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Normalerweise gibt es keine Bedenken gegen das Fasten, wenn Sie gesund sind. Aber es gibt auch Ausnahmen. Im Prinzip ist der Mensch ziemlich „robust“ – vor allem wenn ich daran denke, was sich einige Menschen sowieso täglich alles freiwillig „antun“…

In diesem Fall können Sie getrost für ein paar Tage auf Nahrung verzichten.

Fühlen Sie sich jedoch deutlich „angeschlagen“, sollten Sie sich zunächst mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker beraten. Das Problem, dass ich dabei allerdings immer wieder sehe: Die meisten Heilpraktiker und Ärzte haben vom Fasten leider keine Ahnung. Dennoch sehen sich diese „Experten“ aber genötigt ihre „Meinung“ abzugeben.

Geteilte Meinung – auch in Fachkreisen

Leider gehen in den sogenannten „medizinischen Fachkreisen“ die Meinungen über das Fasten zum Teil weit auseinander: So wird argumentiert, dass das Fasten nicht die Selbstreinigung und Erholung des Organismus bewirke, sondern extremen Stress für den Stoffwechsel bedeute. So, so… (ich gehe gleich weiter darauf ein).

Auch das Heilfasten, Saftfasten oder andere Fastenkuren könnten eventuell zu einem Vitamin- und Mineralstoffmangel führen. Aus medizinischen Gründen sei lediglich eine kurzzeitige Kur für vollständig gesunde Menschen unter ärztlicher Kontrolle ratsam. Alles andere könne „gefährlich werden“.

Besonders ungeeignet halten viele Ernährungsexperten Fastenkuren für Übergewichtige. Während des kompletten Energieentzuges greife der Körper weniger auf Fette zurück, sondern verbrauche vor allem das Eiweiß der Muskulatur. Dies führe nach dem Ende des Fastens zum berüchtigten Jo-Jo-Effekt.

Diese Aussagen sind ja erschreckend!

Wenn Sie solche Berichte lesen und hören (womöglich von medizinischen Kapazitäten), denken Sie wahrscheinlich: Finger weg!

Betrachten wir einmal verschiedene Tatsachen:

1. Fasten „belastet“ den Körper: Das stimmt, denn die Selbstreinigung des Körpers läuft auf Hochtouren. Das bedeutet, dass das Fasten richtig gesteuert, aufgebaut und unterstützt werden sollte. Als eine Belastung würde ich das nur für einen Stoffwechsel beschreiben, der zu solchen Regulationen nicht mehr fähig ist. Das ist aber meiner Erfahrung nach nur bei Patienten der Fall, die schon sehr morbide sind und / oder viele Medikamente einnehmen.

2. Fasten für übergewichtige Personen und der Vorwurf des Jo-Jo- Effektes: Das stimmt in gewisser Weise – nämlich dann, wenn man einfach nur eine „Null-Diät“ macht und nichts isst UND danach einfach so weitermacht wie zuvor. Dann tritt dieser Effekt ein. Ich selbst fast jetzt seit 1997 regelmäßig fast immer zwei Mal pro Jahr – und ich halte meine Gewicht. Was auch wichtig ist: Die Aufbautage nach dem Fasten richtig gestalten. Wie man das macht erfahren Sie hier.

3. Fasten und Heilfasten ist ein gut untersuchtes Heilverfahren. Im Artikel: Heilfasten: Todesfälle, Unsinn und andere Gefahren, habe ich den Artikel eines „Ernährungsexperten“ kommentiert, der sich mehr als kritisch zum Fasten äußert. Ich komme nicht umhin, den Unsinn den manche diesbezüglich von sich geben, als solchen zu bezeichnen!

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Um mehr über die Zusammenhänge zwischen dem Fasten und Ihrer Gesundheit zu verstehen, sollten Sie sich auch folgende Artikel von mir einmal „ansehen“:

Sehr wichtig für das „Grundverständnis“ ist auch das Thema Übersäuerung und der damit zusammenhängende Begriff des Säure-Basen-Haushalt.

Hier im folgenden Punkte, die Sie auf jeden Fall berücksichtigen sollten, wenn Sie Fasten wollen:

Nicht auf eigene Faust fasten sollten Sie, wenn Sie:

  • unter einer schweren seelischen Störung leiden oder sehr labil sind
  • gerade eine schwere Krankheit überstanden haben
  • wegen einer chronischen Krankheit regelmäßig Medikamente einnehmen müssen
  • an Diabetes Typ 1 leiden
  • eine chronische Hepatitis haben
  • eine chronische Nierenerkrankung oder nur eine Niere haben
  • sich seit längerem nicht besonders gut fühlen
  • sehr gestresst sind
  • über 65 oder unter 20 Jahre alt sind
  • Marcumar oder ähnliche Blutgerinnungshemmer nehmen
  • eine Krebserkrankung haben

Unter keinen Umständen sollten Sie fasten, wenn Sie

  • eine schwere Herzerkrankung haben
  • eine Tuberkulose haben
  • unter ausgeprägten Gefäßschäden oder starker Arteriosklerose leiden
  • unter einer Essstörung leiden wie: Magersucht, Bulimie oder Esssucht
  • schwanger sind oder stillen

Sie können vom Fasten besonders profitieren, bei

Mehr dazu finden Sie auch in den Beiträgen unter Fasten bei Beschwerden und Krankheiten.

Ihre Beschwerden können sich deutlich verbessern oder sogar ganz verschwinden. Sie sollten allerdings unbedingt unter therapeutischer Aufsicht sein.

Es gibt in Deutschland zahlreiche Kliniken, die auf Fastenkuren spezialisiert sind. Mein Tipp: Lassen Sie sich vor dem Fasten erst mal medizinisch „checken“. Wenn Sie noch nie alleine gefastet haben, suchen Sie sich eine Fastengruppe.

