Im Beitrag zur Hyposensibilisierung (einem bevorzugten Verfahren der Schulmedizin), habe ich versucht auf die deutlichen Defizite dieses Verfahrens hinzuweisen, aber auch eine Alternative aufzuzeigen.

Dabei geht ging es um das darmassoziierte Immunsystem mit seiner Darmflora. Erst einmal kurz ein paar Fakten und Zahlen zur Darmflora.

Die Darmflora besteht aus verschiedenen Bakteriengattungen. Diese Gattungen enthalten wieder verschiedene Arten. Man schätzt, dass es bis zu 1000 verschiedene Arten in Darm gibt. Etwa 99 Prozent aller Bakterien stammen aus circa 40 Arten. Insgesamt trägt jeder Erwachsene um die 100 Billionen Darmbakterien in sich, was 10 Mal mehr ist als die Menge der Zellen des Organismus, der diese Bakterien beherbergt.

Alleine das Verhältnis von 1 Körperzelle zu 10 Darmbakterien zeigt an, wie umfassend und notwendig die Existenz der Darmbakterien für den Organismus sein muss. Oder mit anderen Worten: Ohne die Darmflora wäre ein Leben für uns nicht möglich.

Dementsprechend empfindlich müssen sich Störungen auf den Organismus auswirken. Und dementsprechend „segensreich“ sollte sich eine ordentliche Pflege dieses „Körperteils“ auf die gesamte Gesundheit auswirken.

Eine Störung der Darmflora durch Umweltfaktoren kann verschiedene Konsequenzen zeitigen.

Der Autismus scheint übrigens eine wichtige Folge davon zu sein. Lesen Sie hierzu unbedingt meinen Beitrag: Autismus durch gestörte Darmflora?

Zurück zur Darmflora:

Für die Allergien gibt inzwischen eine Reihe von Arbeiten, die einen Zusammenhang mehr als nur wahrscheinlich machen:

1. Probiotics: immunomodulatory properties in allergy and eczema

In dieser Arbeit wird einer von einer Reihe von Mechanismen diskutiert, die zu einer Allergieentwicklung führen. Für die Autoren scheint eine nicht mehr funktionierende Darmschleimhaut der Grund zu sein, warum schädliche Allergene in den Organismus vordringen können.

Denn es gilt inzwischen auch als gesichert, dass eine intakte Darmschleimhaut eine Barrierefunktion ausübt, die die Toleranz für den Transfer von Stoffen, also auch von Antigenen, selbst regulieren kann. Die Konsequenz einer „durchlöcherten“ Darmschleimhaut (Leaky-Gut-Syndrom) ist, dass es zu einem vermehrten und mehr oder weniger unkontrolliertem Einstrom von Antigenen kommt, der eine Art Dauerbeschuss für das darmassoziierte Immunsystem ist.

Dementsprechend unreguliert und verfälscht laufen die entsprechenden Immunantworten ab. Es kommt zu einer erhöhten Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen, die zusätzlich die Barrierefunktion der Darmschleimhaut beeinträchtigen.

Es gilt weiter als gesichert, dass es eine enge Korrelation gibt zwischen dem Einsetzen von Allergien und Ekzemen und der Zusammensetzung der Darmflora.

Weiter gibt es im Einzelnen Belege, dass eine Reihe von Mikroorganismen in der Lage sind, die Immunantwort zu beeinflussen. Deswegen wurde die Hypothese aufgestellt, dass Probiotika eine nützliche Rolle bei der Behandlung und Prävention von Allergien und Ekzemen spielen.

Allerdings hängt die Effizienz der Behandlung von eine Reihe von Faktoren ab, nicht zuletzt von der Art/Stamm der Bakterien, die zu diesem Zweck zum Einsatz kommen. Weiter sind Behandlungsdauer, Krankheitsgeschichte, Alter, Geschlecht, Ernährungsgewohnheiten, Allergieneigung und so weiter, ebenfalls für die Behandlung ausschlaggebend.

