Nahrungsergänzung

Interzym – eine Stellungnahme und Bewertung

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Das Interzym. Ein weiteres Enzympräparat auf dem Markt. Nachdem mich eine Leserin nach diesem Mittel fragte, begann ich eine Recherche dazu.
Bevor ich zu einer Bewertung und Stellungnahme komme, muss ich ein wenig “historisch” werden in Sachen Enzymtherapie. Und dabei muss jedes Präparat sich mit dem “alten” Wobenzym vergleichen lassen.

Das “alte” Wobenzym gibt es in seiner „N-form“, also Wobenzym N, nicht mehr in Deutschland zu kaufen. Es besteht aber wohl durchaus noch die Möglichkeit, das Wobenzym N vom Ausland zu beziehen.

Der alte Hersteller vom Wobenzym N preist stattdessen jetzt in Deutschland das Wobenzym P an, dass ausschließlich aus pflanzlichen Enzymen besteht (Bromelain, Papain und Rutin) beziehungsweise Wobenzym Plus (Bromelain, Trypsin, Rutin). Nähere Angaben zur Zusammenstellung und Wirkung von Wobenzym finden Sie hier: Wobenzym – Enzymtherapie mit den bekanntesten Enzym-Tabletten.

Seit rund fünf Jahren scheint es ein „Nachfolgepräparat“ zum Wobenzym N zu geben, das in den Niederlanden erhältlich ist. Es nennt sich Interzym und scheint eine exakte Kopie des “alten” Wobenzym zu sein.

Hier ein Vergleich von Wobenzym N (zu seinen besten Zeiten) und dem neuen Interzym. Die Mengenangaben beziehen auf jeweils ein Dragee und entsprechen dem Stand vom 16.9.2016 der Webseiten von aaltenpharma.nl/a-39984164/produkte-bestellen/interzym-1000/ und luckyvitamin.com:

 

Wobenzym N

Interzym

Pancreatin

100 mg

100 mg

Papain

60 mg

60 mg

Bromelain

45 mg

45 mg

Trypsin

24 mg

24 mg

Chymotrypsin

1 mg

1 mg

Rutin

50 mg

50 mg

Das Wobenzym N und das Interzym haben somit gleichen Inhaltsstoffe, zumindest quantitativ.

Das sagt aber noch nichts darüber aus, wie und ob diese Enzyme wirken. Denn ich kenne auch andere Enzymkombinationspräparate (“Nachbauten”), die eine fast ähnliche Zusammensetzung haben (in der Menge), die aber in der Wirkung nach meiner Erfahrung nicht an das alte Wobenzym N rankamen. Dies scheint an der tatsächlichen Enzymaktivität der Bestandteile (gemessen in F.I.P-Einheiten) zu liegen.

Und wenn das stimmt, was mir Kollegen bisher berichtet haben, dann scheinen wir es hier  mit einem sehr potenten Mittel zu tun zu haben. Meine Beobachtungen mit Patienten laufen derzeit noch.

Der Preis

Enzyme waren noch nie billig: Bei Interzym.com, der Webseite des niederländischen Interzym-Anbieters gibt es 1000 Dragees für 129,90 Euro (Stand 16.9.2016).

Bleibt noch die Frage der Dosierung: Ein Schweizer Lieferant (ein Naturheilpraktiker), empfiehlt zu Beginn morgens 5 und abends 4 Dragees oder 3 x 3 Dragees. Nach einem Monat geht es dann weiter mit einer Erhaltungsdosis von 2 x 3 Dragees pro Tag. Der Hersteller empfiehlt auf seiner Webseite 3 mal täglich zwei bis vier Dragees.

Nach bisherigen Erfahrungen muss ich sagen, dass wir es hier anscheinend mit einem “Nachfolger” zu tun haben, der diesen Namen auch verdient.

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