Fast täglich erhalte ich Fragen per email, mit der Frage: „Ich habe die Krankheit XYZ – darf ich fasten?“

Diese Fragen stellen mich immer wieder vor ein Problem:

1. Ich weiß, dass Heilfasten ein sehr gutes Heilverfahren ist, das bei vielen gesundheitlichen Problemen eine Hilfe bieten kann.

2. Im Prinzip kann jeder fasten – mit Ausnahmen, die ich oben beschrieben habe. Schwangere, Stillende, Jungendliche unter 20 Jahren und wirklich Kranke und morbide Patienten, die zudem noch viele Medikamente erhalten, sollten nicht fasten. Ebenso verbietet sich Fasten für Patienten mit Eßstörungen.

3. Selbständig fasten sollten im allgemeinen nur gesunde Menschen. Wenn Sie sich diesbezüglich nicht sicher sind oder Sie sich in medizinischer Behandlung befinden, Medikamente nehmen oder sich einfach krank oder unwohl fühlen, sollten Sie zuvor Ihren Arzt befragen.

Heilfasten setzt nämlich eine gewisse Regulationsfähigkeit des Körpers voraus. Wenn Ihr Körper sich schon in einer gewissen „Starre“ befindet, ist die Umstellung auf den Fastenstoffwechsel schwierig.

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Aus der Ferne per E-Mail oder Telefon kann ich solche Fragen nicht beantworten und entscheiden. Ich kann Ihnen aber sagen, dass ich Fastende begleitet habe, die wesentlich älter als 65 Jahre sind oder waren, die Krebserkrankungen hatten, Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufwiesen, Parkinson-Patienten, Bluthochdruck und einiges mehr.

Bevor Sie jedoch in Euphorie verfallen: Ich muss Ihnen sagen, dass ich alle diese Patienten stets intensiv „begleitet“, und den „Standard- Fastenplan„, fast immer modifiziert habe – je nach Beschwerden der Patienten. Außerdem hatten diese Patienten auch immer meine Telefonnummer zur Sicherheit bei sich.

Es kommt also darauf an:

  • Wie alt sind Sie und wie „vital“ fühlen Sie sich?
  • Wie viele Medikamente nehmen Sie ein?
  • Wie viele „Diagnosen“ gibt es bereits für Sie?
  • Wie viele und welche Operationen hatten Sie?

Und dann müsste ich den Menschen immer noch sehen. Alleine das Aussehen und der Gang von Menschen ist für mich immer wieder faszinierend, denn die meisten Dinge sind den Menschen buchstäblich ins „Gesicht geschrieben“- aber das ist ein anderes Thema.

Falls Sie sich nicht sicher sind, empfehle Ihnen, dass das Fasten jemand vor Ort begleiten sollte, der sich idealerweise auch mit den Strategien auskennt, die ich empfehle.

Und da wird es leider sehr eng. Wenn Sie einen aufgeschlossenen Hausarzt haben, können Sie diesen bitten, Sie zu überwachen. Sie sollten aber darauf vorbereitet sein, dass das Fasten keine Therapieform ist, die ihr Arzt an der Universität intensiver kennengelernt hat.

Die meisten Ärzte verfügen leider über keinerlei Erfahrungen mit Fastenden. Daher stehen viele Ärzte dem Fasten eher negativ gegenüber – obwohl die Studienlage und die Erfahrungen damit aus meiner Sicht absolut überzeugend sind.

Es gibt aber zahlreiche aufgeschlossene Mediziner, die Sie bei ihrem Vorhaben unterstützen werden. Ansonsten gibt es zahlreiche Heilpraktiker, die sich in der Materie gut auskennen.

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Zum Heilfasten und Fasten erreichen mich täglich viele Fragen. Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der Fragen. Die „Antworten“, bzw. meine Meinung dazu finden Sie im entsprechenden Artikel (Link).

Fasten bringt für die meisten Menschen große Vorteile. Selbst chronische Krankheiten können dadurch verbessert werden. Trotzdem gibt es einige Einschränkungen: Manche Personengruppen sollten nicht oder doch wenigstens nur nach intensiver Einzelfallberatung fasten. Dazu gehören zum Beispiel schwangere Frauen, Kebspatienten oder Menschen mit Essstörungen. Ob das Fasten für Sie in Frage kommt, beantworte ich Ihnen hier: Wer darf nicht fasten?

Abnehmen und Fasten

Die Mehrzahl der Abnehmwilligen interessiert sich für das Fasten, weil sie damit Übergewicht verlieren möchten. Und natürlich purzeln die Kilos auch schnell, wenn man fastet. Trotzdem ist Fasten viel mehr als eine Diät. Wer es als reine Abnehmmethode missversteht, macht auch bei der Umsetzung vieles falsch. Unter welchen Umständen sich Fasten zum Abnehmen eignet und wie Sie verhindern, dass Sie nach dem Fasten sofort wieder zunehmen, lesen Sie hier: Kann ich mit Fasten abnehmen?

Fasten bei Untergewicht

Natürlich gibt es auch Menschen mit dem umgekehrten Problem: Sie wiegen zu wenig und wollen trotzdem fasten. Worauf Untergewichtige achten sollten und wann sie besser aufs Heilfasten verzichten sollten, habe ich hier zusammengestellt: Kann ich bei Untergewicht fasten?

Fasten in höherem Alter

Eine weitere Frage, die häufig auftaucht, ist die nach Fasten in höherem Lebensalter. Viele ältere Menschen sind sich unsicher, ob sie noch fasten dürfen. Warum diese Frage nicht pauschal mit Ja oder Nein beantwortet werden kann und was Sie  beachten sollten, lesen Sie  hier: Ich bin schon etwas älter. Kann ich auch fasten?

