskelschwäche
Was man früher einfach als „Alterserscheinung“ abgetan hat, ist heute messbar – und in Teilen reversibel.
Und da stellt sich jetzt sofort die Frage: WIE?
Der natürliche Gegenspieler: Zellreinigung durch Fasten
Ich bin seit 25 Jahren in der Fastenbegleitung tätig, und kaum ein Verfahren hat in dieser Zeit so viele positive Effekte gezeigt wie das Heilfasten. Heilfasten war auch das erste Heilverfahren, das mir Ende der 90er Jahre aus zahlreichen „Gesundheitskrisen“ herausgeholfen hat. Während des Fastens schaltet der Körper von Wachstum auf Reparatur um. Es läuft ein Prozess ab, den man Autophagie nennt – eine Art zelluläre Müllabfuhr. Dabei werden nicht nur beschädigte Zellbestandteile recycelt, sondern auch seneszente Zellen abgebaut.
Diese Autophagie ist mittlerweile wissenschaftlich gut dokumentiert – und sie liefert die biochemische Erklärung für einen Begriff, den wir Naturheilkundler seit Jahrzehnten verwenden: Entschlackung.
Auch wenn dieser Begriff lange belächelt wurde – was wir in der Praxis sahen, hatte Hand und Fuß. Schon damals sprachen wir von „Schlacken“ und „Zellmüll“, von Reizüberflutung und Überlastung der Entgiftungsorgane. Und obwohl es damals noch keine MRT-Bilder oder Biomarker für seneszente Zellen gab, wussten wir: Wer fastet, entlastet – nicht nur den Darm, sondern den ganzen Menschen.
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Seneszente Zellen und Autophagie – wie hängt das zusammen?
Autophagie schützt vor Seneszenz
Wenn die Autophagie gut funktioniert, wird Zellschrott frühzeitig entfernt. Dadurch wird Zellstress reduziert, z.B. durch beschädigte Mitochondrien oder oxidierten Zellmüll. Die Folge: Zellen bleiben länger jung.
Fehlende Autophagie fördert Seneszenz
Wenn die Autophagie blockiert ist (z.B. durch Überernährung, Alter, Entzündung, Medikamente), sammeln sich Schäden an, was Seneszenz auslösen kann. Die Folge: Die Zelle fährt in den Dauerstillstand.
Aber: Seneszente Zellen können sich Autophagie teilweise entziehen
Viele seneszente Zellen sind autophagieresistent. Das heißt:
– Sie sind nicht mehr in der Lage, sich selbst zu „verdauen“.
– Sie überleben trotz massiver innerer Schäden – und scheiden weiter SASP-Faktoren aus.
Immunzellen + Autophagie = doppelte Müllabfuhr
In einem gesunden Organismus werden seneszente Zellen entweder durch Autophagie selbst oder durch das Immunsystem entfernt (z.B. durch zytotoxische T-Zellen). Die Folge: Wenn beides versagt, akkumulieren sie im Gewebe.
Warum diese Zellen nicht einfach verschwinden
Seneszente Zellen sind keine bloßen Zellleichen – sie sind aktiv. Und eigentlich hat unser Körper Mechanismen, um sie zu beseitigen. Neben der Autophagie spielt dabei vor allem das Immunsystem eine zentrale Rolle: zytotoxische T-Zellen, auch CD8?-T-Zellen genannt, erkennen und zerstören diese Zellen gezielt. Sie tun das ähnlich wie bei virusbefallenen oder entarteten Krebszellen – mit Präzision, nicht mit Flächenbombardement.
Doch mit dem Alter lässt diese Fähigkeit nach:
- Das Immunsystem verliert an Durchsetzungskraft (Stichwort: Immunseneszenz)
- Seneszente Zellen tarnen sich – mit Molekülen wie PD-L1 oder HLA-E
- Manche senden sogar Signale aus, die die Immunabwehr aktiv blockieren
Die Folge: Die „Zombie-Zellen“ bleiben – und breiten sich parakrin weiter aus. Eine entgleiste Kettenreaktion im Gewebe, vergleichbar mit einem faulen Apfel in der Schale.
