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Zeolith ist nicht gleich Zeolith. Und Heilerde ist nicht automatisch völlig harmlos. Wer glaubt, dass therapeutische Erden austauschbar sind, irrt gewaltig – und riskiert im Zweifel mehr Reizung als Reinigung.

Denn zwischen einem quellfähigen Bentonit, einem kristallinen Klinoptilolith und einer mineralstoffreichen Heilerde liegen Welten – chemisch, therapeutisch und in ihrer Wirkung auf die Darmschleimhaut. Ganz zu schweigen von der Frage, was passiert, wenn die Partikel zu fein sind und nicht mehr im Darm bleiben.

Dieser Beitrag ist kein Werbetext (wie man diese so häufig im Netz derzeit findet), sondern eine Art  „Kompass“ wie ich diese Substanzen in der Praxis einsetze. Ich zeige, welche Erde wann sinnvoll sein kann und wo vielleicht eher Vorsicht geboten ist.

Alos los!

Was sind therapeutische Erden?

Therapeutische Erden bestehen aus fein vermahlenen Mineralien, die eine hohe Adsorptions- und Bindungsfähigkeit aufweisen. Sie stammen meist aus Tonen, Vulkanasche oder Sedimentgestein. Die wichtigsten Vertreter sind:

  • Heilerde: Besteht vor allem aus Löss, einem Gestein aus der Eiszeit. Enthält Silikate, Dolomit, Feldspat sowie zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente.
  • Bentonit: Entsteht durch Verwitterung vulkanischer Asche. Hauptbestandteil ist das Schichtsilikat Montmorillonit.
  • Zeolith / Klinoptilolith: Ein kristallines Alumosilikat mit schwammartiger Struktur und hoher Ionenaustauschkapazität.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Alle drei Stoffe (Heilerde, Bentonit und Klinoptilolith) wirken primär im Darmlumen. Ihre wichtigste Eigenschaft ist die Fähigkeit, unerwünschte Substanzen zu binden: Schwermetalle wie Quecksilber oder Blei, biogene Amine, Ammoniak, Mykotoxine, Pestizidrückstände und andere Stoffwechselgifte. Diese Bindung erfolgt physikalisch – durch Adsorption, Ionenaustausch oder Einschluss in die Porenstruktur.

Heilerde
Die klassische Heilerde basiert meist auf eiszeitlichem Löss, einem mineralstoffreichen Naturmaterial. Sie enthält in natürlicher Kombination Silikate, Dolomit, Feldspat sowie zahlreiche Spurenelemente – also nicht nur bindend, sondern auch nährend. Ihre Quellfähigkeit ist gering, was sie besonders verträglich macht. Ich setze sie gerne bei empfindlichen Patienten ein, zur milden Darmpflege, bei Übersäuerung oder als Begleitung von Ausleitungskuren. Auch bei Hauterkrankungen oder innerer Hitze ist Heilerde bewährt – oral wie äußerlich.

Bentonit
Bentonit ist ein echtes Arbeitstier unter den Erden. Durch seinen hohen Gehalt an Montmorillonit quillt es stark auf und bildet eine Art Gel, das reizlindernd auf die Schleimhaut wirkt. Gleichzeitig bindet es Schimmelpilzgifte (Mykotoxine), Histamin und andere Reizstoffe besonders effektiv. In der Praxis zeigt sich: Wer auf klassische Ausleitungen nicht anspricht oder mit Schimmelbelastung zu kämpfen hat, profitiert oft erst dann, wenn Bentonit ins Spiel kommt. Wichtig ist die Wasserzufuhr – sonst wird aus der inneren Reinigung schnell ein Stoppeffekt.

Klinoptilolith (Zeolith)
Der Zeolith Klinoptilolith ist kristallin aufgebaut, wie eine Art mikroskopisch feines „Schwammgitter“. Seine Porenstruktur ist extrem stabil und ermöglicht eine präzise, selektive Bindung. Besonders spannend wird es, wenn das Gestein tribomechanisch aktiviert wird (TMAZ): Dabei öffnen sich weitere Poren, die Oberfläche vervielfacht sich und mit ihr das Bindungspotenzial. Dazu weiter unten gleich etwas mehr. Klinoptilolith wirkt meiner Erfahrung nach anders als Bentonit, weniger über Quellung, mehr über Ionentausch und Adsorptionskräfte. Gerade bei chronischen Belastungen, Umwelttoxinen oder unklarer Symptomlage hat sich dieser Stoff in der Praxis vielfach bewährt. Er drängt sich nicht auf – aber er räumt auf. So stelle ich mir das jedenfalls vor.

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Was passiert mit den Partikeln im Körper?

Viele Anwender fragen sich, ob die feinen Partikel nicht zu klein sind – besonders, wenn sie unter 5 Mikrometer liegen. Können solche Teilchen durch die Darmwand in den Körper gelangen? Und was passiert dann?

a) Resorption über die Darmschleimhaut?

Eine gesunde Darmschleimhaut ist für Partikel größer als 1 Mikrometer weitgehend undurchlässig. Nur in seltenen Fällen (z. B. über sogenannte M-Zellen der Peyer-Plaques) gelangen sehr kleine Partikel in tieferes Gewebe. Bei „Leaky Gut“ oder entzündlicher Schleimhaut kann die Barrierefunktion gestört sein.

b) Ist die Aufnahme erstrebenswert?

Nein. Die Wirkung der Erden basiert auf der lokalen Bindung im Darmlumen. Eine systemische Aufnahme bringt keinen therapeutischen Nutzen, sondern birgt möglicherweise Risiken: Fremdkörperreaktionen, Gewebsreizung, Ablagerungen in lymphatischen Organen.

Zwischenfazit: Eine Resorption ist nicht gewünscht. Qualitätvolle Präparate bleiben im Darm.

c) Was ist mit Nanopartikeln?

Produkte mit Partikelgrößen unter 100 Nanometern gelten als Nano-Zeolithe. Diese sind kritisch zu sehen, da ihre biologische Wirkung wenig untersucht ist. Sie können potenziell Zellen durchdringen und das Immunsystem irritieren. Ich lehne den Einsatz solcher Nano-Zeolithe klar ab.

Tribomechanisch aktivierter Zeolith (TMAZ)

Einige Hersteller (z. B. Megamin) setzen auf ein tribomechanisches Verfahren: In Rotor-Walzen wird das Zeolithpulver so stark beansprucht, dass sich die Kristallstruktur verändert. Die Porenstruktur wird erweitert, das Bindungsvermögen steigt.

Die Partikelgröße liegt bei etwa 1–4 Mikrometer. Trotz der Feinheit bleiben die Partikel im Darm, sofern keine gravierende Barriere-Störung vorliegt.

In Studien wurde für TMAZ folgende Wirkungen beschrieben:

Anwendung und Praxisempfehlungen

Heilerde: Heilerde setze ich seit Jahren bei klassischen „Zivilisationsbeschwerden“ im Darm ein – Reizdarm, Magendruck, säurebedingtes Aufstoßen, Sodbrennen. Besonders bei empfindlichen Patienten oder nach Antibiotikatherapien hat sich die milde, mineralstoffreiche Wirkung bewährt. Sie puffert, ohne zu reizen. Auch äußerlich nutze ich sie gern: bei Ekzemen, Insektenstichen oder einfach als kühlende Auflage. Ich würde mir wünschen, dass Patienten mal mehr auf Heilerde zurückgreifen würden und nicht auf diese verschreibungspflichtigen Chemiebomben…

Bentonit: Wenn es um tiefere Belastungen geht (Mykotoxine, chemische Sensitivität oder entzündliche Prozesse an der Darmschleimhaut), greife ich bevorzugt zu Bentonit. Die Quellfähigkeit ist enorm: Es wirkt wie ein innerer Schwamm, der Gifte bindet, bevor sie in den Kreislauf geraten. Wichtig: immer mit viel Wasser einnehmen, sonst kommt es leicht zu Verstopfung. Gerade bei Patienten mit Schimmelbelastung ist Bentonit oft ein Wendepunkt.