Welches Fasten ist das „Richtige“?

Kurz nach Silvester und vor der Bikinizeit scheint jede Illustrierte ein eigenes Fastenrezept von sich zu geben. Aber auch Experten empfehlen ganz unterschiedliche Methoden: Teefasten, Saftfasten, Buchingerfasten und viele weitere Fastenkuren werden beschrieben. Da fragen sich viele Menschen: Welche Fastenkur ist die Richtige?

Ist Fasten gefährlich?

Leider liest man immer wieder von angeblichen Experten, die vor dem Fasten warnen. Es sei gefährlich, habe viele Nebenwirkungen und könne sogar zum Tod führen. Davon werden natürlich viele Fastenwillige abgeschreckt. Was von den Gefahren zu halten ist, habe ich in diesem Artikel ausführlich beantwortet: Ist Fasten gefährlich?

Wie ist das mit dem Eiweiß / Muskeln beim Fasten?

Eines der Vorurteile zum Fasten betrifft den Eiweißabbau. Hier treten auch angebliche Experten mit Un- und Halbwissen hervor: Ist Fasten gefährlich weil Eiweiß abgebaut wird?

Auch für das Herz werden immer wieder Gefahren vermutet. Dazu ist zu sagen, dass Heilfasten prinzipiell sehr positive Wirkungen auf das Herz hat. Menschen mit Herzerkrankungen sollten jedoch sehr schonend und kontrolliert fasten. Warum das so ist und worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie hier: Ist Fasten gefährlich für das Herz?

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Fasten bei Beschwerden und Krankheiten?

Viele Menschen, wie auch ich vor vielen Jahren, finden zum Fasten, weil sie gesundheitliche Probleme haben, die die Schulmedizin nicht lösen kann. Sie fragen sich:

Wie ist das mit dem Fasten bei bestimmten Beschwerden und Krankheiten?

Auch zur Durchführung des Fastens gibt es viele Fragen. Besonders häufig betreffen sie das Abführen, dass vielen Fastenwilligen (unbegründet) Sorgen macht. Ich habe alle wichtigen Tipps zu den drängendsten Fragen zusammengestellt:

Ein ganz zentrales Element des Heilfastens betrifft den Fastenstoffwechsel. Nur wenn er erreicht wird, kann das Fasten als helfend erlebt werden und seine positiven Effekte entfalten. In folgendem Beitrag gehe ich genauer darauf ein: Wie ist das mit dem Fastenstoffwechsel?

Darüberhinaus erhalte ich auch immer wieder sehr spezifische Fragen, die ich im Fasten-Blog beantworte oder auch auf dieser Webseite, wie zum Beispiel zum Thema:

Oder auch im Heilfasten-Forum zu Themen wie „Frieren beim Fasten – Was kann ich tun?

Lesen Sie auch die Erfahrungsberichte zum Fasten! oder

Verstopfung durch Fasten? Das Problem und die Lösung

Fasten und Untergewicht?

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Beitragsbild: 123rf.com – Seksak Kerdkanno

Die Breuss-Kur ist nach ihrem Erfinder Rudolf Breuss benannt. Der österreichische Heilpraktiker machte sich durch die Krebsdiät und durch eine ebenfalls nach ihm benannte Massage einen Namen.

Die Breuss-Kur – auch „Krebskur-Total“ genannt – ist eine wissenschaftlich und medizinisch nicht anerkannte Alternative, um ein Krebsleiden zu bekämpfen.

Es gibt viele Gründe, warum Patienten bei einem Krebsleiden nach alternativen Therapieverfahren suchen. Mestens ist es die Hoffnung eine Heilung zu finden, wenn Patienten als „unheilbar“ entlassen werden, immer öfter aber auch, weil viele nach einer „Ergänzung“ suchen – entweder um die Nebenwirkungen zu minimieren oder die Heilungsaussichten zu verbessern.

Das Prinzip der Breuss-Kur

Die Breuss-Kur beruht auf der Idee, die Krebszellen, die aufgrund von Defekten in ihrer Funktionalität eingeschränkt und für den menschlichen Organismus schädlich sind und zudem ohne eine Behandlung nicht absterben, durch eine diätetische Maßnahme selektiv auszuhungern.

Das Prinzip der Breuss-Kur beinhaltet eine Variante des Fastens. Für 42 Tage verzichtet der Betroffene auf jegliche feste Nahrung und ernährt sich in diesem Zeitraum ausschließlich von Fruchtsäften und Kräutertees.

Ein Mensch kann nach Vorstellungen der Breusskur über einen gewissen Zeitraum auch ohne feste Nahrung und lediglich von Säften leben, während den Krebszellen die Grundlage ihrer Energiezufuhr entzogen wird.

Diese These ist umstritten, weil sich zahlreiche Krebspatienten bereits in einer stark katabolen (abbauenden) Stoffwechselsituation befinden. Aus diesem Grund empfehle ich nicht bei Krebserkrankungen zu fasten, so wie ich dies im Artikel: „Wer darf nicht Fasten?“ beschrieben habe.

Ich muss dazu erwähnen, dass es aber durchaus empfehlenswert ist, sich bei Krebserkrankungen Gedanken zur Ernährung zu machen, denn die Thesen von Rudolf Breuss sind durchaus berechtigt.

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Wie sieht die „Krebsdiät“ bzw. die „Breuss-Krebskur Total“ aus?

Je weniger Saft am Tag getrunken wird, desto besser ist es laut Breuss, wobei maximal ein halber Liter Gemüsesaft am Tag zu sich genommen werden sollte. Spezielle Breusssche Saftmischungen, die beispielsweise Karotten oder Rote Beete enthalten, werden auch heute noch vertrieben – 17 Jahre nach dem Tod des Erfinders der Breuss-Kur.

