Quälende Blähungen

Heute erhielt ich wieder eine „typische“ Krankengeschichte: quälende Blähungen und keiner weiß angeblich Rat.

Sehr geehrter Herr Gräber,

ich bitte Sie um Rat zu folgendem Problem:

Seit langer Zeit quälen mich sehr oft Blähungen mit starkem Fäulnisgeruch, sobald ich Nahrung aufgenommen habe. Es ist nicht feststellbar, nach welcher Nahrung, weil es auch Zeiten gibt, in denen ich alle Nahrung gut vertrage. Irgendwann kippt dieser Zustand dann wieder um und ich muss sehr leiden. Da das die Lebensqualität erheblich mindert und mein Leidensdruck sehr groß geworden ist, habe ich vor kurzem endlich erneut den Weg zu einer Gastroenterologin gefunden, um mich mit diesem peinlichen Thema an sie zu wenden.

Meine Pankreaswerte und die Leberwerte sind in Ordnung. Auch haben Magenspiegelung, Darmspiegelung, ein MRT und ein Helicobactertest haben nichts ergeben.

Nun vermutet die Ärztin Keime in meinem Verdauungsapparat und will diese mit einer Radikalkur alle vernichten, um die Darmflora dann mit „guten“ Bakterien wieder aufzubauen.

Ich soll 2 Antibiotika schlucken (Metronidazol und Ciprofloxacin). Davon morgens und abends je 2 Stück, also 4 am Tag und das über 4 Wochen lang. Vorbeugend soll ich schon mal zum Frauenarzt gehen und mir was gegen Scheidenpilze verordnen lassen, die bei dieser Behandlung nicht ausbleiben werden.

Ich vertrage Antibiotika sehr schlecht und habe Angst vor dieser chemischen Keule. Es widerstrebt mir zutiefst, diese Therapie anzuwenden, weil ich extreme Nebenwirkungen befürchte und ohnehin einen sehr empfindlichen Magen habe. Außerdem beruht das ganze auf lediglich einem Verdacht.

Können Sie mir raten oder helfen? Falls ich Keime haben sollte, die Fäulnisgase erzeugen, wie könnte man diese sonst noch wegbekommen? Gibt es evtl. Mittel, die den Körper weniger belasten bzw. schädigen, um mein Problem zu lösen?

Für einen Hinweis wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Nun zuerst muss ich sagen, dass weitere Angaben zur Patientin fehlen. Wichtig wären: Alter, allgemeiner Zustand, sonstige Beschwerden, Operationen und Medikamenteneinnahme, berufliche Situation und weiteres Umfeld, Stuhlgewohnheiten (wie oft, Konsistenz des Stuhlgangs, Farbe, Geruch)

Bösartige Erkrankungen wurden wohl schon ausgeschlossen wie Darmkrebs und Divertikel.

Die häufigste Störung an die jetzt zu denken wäre, ist eine massive Dysbiose im Darm: eine Störung der Darmflora.

Die Bakterien sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem starken Missverhältnis.

Um dieses bestimmen zu können, kommt man meiner Erfahrung nach nur mit einer mikroökologischen Stuhldiagnostik weiter. Problem: so eine umfassende Dignostik wird aber von den gesetzlichen Kassen nicht gezahlt.

Die meisten naturheilkundlichen Therapeuten denken bei Dysbiosen im Darm immer sofort an: Candida und andere Darmpilze. In diesem speziellen Fall denke ich aber eher an eine andere Dysbiose.

Je nachdem was sich in der Diagnostik zeigt, gestaltet sich die Therapie; diese muss meines Erachtens immer ohne Nystatin oder Antibiotika auskommen.

Mit Ernährungsempfehlungen und naturheilkundlichen Mitteln wäre so eine Dysbiose sicher und gut zu therapieren. Ein Aufbau und Regeneration der Darmflora kann dann mittels sog. Probiotika erfolgen.