Klinoptilolith (TMAZ): Bei chronisch erschöpften, belasteten Menschen (Umwelttoxine, wiederkehrende Infekte, unspezifische Immunaktivierung), hat sich der tribomechanisch aktivierte Zeolith (TMAZ) als besonders wirksam erwiesen. Seine Porenstruktur ist fein, die Bindungsleistung hoch. Ich sehe in der Praxis deutliche Verbesserungen: Weniger Blähungen, klarerer Kopf, bessere Belastbarkeit. Auch für Fastenkuren oder zur Mikrobiom-Regulation setze ich TMAZ gerne ein – begleitend, nicht isoliert.

An dieser Stelle will ich noch ein Wort zu Prof. Karl Hecht sagen:

Wer sich vertieft mit der Wirkung von Zeolithen und Bentonit befasst, kommt an den Arbeiten von Prof. Dr. Karl Hecht kaum vorbei. Der langjährige Professor für pathologische Physiologie an der Charité (Berlin) hat sich in seinen späten Jahren intensiv der Erforschung von Klinoptilolith-Zeolith und anderen Siliziummineralien gewidmet. In mehreren Fachbüchern dokumentiert er deren Einsatz bei Umweltbelastungen, oxidativem Stress, Strahlenexposition und chronischen Entzündungsprozessen – stets mit Blick auf Praxisnähe und physiologische Grundlagen. Seine Position: Die Wirkung von Naturzeolithen ist kein Zufall, sondern Folge klar nachvollziehbarer biophysikalischer Mechanismen – vorausgesetzt, Reinheit, Struktur und Partikelgröße stimmen.

Und das bringt uns zur Auswahl und Anwendung…

Vorher aber noch:

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Worauf ich bei Auswahl und Anwendung achte

Nicht jedes Pulver, das sich „Heilerde“ oder „Zeolith“ nennt, ist automatisch geeignet für eine innerliche Anwendung. Ich sehe regelmäßig Produkte, die zwar gut gemeint sind, aber schlecht geprüft, verunreinigt oder einfach zu fein vermahlen. Hier die Kriterien, auf die ich in der Praxis achte:

Partikelgröße:
Nicht zu grob – sonst ist die Bindungsleistung unzureichend. Aber auch nicht zu fein. Alles unter 1 Mikrometer kann problematisch werden: Solche ultrafeinen Partikel könnten – vor allem bei durchlässiger Darmschleimhaut – in den Körper gelangen. Ich meide Präparate, die Richtung Nanogröße gehen. Die Wirkung gehört in den Darm, nicht ins Gewebe.

Reinheit:
Ein absolutes Muss. Keine Schwermetallrückstände, keine Quarzverunreinigungen, keine radioaktiven Spurenelemente – auch das kommt vor, gerade bei billig importierten Produkten. Ich verlasse mich hier nur auf Anbieter mit nachvollziehbaren Analysenzertifikaten.

Zulassung:
Idealerweise handelt es sich um ein geprüftes Medizinprodukt – dann sind Reinheit, Partikelgröße und Sicherheitsprüfung schon einmal gewährleistet. Nahrungsergänzungsmittel sind rechtlich schwächer reguliert – da muss man genau hinsehen.

Einnahme:
Immer mit reichlich Wasser – mindestens 250 ml pro Teelöffel Pulver. Sonst kann es stopfen. Und bitte nie zusammen mit Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen – der Abstand sollte mindestens zwei Stunden betragen. Sonst bindet das Pulver nicht nur die Gifte, sondern auch das, was helfen soll.

Fazit

Therapeutische Erden sind eine bewährte Möglichkeit, den Darm gezielt zu entlasten, Toxine zu binden und die Schleimhautregeneration zu fördern. Unterschiede bestehen in Quellfähigkeit, Ionenaustauschvermögen und Mineralstoffgehalt. Klinoptilolith in tribomechanisch aktivierter Form zeigt ein besonders hohes Potenzial in der modernen biologischen Medizin – vorausgesetzt, die Qualität stimmt. Eine systemische Aufnahme ist nicht Ziel der Therapie und sollte aus gutem Grund vermieden werden.

Die Entgiftung und Darmsanierung spielen eine zentrale Rolle in modernen Naturheilverfahren. Dieser Beitrag widmet sich den wirkungsvollen Ansätzen von therapeutischen Erden, insbesondere der klassischen Heilerde, Bentonit und Zeolithen wie Klinoptilolith. Ihre chemische Zusammensetzung und spezifischen Eigenschaften werde ich beleuchten, um die Unterschiede zu zeigen und auch einen umfassenden Einblick in ihre Anwendungsbereiche und Bedeutung für die Naturheilkunde zu geben.

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Dieser Beitrag wurde am 30.7.2025 komplett überarbeitet.

✔ Worauf Sie achten sollten
✔ Wie man Ihnen dieses Heilmittel ausredet
✔ Eigenschaften, Wirkung und Nutzen

Bevor ich zu der „Problematik“ um die Zeolithe komme (inklusive Warnungen usw.), kümmern wir uns erst einmal darum, was Zeolithe eigentlich sind.

Also:

Zeolithe sind Alumosilikate, die in verschiedener Form natürlich als Mineralien vorkommen oder auch synthetisch hergestellt werden können. Neben Aluminium- und Silizium-Ionen sind im Kristall-Gitter auch Natrium (Na+), Kalium (K+), Calcium (Ca2+) und Magnesium (Mg2+) eingelagert.

Der Name Zeolith geht auf den schwedischen Mineralogen Baron Axel Fredrick von Cronstedt zurück, der sich vom Altgriechischen Ausdruck für „siedender Stein“ inspirieren ließ, denn erhitzt man Zeolithe, wird Wasser frei und der Stein „kocht auf“.

Derzeit sind rund 100 natürliche Zeolithe bekannt. Dazu zählt auch das Klinoptilolith, das als Entgiftungsmittel und Mineralien-Lieferant medizinische Bedeutung hat.

Zeolithe entstehen, wenn Lava ins Meer fließt. Das sprudelnd kochende Wasser verleiht dem geschmolzenen Gestein feinste Poren und Röhren. Dadurch erhält das schnell sich verfestigende Material eine Struktur wie ein Schwamm. Das mikroporöse Tuffgestein weist winzige Hohlräume mit einer Ausdehnung von 0,4 bis 0,72 Nanometer auf.

Die Gesamtoberfläche des Materials ist deswegen enorm:  bei 1 Gramm Zeolith sind es 1000 m², bei 10 Gramm entspricht dies der Fläche eines Fußballfeldes. Die vielen Menschen besser bekannte Aktivkohle hat zum Vergleich eine Oberfläche von 300 bis 2000 m² pro Gramm.

Durch ihre Mikroporenstruktur sind Zeolithe ähnlich wie Aktivkohle Adsorptionsmittel und dienen in technischen Anwendungen als Molekularsieb, mit dem sich unterschiedlich große Moleküle trennen lassen.

Die vielfältigen Anwendungen von Zeolithen

Weil das Material andere Atome, Ionen und Verbindungen aufsaugt, wird es in der Industrie auch als Reinigungsmittel verwendet. Als noch verbleites Benzin verwendet wurde, dienten Zeolithe zur Säuberung der Abgase. Es kann auch radioaktive Schwermetalle aufnehmen und so zur Dekontamination genutzt werden.

Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wurde berichten zufolge 500.000 Tonnen Zeolith verwendet, um die ausgetretenen Radionuklide abzufangen und zu entsorgen. In Waschmitteln dient Zeolith als Enthärter, in Wasserklärwerken nimmt es Giftstoffe und „Schmutz“ aus dem Abwasser auf.

Zudem können Zeolithe Wasser aufnehmen und wieder abgeben. In der Natur liegt in den Poren der Zeolithe in der Regel Wasser vor. Je nach Art des Minerals wird dabei rund 30 bis 40 Prozent des Eigengewichts an Wasser gespeichert. Durch das Wasser liegen die Kationen der Zeolithe in gelöster Form vor. Genutzt wird diese Material-Eigenschaft beispielsweise für Katzenstreu, das gleichzeitig Gerüche beseitigt.

Zeolith kann aber auch Mineralien abgeben. Daher wird das Gesteinsmehl in der Landwirtschaft als Dünger und Zusatz in Futtermitteln genutzt. Daneben dienen Zeolithe als Katalysatoren, Enthärter, Wärmespeicher und als Zusatz in Beton.

Die medizinische Anwendung von Zeolithen

Die Grundeigenschaften der Zeolithe, in Sonderheit des Klinoptilolithes, werden auch für medizinische Zwecke genutzt. Der Hauptnutzen besteht dabei in der Entgiftung oder Detoxifikation. Klinoptilolith adsorbiert bereits im Darm Schwermetalle, Radionuklide, Oxidantien, Nitrosamine, Pestizide und Stoffwechselendprodukte.

Die meisten Toxine liegen in ionisch geladener Form vor, wodurch sie durch die Ionen vom Kristall-Gitter angezogen und durch Ionen-Austausch dort aufgenommen werden. Die Molekül-Größe vieler Giftstoffe erlaubt eine Einlagerung in die Mikroporen. Nicht-ionische Verbindungen werden durch die van-der-Waals-Kraft an die Zeolithe gebunden. Die Adsorptionseigenschaften von Zeolith sind denen der Aktivkohle sehr ähnlich.

So können beispoielsweise auch Ammoniumsalze aus dem Darm entfernt werden. Gut anwendbar sind die Silikatminerale deshalb, weil sie ungiftig, geschmacksneutral, geruchsfrei und pH-neutral sind. Zeolith reagiert auch nicht mit Säuren oder Basen.
Das Mineral tötet auch Bakterien, Pilze und Bakterien ab.

Viren werden durch die Adhäsion an das Material unschädlich gemacht. Dadurch wird das Immunsystem entlastet und gestärkt.

Wie wichtig die körperliche Entgiftung ist, belegen Zahlen der WHO. Demnach sollen ein Viertel aller Krankheiten auf chronische Vergiftungen zurückzuführen sein. 90 Millionen Menschen leiden unter Schwermetall-Intoxikationen.

Kann Klinoptilolith auch Gifte aus dem Körperinneren beseitigen?

Klinoptilolith bindet Toxine im Darm. Deswegen wird oft behauptet, das Mineral könne zwar einer Vergiftung vorbeugen oder sie stoppen, nicht aber schädliche Substanzen aus dem Blut und den Organen entfernen. Dem widerspricht Dr. Karl Hecht.

Der emeritierte Professor für Physiologie an der Charité Berlin hat in Forschungsarbeiten bewiesen und am eigenen Körper erlebt, wie das Tuffgestein die Gewebe entgiften kann. Die Mobilisierung der Toxine erfolgt am einfachsten und schnellsten, wenn sich die Gifte in der extrazellulären Matrix befinden (Zellzwischenräume).

Länger dauert es freilich, wenn die Toxine bereits in die Zellen gelangt sind. Doch grundsätzlich ist die Entgiftung in beiden Fällen durchaus möglich.

Durch die Adsorption der Toxine im Darm entsteht ein Konzentrationsgefälle, im Zuge dessen die Gifte aus den Zellen, dem Extrazellular-Raum ins Blut und so in den Darm und die Nieren gelangen. Diese Organe besorgen dann die Ausscheidung.

Klinoptilolith ist auch Katalysator und Mineralien-Quelle

Die im Kristall-Gitter der Zeolithe unregelmäßig verteilten Alkali- und Erdalkali-Ionen werden leicht abgegeben. Doch auch Silizium löst sich vom Material und gelangt über die Darmschleimhaut ins Blut. Daher kann Klinoptilolith den Körper mit essenziellen Mineralien versorgen. Wichtig ist das gerade während einer Entgiftung deswegen, weil in dieser Zeit Mineralien-Mangel herrscht.

Klinoptilolith wirkt im Nahrungsbrei wie ein Katalysator für Verdauungs-Prozesse. So wird die Verarbeitung der Nahrung zu resorbierbaren Verbindungen gefördert. Die verbesserte Verdauung unterstützt die Entgiftungs-Funktion des Klinoptilolithes zusätzlich.

Zeolithe sind auf der Erde weit verbreitet

Gewonnen wird das Mineral weltweit im Tagebau. Hauptförderer ist China mit 2,5 Mio. Tonnen jährlich, während weltweit insgesamt 3,4 Mio. Tonnen abgebaut werden. Der Abbau in Deutschland ist vernachlässigbar.

In Europa fördert nur Bulgarien mit 45.000 Tonnen nennenswerte Mengen Zeolith. Synthetisch hergestellt werden jährlich weltweit 1,36 Mio. Tonnen. Verwendet werden die Zeolithe hauptsächlich (85 %) in Bau und Landwirtschaft. 7Eine Rohstoffknappheit ist nicht zu befürchten, da riesige Zeolith-Vorkommen noch vollkommen unerschlossen sind. So gibt es Schätzungen, dass allein in der Türkei 50 Milliarden Tonnen lagern. (1)

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Medizinisches Zeolith muss speziell aufgearbeitet werden

Im Jahr 2000 kam das erste Zeolith als Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt. Das Mineral ist in Deutschland als Medizinprodukt, also ein Produkt mit physikalischer Wirkung, zugelassen. Diese Zeolith-Produkte sollen die Entgiftung im Körper aktiv unterstützen, beispielsweise nach Alkoholkonsum oder wenn man sich einer Chemotherapie unterzieht.

Arzneimittel mit Zeolithen gibt es derzeit keine, wohl aber frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel. Wobei ich diese Einteilung in Arzneimittel und Nahrungsergänzung usw. für einen reinen Akt der Juristen halte, wie ich in meinem Grundsatzbeitrag zu Nahrungsergänzungsmitteln zeige.

Für die Anwendung von Zeolithen wird meist natürlich vorkommendes Zeolith verwendet. Dieses wird in speziellen Verfahren gereinigt und fein gemahlen wird, um seine Adsorptionskapazität zu erhöhen. Das Wirk-Spektrum der Zeolithe kann durch eine tribomechanische Behandlung erweitert werden (tribein: griechisch für „reiben“).

Dabei wird die bereits vorgemahlene Rohdroge in gegenläufigen Rotor-Walzen einer nochmaligen Belastung ausgesetzt. Ziel ist die optimale Körnchengröße von 7 µm. Größer sollten die Partikel sollten nicht sein und dürfen 1 µm auf keinen Fall unterschreiten.

Die technische Mörserung verändert auch das Kristallgitter des Minerals. Dadurch entstehen Eigenschaften, mit denen spezifische Wirkungen der tribomechanisch aktivierten Zeolithe (TMAZ) erklärt werden können.

Da natürliche Zeolithe mit anderen Gesteinen verunreinigt vorliegen, liegt ihr Gehalt an reinem Zeolith bei 50 bis 90 Prozent. Zeolith wird in Kapseln zum Einnehmen oder als Pulver angeboten. Das Pulver wird in Getränke eingerührt getrunken.

Die Verarbeitung nach den Richtlinien für Medizin-Produkte soll auch eine Verunreinigung der Rohstoffe verhindern. Da Zeolith fast alle chemischen Verbindungen stark anzieht, muss es sofort nach dem Abbau hermetisch untergebracht werden. Sonst droht auf dem Transport eine Verunreinigung mit unerwünschten oder giftigen Substanzen. Plastikbehälter sind ungeeignet, weil Kunststoffweichmacher in das Material eindringen können.

Vielleicht noch etwas zur Profitabilität: Zeolith als Nahrungsergänzungsmittel hat unter den zahlreichen Verwendungen die größte Gewinnsteigerung: eine Tonne davon liegt bei einem Preis von 120.000 bis 300.000 Euro, während der Rohstoffpreis dafür bei 100 US-Dollar liegt. (1) Da könnten windige Geschäftemacher schon mal auf „dumme Ideen“ kommen.

Billige Zeolithe, die für die Einnahme deklariert sind, sollten deshalb nicht verwendet werden. Für medizinische Zwecke zertifizierte Zeolithe sind nur in Apotheken und Reformhäusern erhältlich.

Dosierung und Anwendung

Einnahme-Empfehlungen liegen bei rund drei Gramm Zeolith täglich. Die Anwendung beginnt mit einer niedrigen Anfangs-Dosis, die langsam gesteigert wird. Dabei sollte die Erhaltungs-Dosis bei therapeutischer Anwendung höher sein als bei prophylaktischer Einnahme.

Berücksichtigt werden muss, dass Zeolithe auch Medikamente adsorbieren und dadurch deren Wirksamkeit einschränken können. Deswegen dürfen Zeolithe nicht gleichzeitig mit Pharmaka eingenommen werden. Eventuell muss die Dosierung der Pharmaka oder auch von Vitalstoff-Supplementationen erhöht werden.