Breuss war davon überzeugt, dass Krebszellen ihre Zellenergie aus fester Nahrung beziehen. Fällt diese Energiequelle weg, so werden die Krebszellen ausgehungert und zerstört.

Diese Vorstellung ist wissenschaftlich nicht fundiert, dennoch belegen zahlreiche Dankesschreiben an Rudolf Breuss sowie Erfahrungsberichte in zahlreichen Fällen Erfolge, die die Betroffenen auf die Therapie zurückführen. Eine strikte Einhaltung der Breussschen therapeutischen Vorgaben ist dabei unabdingbar, um dem Krebs entgegenwirkende Effekte zu erreichen und das Krebsleiden zu besiegen.

Auch wenn ein Erfolg nicht garantiert werden kann oder aber verzögert einsetzen kann, so ist die Breusskur als alternative Methode in der Krebstherapie äußerst populär. Das Prinzip beruht auf Elementen aus unterschiedlichen Lehren, wie beispielsweise mittelalterlichen Säftelehren, Kneippschen Prinzipien, dem Buchinger- Fasten sowie persönlichen Erfahrungen von Breuss.

Die Krebsdiät beinhaltet jedoch keine ausgewogene Ernährung, weswegen die Breuss-Kur mit Vorsicht betrachtet und angewandt werden sollte.

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Beitragsbild: 123rf.com – Kateryna Kon

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Intervallfasten. Das ist ja geradezu ein neuer „Hype-Begriff“. Und wenn ich mir anschaue was für dicke Bücher zu diesem Thema inzwischen geschrieben werden, kann ich nur mit dem Kopf schütteln… Denn das was als „Intervallfasten“ bezeichnet wird, ist „nur“ eine alte Naturheilkunde-Regel zur gesunden Ernährung.

Überhaupt werden die Fasten-Begriffe heute derart verdreht, dass kaum noch einer weiß, was diese eigentlich bedeuten. Aber wenn dann die „Wissenschaft“ kommt und bestimmte alte Naturheilkundeverfahren bestätigt, dann werden diese hochgejubelt und finden (endlich) mal Beachtung.

Also auf zu den Studien.

Studien zeigen überzeugend, dass Intervallfasten heilend auf schwerwiegende Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Asthma, chronische Bronchitis und diverse Allergien einwirkt sowie komplexe medizinische Therapien, z. B. bei Krebserkrankungen, unmittelbar unterstützt.

Im Folgenden stelle ich Ihnen diesen Klassiker aus der Naturheilkunde im Detail vor und erkläre Ihnen auch, wie Sie Intervallfasten als schnellen und einfachen Einstieg in die Welt des Heil- und Vollfastens nutzen können.

Aber zuerst einmal:

Was ist Intervallfasten?

Wer im Netz recherchiert, stellt schnell fest: Eine einheitliche Definition oder gar einen „Masterplan“ für das Intervallfasten gibt es nicht.

„Jeder“ der meint etwas dazu sagen oder schreiben zu müssen und scheint eine eigene Definition parat zu haben.

Gerade in Abgrenzung zu anderen Fastenarten bietet es sich allerdings an, Intervallfasten begrifflich möglichst eng einzugrenzen. Klar ist: Fasten heißt, dass auf die Aufnahme von Lebens- und Genussmittel verzichtet wird.

Der Zusatz „Intervall“ gibt diesem Verzicht zusätzlich eine zeitliche Dimension. Intervallfasten bedeutet, dass der/die Fastende zu bestimmten Tageszeiten auf Essen verzichtet und diese täglichen Verzichtszeiten allmählich ausweitet.

Ziel des Intervallfastens kann es beispielsweise sein, die tägliche Nahrungsaufnahme auf acht Stunden zu begrenzen und die restlichen 16 Stunden am Stück zu fasten (dies wird oft als „16:8“ abgekürzt). Sie könnten sich beispielsweise entscheiden, nach 17 Uhr keine Nahrungs- und Genussmittel mehr zu konsumieren und am nächsten Morgen erst nach 9 Uhr zu frühstücken.

Die Fastenphase lässt sich natürlich weiter steigern, sinnvollerweise bis zu einer Grenze von „20:4“ (auf eine 20-stündige Fastenphase folgen vier Stunden innerhalb derer gegessen wird).

Durch Intervallfasten gönnen Sie Ihrem Stoffwechsel täglich eine Fastenzeit, Verdauungspause und eine Phase des Heilens und Entschlackens – und dies in der Regel ohne signifikant in Ihren Alltagsrhythmus einzugreifen zu müssen.

Anfänger im Intervallfasten können zu Beginn mit kürzeren Essenspausen anfangen und die Fastenstunden kontinuierlich steigern. Je länger und intensiver die tägliche Fastenphase ist, desto stärker stellen sich positive Effekte auf Körper und Geist ein.

Damit wäre eigentlich alles erklärt. Aber so einfach machen es uns die neuen „Intervallfasten-Experten“ nicht. Deswegen muss ich noch etwas weiter ausholen…

Wenn Ratten fasten…

… sind sie schlanker, gesünder und haben eine höhere Lebenserwartung als ihre nicht-fastenden Artgenossen – und das bei gleicher Kalorienmenge und Nahrungsqualität. Zu diesem bedeutenden Ergebnis sind Roy E. Beauchene et al. in ihrer Studie „Effect of age of initiation of feed restriction on growth, body composition, and longevity of rats“ bereits im Jahr 1986 gekommen.