Seneszente Zellen und Krebszellen – Was ist der Unterschied?
Was viele übersehen: Seneszente Zellen und Tumorzellen sind biologisch grundverschieden – aber funktionell gefährlich nahe beieinander. Seneszente Zellen teilen sich nicht mehr, sie wachsen nicht – und gerade das macht sie trügerisch.
Im Gegensatz zu Tumorzellen sind sie kein wild wucherndes Gewebe.
Aber sie senden entzündliche Botenstoffe aus, verändern ihre Umgebung, treiben Nachbarzellen in die Seneszenz – und schaffen so ein chronisch gestresstes, immunschwaches Milieu. Ein idealer Nährboden für echte Krebszellen.
Hier die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:
Merkmal | Seneszente Zelle | Tumorzelle |
Zellteilung | dauerhaft blockiert | entgleist und unkontrolliert |
Wachstum | gestoppt | aggressiv, invasiv |
Zellzyklus | blockiert durch p16/p21 | durch Onkogene reaktiviert |
Zellfunktion | metabolisch aktiv, aber gealtert | entdifferenziert, funktionslos |
Signalwirkung | pro-inflammatorisch (SASP) | transformierend, oft immunflüchtig |
Beseitigung | durch Autophagie oder Immunsystem (sollte) | häufig Resistenz gegen Apoptose |
Immunerkennung | möglich, aber mit zunehmender Tarnung | häufig maskiert oder immunsuppressiv |
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Weitere naturheilkundliche Ansätze
Auch außerhalb des Fastens können wir viel tun, um den Körper im Umgang mit Zombie-Zellen zu unterstützen. Hier nur einige Ideen:
- Pflanzenstoffe wie Quercetin und Fisetin (in Zwiebeln, Äpfeln, Erdbeeren): wirken senolytisch oder senomorph – also abbauend oder beruhigend.
- Bewegung: Aktive Muskeln setzen Myokine frei, die Entzündungen hemmen und das Immunsystem schärfen.
- Schlaf und Licht: Ein stabiler Tag-Nacht-Rhythmus stärkt die zelluläre Regeneration.
- Kälte- und Wärmereize: Sauna, Kneipp, Eisbäder fördern Mikrozirkulation und Zellstress-Adaption.
- Stressreduktion: Cortisol unterdrückt die Immunabwehr – Achtsamkeit, Atemübungen, Stille sind tief wirksam.
Fazit aus der Praxis
Wenn Patienten fragen, was sie gegen chronische Entzündung, Abgeschlagenheit oder vorzeitige Alterung tun können, spreche ich längst nicht mehr nur über Laborwerte oder Nahrungsergänzung. Ich rede über Zellhygiene.
Zombie-Zellen sind kein Schicksal. Wer ihren Einfluss begrenzen will, muss seinem Körper wieder erlauben, sich selbst zu regulieren. Fasten aktiviert Prozesse, die früher als Entschlackung belächelt wurden – heute nennen wir sie Autophagie und Senolyse.
Und auch die „Killerzellen“ unseres Immunsystems kann man unterstützen – mit Bewegung, Licht, Naturstoffen und gezielter Immunpflege.
Heilfasten ist dafür mein Mittel der Wahl – ergänzt durch Naturheilkunde, Bewegung und ein bewusstes Leben.
Je weniger Zellmüll wir mit uns herumschleppen, desto klarer wird der Blick.
Und desto lebendiger fühlen wir uns.
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Der Beitrag wurde am 16.6.2025 erstellt und bereits am 19.6.2025 umfassend ergänzt.
Rene Gräber:
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Vielen lieben Danke!
Ich möchte gerne Sie fragen:
Was halten Sie vom Trockenfasten? Ich achte seit Jahren darauf, mich gesund, vegetarisch und überwiegend roh zu ernähren. Seit ein paar Tagen faste ich jeden zweiten Tag in Form von Trockenfasten. Ich wollte Ihre Meinung hören! Kennen Sie jemanden mit diesen Erfahrungen?
Ihr Freund
Bijan