Eine spürbare Wirkung ist erst nach 3 bis 4 Monaten zu erwarten. Einige chronische Erkrankungen bedürfen einer Anwendung über Jahre hinweg. Oft ist dann eine dauerhafte Einnahme empfehlenswert.

Erfolgt die Anwendung von Zeolithen während einer schweren Erkrankung oder einer Schwangerschaft sollte unbedingt der Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden. Zu Beginn der Behandlung kann Durchfall auftreten, insbesondere, wenn die Indikation der Therapie eine Verbesserung der Wundheilung ist.

Die Therapie wird durch Analysen des Blutes, des Urins und der Haare überwacht. In diesen Proben kann der Gehalt an Toxinen ermittelt werden.

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Studien über Zeolithe

Im Verdauungstrakt adsorbieren Zeolithe Kalzium und auch radioaktives Cäsium, wie an Kaninchen gezeigt wurde.

Wie hoch die Adsorptionskapazität von Zeolith ist, ist unklar, da Kationen wie Natrium im Verdauungsbrei reichlich vorhanden sind und eine Sättigung der Zeolithe verursachen könnten. Bislang liegen zwar einige Tierversuche, jedoch kaum Studien am Menschen vor.
2001 wurden zwei Präparate an Mäusen untersucht.

Dabei wurde durch die Einnahme die Leukozyten-Bildung angeregt, während Cytokine im Knochenmark abnahmen. Letzteres schrieben die Forscher der Darmreizung durch Zeolith-Partikel zu. Zudem erhöhte Zeolith den Kalium-Level im Blut. Bei Mäusen mit Brustkrebs im Endstadium konnten die Mineralpräparate den durch die Krankheit verminderten Level an Natrium und Chlorid wieder erhöhen. (2)

2001 wurden auch erste krebshemmende Effekte von Zeolith an Zellen in Kultur gezeigt. Anschließend konnte an Mäusen und Hunden mit Krebs gezeigt werden, dass sich bei Einnahme von Zeolith die Lebenserwartung erhöhte und Tumore in ihrer Größe reduziert wurden. (3)

Im Reagenzglas hemmt Zeolith das Wachstum von Krebszellen und erhöht die Bindung bestimmter, bei oxidativem Stress entstehender Giftstoffe an Albumin. Zudem wird im Tiermodell die Bildung dieser Stoffe wie auch die Metastasenbildung in der Lunge gehemmt und Zeolith unterstützt aktiv die Wirkung des Chemotherapeutikums Doxorubicin. Daher wird es von den Wissenschaftlern als Komponente einer möglichen Kombinationstherapie bei Krebs vorgeschlagen. (4)

Der Hersteller Megamin GmbH hat 2004 im firmeneigenen Labor eine Untersuchung der gesundheitsfördernden Wirkung an 61 Patienten mit Immunschwäche durchgeführt. Die Patienten erhielten täglich 1,2 oder 3,6 Gramm Zeolith. Dabei zeigten sich laut Megamin eine antioxidative Wirkung und eine Stärkung des Immunsystems, denn die Lymphozytenzahl wurde durch Zeolith erhöht. Das Blutbild blieb unverändert und Nebenwirkungen wurden keine beobachtet. Doch erfolgte die Studie nicht blind und auch eine Kontrolle mit Placebo fehlt. (5)

In einer anderen Studie wurde die Wirkung von Megamin und Lycopenomin verglichen. Beide Präparate enthalten tribomechanisch aktivierte Zeolithe (TMAZ). Lycopenomin ist durch oligomere Proanthocyanidine (OPC) aus Traubenkernen, Vitamin C und Lycopin aus Tomaten aufgewertet.

61 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren nahmen an der Studie teil. Davon erhielten 31 für die Dauer von 37 Tagen 3 mal täglich 4 Kapseln Megamin. 26 dieser Teilnehmer litten am Immun-Mangel-Syndrom, 3 der Patienten hatten eine Krebsbehandlung hinter sich, einer eine Allergie (Typ I) und ein weiterer eine Furunculosis.
30 Teilnehmer nahmen 37 Tage lang 3 mal täglich 2 Kapseln Lycopenomin aktivâ ein.