Ratten, die von den Forscher*innen kontinuierlich jeden Tag acht Stunden lang mit Futter versorgt wurden, waren demnach nicht nur Artgenossen mit ständigem Futterangebot (stellen Sie sich ein „All-you-can-eat-Buffet“ für Versuchsratten vor), sondern auch Artgenossen, die innerhalb ihrer Lebenszeit ausschließlich einzelne Fastenphasen durchlebten, überlegen.

Nun lassen sich Studien an Tieren nur mit Vorsicht auf den Menschen übertragen. Im Bereich Heilfasten zeigen aber eine ganze Reihe an aktuellen Forschungsergebnissen, dass Intervallfasten und intermittierendes Fasten (siehe unten) überraschend ähnliche Effekte auf den menschlichen Organismus haben.

Stellvertretend sei hier verwiesen auf die „Ramadan-Studien“ von Mahmoud Adlouni et al. (1997) und Fehime B. Aksungar et al. (2007), die belegt haben, dass das längere Intervallfasten während des Ramadans Entzündungsmarker sowie Glucose- und Cholesterinwerte signifikant senkt und so kardiovaskulären Erkrankungen entgegenwirkt. Wir wissen also bislang: Wenn Sie kontinuierlich intervallfasten, profitieren Sie gesundheitlich auch dann, wenn Sie Ihre Nahrungsmittel und Kalorienmenge selbst nicht umstellen.

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Begriffsabgrenzung: Was ist Intervallfasten nicht?

Intervallfasten heißt, dass täglich für ein bestimmtes, ggf. kontinuierlich größer werdendes Zeitfenster, auf Essen verzichtet wird. Von dieser Art des Fastens abzugrenzen sind insbesondere das intermittierende Fasten sowie das Vollfasten.

Intermittierendes Fasten bedeutet, dass an einem oder mehreren Tagen in der Woche vollständig auf Nahrung verzichtet wird. Die aktuell bekannteste intermittierende Fastenmethode ist unter dem Kürzel „5:2“ zusammengefasst:

Der/die Fastende isst und trinkt wie gewohnt an fünf Tagen in der Woche, an zwei (meist nicht aufeinander folgenden) wird völlig auf Nahrung und kalorienhaltige Getränke verzichtet. Beachtung findet auch weiterhin die „1:0“-Fastenmethode von Bernhard Ludwig, die auf jeden Essenstag einen Fastentag folgen lässt.

Wichtig ist, dass die Fastenphasen beim intermittierenden Fasten länger sind als beim Intervallfasten und daher potenziell tiefergreifende Wirkungen entfalten können. Eine Überprüfung und ggf. Umstellung der Ernährungsgewohnheiten im Sinne der gesünderen Lebensmittelwahl etc. findet bei beiden Methoden nicht unbedingt statt, ist aber selbstverständlich immer anzuraten.

Vollfasten bedeutet, dass Sie für einen bestimmten Zeitrahmen (in der Regel mehrere Tage) auf jede Form der festen Nahrung verzichten. Ihr Stoffwechsel stellt sich in dieser Zeit von der bekannten Energiezufuhr von außen auf eine Ernährung von innen heraus um.

Dieser neue Stoffwechsel wird als „Fastenstoffwechsel“ bezeichnet und wirkt sich bewiesenermaßen höchst positiv auf die körperliche und mentale Gesundheit des/der Fastenden aus. Das Vollfasten ist die ganzheitlichste Form des Heilfastens und sollte von einem Experten/einer Expertin beratend begleitet werden.

Für wen ist Intervallfasten die richtige Methode – und für wen nicht?

Intervallfasten ist eine einfache und in den allermeisten Fällen leicht in den Alltag zu integrierende Fastenmethode, die ohne Nahrungsumstellung große gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. An die täglich wiederkehrende Fastenphase gewöhnen sich auch Anfänger schnell. Zuletzt ist Intervallfasten ein toller Einstieg zu längeren Heilfastenphasen und lässt sich beispielsweise zu intermittierendem Fasten oder einer Vollfastenzeit steigern.

Wie alle Fastenmethoden birgt Intervallfasten bei einigen schweren Vorerkrankungen mehr Nachteile als Vorteile. Dies gilt insbesondere bei Essstörungen und Mangel-/Unterernährung sowie schwerwiegenden psychischen Erkrankungen.

Herzpatient*innen und Schwangere sollten ebenfalls nicht fasten. Auch sollte bei kontinuierlicher Medikamentenaufnahme unbedingt vorab ärztlich geklärt werden, ob und ggf. in welchem Zeitfenster Intervallfasten individuell möglich und sinnvoll ist.

FAZIT

Intervallfasten ist eine uralte Sache, die jeder Naturheilkundige lernt, wenn es um die Grundprinzipien der Ernährung geht. Der ganze „Intervallfasten-Hype“ ist für mich alter Wein in neuen Schläuchen.

Klar: Ich rate zum Intervallfasten – jeden Tag!

Und so kann er aussehen, der „Schnellstart für Ihre Gesundheit“: Intervallfasten in drei Schritten

Beginnen Sie mit der 16:8-Methode. Mit Blick auf Ihren Alltag entscheiden Sie, in welchem Zeitfenster Sie täglich für wenigstens 16 Stunden auf jede Nahrungsaufnahme verzichten können. Trinken Sie viel und ausreichend – Wasser und ungesüßte Tees bieten sich besonders an!

Sobald Sie sich und Ihren Körper (und Ihren Appetit!) an die tägliche Fastenroutine gewöhnt haben, steigern Sie Ihre Fastenphase auf 18 Stunden („18:6“). Ihr Fasten wird durch die zwei zusätzlichen Stunden effektiver und intensiver, ohne dass Sie sich auf eine völlig neue Routine einstellen müssten.

Wenn Sie sich erneut steigern wollen, vielleicht sogar einen Übergang zum intermittierenden oder Vollfasten anvisieren, können Sie Ihre Fastenphase auf 20 Stunden erweitern („20:4“). In den täglichen 20 Stunden des intensiven Fastens sollten Sie keine Kalorien aufnehmen, können aber bei Bedarf mit kleinen Mengen Gemüse oder Nüssen zu große Energielücken füllen. Meist legen Intervallfastende nach dem 20:4-Modell die vier Stunden der Essensphase in die frühen Abendstunden.

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Beitragsbild: 123rf.com – leysaw

Dieser Beitrag wurde am 21.2.2020 erstellt.

Heilfasten ist gesund, entschlackt den Körper und macht Sie fit für den Alltag. Doch damit Sie beim bewussten Verzicht auf Nahrung keine bösen Überraschungen erleben, ist eine fachkundige Begleitung durch einen Heilpraktiker oder Fastenarzt sinnvoll.

Bei bestimmten Patienten rate ich vor Beginn der Fastenkur zu einer Blutuntersuchung, besonders bei dem Personenkreis, den ich hier beschreibe.

Gerade bei mehrwöchigem Fasten (das ich selbst nicht praktiziere) ist zwischendurch eine Kontrolle von bestimmten Laborparametern sinnvoll. Denn eine Prüfung der unterschiedlichen Blutwerte gibt rasch Auskunft über mögliche Nährstoffmängel oder unerwünschte Nebenwirkungen des Fastens.

Welche Blutwerte sind wichtig beim Fasten?

Und welche Aussagen können hierdurch getroffen werden?

Natrium, Kalium und Kalzium sind für das osmotische Gleichgewicht unserer Zellen lebensnotwendig. Doch beim Fasten können diese Elektrolyte leicht verlorengehen und werden dann nicht wieder in ausreichendem Maße zugeführt. Daher sollten diese Werte bei mehrwöchigem Heilfasten regelmäßig und frühzeitig kontrolliert werden. Bei einem sechswöchigen Fasten empfiehlt es sich beispielsweise, nach etwa zehn Tagen die Elektrolyte zu bestimmen und anschließend weitere zwei bis drei Mal kontrollieren zu lassen.

Natrium reguliert den Säure-Basen-Haushalt und den Wasserhaushalt in unserem Körper. Während wir durch den Einsatz von Speisesalz normalerweise ausreichend Natrium aufnehmen, kann es während eines langanhaltenden Fastens zu einem Natriummangel kommen. Dies liegt unter anderem daran, dass wir beim Heilfasten mehr trinken. Die überschüssige Flüssigkeit wird mit dem Urin ausgeschieden, wobei aber immer auch Natrium verloren geht. Durch ausreichendes Salzen der Gemüsebrühen lässt sich beim langanhaltenden Fasten ein Natriummangel normalerweise verhindern. Erwachsene besitzen durchschnittlich 135 bis 145 Millimol Natrium in einem Liter Blut.

Ein Kaliummangel tritt häufig dann auf, wenn beim Heilfasten Abführmittel zum Einsatz kommen. Es kann aber auch einfach die Folge der mangelnden Kaliumzufuhr während des Fastens sein. Probleme, die durch Kaliummangel auftreten können, sind Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und Verstopfung. Gemüsesäfte können einem Kaliummangel vorbeugen. Gesunde Erwachsene sollten einen Kaliumwert von 3,6 bis 4,8 Millimol pro Liter Blut aufweisen.

Kalzium ist nicht nur wichtiger Bestandteil der Knochen und Zähne, sondern wird auch für die Erregung von Muskeln und Nerven von unserem Körper dringend benötigt. Ein leichter Kalziummangel, wie er bei lang anhaltendem Fasten gelegentlich auftritt, kann zu Muskelzittern, Krämpfen und Hautkribbeln führen. Wird dem Körper auch nach der Fastenkur nicht ausreichend Kalzium zugeführt, wird dieses Elektrolyt den Knochen entzogen. Dies hat zur Folge, dass die Knochen leicht brüchig werden. Milchprodukte – also auch die beim Heilfasten teilweise empfohlene Buttermilch – enthalten Kalzium in großen Mengen. Die Gesamtmenge des Kalziums im Blut liegt normalerweise bei 2,2 bis 2,65 Millimol pro Liter, während das ionisierte Kalzium einen Wert von 1,15 bis 1,35 Millimol je Liter Blut aufweisen sollte..

Auch die Harnsäure-Konzentration im Blut sollte während einer längeren Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden. Hier bietet sich eine zeitgleiche Untersuchung mit der Kontrolle der Elektrolyte Kalium, Kalzium und Natrium an. Es ist recht üblich und sogar erwünscht, dass die Harnsäure-Konzentration beim Fasten erst einmal ansteigt. Schließlich werden durch den Verzicht auf Nahrung körpereigene Energiereserven benutzt. Werden dabei die Muskelgewebe „verbrannt“, so setzt unser Körper beim Purinabbau vermehrt Eiweiße frei. Hierbei entsteht als Stoffwechselendprodukt Harnsäure. Andere Purine, die sich teilweise über lange Zeit im Bindegewebe abgelagert haben, werden durch die Entschlackung nun endlich ebenfalls ausgeschwemmt. Üblicherweise sinkt die Harnsäurekonzentration nach kurzer Zeit wieder auf einen Normalwert, da die Substanz mit dem Harn ausgeschieden wird.

Wenn Sie allerdings während des Fastens zu wenig trinken oder zu viel Harnsäure anreichern, so kommt die Niere mit der Ausscheidung nicht nach. Im schlimmsten Fall kann eine zu hohe Harnsäurekonzentration während des Fastens zu einem Gichtanfall führen. Denn die Säure lagert sich dann als Kristall in den Gelenken ab. Der Normalwert der Harnsäure beträgt für Männer etwa 130 bis 465 und für Frauen circa 120 bis 390 Mikromol je Liter Blut.

Kreatinin ist ein Stoffwechselendprodukt, das bei der Kontraktion der Muskeln anfällt. Da es bei einem gesunden Menschen vollständig über die Niere ausgeschieden wird, kann anhand der Kreatinin-Konzentration die Nierenfunktion überprüft werden. Dies geschieht normalerweise über Sammelurin, kann aber wesentlich einfacher (allerdings nicht ganz so genau) mittels einer Blutprobe bestimmt werden. Normalerweise enthält ein Liter Blut zwischen 44 und 80 Mikromol Kreatinin. Ist der Wert erhöht, so weist dies auf eine Nierenfunktionsstörung hin. Da beim Fasten der Niere als Entgiftungsorgan eine sehr wichtige Aufgabe zukommt, sollte die Kreatinin-Konzentration ebenfalls regelmäßig (gemeinsam mit der Harnsäure und den Elektrolyten) überprüft werden.

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Alle folgenden Parameter sollten (zusätzlich zur Untersuchung vor dem Fastenbeginn) einmalig etwa am Ende der dritten Fastenwoche bestimmt werden.

Beim kleinen Blutbild werden die einzelnen zellulären Bestandteile kontrolliert. Bei einer Fastenkur sollten vor allem drei Punkte genauer betrachtet werden:

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten RBC) transportieren den für unsere Organe lebensnotwendigen Sauerstoff in die Gewebe. Bei gesunden Erwachsenen sollten sich in einem Mikroliter Blut etwa 4,5 bis 6,3 Millionen rote Blutkörperchen befinden. Ein erhöhter Wert kann beispielsweise durch einen Flüssigkeitsmangel, aber auch durch Stress hervorgerufen werden. Eine verminderte Erythrozytenzahl weist oft auf einen Eisenmangel hin.

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten WBC) sind die wichtigsten Zellen unseres Immunsystems. In einem Mikroliter Blut befinden sich normalerweise etwa 4.000 bis 9.400 Leukozyten. Durch Entzündungen in unserem Körper oder allergische Reaktionen ist ihre Zahl erhöht. Ein erniedrigter Wert weist hingegen auf Virusinfektionen oder auf Vergiftungen hin.

Der Hämatokritwert (HCT) gibt an, wie viel Volumenprozent die roten Blutkörperchen am Gesamtblut haben. Bei gesunden Frauen liegt der Anteil der Erythrozyten bei 37 bis 48 Prozent, während bei Männern die roten Blutkörperchen sogar 40 bis 52 Prozent des Gesamtblutes ausmachen. Ein hoher Flüssigkeitsverlust kann den Hämatokritwert deutlich ansteigen lassen. Bei Blutarmut, beispielsweise durch einen Eisenmangel, ist der Wert hingegen erniedrigt.

Die Transaminasen (GOT und GPT) sind Enzyme, die besonders konzentriert in der Leber (GPT und GOT) und in der Muskulatur (GOT) vorkommen. Sie werden als Laborwerte herangezogen, da eine erhöhte Konzentration im Blut auf eine Undichtigkeit der jeweiligen Zellmembranen bzw. ein vermehrtes Absterben der Zellen hinweist. Während ein erhöhter GPT-Wert auf eine Lebererkrankung schließen lässt, kann ein GOT-Anstieg auf eine Herzerkrankung hindeuten. Da es im Zuge der Zellerneuerung immer auch zum Absterben alter Zellen kommt, sind geringe GOT- bzw. GPT-Konzentrationen im Blut völlig normal.

Auch ist es üblich, dass die Werte während des Fastens leicht ansteigen. Sie sollten allerdings nach dem Fasten rasch wieder absinken. Die oft beobachteten erhöhten Werte können daher rühren, dass beim Fasten das in der Leber eingelagerte Fett abgebaut wird. Hierbei können auch die Transaminasen mit freigesetzt werden. Während für GOT ein Wert von bis 23 Units pro Liter Blut normal ist, liegt der Laborwert von GPT bei gesunden Erwachsenen bei 0 bis 18 Units je Liter Blut.

Das Enzym Gamma-GT wird in sehr vielen Organen produziert. Eine Erhöhung der Blutwerte weist allerdings fast immer auf Erkrankungen der Gallenwege oder der Leber hin. Da es an die Zellmembranen gebunden ist, wird es ebenfalls nur bei der Zerstörung einer Zelle freigesetzt. Da auch bereits bei kleinsten Komplikationen eine Erhöhung der Blutkonzentration verzeichnet werden kann, ist Gamma-GT während des Nahrungsverzichts ein guter Indikator für Probleme der Leber, die durchs Fasten verstärkt oder ausgelöst werden. Schließlich ist unser größtes Stoffwechselorgan während der Fastenkur enorm mit der Entgiftung unseres Körpers beschäftigt. Bei Frauen sollte der Werte unter 39 Units pro Liter Blut liegen, während er bei gesunden Männern 66 Units pro Liter Blut nicht überschreiten sollte.

Cholesterol, auch Cholesterin genannt, wird immer wieder als Ursache für Herzkreislauferkrankungen, besonders auch für Herzinfarkte und Schlaganfälle, genannt. Allerdings ist die Hypothese umstritten, obgleich viele Leute eine cholesterinreiche Ernährung  (Hühnerei, Fleisch und viele Milchprodukte) noch immer verteufeln. In Maßen ist dieses Sterin für uns allerdings lebensnotwendig, so dass wir etwa 90 Prozent des in unserem Körper vorkommenden Cholesterins selber herstellen und nur etwa zehn Prozent mit der Nahrung aufnehmen. Es ist wichtiger Bestandteil unserer Zellmembranen, aber auch Vorstufe von Steroidhormonen und Gallensäure.

Da Cholesterin nicht wasserlöslich ist, erfolgt der Transport im Blut an bestimmte Proteine gebunden. LDL (Low-Density-Lipoprotein) bringt das Cholesterol zu den Körperzellen, in denen es benötigt wird. Oxidiert LDL, so wird es an den Arterienwänden von unseren Fresszellen aufgenommen und gespeichert, was möglicherweise als Ursache für eine Arterienverkalkung in Frage kommt. LDL wird daher oft als „böses Cholesterin“ bezeichnet. Der Gegenspieler hierzu ist HDL (High-Density- Lipoprotein), das überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen zur Leber transportiert. Dieses „gute Cholesterin“ schützt also vor der Ablagerung an der Gefäßwand.

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Der gesamte Cholesterinspiegel sollte (nach derzeitigem medizinischem Stand) 5,2 Millimol je Liter Blut nicht überschreiten. Der LDL-Cholesterinspiegel liegt normalerweise bei 2,6 bis 3,4 Millimol pro Liter Blut. Da beim Heilfasten kein Cholesterin mit der Nahrung zugeführt wird, sinkt dieser Wert normalerweise.

Der HDL-Cholesterinspiegel sollte einen Wert von 1,0 Mikromol pro Liter Blut übersteigen. Auch dieser Wert sinkt beim Heilfasten, da kein oder wenig überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen abtransportiert werden muss. Das HDL-Cholesterin steigt aber zeitverzögert nach dem Fasten wieder an.

Triglyceride machen rund 90 Prozent der mit unserer Nahrung aufgenommenen Fette aus. Ebenso wie unser Körper Cholesterin selber herstellen kann, produziert er auch Triglyceride für den eigenen Bedarf. Die Triglyceride sind sehr energiereich und werden für Notzeiten im Fettgewebe gespeichert. Erhöhte Werte weisen auf eine Fettstoffwechselstörung hin, die angeboren sein kann, oder durch eine andere Erkrankung bzw. einen ungesunden Lebensstil ausgelöst wird. Der Wert für die Triglyceride sollte unterhalb von 1,7 Millimol pro Liter Blut liegen. Beim Heilfasten sinken die Werte, da unser Körper auf diese Reserven zurückgreifen muss. Allerdings kommt es normalerweise erst nach mehreren Tagen des Nahrungsverzichts zu einer Abnahme der Triglyceride im Blut, da wir bis dahin noch genügend andere Vorräte besitzen, die zuerst aufgebraucht werden.

Der gelbe Farbstoff Bilirubin ist ein Abbauprodukt von Hämoglobin, das in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) den Sauerstoff transportiert. Da die roten Blutkörperchen nach etwa 120 Tagen erneuert werden, fällt beim Abbau täglich etwa 80 mg Bilirubin an. Der sehr gut fettlöslich, aber nicht im Wasser lösliche Farbstoff  wird als indirektes Bilirubin bezeichnet. Um in dieser Form im Blut transportiert werden zu können, muss es an ein bestimmtes Protein gekoppelt werden. In der Leber wird das Bilirubin umgewandelt, so dass es wasserlöslich ist und nicht mehr gekoppelt im Blut befördert werden muss. Daher wird es nun direktes Bilirubin genannt.

Kommt zu viel indirektes Bilirubin im Blut vor, so wird es in den Augen, der Haut und anderen Organen eingelagert, was zu einer Gelbfärbung (Gelbsucht) führt. Eine recht häufig auftretende, harmlose Stoffwechselstörung, die bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung vorkommt, tritt oft plötzlich beim Fasten zutage: Beim so genannten Gilbert-Syndrom ist die Aktivität des Enzyms gestört (nur etwa 30 Prozent der normalen Tätigkeit), das das Bilirubin in die wasserlösliche Form umwandelt. Hierdurch kann Bilirubin nicht in die Gallenflüssigkeit abgegeben werden, verbleibt im Blut und lagert sich dann in den Bindehäuten und der Haut ab.

Da während des Heilfastens der indirekte Bilirubinwert – wahrscheinlich durch eine Verlangsamung der Lebertätigkeit – üblicherweise leicht ansteigt, kommt es bei Personen mit dem Gilbert-Syndrom während des Verzichts auf Nahrung zu einer entsprechenden Verfärbung. Viele Leute, die bis dato gar nicht wussten, dass sie das Gilbert- Syndrom haben, sind dann verständlicherweise erst einmal besorgt.  Doch nach dem Fasten verschwindet die gelbe Farbe durch eine ausgewogene Ernährung ganz von alleine. Auch ist Heilfasten für die Betroffenen nicht  gefährlich. Der gesamte Bilirubinspiegel liegt normalerweise unter 21 Mikromol je Liter, das direkte Bilirubin unter 3,4 Mikromol pro Liter Blut.

Ein leicht zu messender Parameter ist der Blutdruck, der ebenfalls während einer Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden sollte. Denn der Verzicht auf Nahrung bewirkt eine Herabregulierung vieler Körperfunktionen, so dass meist auch der Blutdruck sinkt, wie auch folgende Abbildung sehr gut zeigt:

Während dies bei Patienten, die teils seit Jahren an Bluthochdruck leiden, einen sehr positiven Effekt hat, kann es bei anderen Personen durch einen zu niedrigen Blutdruck während des Fastens zu Schwindelgefühlen, Müdigkeit oder kalten Händen kommen. Normalerweise liegt der Blutdruck bei 120 zu 80, dies kann aber je nach Alter, Gewicht und Größe variieren und ist daher nicht allgemeingültig.

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