Zwei Faktoren möchte ich nicht unerwähnt lassen:

Für eine optimale Verdauung ist die Aktivierung des parasympatischen Nervensystems entscheidend, weil dieser den „Eingeweidenerv“, den Nervus vagus stimuliert. Dazu braucht man ENTSPANNUNG – also Ruhe und Gelassenheit. Deswegen das deutsche Sprichwort: „Nach dem Essen sollst Du ruhen – oder tausend Schritte tun.“ Einigen Patienten empfehle ich deshalb auch Entspannungskurse.

Der zweite Faktor ist das gründliche Kauen: jeder Bissen 33mal; somit tut sich der Darm mit der Verdauung wesentlich leichter. Sie werden den Unterschied bereits nach wenigen Tagen merken – gerade auch bei Problemen wie Verstopfung oder allgemeiner Darmträgheit.

Mehr zum Thema finden Sie unter dem Stichwort: Darmprobleme

Und ich werde nicht müde darauf hinzuweisen, welche Rolle der Darm für das Immunsystem spielt; mehr dazu finden Sie in meinem Beitrag:
https://www.gesund-heilfasten.de/blog/immunstaerkung-darm-immunsystem/

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Beitragsbild: pixabay.com – derneuemann

René Gräber

René Gräber

Ich brauche ihre Hilfe! Ihre Hilfe für die Naturheilkunde und eine menschliche Medizin! Dieser Blog ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Ich (René Gräber) investiere allerdings viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Ich freue mich daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Setzen Sie zum Beispiel einen Link zu diesem Beitrag oder unterstützen Sie diese Arbeit mit Geld. Für mehr Informationen klicken Sie bitte HIER.

Das könnte auch interessant sein...

4 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    auch ich leide unter akuten Blähungen. Haken an der Sache ist es sind Blähungen, die nur in der Öffentlichkeit auftreten. Seit meinem 16 (heute 22) habe ich dieses Problem, ich war bei diversen Ärzten keiner konnte mir nur helfen, immer nur „es ist alles ok bei Ihnen leben Sie damit“, waren die Aussagen, die mich immer mehr psychisch und physisch anschlagen. Ich habe 90% meiner Lebensfreude verloren, verlasse nur ungern das Haus. Über jede Hilfe wäre ich sehr dankbar

    Lg Mr. X

  2. Avatar

    Von der Leserin erhielt ich folgende Antwort, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

    Hallo Herr Gräber,
    ich bin erfreut und sehr dankbar, dass Sie mir immer so schnell geantwortet haben. Wie ich mein Darmproblem am besten lösen sollte,
    weiß ich zwar immer noch nicht genau aber ich bin sehr beruhigt, dass Sie auch der Meinung sind, dass es ohne Antibiotika gehen muss.
    Überrascht bin ich, dass so viele Menschen darunter leiden, wie Sie schreiben. Ich bin 59 Jahre, arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Labor, und habe in der Tat viel Druck und Hektik um mich. Ich kann aber nicht so richtig glauben, dass nervliche
    Belastung der einzige Grund für meine schlimmen Blähungen und auch teilweise Magenbeschwerden sind. Ich esse ausgesprochen fettarm, so gut wie nichts Süßes, viel Obst und achte generell sehr auf mein Essverhalten, weil ich eben diese Probleme habe. Außerden esse ich das Produkt Combi Flora, einen Cocktail aus guten Darmbakterien. Ich habe auch schon an Nahrungsmittelunverträglichkeiten gedacht. Dem
    würde widersprechen, dass ich dasselbe Nahrungsmittel mal gut vertrage und mal schlecht. Ich weiß sehr wohl um die Bedeutung des Darmes als Hauptbestandteil des Immunsystems. Eben aus diesem Grunde verstehe ich nicht, wieso es Ärzte gibt, die noch dazu im Herbst, mein Immunsystem des Darmes mit Antibiotika zerstören wollen. Ich werde es zunächst mal mit kolloidalem Silber versuchen und Ihnen dann meine Erfahrungen mitteilen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert