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Gesunde Leber

Nierenprobleme gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen, mit denen Menschen zu kämpfen haben. Ob eine eingeschränkte glomeruläre Filtrationsrate (GFR), eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin oder sogar das Leben mit nur einer Niere – immer wieder stellt sich die Frage: Ist Fasten in solchen Fällen möglich oder sogar förderlich?

Die Antwort darauf ist nicht pauschal. Während einige Patienten durch Fasten eine spürbare Verbesserung ihrer Nierenwerte erfahren, kann es für andere unter bestimmten Bedingungen riskant sein. Wie immer gilt: Fasten ist ein Werkzeug – aber es muss richtig eingesetzt werden.

Wie wirken sich verschiedene Fastenformen auf die Nieren aus?

Fasten verändert den Flüssigkeitshaushalt und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten. Da die Nieren genau dafür verantwortlich sind, kann sich Fasten auf verschiedene Weise auswirken:

  • Die Ausscheidung von Harnstoff, Kreatinin und Elektrolyten verändert sich, weil der Körper verstärkt auf Fett- und Eiweißreserven zugreift.
  • Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) kann während des Fastens leicht sinken, weil der Blutdruck niedriger wird. Bei gesunden Menschen ist das kein Problem, aber bei Nierenpatienten könnte es relevant sein. Auf GFR gehe ich näher in diesem Beitrag ein: GFR Werte – Glomeruläre Filtrationsrate.
  • Durch den Abbau von Körperfett werden gespeicherte Schadstoffe freigesetzt, die über die Nieren ausgeschieden werden müssen. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion kann das eine zusätzliche Belastung sein.
  • Fasten senkt Entzündungswerte, was positiv auf autoimmune oder entzündliche Nierenerkrankungen wirken kann.

Fasten mit eingeschränkter GFR – Worauf ist zu achten?

Die glomeruläre Filtrationsrate gibt an, wie gut die Nieren das Blut reinigen. Dabei gilt:

  • GFR über 60 ml/min: In den meisten Fällen ist Fasten unproblematisch, solange ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird.
  • GFR zwischen 30 und 59 ml/min: Vorsicht, da die Nierenfunktion bereits eingeschränkt ist. Ein sanftes Fasten, z. B. mit Brühen oder Gemüsewassern, könnte besser geeignet sein als ein reines Wasserfasten.
  • GFR unter 30 ml/min: Hier ist Fasten ohne engmaschige ärztliche Begleitung nicht zu empfehlen, da die Gefahr von Elektrolytverschiebungen und Stoffwechselbelastungen zu groß ist.

Ein Teilnehmer fragte: „Mein GFR-Wert liegt bei 81, aber meine Eiweißausscheidung im Urin ist hoch. Kann ich trotzdem fasten?“
Ja, aber die Eiweißverluste sollten beobachtet werden. Eine sehr hohe Proteinurie kann auf eine gestörte Nierenfilterfunktion hindeuten, sodass längeres Fasten zu einem zusätzlichen Nährstoffverlust führen könnte.

Fasten mit nur einer Niere – Risiko oder Vorteil?

Menschen mit nur einer Niere stellen sich oft die Frage, ob Fasten für sie infrage kommt. Grundsätzlich sind die Nieren erstaunlich anpassungsfähig – eine gesunde Einzelniere kann fast die gesamte Funktion übernehmen.

Was ist zu beachten?

  • Flüssigkeitshaushalt stabil halten: Wer nur eine Niere hat, sollte besonders auf eine ausreichende Trinkmenge achten.
  • Sanftere Fastenformen wählen: Ein reines Wasserfasten über viele Tage könnte die Niere stärker belasten. Eine Form mit Brühen oder leichtem Gemüsewasser wäre möglicherweise besser.
  • Regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte: Kreatinin, GFR und Elektrolyte sollten während und nach dem Fasten beobachtet werden. Im Beitrag Nierenwerte – Verständlich Erklärt finden Sie mehr zu Thema.

Eine Teilnehmerin berichtete: „Mir wurde im Mai 2024 eine Niere entfernt. Ich bin 75 Jahre alt. Kann ich trotzdem fasten?“
Grundsätzlich ja – aber nicht in einer extremen Form. Drei bis vier Tage Fasten mit einer leichten Brühe oder ein intermittierendes Fasten wären wahrscheinlich eine sichere und sinnvolle Alternative.

Wie beeinflussen Medikamente das Fasten bei Nierenerkrankungen?

Wer Medikamente zur Unterstützung der Nieren oder zur Blutdruckregulation einnimmt, sollte genau prüfen, wie diese sich während des Fastens verhalten:

  • ACE-Hemmer (z. B. Ramipril) und SGLT2-Hemmer (z. B. Forxiga): Diese Medikamente können den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen und sollten während des Fastens gut überwacht werden.
  • Diuretika (z. B. Torasemid, Hydrochlorothiazid): Fasten allein kann bereits entwässernd wirken. Wer zusätzlich Diuretika nimmt, könnte zu stark dehydrieren.
  • Kalium- oder Natriumbinder: Falls eine Niereninsuffizienz vorliegt, müssen Elektrolyte genau beobachtet werden.

Welche Fastenformen eignen sich bei Nierenproblemen?

Wer eine eingeschränkte Nierenfunktion hat oder nur eine Niere besitzt, muss das Fasten anpassen. Folgende Methoden könnten besser geeignet sein als ein reines Wasserfasten:

  • Intermittierendes Fasten (z. B. 16:8 oder 18:6): Regelmäßige Essenspausen, aber keine extreme Stoffwechselbelastung.
  • Modifiziertes Fasten: Brühen, leicht gesalzene Gemüsewasser oder kleine Mengen Kokoswasser helfen, den Elektrolythaushalt stabil zu halten. Mehr dazu erfahren Sie hier: Modifiziertes Fasten: Warum Sie nicht einfach nur Fasten sollten…
  • Ketogenes Fasten (niedrigere Kohlenhydrate, gesunde Fette): Kann bei entzündlichen Nierenerkrankungen hilfreich sein, aber erfordert eine enge Überwachung der Nierenwerte.

Eine Teilnehmerin fragte: „Ich habe eine Eiweißausscheidung von 435 mg/24h und Alb-Krea-Quotient 213. Kann ich fasten?“
Ja, aber mit einer sanften Form. Wasserfasten könnte in diesem Fall zu einem weiteren Proteinverlust führen. Ein Fasten mit Gemüsebrühen und leichten Elektrolytzusätzen wäre sicherer.

Fazit: Ist Fasten mit Nierenproblemen möglich?

Fasten kann eine große Chance sein, um Entzündungen zu reduzieren und den Stoffwechsel zu entlasten – aber nicht jeder Nierenpatient kann bedenkenlos fasten.

  • Wer eine normale oder nur leicht eingeschränkte Nierenfunktion hat (GFR über 60), kann fasten, sollte aber auf die Flüssigkeitszufuhr achten.
  • Menschen mit einer GFR zwischen 30 und 59 sollten sanftere Fastenformen wählen und die Nierenwerte beobachten.
  • Wer nur eine Niere hat, kann fasten, aber ein Wasserfasten über mehrere Tage sollte vermieden werden.
  • Patienten mit einer GFR unter 30 oder einer schweren Proteinurie sollten nicht ohne ärztliche Begleitung fasten.

Wie immer gilt: Fasten ist eine mächtige Methode – aber sie muss individuell angepasst werden. Wer seine Nieren gut kennt und auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytversorgung achtet, kann auch mit einer reduzierten Nierenfunktion vom Fasten profitieren.

Denn manchmal ist weniger mehr – und eine gezielte Pause für den Körper kann mehr bewirken als jede Pille.

Zum Weiterlesen:

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Dieser Beitrag wurde am 08.03.2025 erstellt.

Neurologische Erkrankungen gehören zu den Herausforderungen unserer Zeit. Ob Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose oder Epilepsie – sie alle haben eines gemeinsam: Entzündungen, oxidativen Stress und oft eine gestörte Energieversorgung der Nervenzellen.

Fasten ist längst nicht mehr nur eine esoterische Praxis oder religiöse Tradition. Wissenschaftler beschäftigen sich zunehmend mit seinen Auswirkungen auf das Nervensystem und entdecken erstaunliche Effekte. Die Frage ist: Kann Fasten tatsächlich dazu beitragen, neurologische Erkrankungen positiv zu beeinflussen?

Wie beeinflusst Fasten das Gehirn?

Fasten setzt eine ganze Kaskade von Stoffwechselprozessen in Gang, die das Nervensystem auf verschiedene Weise beeinflussen können. Entscheidend ist dabei die Umstellung des Energiestoffwechsels:

  • Nach einigen Stunden ohne Nahrungsaufnahme sinkt der Blutzuckerspiegel.
  • Der Körper beginnt, seine Energiereserven zu nutzen, insbesondere aus Fetten.
  • Dabei entstehen Ketonkörper, die dem Gehirn als alternative Energiequelle dienen.

Ketonkörper wie Beta-Hydroxybutyrat gelten als besonders effiziente Energiequelle für Neuronen und haben zugleich eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung.

Gleichzeitig aktiviert Fasten die Autophagie, ein natürlicher Prozess der Zellreinigung. Defekte Zellbestandteile werden abgebaut, was für Neuronen besonders wichtig ist, da sie sich kaum erneuern können.

Fasten und neurodegenerative Erkrankungen

Neurologische Erkrankungen entstehen oft durch eine Kombination aus entzündlichen Prozessen, gestörter Energieversorgung und toxischen Ablagerungen im Gehirn. Hier könnte Fasten einen positiven Einfluss haben.

Alzheimer – Schutz der Neuronen durch Fasten

Alzheimer ist gekennzeichnet durch Beta-Amyloid-Ablagerungen und eine gestörte Energieversorgung des Gehirns. Studien zeigen, dass Fasten diesen Prozess bremsen könnte:

  • Ketonkörper liefern alternative Energie, wenn die Glukoseverwertung im Gehirn gestört ist.
  • Fasten aktiviert die Autophagie, was den Abbau von Proteinablagerungen fördern könnte.
  • Oxidativer Stress und Entzündungen werden gesenkt, was die Nervenzellen schützt.