Ein Immun-Mangel-Syndrom lag bei 25 der Freiwilligen vor, von denen 7 zusätzlich eine Krebstherapie durchlaufen hatten. 3 Teilnehmer litten an einer Allergie (Typ I), einer an rheumatoider Arthritis und ein weiterer an einer viralen Infektion.

Der Behandlungserfolg wurde mittels eines großen Blutbildes kontrolliert. Dabei konnte für beide Präparate ein Anstieg von 3 Lymphozyten-Typen nachgewiesen werden. Dies waren die CD3-, CD19- sowie die CD4-positiven Lymphozyten. Daraus kann ein aktivierender Einfluss der TMAZ auf das Immunsystem abgeleitet werden. Die Wirkung von Megamin war in der Studie dem Effekt von Lycopenomin überlegen.

Wahrscheinlich liegt dies an der höheren Dosierung des Zeoliths bei den Teilnehmern, die Megamin erhalten hatten.

Leider wurde in der Studie keine Placebo-Kontrolle durchgeführt und die Teilnehmer waren in Bezug auf die Anamnese heterogen zusammengesetzt. Daher lassen sich zurzeit nur Anhaltspunkte für die Wirkung der TMAZ benennen. Eine modulierende Wirkung auf die B- und T-Lymphozyten sowie der Killerzellen darf unterstellt werden.

Eine Medikation mit TMAZs kann höchstwahrscheinlich die Behandlung von Immunschwächen, Autoimmunkrankheiten, Immunkomplex-Krankheiten, Überempfindlichkeits-Reaktionen und Tumoren sowie einigen psychiatrischen Syndromen unterstützen. (6)

Fazit

Leider führten die Ergebnisse dazu, dass die Werbung Zeolith-Produkte seither gegen alle Arten von Krankheiten anpreist, die in irgendeiner Form mit oxidativem Stress verbunden sind, von Krebs bis zu Diabetes.

Wissenschaftliche Nachweise darüber fehlen jedoch noch.
In Tierfutter wird Zeolith schon lange als Zusatz verwendet. Es hält das Futter rieselfähig und die Tiere nehmen durch Zeolith im Futter schneller an Gewicht zu. Ein Effekt, der vermutlich nicht bei jedem Anwender willkommen sein dürfte.

Wer es mit einem Zeolith-Präparat versuchen möchte, muss außer Durchfall am Therapie-Start keine Nebenwirkungen befürchten, soviel darf ich schon mal aus eigener Erfahrung berichten. Die modernen Medizinprodukte sind inzwischen fein aufgearbeitet, sodass Darmreizungen vermieden werden.

Zudem sind ungiftig und geschmacksneutral und möglicherweise gesundheitsfördernd. Vor allem bei Krebserkrankungen sind erste Ergebnisse aus Zell- und Tierversuchen vielversprechend und können hoffentlich in Zukunft durch Anwendungsstudien an Patienten untermauert werden.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Quellen:

1. Vortrag auf dem Jubiläumscolloquium der DECHEMA e. V., Fachsektion Zeolithe, anlässlich des 250. Jahrestages der Entdeckung der Zeolithe 21. November 2006; arnold-chemie.de/downloads/Naturzeolithe.pdf 2.

2. Martin-Kleiner et al. The effect of the zeolite clinoptilolite on serum chemistry and hematopoiesis in mice. Food Chem Toxicol. 2001 Jul;39(7):717-27. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11397518

3. Pavelić et al. Natural zeolite clinoptilolite: new adjuvant in anticancer therapy. Journal of Molecular Medicine (Berl). 2001;78(12):708-20. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11434724

4. Zarkovic et al. Anticancer and antioxidative effects of micronized zeolite clinoptilolite. Anticancer Res. 2003 Mar-Apr;23(2B):1589-95. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12820427

5. Ivkovic et al. Dietary supplementation with the tribomechanically activated zeolite clinoptilolite in immunodeficiency: effects on the immune system. Advances in Therapy. 2004 Mar-Apr;21(2):135-47. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15310086

6. Ivkovic et al. Die Wirkung von Megamin® und Lycopenomin® auf die Zellen des Immunsystems, https://www.dr-walraph.de/megamin.htm