Eine Studie aus den USA zeigt, dass intermittierendes Fasten den Gedächtnisverlust bei Mäusen mit Alzheimer verlangsamen konnte. Klinische Studien laufen, aber erste Hinweise sind vielversprechend. Wenn Sie sich mehr für Alzheimer interessieren: Alzheimer: wie die komplette „Forschung“ versagt und Heilungs-Chancen verspielt werden.

Parkinson – Schutz vor Nervenzelltod

Bei Parkinson sterben bestimmte Nervenzellen im Gehirn ab, die für die Produktion von Dopamin verantwortlich sind. Dies führt zu den typischen Bewegungsstörungen. Im Beitrag Morbus Parkinson – Naturheilkunde und Naturheilmittel die helfen können gehe ich näher darauf ein.

Studien deuten darauf hin, dass Fasten:

  • Den oxidativen Stress reduziert, der die Nervenzellen schädigt.
  • Die Mitochondrienfunktion verbessert, was wichtig ist, da Mitochondrien eine Schlüsselrolle bei Parkinson spielen.
  • Entzündungsprozesse im Gehirn dämpft, die zum Nervenzelltod beitragen.

In Tierversuchen konnte intermittierendes Fasten den Dopaminverlust verlangsamen. Ob das auch beim Menschen funktioniert, wird derzeit erforscht.

Multiple Sklerose – Regulierung des Immunsystems

Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die schützende Myelinschicht der Nervenzellen angreift. Fasten könnte hier regulierend wirken:

  • Fasten senkt entzündungsfördernde Zytokine, die an der Schädigung der Myelinschicht beteiligt sind.
  • Autophagie könnte helfen, beschädigte Strukturen im Nervensystem zu regenerieren.
  • In einer kleinen Studie mit MS-Patienten verbesserten sich Entzündungswerte nach einer Fastenperiode.

Ein längeres Wasserfasten ist hier jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die Betroffenen oft zu Schwäche neigen. Intermittierendes Fasten oder modifiziertes Fasten könnte die bessere Wahl sein.

Epilepsie – Ketonkörper als natürliche Medizin

Schon vor fast 100 Jahren wurde die ketogene Diät zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt, lange bevor es moderne Medikamente gab.

Fasten wirkt auf ähnliche Weise:

  • Es fördert die Produktion von Ketonkörpern, die eine stabilisierende Wirkung auf das Nervensystem haben.
  • Es senkt die Erregbarkeit der Nervenzellen, wodurch Anfälle reduziert werden können.
  • In Studien konnte gezeigt werden, dass kurzes Fasten die Anfallshäufigkeit senken kann.

Welche Fastenform ist am besten für das Gehirn?

Nicht jede Fastenmethode ist für neurologische Erkrankungen gleichermaßen geeignet. Während radikales Wasserfasten kurzfristig positive Effekte haben kann, ist es nicht für jeden praktikabel.

Bessere Alternativen:

  • Intermittierendes Fasten (16:8 oder 18:6) – tägliche Essenspausen, die dem Körper genug Zeit zur Regeneration lassen.
  • Ketogenes Fasten – eine Kombination aus Fasten und ketogener Ernährung, die das Gehirn dauerhaft mit Ketonen versorgt.
  • Modifiziertes Fasten nach Longo (FMD) – Kalorienrestriktion über mehrere Tage, die Fasteneffekte auslöst, aber sanfter ist.

Hier finden Sie eine Auflistung zu verschiedenen Fastenmethoden: Welches ist die Richtige? Fastenkuren, Fastenmethode, Fastenvarianten

Wann ist Vorsicht geboten?

Fasten ist nicht für jeden mit neurologischen Erkrankungen uneingeschränkt zu empfehlen. In folgenden Fällen ist ärztliche Rücksprache nötig:

  • Starkes Untergewicht oder Muskelabbau, da das Fasten den Stoffwechsel verlangsamen kann.
  • Bestehende Mangelernährung, insbesondere ein Defizit an Vitamin B12 oder Omega-3-Fettsäuren.
  • Häufige Schwächeanfälle oder niedriger Blutdruck, da Fasten den Kreislauf belasten kann.

Fazit – Fasten als Schutz für das Gehirn?

Fasten ist mehr als eine einfache Entlastungskur für den Körper. Es könnte ein Schlüssel zu neurologischer Gesundheit sein. Studien zeigen, dass es:

  • Neurodegeneration verlangsamen
  • Die Gehirnenergieversorgung verbessern
  • Entzündungen dämpfen und oxidativen Stress senken
  • Die Autophagie ankurbeln und beschädigte Zellstrukturen abbauen

Während die Forschung noch läuft, sprechen viele Daten dafür, dass regelmäßige Fastenphasen eine wichtige Rolle bei der Prävention und möglicherweise auch bei der Therapie neurologischer Erkrankungen spielen könnten.

Wer auf sein Gehirn achtet, sollte sich also nicht nur um gesunde Ernährung und Bewegung kümmern – sondern auch gelegentlich eine Pause vom Essen einlegen.

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Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt und letztmalig am 09.03.2025 aktualisiert.

Fasten ist eine uralte Methode der Heilung und Regeneration, die in allen Kulturen zu finden ist. Doch in unserer modernen Gesellschaft, in der Essen ständig verfügbar ist, fällt es vielen schwer, für mehrere Tage oder gar Wochen auf Nahrung zu verzichten. Genau hier setzt die Fasting Mimicking Diet (FMD) an – eine Fasten-imitierende Diät, die die Vorteile des Fastens bieten soll, ohne dass man tatsächlich hungern muss.

Der italienische Biogerontologe Prof. Valter Longo von der University of Southern California hat dieses Konzept über Jahre hinweg erforscht und in klinischen Studien getestet. Seine Erkenntnisse haben nicht nur das Interesse der Wissenschaft geweckt, sondern auch Menschen mit chronischen Erkrankungen und jene, die gesund altern wollen.

Doch was genau steckt hinter dieser Methode? Kann sie echtes Fasten ersetzen oder ist sie nur eine abgeschwächte Version mit begrenzter Wirkung?

Was ist die Fasting Mimicking Diet?

Die FMD ist eine kalorienreduzierte Diät, die für fünf Tage durchgeführt wird. Sie täuscht dem Körper einen Fastenzustand vor, ohne dass komplett auf Nahrung verzichtet werden muss. Das Besondere daran: Die Zellen reagieren, als würde gefastet, aber der Körper bleibt mit Nährstoffen versorgt.

Die typische FMD besteht aus wenig Eiweiß, moderaten Mengen an gesunden Fetten und reduzierten Kohlenhydraten, um eine ketogene Stoffwechsellage zu erreichen. An Tag eins liegt die Kalorienzufuhr bei etwa 1.100 kcal, an den folgenden vier Tagen bei etwa 725 kcal pro Tag. Die Makronährstoffverteilung ist dabei so abgestimmt, dass wichtige Fasteneffekte erhalten bleiben.

Der Körper gerät in eine milde Ketose, was bedeutet, dass er anfängt, Fettspeicher zu nutzen, ohne dass es zu starkem Muskelabbau oder extremen Hungerphasen kommt. Gleichzeitig setzt der Prozess der Autophagie ein, also die Selbstreinigung der Zellen, bei der beschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden.

Welche Vorteile verspricht die FMD?

Longo und sein Team haben in Studien beobachtet, dass die FMD viele Vorteile eines klassischen Fastens bieten kann, aber leichter durchzuführen ist. Dazu gehören:

  • Zellschutz und Regeneration: Die Fasten-imitierende Diät kann die Autophagie aktivieren und so geschädigte Zellen abbauen, was insbesondere für chronische Entzündungen, neurologische Erkrankungen und Alterungsprozesse von Bedeutung ist.
  • Senkung von Blutzucker und Insulinspiegel: Durch die geringe Kohlenhydratzufuhr werden Blutzuckerspitzen reduziert, was besonders für Menschen mit Insulinresistenz oder Diabetes Typ 2 interessant ist. Wie Sie Insulinresistenz erkennen können, erfahren Sie im Artikel: Insulinresistenz erkennen: Die verborgene Ursache für Diabetes, Bluthochdruck & Alzheimer
  • Entzündungshemmende Effekte: Die Produktion entzündungsfördernder Zytokine wird reduziert, was z. B. bei Autoimmunerkrankungen oder chronischen Entzündungen hilfreich sein könnte. Eine Auflistung der verschiedenen Autoimmunerkrankungen finden Sie hier: 80 Autoimmunerkrankungen im Überblick: Ursachen, Risikofaktoren und natürliche Heilmethoden
  • Unterstützung der Herzgesundheit: Studien zeigen, dass sich Blutfettwerte und Blutdruck nach mehreren Zyklen der FMD verbessern können.
  • Möglichkeit der Krebsprävention: Longo erforscht, ob FMD die Chemotherapie begleiten kann, da gesunde Zellen in einen Schutzmodus übergehen, während Krebszellen anfälliger für Stress werden. Im Beitrag „Fasten gegen Krebs“ habe ich mich bereits mit dem Thema Fasten bei einer Krebserkrankung beschäftigt.

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FMD oder klassisches Fasten – Was ist besser?

Die klassische Fastenmethode – ob Buchinger, Wasserfasten oder intermittierendes Fasten – hat eine lange Tradition und ihre eigenen, gut dokumentierten Vorteile. Die Frage ist, ob die FMD tatsächlich vergleichbare Effekte erzielt oder nur eine abgeschwächte Variante des echten Fastens darstellt.

Falls Sie sich für andere Fastenmethoden interessieren, finden Sie hier eine kleine Auflistung:

Was für die klassische Fastenmethode spricht:

  • Stärkere Autophagie und Zellreinigung, da die Nährstoffzufuhr komplett unterbrochen wird
  • Schnellere Anpassung an die Ketose, da keine Glukosezufuhr erfolgt
  • Direkte Stoffwechselumstellung mit intensiveren hormonellen Veränderungen

Was für die FMD spricht:

  • Einfacher durchführbar, da man nicht vollständig auf Nahrung verzichten muss
  • Weniger Belastung für den Körper, insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder Menschen mit Vorerkrankungen
  • Kein starker Muskelabbau, da eine minimale Eiweißzufuhr erhalten bleibt

Für wen ist die FMD besonders geeignet?

Nicht jeder kann oder sollte mehrere Tage am Stück fasten. Für manche Menschen kann die FMD eine gute Alternative oder ein sanfter Einstieg in das klassische Fasten sein. Besonders geeignet ist sie für:

  • Menschen mit chronischen Erkrankungen, die nicht zu radikal fasten können
  • Menschen, die sich noch nicht an ein vollständiges Fasten herantrauen
  • Ältere Personen, die von den regenerativen Effekten profitieren wollen, ohne die Risiken eines längeren Fastens einzugehen
  • Menschen mit Stoffwechselerkrankungen, die eine schrittweise Umstellung brauchen

Kritik an der FMD – Wo liegen die Grenzen?

So vielversprechend die FMD klingt, sie ist nicht für jeden die beste Wahl. Kritiker bemängeln, dass es sich um eine kommerziell vermarktete Methode handelt, die als Produkt verkauft wird, während klassisches Fasten kostenlos ist. Zudem ist die Wirkung der FMD zwar gut dokumentiert, erreicht aber nicht in jeder Hinsicht die Effekte eines echten Fastens.

Ein weiterer Punkt ist, dass die FMD nur ein kurzfristiger Impuls ist. Wer langfristige gesundheitliche Effekte erzielen möchte, sollte seine Ernährung dauerhaft umstellen und nicht nur auf eine gelegentliche fünftägige Diät setzen.

Beispielplan für die Fasten-imitierende Diät (FMD) nach Valter Longo

Die Fasting Mimicking Diet (FMD) ist keine klassische Fastenmethode, sondern eine durchdachte Kalorienrestriktion über fünf Tage, die dem Körper dennoch vorgaukelt, er befände sich im Fastenmodus. Dabei ist es entscheidend, die richtige Balance aus Kalorienreduktion, Makronährstoffverteilung und körperlicher Aktivität zu finden, damit die Fasteneffekte eintreten.

Dieser Plan richtet sich an eine Person mit ca. 80 kg Körpergewicht, die entweder körperlich aktiv oder sitzend tätig ist. Frauen benötigen in der Regel etwas weniger Energie als Männer, da sie einen geringeren Grundumsatz haben. Die Anzahl der Schritte pro Tag ist entscheidend, um den gewünschten Fasteneffekt zu erzielen, da zu wenig Bewegung die Stoffwechselanpassung verlangsamen kann.

Grundlagen der FMD für eine 80-kg-Person

  • Tag 1: 1.100 kcal
  • Tage 2–5: 725 kcal pro Tag
  • Verhältnis der Makronährstoffe:
    • 9–10 % Eiweiß (moderat, um mTOR-Aktivierung zu vermeiden)
    • 44–46 % Fett (vor allem aus gesunden Quellen)
    • 44–47 % Kohlenhydrate (überwiegend aus Gemüse, wenig Zucker)

Die Kalorienmenge und Verteilung hängt von der Alltagsaktivität ab. Wer sich wenig bewegt, sollte sich an die untere Grenze halten. Wer täglich 10.000 Schritte oder mehr geht, kann tendenziell etwas mehr Kalorien vertragen und dennoch in den Fastenmodus kommen.

Empfohlene Aktivität während der FMD

  • Mindestens 7.000 Schritte pro Tag, idealerweise 10.000 bis 12.000 Schritte
  • Leichte Bewegung (Spazierengehen, Yoga, Dehnübungen), aber keine intensiven Workouts
  • Keine exzessive sportliche Belastung, da die Kalorienzufuhr niedrig ist
  • Stehende Tätigkeiten bevorzugen, falls möglich

Beispiel-Ernährungsplan für 5 Tage nach Longos FMD

Tag 1 (1.100 kcal)

(Etwas mehr Energie, um den Einstieg zu erleichtern)

Morgens:

  • 1 Glas warmes Wasser mit Zitronensaft
  • 1 Handvoll Nüsse (z. B. Walnüsse und Mandeln, ca. 30 g)
  • 1 kleine Avocado mit etwas Zitronensaft und Pfeffer

Mittags:

  • Gemüsecremesuppe (z. B. Brokkoli oder Zucchini) mit Olivenöl (1 TL)
  • ½ Avocado mit 1 TL Sesam oder Kürbiskernen
  • Eine kleine Handvoll Walnüsse

Abends:

  • Gedünstetes Gemüse (Blumenkohl, Brokkoli, Spinat) mit 1 TL Olivenöl
  • 1 kleine Portion Linsen (ca. 50 g gekocht)
  • 1 TL Leinöl für Omega-3-Fettsäuren

Tag 2–5 (jeweils ca. 725 kcal)

Morgens:

  • 1 Glas lauwarmes Wasser mit Apfelessig oder Zitronensaft
  • 1 Handvoll Nüsse (z. B. 15 g Walnüsse + 15 g Mandeln)
  • Kräutertee ohne Zucker

Mittags:

  • Gemüsecremesuppe mit 1 TL Olivenöl
  • ½ Avocado oder 1 kleine Portion Hummus
  • Eine kleine Handvoll Kürbiskerne

Abends:

  • Gedämpftes oder ofengebackenes Gemüse mit 1 TL Olivenöl
  • Kleine Portion Kichererbsen oder Linsen (max. 50 g)
  • 1 TL Leinöl oder MCT-Öl für gesunde Fette

Zwischenmahlzeiten (falls nötig, z. B. bei körperlicher Aktivität)

  • 1 kleine Handvoll Nüsse
  • Kräutertee oder Gemüsebrühe

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Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der FMD

Männer haben im Durchschnitt einen höheren Grundumsatz und können oft die volle Kalorienmenge ausschöpfen, während Frauen oft mit leicht reduzierten Mengen (z. B. 650 statt 725 kcal) einen besseren Fasteneffekt erzielen.

Frauen sollten außerdem beachten:

  • Der Körper kann empfindlicher auf Kalorienrestriktion reagieren. Falls starke Erschöpfung oder hormonelle Unregelmäßigkeiten auftreten, kann es sinnvoll sein, die Kalorien leicht zu erhöhen.
  • Frauen mit sehr niedrigem Körperfettanteil (<18 %) sollten besonders vorsichtig sein und sich nicht zu stark in ein Kaloriendefizit bringen.

Männer sollten beachten:

  • Wer sehr aktiv ist, kann sich in der Fastenphase zu schlapp fühlen. Hier kann es helfen, etwas mehr gesunde Fette einzuplanen, z. B. zusätzlich MCT-Öl oder ein paar Nüsse mehr.
  • Männer mit viel Muskelmasse können einen stärkeren Abbau von Proteinspeichern spüren, weshalb die leichte Bewegung (Spaziergänge, Yoga) besonders wichtig ist.

Wichtige Ergänzungen zur FMD

  • Flüssigkeit ist essenziell: Mindestens 2–3 Liter pro Tag (Wasser, ungesüßte Kräutertees, Gemüsebrühe)
  • Salzzufuhr beachten: Durch die geringe Kalorienzufuhr kann der Salzgehalt im Körper sinken. Eine Prise Salz in die Brühe oder ins Wasser kann helfen, Schwindel vorzubeugen.
  • Kaffee erlaubt, aber ohne Zucker oder Milch: Wer Kaffee gewohnt ist, kann 1–2 Tassen am Tag trinken, idealerweise schwarz oder mit einem Schuss MCT-Öl.
  • Verdauung im Blick behalten: Manche Menschen neigen während der FMD zu Verdauungsproblemen. Flohsamenschalen oder etwas gedünstetes Gemüse am Abend können helfen. Weitere Tipps bei Verdauungproblemen finden sie im Artikel „Verdauungsprobleme? Die besten natürlichen Lösungen für Darm & Magen„.

Wie geht es nach den 5 Tagen weiter?

Die FMD ist keine Dauerkost, sondern ein Stoffwechsel-Reset. Damit die positiven Effekte erhalten bleiben, ist es entscheidend, nicht direkt zu alten Essgewohnheiten zurückzukehren.

Empfohlene Aufbautage nach der FMD:

  • Tag 6: Leichte, pflanzenbetonte Kost (Suppen, gedämpftes Gemüse, etwas Hülsenfrüchte)
  • Tag 7: Gesunde Fette und Proteine integrieren (z. B. Fisch, Nüsse, Avocado)
  • Ab Tag 8: Langsame Rückkehr zu normalen Mahlzeiten, aber idealerweise mit reduzierten Zucker- und Weißmehlprodukten

Longo empfiehlt, die FMD regelmäßig zu wiederholen – je nach Gesundheitszustand etwa alle 1–3 Monate, um langfristige Effekte zu erzielen.

Fazit – Fasten oder fasten-imitierend?

Die Fasting Mimicking Diet ist keine klassische Diät und auch kein vollständiges Fasten, sondern ein gezielter Eingriff in den Stoffwechsel. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten kann, müssen Schritte pro Tag, Aktivitätslevel und Kalorienmenge aufeinander abgestimmt werden.

Wer sich nur hinsetzt und 5 Tage mit 725 kcal verbringt, wird wahrscheinlich nicht in den gewünschten Fastenmodus kommen. Wer hingegen leicht aktiv bleibt, die richtigen Fette nutzt und den Kohlenhydratanteil im Blick behält, kann eine sanfte Autophagie erreichen – ohne die Strapazen eines echten Fastens.

Für Menschen, die Schwierigkeiten mit striktem Fasten haben oder gesundheitliche Einschränkungen mitbringen, kann die FMD eine gute Möglichkeit sein, in die Welt des Fastens einzusteigen. Doch wer die vollen Effekte der Autophagie und Stoffwechselumstellung nutzen möchte, wird mit einem klassischen Fasten wahrscheinlich noch bessere Ergebnisse erzielen.

Am Ende bleibt Fasten (ob klassisch oder in Form der FMD) eines der wirkungsvollsten Werkzeuge zur Gesundheitsförderung. Wichtig ist, den eigenen Körper zu kennen und die Methode zu wählen, die langfristig am besten in den eigenen Lebensstil passt.

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Dieser Beitrag wurde am 07.03.2025 erstellt.

Bluthochdruck ist ein leiser Dieb. Er raubt unbemerkt Lebensqualität, Gesundheit und in manchen Fällen sogar Jahre Ihres Lebens – ohne dass Sie ihn spüren. Doch was wäre, wenn die Lösung nicht in Tabletten, sondern in Ihrem Teller läge? Oder genauer: im Verzicht darauf?

Seit über 25 Jahren begleite ich Patienten auf dem Weg zur Gesundheit, und eines steht für mich fest: Fasten ist weit mehr als eine Modeerscheinung. Es ist ein mächtiges Werkzeug, das nicht nur den Blutdruck senken, sondern Körper und Geist von Grund auf erneuern kann. Und wie das mit dem Blutdruck und dem Fasten ist, möchte ich ihnen in diesem Artikel zeigen.

Beginnen wir kurz mit ein paar Definitionen:

Bluthochdruck – Was ist das?

Ist der Druck in den vom Herzen wegführenden Blutgefäßen chronisch erhöht, so spricht man von arterieller Hypertonie oder Bluthochdruck.

Obwohl die Betroffenen oft keine Symptome bemerken oder nur teilweise über Schwindelgefühl, Abgeschlagenheit und Übelkeit klagen, gilt Bluthochdruck als Auslöser von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Nierenversagen.

Zwar gibt es beispielsweise Nierenerkrankungen und hormonelle Störungen, die zu Hypertonie führen, doch leiden sehr viele Patienten an Bluthochdruck, ohne dass eine ursächliche Krankheit hierfür verantwortlich ist. Obwohl keine gesicherten Ergebnisse vorliegen, gehen Wissenschaftler davon aus, dass viele Faktoren, wie etwa Lebensumstände, Arbeitsbedingungen aber auch das Erbgut zusammenspielen.

Vor allem Übergewicht, zu stark gesalzene Lebensmittel, erhöhter Alkoholkonsum und psychischer Stress wurden bei einer groß angelegten Studie als Auslöser beschrieben (vgl. Castelli W. P.: Konsequenzen aus der Framingham-Studie; Praxis-Kurier 24; 1982).

Da Bluthochdruck häufig gemeinsam mit Übergewicht, zu hohen Blutfettwerten und Diabetes mellitus Typ II auftritt, gelten Heilfasten, aber auch die Umstellung auf salzarme Kost als gute Methoden, um dagegen vorzugehen.

Dabei wirkt das Fasten direkt auf mehrere mögliche Ursachen des Bluthochdrucks: So wird etwa das überschüssige Kochsalz ausgeschieden. Gleichzeitig ist Fasten aber auch belebend und stressabbauend, wodurch weniger Adrenalin ausgeschüttet wird. Dieses Stresshormon ist dafür bekannt, den Blutdruck zu erhöhen und die Herzfrequenz zu steigern. Noch dazu setzt Fasten die Aktivität des peripheren Nervensystems herab, das unter anderem für den Stoffwechsel, aber auch für den Blutdruck zuständig ist (Sympathicus).

Abb.: Aus der Erfahrungen mit hunderten Patienten steht für mich fest: Fasten senkt den Blutdruck. Nach dem Fasten steigt dieser zwar wieder, aber nicht mehr so weit wie zuvor. In der Grafik bedeutet „systolisch“, der Druck auf die Gefäße, wenn das Herz „pumpt“ und „diastolisch“, wenn das Herz „nicht pumpt“. 

Beim Fasten wird ein erhöhtes Blutvolumen gesenkt und die Blutfette abgebaut. Selbst die bei älteren Personen oft gleichzeitig zu findende Verengung der Herzkranzgefäße kann sich durchs Fasten oft regenerieren oder verbessern.

Gleiches gilt für eine Herzrhythmusstörung, die ebenfalls unter anderem durch Bluthochdruck ausgelöst wird. So erreichen die meisten Betroffenen nach meiner Erfahrung spätestens bereits nach einem dreiwöchigen Fasten einen normalen Blutdruck, selbst dann, wenn sie ihr Übergewicht nicht vollständig beseitigen konnten – was aus meiner Sicht auch nicht sein, schon gar nicht beim ersten Fasten. Insofern betone ich immer wieder: Fasten ist eine Lebenseinstellung und nicht „nur“ eine einmalige Kur. Gerade auch im Bereich des Bluthochdrucks ist hier weniger mehr.

Die meisten der zuvor gemachten Aussagen klingen zwar sicher einigermaßen einleuchtend und vielleicht auch „genial einfach“: Einfach weniger essen beziehungsweise einmal für einen definierten Zeitraum gar nichts essen, und schon ist man seinen Hochdruck, seinen Diabetes und so weiter los.

Aber Fasten und „gar nichts essen“ lassen sich nicht unbedingt gleichsetzen. Denn Fasten, auch intermittierendes Fasten, verlangt eine Reihe von Voraussetzungen und Regeln.

Solche Fastenkuren sollten zumindest beim ersten Mal von Fastenspezialisten betreut werden, um Fehler und Unpässlichkeiten seitens der Fastenden zu vermeiden. Und gerade in unserer heutigen Zeit (zweites Jahrzehnt des neuen Jahrtausends), halte ich das für wichtiger denn je. Einen Ein- und Überblick, wie man richtig fastet, habe ich versucht im Interview Richtig Fasten und Gesund Heilfasten zusammenzufassen.

Die andere Frage, die sich stellt, ist, wie abgesichert diese „vorläufigen Erkenntnisse“ sind, dass Fasten einen gesundheitlich positiven Effekt haben soll.

Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen dazu und vielleicht sogar „evidenzbasierte“ Erkenntnisse, die sogar den ein oder anderen Schulmediziner überzeugen?

Vorsicht: Tierversuche

Wissenschaftler testen neue Ideen lieber erst einmal im Tiermodel bevor sie an eine Anwendung am Menschen denken. Und dies, obwohl das Fasten ja keine Neuheit in der Geschichte der Menschheit darstellt.

Im Jahr 2003 erschien eine Arbeit, die an Ratten untersuchte, inwieweit intermittierendes Fasten die kardiovaskuläre Gesundheit verbessert (Intermittent fasting and dietary supplementation with 2-deoxy-D-glucose improve functional and metabolic cardiovascular risk factors in rats). Dazu wurden vier Monate alte, männliche Ratten genommen, die in drei Gruppen aufgeteilt wurden.

Gruppe 1 konnte fressen, soviel sie wollten (ad libitum), Gruppe 2 musste intermittierend fasten und Gruppe 3 bekam ein Glukosederivat (2-Deoxy-D-Glukose), ein „biochemisches Imitat“ eines Nahrungsergänzungsmittels.

Gruppe 2 konsumierte nur 30 Prozent weniger Kalorien als Gruppe 1, verlor aber deutlich an Körpergewicht. Gruppe 3 behielt das ursprüngliche Körpergewicht. Herzfrequenz und Blutdruck jedoch reduzierten sich im Verlauf eines Monats in den Gruppen 2 und 3 signifikant und blieben konstant niedrig. Serum-Glukose und Insulin waren in diesen beiden Gruppen ebenfalls signifikant reduziert. Die Autoren vermuteten, dass das intermittierende Fasten und die Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Einfluss auf die Empfindlichkeit des Insulins haben.

Beide Gruppen zeigten auch eine höhere Konzentration an Stresshormonen (Adrenocorticotropin und Corticosteron), was auf eine Stressantwort deuten lässt.

Die Autoren schlossen daher, dass die Verringerung von Blutdruck, Herzfrequenz und Insulinkonzentrationen, die ähnlich ausgeprägt beziehungsweise sogar teilweise ausgeprägter wie bei regelmäßiger sportlicher Betätigung auftreten, durch das intermittierende Fasten erzielt werden kann. Der Mechanismus für diesen Effekt beruht auf einer Stressantwort seitens des Organismus.

Hier fällt als erstes auf, dass diese Form der Stressantwort eigentlich paradox verläuft, zumindest in Bezug auf Blutdruck und Herzfrequenz. Denn die normale physiologische Reaktion auf Stress geht immer einher mit einer Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz.

Daraus lässt sich schließen, dass es entweder noch andere Mechanismen gibt, die die positiven physiologischen Effekte des intermittierenden Fastens bewirken, oder dass es sich nicht um eine „normale“ Stresssituation handelt (oder beides).

Zwei weitere Studien beschäftigen sich mit der Frage, ob die Kalorienrestriktion und das intermittierende Fasten einen Einfluss auf die Herzfunktion haben (Moderate calorie restriction improves cardiac remodeling and diastolic dysfunction in the Dahl-SS rat und Calorie restriction prevents hypertension and cardiac hypertrophy in the spontaneously hypertensive rat).

In beiden Studien zeigte das modifizierte Fasten der Ratten eine signifikante Abnahme der Größe des Herzens durch die Verringerung der Hypertrophie (abnormale Vermehrung von Zellen, was zur „Gewebeschwellung“ führt), eine Senkung des Blutdrucks, Verbesserung der Nüchternglukosewerte, geringeres Gewicht von Herz, Lunge, Niere, geringere Konzentrationen von Entzündungsmarkern, weniger oxidativen Stress, verbesserte Herzfunktionen und so weiter.

Aber nicht nur das Tierherz profitiert vom den verschiedenen Formen des Fastens. Tiere mit einer diabetischen Nephropathie (Nierenerkrankung beziehungsweise Niereninsuffizienz aufgrund von Diabetes) profitieren vom intermittierenden Fasten (Intermittent fasting prevents the progression of type I diabetic nephropathy in rats and changes the expression of Sir2 and p53). In dieser Arbeit beobachteten die Autoren eine signifikante Verbesserung von Blut-Harnstoff-Stickstoff, Kreatinin, Albumin und Cholesterin. Auch hier wurde eine Verbesserung der Blutdruckwerte beobachtet.

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Fasten und Blutdruck beim Menschen

Tierversuchen hängt immer der Verdacht der Nicht-Übertragbarkeit auf den Menschen an. Aber bestimmte Versuche kann man einfach nicht am Menschen durchführen, ohne jede Form von Ethik über Bord zu werfen.

Fasten jedoch lässt sich (meiner Meinung nach nahezu unbedenklich) an Menschen durchführen und dessen Effekte studieren. Zu entsprechenden „Kontraindikationen“ lese man bitte meinen Beitrag: Wer darf nicht fasten?

Heute wissen wir, dass Übergewicht und Bluthochdruck meist Hand in Hand gehen. Man spricht hier von einer Adipositas induzierten Hypertonie. Die Veröffentlichung Hypertension in obesity bringt hier eine bemerkenswerte Feststellung: „The use of treatments other than calorie restriction should be considered with caution. Drugs that increase energy expenditure or reduce appetite may variably increase blood pressure (BP) and are unsuitable for hypertensive subjects“ (auf deutsch: „Die Anwendung von Therapien, außer der der Kalorienrestriktion, sind mit Vorsicht zu handhaben. Medikamente, die die Energiebilanz erhöhen oder den Appetit reduzieren, neigen dazu, den Blutdruck zu erhöhen und sind damit für Hochdruckpatienten denkbar ungeeignet.“)

Die Arbeit Calorie restriction and cardiometabolic health zeigt, dass eine Kalorienrestriktion die metabolischen Effekt am Herzen verbessert. Darüber hinaus verhindert sie die Tumorbildung und verlängert die Lebensdauer bei verschiedenen Tieren. Für Menschen sind leider Daten über eine mögliche lebensverlängernde Wirkung nicht vorhanden und werden wohl auf Jahre auch nicht erhoben werden können. Man weiß aber heute, dass bei jungen und mittelalten Individuen die Kalorienrestriktionen die gleichen Veränderungen und Anpassungen des Metabolismus am Herzen bewirkt wie man dies bei Ratten beobachtet hatte. Dies beinhaltet die Senkung von metabolischen, hormonalen und inflammatorischen Risiken für Diabetes, Bluthochdruck, kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebserkrankungen.

Fasten in höherem Lebensalter scheint eine besonders „kitzlige“ Frage zu sein. In meinem Beitrag dazu schreibe ich ja, dass „Personen, die über 80 Jahre alt sind, auf Fastenkuren allerdings ganz verzichten sollten.“ Bei einer gleichzeitig vorliegenden Hypertonie jedoch kommt die Veröffentlichung Hypertension in the Elderly zu dem Schluss, dass auch die älteren Patienten von nicht-pharmakologischen Maßnahmen, wie Kalorienrestriktion, Salzrestriktion, regelmäßige körperliche Betätigung, Rauchstop und so weiter noch profitieren können. Es bleibt dabei abzuwägen, ob hier eine medikamentöse Therapie und/oder die eben genannten nicht-medikamentösen Anwendungen sinnvoll sind und in welchem Ausmaß. Die Autoren geben vor allem der Salz- aber auch der Kalorienrestriktion den Vorzug vor allen anderen Maßnahmen, um den Bluthochdruck der älteren Patienten positiv zu beeinflussen.

Status of lifestyle modifications in hypertension bringt die ganze Diskussion auf den Punkt: Änderung der Lebensführung bei Bluthochdruck (aber auch bei anderen chronischen Erkrankungen). Ein wichtiger Aspekt dieser Änderung ist zum einen ein komplett verändertes Management der Ernährung (vom Fressen zum Essen).

Aber nicht nur die Kalorienrestriktion, ein reines Fasten oder intermittierendes Fasten sind in der Lage, zu hohe Blutdruckwerte zu senken. Prinzipiell sollte bei der Ernährung unbedingt auf die Qualität der Nahrungsmittel geachtet werden.

Damit meine ich nicht nur „Bio“ etc., sondern zum Beispiel kann ein Mangel an Vitamin C ebenfalls zu einer dauerhaften Erhöhung des Blutdrucks führen. Übrigens: Die „richtige“ Ernährung beschreibe ich in diesem Interview in nur vier Worten: Auf den Spuren einer gesunden und richtigen Ernährung.

Fazit

Fasten in seinen verschiedenen Formen scheint eine sichere, preiswerte und vor allem effektive Therapieform gegen die Hypertonie zu sein. Tiermodelle haben gezeigt, welche physiologischen Mechanismen hinter dem Fasten stehen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Fasten nicht nur positive Effekte auf die wichtigen Organe des menschlichen Organismus ausübt, sondern dass hier gleichzeitig eine holistische Wirksamkeit erfolgt, von der auch andere Erkrankungsformen, zum Beispiel Krebs, Diabetes und so weiter, profitieren. Darauf gehe ich u.a. in den Beiträgen: Fasten bei Krebs und Fasten bei Diabetes ein.

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Dieser Beitrag wurde erstmalig im Jahr 2016 veröffentlicht und letztmalig leicht ergänzt am 3.1.2025.

Basenfasten ist eine Entsäuerungskur. Die Idee beruht auf der Erkenntnis, dass der Säure-Basen-Haushalt im Körper eine sehr wichtige Rolle spielt.

Durch das Gleichgewicht von Säuren und Basen hält der Körper eine lebenswichtige physiologische Balance aufrecht, die alle Körperfunktionen gewährleistet. Nur in diesem Zustand kann sich der Körper optimal entgiften und Stoffwechselabfälle, Gifte und  Krankheitserreger loswerden.

Die unerwünschten Stoffwechselrückstände können sich auflösen und ausgeschieden werden. Voraussetzung ist allerdings, das diese Schlacken den Stoffwechsel noch nicht allzu sehr beeinträchtigt haben.

Entgiften und Entschlacken sind für unsere Gesundheit von grundlegender Bedeutung.

Fasten bedeutet landläufig, nichts oder nur sehr wenig zu essen. So wie beim Heilfasten, bei dem man die Nahrungsaufnahme stark beschränkt. Beim Basenfasten dürfen Sie so viel essen, wie Sie wollen. Allerdings dürfen Sie nur speziell ausgesuchte Lebensmittel verzehren: die sogenannten „Basenbildner“.

Basenfasten darf jeder. Das Heilfasten ist nicht  für Menschen geeignet, die schwer krank oder sehr alt sind. Schwangere Frauen und Heranwachsende sollten sich ebenfalls nur „normal“ ernähren.

Wo und warum entstehen Säuren und Schlacken?

Säuren und Schlacken entstehen bei Verdauungs- und Abbauprozessen, die in Ihrem Körper und in jeder Zelle ablaufen. Normalerweise scheidet der Körper diese auch wieder aus. Mit zunehmendem Lebensalter und fortschreitender “ungesunder” Lebensweise und verschiedenen Krankheiten, gelingt dem Körper dies immer weniger.

Wenn der Körper das nicht mehr “schafft”, sammeln sich die Säuren im Körper an. Das passiert vor allem dann, wenn Ihr Lebensstil dazu führt, dass sich zu viele Säuren im Körper bilden. Deshalb sollte man die wichtigsten Säurebildner kennen:

  • Rauchen
  • Zu viele süße Getränke und zu viel Alkohol
  • Zu viele tierische Fette
  • Zu viele industriell hergestellte Speisen
  • Zu viel Zucker oder Weißmehl
  • Zu viel Fleisch (besonders Schweinefleisch)
  • Zu viel Eier, Milch und Milch-Produkte
  • Hastiges Essen
  • Zu wenig Bewegung
  • Stress
  • Medikamente

Nun… Sie sehen schon, dass dies alles Dinge sind, die allgemein als “nicht gesund” eingestuft werden. Ihre Nahrung sollte mindestens zu einem Viertel aus Basen bildenden Nahrungsmitteln bestehen.

So sammelt Ihr Körper Säuren an

Unsere Nahrung setzt sich aus sauren, Säure bildenden und basischen Lebensmitteln (Basen) zusammen. Säuren und Basen (alkalische Verbindungen) reagieren gegenläufig. So können Basen die Säuren neutralisieren.

Saure Nahrungsmittel wie Zitrone, Rhabarber oder Essig schmecken zwar sauer. Wenn wir sie gegessen haben, bleiben sie jedoch nicht sauer. Bei Menschen mit gesundem Säurestoffwechsel werden diese Lebensmittel in basische Substanzen verwandelt. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist, wie das Nahrungsmittel in der Blutbahn ankommt, nachdem es den Darm passiert hat.

Säure bildende Nahrungsmittel sind vom Geschmack her nicht sauer, sondern eher neutral, oft sogar süß. Trotzdem wirken sie Säure bildend, weil sie beim Umwandlungsprozess im Verdauungsapparat oder in den Zellen erhebliche Mengen an Säuren freisetzen. Klassisches Beispiel ist weißer Zucker, bei dessen Umwandlung in Energie Säuren entstehen.

Nicht wichtig ist, dass Sie nichts mehr essen, was sauer ist. Wichtig ist, dass die Lebensmittel im Stoffwechsel keine Säure hinterlassen.

Das entgiftende Basenfasten ist auch eine gute Methode, um Umwelt-Toxine loszuwerden. Darunter fallen Schwermetalle (auch aus Amalgam-Füllungen), Herbizide und allerhand Lebensmittelzusatzstoffe.

Woran spüre ich eine Übersäuerung?

Das “Monster” Übersäuerung kann sich durch sehr verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie zum Beispiel: Körperliche Schwäche, Verdauungsstörungen und Müdigkeit. Aber auch sehr viele Krankheiten werden durch eine Übersäuerung begünstigt.

Wenn Sie wissen wollen, ob Ihr Organismus übersäuert ist, können Sie dieses mit einem einfachen Säure-Basen-Test feststellen. Dazu können Sie sich entsprechende Teststreifen in der Apotheke besorgen.

Diese pH-Indikator-Teststreifen tauchen Sie kurz in Ihren Urin. Der ideale pH-Wert, der anzeigt, dass Ihr Körper sich im basischen Milieu befindet, liegt bei 7,5. Viele Menschen haben jedoch Werte zwischen 4,5 und 6,5.

Dies bedeutet, dass über den Urin eine große Menge an Säure ausgeschieden wird. Wie Sie die Messung genau durchführen und interpretieren, lesen Sie auf der Seite: Feststellung einer Übersäuerung.

Da der Urin seine Zusammensetzung über den Tag verändert (Morgenurin ist fast immer “saurer” als Tagesurin), machen Sie den Test nicht nur einmal, sondern am besten morgens, mittags und abends und bilden daraus den Mittelwert. Dann erhalten Sie eine zuverlässige Größe für Ihren „Säuregrad“.

Wenn Sie eine Übersäuerung festgestellt haben, stellen  Sie Ihre Ernährung auf Basen bildende Lebensmittel um.

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Welches sind denn die Basenbildner?

Für das Basenfasten gelten zunächst diese einfachen Grundregeln:

Sie können nach dem Prinzip vorgehen: “Saures macht basisch, Süßes macht sauer.”

Basenbildner sind arm an Proteinen, aber reich an Vital- und sekundären Pflanzenstoffen. Der gesunde Mix enthält viele Antioxidantien und entzündungshemmende Verbindungen  wie Omega-3-Fettsäuren.

Hier eine Liste der besonders Basen bildenden Gemüse:

  • Kartoffeln
  • Kohl
  • Spinat
  • Brennnessel
  • Feigen
  • Löwenzahn
  • Gurke
  • Rettich
  • Gerstengras
  • Petersilie
  • Alle Sprossen (Weizen, Linsen, Kresse usw.)

Zusätzlich kann eine glutenfreie Ernährung hilfreich sein und natürlich sind wertvolle Pflanzenöle sinnvoll. Dazu gehören: Hanföl, Olivenöl und Kokosöl

Durch die Basen bildende Ernährung verbessert sich die Kalium-Natrium-Bilanz und der Magnesium-Wert steigt. Das wirkt sich positiv auf Muskeln, Nerven und Knochen aus. Der Blutdruck sinkt und die Durchblutung wird in Schwung gebracht. Magnesium verbessert die Funktion vieler Enzyme und erhöht den Anteil des aktiven Vitamins D3.

Beachten Sie auch die Richtlinien der Säure ausleitende Ernährung. Heilfasten ist so etwas wie die erweiterte Form des Basenfastens, so wie ich es in meiner Heilfasten-Anleitung beschreibe.

So könnte der Speiseplan beim Basenfasten aussehen:

Zum Frühstück gibt es etwas Obst, Wasser, Kräutertee oder frisch gepressten Obst- und Gemüsesaft.

Zum Mittagessen gibt es gekochte Kartoffeln mit Kohl, Spinat oder Sprossengemüse. Auch eine Gemüsesuppe ist ein schönes, Basen bildendes Gericht.

Zum Abendessen machen Sie sich einen Salat wie Feldsalat oder Tomaten, natürlich mit einem Omega-3-reichen Pflanzenöl.

Zwischendurch dürfen Sie einige Mandeln knabbern, etwas Dörrobst wie getrocknete Feigen oder einige Oliven essen. Das gilt auch für den kleinen Hunger zwischendurch am Nachmittag.

Denken Sie auch an ausreichend Flüssigkeit: Mindesens 2 Liter “Neutralflüssigkeit”, also Wasser und Kräutertees.

Neben der Ernährung sollten andere Maßnahmen das Basenfasten begleiten:

  • Basenpulver (1/4 bis 1/2 Teelöffel Basenpulver in 1 Glas (ca. 200 bis 300ml) lauwarmem Wasser)
  • Voll-, Teilbäder oder Fußbäder mit Basenpulver
  • Leichter Ausdauersport im aeroben Bereich, wobei man möglichst leicht schwitzen sollte.
  • Entspannungsübungen wie Meditation oder Autogenes Training

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Die Kur sollte mindestens zwei, besser noch vier Wochen dauern. Sie können die Wirkung steigern, wenn Sie vorher eine Darmreinigung durchführen.

Sabine Wacker und Dr. med Andreas Wacker haben sich aufs Basenfasten spezialisiert und darüber ein Buch geschrieben: „Basenfasten: Das Gesundheitserlebnis“

Geht’s nach der Kur weiter wie vorher?

Nun hat sich Ihr Stoffwechsel und die Darmflora erholt. Die Verdauung hat sich dadurch normalisiert, eventuelle Verstopfungen sind beseitigt oder Durchfälle kommen nicht mehr vor. Vielleicht haben sich auch chronische Beschwerden wie Migräne, Rheuma oder Ekzeme schon gebessert.

Wenn Sie jetzt wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren, machen Sie alles wieder zunichte. Deswegen ernähren Sie sich auch nach der Kur überwiegend von Basen bildenden Lebensmitteln! Sie können dann auch die „guten Säurebildner“ essen. Das sind:

  • Bio-Getreide (Hirse, Gerste, Dinkel)
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Kakao
  • Qinoa
  • Buchweizen
  • Amaranth
  • Tofu
  • Bio-Fleisch (nicht zu viel!)
  • Fisch (nicht zu viel!)
  • Bio-Eier (nicht zu viel!)

Kritik am Basenfasten

Basenfasten ist eine geeignete Methode, um etwas für seine Gesundheit zu tun. Leider hat das “Basenfasten” wie es derzeit von verschiedenen Fastentherapeuten dargestellt und durchgeführt wird, leider nichts mit dem “wirklichen” Fasten zu tun – insofern ist der Begriff Fasten leider irreführend.

Beim “Basenfasten” wird der Körper nicht auf den Fastenstoffwechsel umgestellt, der die entscheidenden Vorteile einer Fastenkur bietet. Ebenso fehlt die Umstimmung des Fastens.

Insofern würde ich eher von einer “Basenkur” oder einer “Basendiät” sprechen wollen. Ebenso werden bestimmte Probleme im Verdauungsbereich nicht nachhaltig gelöst und beeinflusst.

Warum das so ist, beschreibe ich ausführlich in meiner Heilfasten-Anleitung, die Sie hier finden.

Lesen Sie auch: Natron oder Backpulver? Der feine Unterschied!

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Dieser Beitrag wurde am 02.01.2023 erstellt.

Krankhaft erhöhte Fettwerte im Blut und Probleme des Fettstoffwechsels werden im Allgemeinen als Hyperlipidämie bezeichnet. Um genauere Angaben über die Art und Höhe der Fettwerte zu bekommen, untersuchen Mediziner das Gesamtcholesterin, an Transportproteine gebundenes Cholesterin (LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin) sowie die in vielen fetthaltigen Nahrungsmitteln vorkommenden Triglyceride. Wissenschaftler sprechen von einer Hypercholesterinämie, wenn vor allem die Cholesterinwerte erhöht sind. Bei einer Hypertriglyceridämie sind es entsprechend die Verbindungen mit drei Fettsäureketten, die im Blut vermehrt vorkommen.

Während die erhöhten Fettwerte anfangs zu keinen Krankheitssymptomen oder Beschwerden führen, verursacht eine Hyperlipidämie durch die Einlagerung von Fetten auf Dauer sehr häufig die Verkalkung und damit die Funktionsminderung der Arterienwände. Diese Arteriosklerose hat nicht selten eine Schädigung der Herzkranzgefäße, in den schlimmsten Fällen Herzinfarkte oder Schlaganfälle zur Folge. Erhöhte Fettwerte sind daher immer ein Warnsignal, auch wenn die Betroffenen noch keine Beschwerden haben.

Selten liegen bei einer Hyperlipidämie erblich bedingte Krankheiten des Fettstoffwechsels vor, bei der beispielsweise das LDL (als Transportprotein für Cholesterin), in zu hohen Konzentrationen vom Körper produziert wird. Bei anderen Erbkrankheiten können auch nur die Triglycerid-Werte betroffen sein. Bei etwa 80 Prozent der an einer Hyperlipidämie leidenden Personen ist die Ursache aber nicht durch eine Krankheit bedingt, sondern lässt sich auf eine zu fettreiche Ernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel zurückführen. Oft sind dann nicht nur die Fettwerte im Blut erhöht, sondern auch die Harnsäure- und Insulinmengen. Die Betroffenen leiden also nicht selten gleichzeitig an starkem Übergewicht, Diabetes Typ II, Bluthochdruck oder Gicht.

Erblich bedingte Hyperlipidämie, bei denen beispielsweise für den Fettstoffwechsel benötigte Proteine zerstört sind, zeigen durch Fasten keine oder nur sehr geringe Verbesserungen der Blutwerte. Wird die Hyperlipidämie allerdings durch Fehlernährung ausgelöst, so bringt der Verzicht auf Nahrung sehr schnell positive Ergebnisse. Mediziner beobachten in diesem Fall eine Normalisierung der Blutwerte bereits nach zehntägigem Fasten.

Der Grad der Verkalkung lässt sich sehr leicht an den Blutgefäßen des Augenhintergrunds erkennen. Um diese Adern zu untersuchen, müssen die Pupillen mithilfe von Augentropfen erweitert werden. Anschließend kann der Augenarzt die Blutadern mit einem Mikroskop oder der Lupe betrachten. Hierdurch können Spezialisten nicht nur das Schlaganfallrisiko einschätzen, sondern auch nachweisen, dass durch langes Fasten diese Ablagerungen wieder zurückgebildet werden. Allerdings ist für die Genesung eine sehr strenge Diät im Anschluss an die Kur nötig (vgl. unter anderem Voigt K. et al: Stoffwechsel- und Kreislaufstudien bei absoluter Nahrungskarenz; Klinische Wochenschrift 18; 1967; S. 924-931 oder Krauss H.: Fasten als Heilmittel. Ernährung und Diät; VEB G. Thieme; Leipzig 1960; S.130).

Neben Patienten mit Arterienverkalkung steigt in Deutschland auch die Zahl der Personen mit einer Ablagerung veränderter Proteine innerhalb der Zellzwischenräume an. Diese Amyloidose kann sich beispielsweise negativ auf Herz, Niere oder Magen-Darm-Trakt auswirken. Obwohl für die Stoffwechselkrankheit noch keine gesicherten Daten in Bezug aufs Fasten vorliegen, gehen Wissenschaftler davon aus, dass, ebenso wie die Fettablagerungen, auch diese Proteinablagerungen durch das Fasten rückgebildet werden können (vgl. Brum H. J.: Eigenschaften und Vorstellungen über die Pathogenität der Amyloide; Med. Klein. 40; 1972; S. 1267-1270).

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Dieser Beitrag wurde am 10.05.2022 erstellt.

Herzinfarkt zählt in Deutschland – ebenso wie in anderen Wohlstandsgesellschaften – mittlerweile zu den häufigsten Todesursachen. Durch eine Durchblutungsstörung in den Herzkranzgefäßen kommt es dabei zu einem plötzlichen Absterben von Herzmuskelzellen. Hiermit verbunden treten oft lebensbedrohliche Rhythmusstörungen auf.

Professor Gotthard Schettler, der ehemalige Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, stellte in mehren Fachartikeln und Lehrbüchern die besonderen Risikofaktoren für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Arterienverschlüsse dar. So stellt er ganz klar dar, dass starkes Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht und Bewegungsmangel die Wahrscheinlichkeit auf Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und damit auch auf einen Herzinfarkt sehr stark erhöht. Weiterhin sind sich die Wissenschaftler einig darüber, dass Arteriosklerose eine direkte Folge von Diabetes mellitus oder einem erhöhten Cholesterinspiegel im Blut (Hypercholesterinämie) sein kann.

Auch beruflicher und privater Stress kommen als Ursache für einen Herzinfarkt in Frage. Die Anfälligkeit für Infarkte kann aber auch teilweise vererbt sein. So stellen Mediziner in einigen Familien eine Häufung von Herzinfarkten fest, obwohl die anderen genannten Risikofaktoren nicht oder nur bedingt vorliegen. Während in diesem Fall eine Herzinfarktvorsorge schwierig ist, können die anderen Ursachen, mit Ausnahme von Diabetes mellitus Typ I, durch eine verantwortungsbewusste Lebensführung ausgeschlossen oder eingeschränkt werden.

Schettler veröffentlichte in seinem Lehrbuch „Der Mensch ist so jung wie seine Gefäße“ (erschienen 1982 im Piper-Verlag, München) einen Fragebogen, mit dem jeder Leser anhand seines Alters, der Blutwerte und der sportlichen Betätigung selber sein Herzinfarkt-Risiko einschätzen kann. Obwohl die Beurteilung dieser Werte natürlich keine Allgemeingültigkeit haben kann, rät der Arteriosklerose-Forscher den Risikogruppen, sich vorsorglich ärztlich beraten zu lassen.

Gleichzeitig ist den Betroffenen natürlich dringend anzuraten, möglichst viele negative Einflüsse zu minimieren oder ganz auszuschließen. Denn immer ist die Vorsorge besser als eine Nachbehandlung, vor allem, da Herzinfarkte und Schlaganfälle nicht selten tödlich enden. Vor allem Personengruppen, die durch ihre Veranlagung zu Arterienverkalkungen neigen, gleichzeitig Übergewicht haben und sich wenig bewegen, sollten demnach ihre Lebensgewohnheiten ändern, bevor es zu spät ist.

Das Fasten kann dabei eine sehr gute Hilfestellung sein. Denn es wirkt sich nicht nur positiv auf das Körpergewicht aus, sondern verringert die Blutfettwerte und den Blutdruck schon innerhalb kürzester Zeit (vgl. Schettler G.: Arteriosklerose und Cholesterinstoffwechsel unter besonderer Berücksichtigung der Diätfrage; Benno Schwabe; Basel; 1956; S. 30). Diabetes Typ II, der ebenfalls meist durch Übergewicht und Bewegungsmangel ausgelöst wird, kann durch eine Fastenkur positiv beeinflusst werden, wodurch sich eine weitere Herzinfarktprophylaxe ergibt.

Doch das einmalige Fasten reicht meistens nicht aus. Wichtig ist also, dass die Risikogruppen gleichzeitig ein anderes Ess- und Bewegungsverhalten erlernen, das sie auch nach der Kur weiter fortsetzen können. Da während des Heilfastens oft auch die Bewegungsfreude und Aktivität der Betroffenen ansteigt, ist dies ein guter Ansatz, um ein neues Lebensgefühl mit einer positiven Einstellung zu sportlichen Tätigkeiten und körperlicher Anstrengung zu erlangen. Gleichzeit ist gerade die Zeit der Fastendiät eine gute Gelegenheit, das Rauchen aufzugeben oder einzuschränken. Denn durch das veränderte seelische Befinden, fällt der Verzicht leichter. Oft können die Betroffenen auch nach dem Fasten ganz aufs Rauchen verzichten, was sich wiederum nicht nur positiv auf das Herzkreislaufsystem, sondern auf das gesamte körperliche und seelische Befinden auswirkt.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Dieser Beitrag wurde am 01.05.2022 erstellt.

Die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts sind nicht nur wichtige Produzenten von Verdauungssäften, sie schützen auch vor Krankheitserregern und sorgen dafür, dass die Nährstoffe in die Blutbahn gelangen.

Werden die sensiblen Schleimhäute, etwa durch Fehlernährung, Infektionen oder hohen Alkoholkonsum, dauerhaft geschädigt, so können chronische Erkrankungen die Folge sein.

Entzündungen des Dünndarms (Enteritis) mit Durchfall und krampfhaften Bauchschmerzen werden meist durch Viren und Bakterien aus der Nahrung ausgelöst. Ist neben der Darmschleimhaut auch der Magen angegriffen, so spricht man von einer Gastroenteritis, besser bekannt unter dem Namen Magen-Darm-Grippe. Eine akute Enteritis tritt nur für kurze Zeit auf – gleichzeitig mit dem Befall durch die Krankheitserreger. Bei einer chronischen Entzündung hingegen bemerken die Patienten die Symptome unablässig oder in kurzen Intervallen.

Morbus Crohn, ebenfalls eine chronische Darmentzündung, kann nicht nur die Schleimhäute des Darms befallen, sondern in seltenen Fällen auch die Speiseröhre. Bisher ist nicht vollständig geklärt, wodurch die Krankheit, bei der sich befallene mit gesunden Bereichen abwechseln, ausgelöst wird.

Bei einer Colitis ulcerosa hingegen sind ausschließlich die Schleimhäute des Darmes angegriffen. Auch breitet sich der Befall, im Gegensatz zu Morbus Crohn, kontinuierlich flächendeckend aus, wodurch Mediziner die beiden Erkrankungen leicht voneinander abgrenzen können. Bei der chronischen Form kommt es zu Schüben mit blutigem Durchfall und Schmerzen im Unterbauch.

Vor allem die chronischen Erkrankungen der Darmschleimhäute stellen die Ärzte vor große Probleme, denn die Beschwerden werden durch die meisten Medikamente nur abgeschwächt oder die Symptome „abgestellt“.

Oft werden die Patienten „süchtig“ nach den Arzneimitteln, ohne die Ursachen auch nur im Geringsten zu bekämpfen.

So beschreibt beispielsweise Jack Goldstein in einem New Yorker Fachartikel, wie er selber jahrzehntelang miterleben musste, dass die Schulmedizin ihm keinerlei Heilung bei seiner Colitis ulcerosa brachte. Es ging so weit, dass sein Hausarzt ihm als letzten Ausweg eine Operation empfahl, bei der sein gesamter Dickdarm entfernt würde – auch heute noch ist das eine Option die immer noch manchen Patienten vorgeschlagen wird.

Statt dem zuzustimmen, probierte der Amerikaner Jack Goldstein auf Anraten seiner Frau erstmals alternative Heilmethoden, und war von dem Ergebnis des Fastens und Diät-Therapie begeistert (vergleiche hierzu seinen 1977 in Arco erschienen Bericht „Triumph over disease by fasting and natural diet“).

So wie Goldstein haben viele Ärzte und Heilpraktiker (die mit dem Fasten vertraut sind), die Erfahrung gemacht, dass die Darmschleimhaut sich nur dann wirklich regenerieren kann, wenn die normale Verdauungstätigkeit über einen langen Zeitraum ausgesetzt wird.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Abnehmen, Training und Ernährung” spreche:

Deshalb ist es für die Mediziner entscheidend, dass die Patienten so lange wie möglich fasten, auch wenn sie meist nicht übergewichtig sind. Da die Betroffenen also während der Therapie Gewicht verlieren, ist eine fachliche Anleitung sehr zu empfehlen.

Auch gehen die Mediziner davon aus, dass Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Koffein die Zellen des Verdauungstraktes zusätzlich belasten und / oder die Entzündungsprozesse auch weiter unterhalten. Deshalb sollten die Patienten mit Beginn des Heilfastens auch gänzlich auf diese Substanzen verzichten.

Immer wieder machen Fastenärzte und Fastentherapeuten allerdings die Erfahrung, dass sich die Patienten nicht genug Zeit für die Fastenkur nehmen und auch anschließend wieder in ihre alten Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zurückfallen. Obwohl die Darmschleimhäute hierdurch nicht vollständig ausheilen können und es schon nach einigen Monaten zu Rückfällen kommen kann, wirken auch dann regelmäßige Fastentherapien meist besser als Medikamente. Diese Erfahrung kann ich nur bestätigen.

Patienten, die sich während des langen Fastens völlig auskurieren und auch anschließend auf eine gesunde Ernährung (mit Verzicht auf Fleisch, Kaffee und Zigaretten) achten, bleiben fast immer von Rückfällen der Schleimhautentzündungen verschont.

Wichtig für den Therapeiansatz bei chronischen Darmkrankheiten ist es, die Konstitution des Patienten einzuschätzen um so beurteilen zu können, WIE eine Fastenkur für den Patienten anzupassen ist.

Hierbei ist es für mich in der Praxis entscheidend, wie die Fastenkur vorbereitet und eingeleitet werden sollte.

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Beispiel: Liegt eine chronische Übersäuerung vor? Wie ist die Stuhlbeschaffenheit? Liegt evtl. bereits ein Leaky-Gut-Syndrom zusätzlich zu chronischen Darmerkrankung vor?

Je nach Befund sind dann bereits vor dem Fasten Basenpulver sinnvoll oder auch Probiotika. Auch verschiedene Homöopathika kommen im Vorfeld zum Einsatz.

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Beitragsbild: Fotolia.com – C. Henry Schmitt

Im Verdauungstrakt wird die Nahrung in ihre Bestandteile zerlegt, wobei die für den Körper brauchbaren Substanzen – wie Proteine, Fette, Kohlenhydrate oder Vitamine – über den Darm in die Blutbahn gelangen.

Die nicht verwertbaren Reste, etwa Ballaststoffe oder unverdaute Fette werden zusammen mit abgestorbenen Darmzellen, Bakterien der Darmflora und vielen für die Verdauung benötigten Stoffen über den Kot ausgeschieden.

Doch gerade in hoch entwickelten Gesellschaften klagen immer mehr Menschen über chronische Verstopfung (Obstipation) und verschiedene Verdauungsstörungen (Dyspepsie).

Dies liegt zum einen daran, dass der Mensch – im Gegensatz zu Tieren – nicht einfach überall und immer den Darm entleert; stattdessen wird der Stuhlgang oft bewusst unterdrückt. Dies wiederum kann aber dazu führen, dass der natürliche Reflexmechanismus dauerhaft gestört wird. Auch die oft sitzende Körperhaltung trägt dazu bei, dass der Darm nicht bewegt wird. Die in Obst und Getreide enthaltenen Ballaststoffe Zellulose und Pektin werden zwar nicht vom Körper aufgenommen, sind für eine funktionierende Verdauung aber unentbehrlich. So kann auch eine Fehlernährung ohne ausreichende Mengen an Ballaststoffen die Verstopfung herbeiführen.

Statt der Ursache Abhilfe zu schaffen, greifen erstaunlich viele Menschen zu Abführmitteln, statt sich über die Ursache der Verdauungsprobleme nähere Gedanken zu machen.

Dabei warnen alle Mediziner vor den Nebenwirkungen, die eine regelmäßige Einnahme von Abführmitteln mit sich bringt. Denn nicht nur die Darmflora wird auf lange Sicht geschädigt, auch gehen wichtige Mineralstoffe verloren. Nicht selten kommt es zu Schleimhautentzündungen im gesamten Magen-Darmtrakt.

Wenn Patienten erst einmal an Abführmittel gewöhnt sind, ist es nach meiner Erfahrung kaum möglich, diese wieder davon weg zu bekommen. Zu oft mache ich die Erfahrung, dass bereits eine völlig erschlaffte und detonisierte Darmmuskulatur nicht mehr fähig ist, ohne die Medikamente eine natürliche Stuhlregulation zustande zu bringen.

Welche Bedeutung der Stuhlgang für ältere Menschen hat kann man oft an den Gesprächsthemen erkennen – der regelmäßige Stuhlgang ist eines davon.

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Fasten als Chance zu einer geregelten Verdauungstätigkeit

Beim Fasten kann der Darm sich durch den Verzicht auf Nahrung regenerieren und auch die Darmflora kann sich neu aufbauen. Allerdings dauert dieser Prozess bis zu vier Wochen, also wesentlich länger, als die meisten Fastenpatienten vermuten. Aber auch bereits richtig vorbereitete Fastenkuren und durch entsprechende Naturheilmittel unterstütztes Fasten können die „Regenerationszeit“ abkürzen.

Positiv wirkt sich bei einer Fastentherapie auch aus, wenn gleichzeitig durch Massagen, Beckenboden- und Bauchübungen die Muskulatur gestärkt und die Bewegung angeregt wird. Auch hat sich autogenes Training als sehr hilfreich erwiesen, um die Eingeweide zu entspannen. Wer auch nach dem Fasten durch genügend Bewegung und ausgewogene Ernährung den Darm entlastet, der kann auf lange Sicht von Verstopfungen und Verdauungsproblemen verschont bleiben.

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Beitragsbild: 123rf.com – thamkc

Das Wort „Glaubern“, so eigenartig es sein mag, ist kein Rechtschreibfehler oder andere orthographische Fehlkonstruktionen.

Beim Glaubern handelt es sich vielmehr um den Einsatz von Glaubersalz als Abführmittel, meist im Rahmen einer Fastenkur. Daher ist dieses „Wortkonstrukt“ fester Bestandteil vieler Fastenpläne.

Ich hatte bereits einige Beiträge zum Glaubersalz verfasst, so dass ich hier auf eine Beschreibung und die Geschichte des Glaubersalzes verzichten will. Mehr Informationen unter:

Der zuletzt erwähnte Artikel (Helfen Abführmittel?) befasst sich übrigens mit den Vorzügen und Nachteilen von Abführmitteln, zu denen das Glaubersalz und Bittersalz als naher „Verwandter“ ebenfalls gehören. Und somit teilen sie sich auch die Nachteile der Abführmittel.

Glaubersalz und andere Abführmittel sind keine Dauermedikation gegen Verstopfung, sondern nur eine symptomatische Lösung, die für den Augenblick Linderung verschafft. Auch wenn das Glaubersalz eine natürlichere Variante unter den Abführmitteln darstellt, es bleibt dennoch ein Mittel, das nicht in der Lage ist, die Ursachen von Verstopfungen zu beseitigen. Von daher ist von einem zu häufigen Gebrauch dringend abzuraten – wie von allen anderen mehr oder weniger natürlichen Abführmittel auch.

Auch wenn ein „sicheres“ Abführmittel, wie das Glaubersalz und Bittersalz, ohne biochemische Eingriffe in den Verdauungsapparat wirksam ist, ist ein Langzeitgebrauch nicht ohne Nebenwirkungen zu erwarten. Ob der mehr oder weniger unangenehme Geschmack schon als Nebenwirkung zu bezeichnen ist, vor allem, wenn er zu Brechreiz führt, das kann jeder für sich selbst entscheiden. Durch das Binden von Wasser im Darm durch osmotische Kräfte kommt es zu einer Elektrolytausschwemmung aus dem Organismus, so dass in der Dauermedikation ein möglicher Mineralstoffmangel droht. Kaliummangel zum Beispiel kann zu bedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.

Es ist auch zu erwarten, dass in der Dauermedikation die allgemeine Resorption von Nährstoffen gestört wird. Und weil durch die Volumenzunahme im Darm unter Glaubersalz der Defäkationsreiz ausgelöst wird, wird sich bei der Dauereinnahme von Glaubersalz der Darm an diese Situation so gewöhnen, dass er ohne das Abführmittel zu keiner eigenen Entleerung mehr fähig sein könnte. Mit anderen Worten: Glaubersalz hilft für den Augenblick – für die Langzeittherapie ist es ein klares „NEIN“.

Nach diesen einleitenden Worten nun aber zu einem meiner Lieblingsthemen:

Glaubern und Fasten

Im Zusammenhang mit dem Fasten kommt dem Glaubersalz eine etwas andere Bedeutung zu. Hier dient die Einnahme des Salzes zur Darmreinigung. Ziel der Reinigung beziehungsweise Leerung des Darms ist die Ruhigstellung des Gastrointestinaltrakts während des Fastens, was zusätzlich in einem weniger stark ausgeprägtem Hungergefühl resultiert. Die „Lahmlegung“ der Verdauungstätigkeit zwingt den Organismus zudem, die zum Erhalt der Körperfunktionen notwendigen Kalorien fortan aus seinen Reserven abzurufen und nicht mehr aus der Resorption von Nährstoffen aus dem Darm.

Die Darmreinigung ist aber keine Prozedur, die fortlaufend während der gesamten Fastenzeit durchgeführt wird. Eine Reihe von verschiedenen Fastenprogrammen, wie zum Beispiel das Fasten nach Buchinger, sehen die Darmreinigung als „Programmpunkt“ nach den Vorbereitungstagen vor. Die Vorbereitungstage dienen dazu, den Körper langsam auf die kalorische „Mangelsituation“ vorzubereiten und die Zufuhr von Nahrung in den Darm herunterzufahren. Die sich daran anschließende Darmreinigung dient dann dazu, „Altlasten“ im Darm hinauszubefördern.

Es ist natürlich anzunehmen, dass eine einmalige Behandlung mit Glaubersalz keine 100-prozentige Darmreinigung bewirken kann. Dazu kommt, dass im Verlauf des Fastens über die Galle Toxine ausgeschieden werden, die sich beim Einsatz des Glaubersalzes noch im Organismus befanden. Hier spricht vieles dafür, das Glaubersalz wiederholt einzusetzen. Wie bereits weiter oben besprochen ist ein wiederholter Einsatz mit Risiken verbunden. Und einen praktisch leeren Darm auf diese Weise zu „traktieren“ ist auch keine sehr angenehme Angelegenheit für den Fastenden. Spätestens hier muss man sich nach schonenderen und verträglicheren Alternativen umschauen.

Und hier bietet sich die Colon-Hydro-Therapie an, eine Art „Einlauf“, die schonender und dennoch gründlicher den Darm reinigt als dies durch das Glaubersalz geschieht. Was eine Colon-Hydro-Therapie ist, habe ich unter anderem im Beitrag: Colon-Hydro-Therapie –  Was bringt so eine Darmspülung? beschrieben.

Die Colon-Hydro-Therapie hat drei Vorteile gegenüber dem Glaubersalz:

  • Diese Form der Darmreinigung kann (beziehungsweise sollte), auch während der gesamten Fastenzeit in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden, um so die durch das Fasten anfallenden „Schlacken“ zu entfernen. Denn ein „stillgelegter“ Darm wird dazu nicht in der Lage sein. Und eine Rückresorption der Ausscheidungsprodukte über Galle oder Wasser würde die Wirksamkeit des Fastens schmälern.
  • Im Vergleich zum Glaubersalz kann eine Behandlung mittels Colon-Hydro-Therapie auf schonende Weise alte Überbleibsel im Dickdarm lösen und heraus spülen, wie Kotreste, Verkrustungen und so weiter. Daher dient der Einsatz von Glaubersalz initial der „groben“ Darmentleerung, die den aktuellen Darminhalt abführt. Für eine nachhaltige Befreiung des Darms von „Altlasten“ ist Glaubersalz nicht geeignet.
  • Die Colon-Hydro-Therapie bewirkt keine „Lähmung“ der Peristaltik der Darmmuskulatur aufgrund wiederholter Anwendungen, wie es beim Glaubersalz der Fall sein könnte.

Eine ausführliche Anleitung zum Fasten und zum Einsatz von Glaubersalz und anderen Formen der Darmreinigung können Sie in meiner Fastenanleitung nachlesen: Die erfolgreiche Schritt-Für-Schritt-Heilfasten-Anleitung.

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