Fazit

Die Veröffentlichung zeigt noch einmal deutlich, welchen Stellenwert die Darmflora für unser Immunsystem hat und welche Konsequenzen eine Störung hier haben kann. Aber diese Arbeit bringt noch keine „harten Daten“, sondern ist nur eine allgemeine Zusammenfassung von dem, was man bislang zu diesem Thema wissenschaftlich zusammengetragen hat.

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Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt eine Arbeit aus dem Jahr 2013: Is there a role for probiotics in the prevention or treatment of food allergy?

Probiotic VSL#3-induced TGF-β ameliorates food allergy inflammation in a mouse model of peanut sensitization through the induction of regulatory T cells in the gut mucosa

Diese Arbeit aus dem Jahr 2013 zeigte an Mäusen, die an einer Erdnussallergie litten, dass die Gabe von VSL 3 zu einer Abnahme von entzündungsfördernd Th2-Zytokinen führte. VSL 3 ist ein probiotisches Präparat, das aus acht verschiedenen, vermehrungsfähigen Milchsäurebakterienstämmen besteht:

  • Streptococcus thermophilus
  • Bifidobacterium breve
  • Bifidobacterium longum
  • Bifidobacterium infantis
  • Lactobacillus acidophilus
  • Lactobacillus plantarum
  • Lactobacillus paracasei
  • Lactobacillus delbrueckii subsp. Bulgaricus

Die Gabe dieses Probiotikums führte bei den Mäusen zu einer vermehrten Synthese von TGF-β. Hierbei handelt es sich um den „Transforming growth factor beta“, einem Protein, das die Proliferation, Zelldifferenzierung und eine Reihe von anderen wichtigen Funktionen in den meisten Zellen des Organismus kontrolliert.

Dieses Zytokin spielt eine Rolle beim Immunsystem, aber auch bei Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthma bronchiale, Herzerkrankungen, Diabetes, Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer und einige andere mehr.

Die Rolle beim Immunsystem besteht in einer bremsenden Funktion bei der Aktivierung von Lymphozyten und Monozyten.

Durch die Gabe von VSL 3 kam es also bei den Mäusen zu einer Erhöhung der Konzentrationen an TGF-β, was über die Senkung von Th2 zu einer Herabregulierung von deren Immunantwort auf Erdnussallergene führte. Die Entzündungen nahmen bei den Tieren ab und anaphylaktische Reaktionen blieben aus.

Daher folgerten die Autoren aus ihren Beobachtungen, dass die Gabe von Probiotika eine effektive und sichere Methode zu sein scheint für die Behandlung und Prävention von Nahrungsmittelallergien.

Ebenfalls aus dem Jahr 2013 stammt diese Veröffentlichung: Probiotics and food allergy

Diese Zusammenfassung nimmt Bezug auf die Hypothese, dass eine übertriebene Hygiene bei Kindern zu einer erhöhten Allergieneigung führt. Hierzu führen die Autoren aus, dass der Mangel an exogenen Antigenen im frühen Leben eines Kindes zu einer verzögerten Entwicklung des Immunsystems beim Kind führt.

Diese Verzögerung bewirkt eine „unangemessene Reaktion“ des Th1/Th2-Immunsystems, das bei einem Kontakt mit Antigenen zu falschen oder überschießenden Reaktionen führt.

Für die Probiotika führen die Autoren aus, dass sie in der Lage sind, eine geschädigte Darmflora zu reparieren, im Zusammenspiel mit Präbiotika, Antioxidantien, ungesättigten Fettsäuren, Folsäure und Vitaminen.

Sie begünstigen die Aufgabe der Darmbakterien, sich an den Zellen der Darmschleimhaut festzusetzen und auf diese Weise deren Funktion zu unterstützen. Probiotika sind in der Lage, das mikrobiologische Gleichgewicht im Darm aufrecht zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen und somit die Aktivierung von Immunzellen zu modulieren. Die Autoren zitieren Arbeiten zu der Frage, inwieweit Probiotika in der Lage sind, Allergien zu verhindern oder zu behandeln (ohne nähere Quellenangabe leider).

Dabei seien die Resultate jedoch widersprüchlich. Den Grund dafür vermuten die Autoren in der Wahl der Bakterienstämme, die in den Studien zum Einsatz kamen. Die Dauer der Therapie bestimmt oft auch den Erfolg beziehungsweise Misserfolg einer solchen Therapie.

Und nicht zuletzt haben die eingesetzten Dosierungen ebenfalls einen Effekt auf das Studienergebnis. Darum fordern die Autoren neue Studien, um die Funktionen und Einsatzmöglichkeiten von Probiotika bei Nahrungsmittelallergien genauer zu erforschen.

Nächste Arbeit: The role of gut microbiota in the pathogenesis and management of allergic diseases

Diese Arbeit zitiert ältere Veröffentlichungen, die bei Mäusen unter vollkommen sterilen Bedingungen gezeigt haben, dass bei diesen Mäusen im späteren Lebensalter ungewöhnlich hohe Zahlen an allergischen Atemwegserkrankungen auftraten im Vergleich mit Mäusen, die unter natürlichen, normalen Bedingungen großgezogen worden waren.

Die Autoren berichten, dass Kinder mit Nahrungsmittelallergien in der Regel ein Ungleichgewicht zwischen nützlichen und potentiell schädigenden Bakterienstämmen haben. Dies drückt sich aus in einem Mangel an Lactobacilli, Bifidobacterien und Enterococcus Spezies und einem Überschuss an koliformen Bakterien, wie zum Beispiel Staphylococcus aureus und Clostridium Arten.

Dies lässt die Vermutung zu, dass die verschiedenen Bakteriengattungen beziehungsweise -arten entweder eine pathogene oder aber protektive Rolle für den Organismus spielen. Auch hier geben die Autoren an, dass die bislang durchgeführten Studien keine 100-prozentig schlüssige Beweise für die Effektivität von Probiotika bei Allergien haben liefern können.

Meine Meinung

Leider sehe ich in den Schlussfolgerungen der beiden letzten diskutierten Studien das Problem, dass sich die Autoren, besonders bei der letzten, wenig Gedanken gemacht haben, warum die eigentlich mehr als überzeugende Hypothese nicht von allen Studien bestätigt werden konnte.

Ohne jetzt die Studien zu kennen, auf die sich die Autoren beziehen, besteht jedoch die Möglichkeit, dass negative Ergebnisse auf fehlerhaften Methoden in der Durchführung beruhen und kein Zeichen für eine mangelnde Effektivität der Probiotika sind. Kommen zum Beispiel Probiotika zum Einsatz, die wenig oder keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora haben, dann wird man auch ein negatives Ergebnis einfahren.

Um es medizinisch-pharmakologisch auszudrücken hätte man hier einen Bakterienstamm eingesetzt, für den es keine „Indikation“ gibt – ähnlich wie es keine Indikation für Antibiotika bei einer viralen Infektion gibt.

Damit wäre es Zeit für eine Meta-Analyse, die der bisher veröffentlichten Literatur zu diesem Thema auf den Grund geht: Effect of the use of probiotics in the treatment of children with atopic dermatitis; a literature review

In dieser Arbeit wurden 12 Studien aus Europa und Australien ermittelt, bei denen es sich um kontrollierte und damit aussagekräftige Arbeiten handelte. Die Mehrheit der Studien – 75 Prozent – so die Autoren, zeigte einen nutzbringenden Effekt der Probiotika bei der atopischen Dermatitis.

Gleichzeitig zeichnete sich ein Zusatznutzen ab, der in einer besseren Schutzfunktion gegen Infektionen, einer verbesserten Immunantwort, einer Reduzierung von Entzündungen und positiven Veränderungen in der Darmflora bestand.

Fazit

Die Aussagen dieser Meta-Analyse gelten erst einmal nur für die atopische Dermatitis. Streng genommen müsste jetzt für jede Allergieform eine gesonderte Studie erstellt werden, die die Wirksamkeit der Probiotika bestätigt oder auch nicht.

Sicherlich ist diese Aufgabe sinnvoll, um festzustellen, welche speziellen Bakteriengattungen beziehungsweise -arten bei welcher Allergie besonders effektiv beziehungsweise überhaupt nicht zu gebrauchen sind.

Maternal and postnatal dietary probiotic supplementation enhances splenic regulatory T helper cell population and reduces ovalbumin allergen-induced hypersensitivity responses in mice

Diese Arbeit aus dem Jahr 2014 untersuchte die Frage, ob die Gabe von Probiotika in der Kindheit die Th2-vermittelte Prädisposition für Nahrungsmittelallergien verhindern kann.

Dazu wurden 2 Gruppen von stillenden Mäusen gebildet, bei der die Gruppe 1 Probiotika, Gruppe 2 eine kontrollierte Diät zum normalen Futter erhielt. Nach 10 Wochen wurden die Jungen abgestillt und mit einem Allergen aus Eiern (Ovalbumin) sensibilisiert.

Diese Sensibilisierung erfolgte im 6., 8. und 10. Wochenalter. Zu diesen Zeitpunkten wurden ebenfalls Kotproben eingesammelt und auf Mikroorganismen untersucht. Blutproben wurden auf IgE gegen Ovalbumin untersucht sowie die Gesamtkonzentration von IgE ermittelt. T-Helfer-Zellen und die Aktivitäten von Th1, Th2 und Th17 wurden bestimmt.

Resultat: Im Alter von nur 21 Tagen hatten die Jungen der Muttertiere, die eine mit Probiotika angereicherte Diät erhalten hatten – Gruppe 1, eine signifikant höhere Besiedlung des Darms mit Lactobacillus acidophilus im Vergleich zu den Jungen der Gruppe 2. Zusätzlich zeigten die mit Probiotika gefütterten Muttertiere eine verbesserte, natürlich ablaufende Regulation der T-Helfer-Zellen in der Milz, eine höhere Aktivität von TGF-β und eine signifikant geringere Ausprägung des Allergiemediatiors IL-13 im Vergleich zu den Kontrollen.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass eine frühe Supplementierung mit Probiotika für eine Prophylaxe gegen allergische Reaktionen auf Nahrungsmittelallergene geeignet ist.

Fazit

Probiotika können mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen unverzichtbaren Bestandteil einer anti-allergischen Therapie darstellen. Ohne den Einsatz der Probiotika (den richtigen wohlgemerkt!), kann man keinen durchschlagenden Erfolg erwarten.

Daher ist es nicht verwunderlich, wenn die schulmedizinischen Methoden auf nur 50 Prozent Erfolgsquote gelangen, ignorieren diese Methoden den wesentlichen Werdegang und Ursache der Allergien bei der Durchführung der Therapie.

Nach meiner Erfahrung können Allergien mit der richtigen naturheilkundlichen Strategie zu 100% geheilt werden. Diese „Strategie“ erfordert vom Patienten allerdings wesentlich mehr, als „nur“ drei Mal täglich eine Tablette zu schlucken oder sich wöchentlich eine Spritze abzuholen.

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Dieser Artikel wurde am 28.6.2014 erstellt und letztmalig am 6.9.2019 bearbeitet.

Nahezu zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an einer Tierhaarallergie. Dabei reagiert der Organismus auf bestimmte Proteine, die sich u.a. in den Hautschuppen, dem Speichel, dem Urin und dem Kot des Tieres befinden und an seinen Haaren haften.

Der Begriff „Tierhaarallergie“ ist somit etwas irreführend, da die auslösenden Faktoren nicht direkt vom Haar stammen.

Die Allergene gelangen über die Augen oder Atemwege in den Kreislauf und lösen eine Allergie vom Typ I (Soforttyp) aus.

Hunde und Katzen zählen zu den häufigsten Verursachern einer Tierhaarallergie, daneben können u.a. auch Pferde, Kühe und Vögel allergische Reaktionen auslösen.

Je länger das Haar des Tieres ist, um so eher kommt es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion (lange Haare sind ein ideales Depot). Dabei bestehen auch sog. Kreuzreaktionen, z.B. gleichzeitige Allergie gegen Katze und Hund oder gegen Pferd und Kuh. Meist richtet sich die Allergie nur gegen eine bestimmte Rasse, bei Katzen kann sich die Allergie aber auch gegen alle Rasseformen richten.

Durch die sofort einsetzende Reaktion nach Kontakt mit dem Tier ist die Allergie gut erkennbar und der Auslöser schnell gefunden. Schwieriger wird es, wenn kein Kontakt vorhanden ist und sich die Symptome zeigen, die auch anderen Allergieformen zugeschrieben werden können. Für die Auslösung reicht es, dass der Betroffene sich an einem Platz befindet, der irgendwann zuvor Kontakt mit dem Tier gehabt hat (auch Tierhaare an der Kleidung z.B. eines Tierfreundes reichen aus).

Zu Beginn zeigen sich vor allem gerötete, brennende und tränende Augen, Fließschnupfen, Urtikaria (Nesselsucht) und heftige Niesattacken. Durch Kratzen im Hals werden Husten oder asthmatische Anfälle ausgelöst. Die Haut reagiert mit Rötungen, Schwellungen oder kleinen Bläschen. Auch Konzentrations- und Schlafstörungen können auftreten.

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Die exogen-allergische Alveolitis (Hypersensitivitäts-Pneumonie), zu der auch die Befeuchter-, Farmer- und Vogelhalterlunge zählen, zeigt sich als Spätreaktion (Allergie Typ III und Allergie Typ IV) erst viele Stunden (auch erst nach Wochen) nach Kontakt mit dem Allergen.

Bei der Vogelhalterlunge (z.B. bei der Taubenzucht) sind die Stäube der Federn verantwortlich für die ausgelöste Allergie. Neben den typischen Symptomen kommt es zu stark ausgeprägten Atembeschwerden bis hin zur Pneumonie (Lungenentzündung).

Der Betroffene entwickelt rasch Fieber und Schüttelfrost und klagt über allgemeine körperliche Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen. Über einen längeren Zeitraum zeigen sich auch Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Insgesamt entsteht so eine lebensbedohliche Situation, die sofortiger Therapie bedarf.

Die allergische Reaktion auf Tierhaare bleibt ein Leben lang bestehen, kann aber durch Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) abgeschwächt werden.

Bei rationaler Betrachtung bleibt zunächst nur einmal eine Trennung vom Tier – und ich weiß wie schwer das fallen kann. Auch schrubben, putzen, saugen bringt nichts bzw. ist nur ein Kompromiss. Sie bekommen die Allergene niemals aus der Wohnung oder dem Haus. Selbst Jahre nachdem das Tier dort lebte, finden sich noch Allergene in den hintersten Ecken und Winkeln.

Übrigens sind Tiere für Kinder kein erhöhtes Allergierisiko – im Gegenteil. Wenn Kinder von klein auf an Tiere gewöhnt sind, haben diese sogar eher weniger mit Allergien zu tun.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Durch UV-A- und UV-B-Strahlen können auf der Haut Reaktionen ausgelöst werden, die denen einer Allergie ähneln, im eigentlichen Sinne aber keine echte Allergie darstellen.

Sie werden unter dem Begriff Sonnenallergie zusammengefasst und zeigen sich in Form der polymorphen Lichtdermatose (PLD). Daneben können durch Sonnenlicht auch Hautveränderungen ausgebildet werden, die zu einer photoallergischen Reaktion oder der Mallorca-Akne führen.

Studien zufolge leiden 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung unter einer polymorphen Lichtdermatose. Hierbei kommt es durch intensives Sonnenbaden zu einem veränderten Hautbild mit teilweise schmerzhafter Symptomatik. Auslösende Faktoren sind UV-A- (ca. 80 % aller Fälle) und UV-B-Strahlen (ca. 12 %) sowie die Kombination beider Strahlen, die zu der bisher nicht vollständig geklärten Reaktion führen.

Man geht von einer Immunreaktion des Körpers aus, bei der das ultraviolette Licht zu einer Bildung von aggressiven Sauerstoffteilchen (Radikale) und im Verlauf zu einer Ausschüttung von Histamin (Neurotransmitter) mit der hierfür klassischen Symptomatik führt. Eine Sonnenallergie prägt sich meist schon im Kindes- oder Jugendalter aus und kann über Jahrzehnte hinweg immer wieder in ungemilderter Form in Erscheinung treten.

Der Beginn einer Sonnenallergie kündigt sich meist durch einen starken Juckreiz an. Die Haut schmerzt und zeigt kurze Zeit nach Bestrahlung gerötete Areale auf den der Sonne ausgesetzten Körperregionen (Kopf, Hals, Nacken, Dekolleté, Arme, Hände, Unterschenkel und Fußrücken). Im Verlauf kommt es zu einer unterschiedlichen Ausprägung der weiteren Symptome.

Der papulöse Typ reagiert mit Papeln (bis zu 5 mm große, runde oder ovale Knötchen). Beim Plaque-Typ zeigen sich verschieden große Plaques (erhabene Hautflecken) auf der Haut. Und der papulovesiculöse Typ bildet Vesikel (mit seröser Flüssigkeit gefüllte Ausstülpungen, Säckchen) und Papeln aus.

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Die zu Beginn stark ausgeprägten Symptome mildern sich im Verlauf ab, nach zwei bis drei Wochen kommt es zu einer „Gewöhnung“ an die Sonnenstrahlen. Erfolgt nach einer sonnenfreien Zeit ein erneuter Kontakt, bildet sich die Sonnenallergie mit unveränderter Symptomatik wieder aus.

Die Reaktionsfolge zeigt sich vermehrt bei hellhäutigen Menschen, die sich plötzlich dem intensiven Sonnenbad aussetzen. Daneben kann es aber auch bei langjähriger Sonnenbestrahlung mit vorgebräunter Haut zu der Ausbildung einer Sonnenallergie kommen.

Bei der Mallorca-Akne liegt eine Reaktion der Haut auf Pflegeprodukte (z.B. Sonnencreme) oder dem körpereigenen Talg in Kombination mit Sonneneinstrahlung vor. Durch die UV-Bestrahlung bilden sich an den lichtexponierten Stellen akneähnliche Knötchen aus, die Hinweis auf Entzündungsreaktionen geben. Durch Verwendung fettfreier Produkte kann das Hautbild häufig normalisiert werden.

Eine photoallergische Reaktion der Haut zeigt sich ebenfalls als Folge eines Sonnenbades. Die Bestrahlung fördert die Entstehung von Abbauprodukten, die zu Entzündungen oder auch einer De- bzw. Hyperpigmentierung der Haut führen können (sichtbar durch weiße oder dunkelbraune Flecken). Häufigste Ursache ist die Einnahme von Medikamenten, daneben können auch Parfüms und Cremes die Entstehung fördern.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Die Nahrungsmittel- (oder Lebensmittelunverträglichkeit bzw. Intoleranz) ist ein Phänomen, das auf vielen verschiedenen Ursachen beruhen kann.

Genetische Faktoren können eine Rolle spielen oder das Immunsystem ist an den Beschwerden beteiligt. Allerdings unterscheidet der Arzt die Lebensmittel-Intoleranzen von einer Allergie im engeren Sinne.

Die Intoleranz gegen Laktose und Fruktose

Bei Laktoseintoleranz kann der Zweifachzucker Laktose nicht in seine Einzelzucker gespalten werden. Das Verdauungs-Enzym Laktase, das diese Funktion erfüllt, wird gar nicht oder nicht ausreichend produziert.

Der Dünndarm kann den Milchzucker nicht resorbieren und es kommt zu Durchfall und Bauchschmerzen sowie Blähungen. Diese Unverträglichkeit gehört also zu den genetisch bedingten Enzym-Defekten oder Enzym-Mangelerkrankungen. Menschen mit Laktoseintoleranz sollten auf Milch und die meisten Milch-Produkte verzichten oder aber Laktasepräparate zum Essen einnehmen, die das mangelnde Enzym ersetzen.

Ein hereditärer Enzym-Mangel in der Leber kann auch die Ursache der Fruktoseintoleranz sein. Der Fruchtzucker kann nicht vollständig abgebaut werden, weil die Leber das Enzym Aldolase nicht im erforderlichen Maß herstellen kann.

Deswegen sammelt sich Fructose-1-Phosphat in der Leber und anderen Organen an. Das Problem entsteht hier dadurch, dass Frucose-1-Phosphat andere Stoffwechsel-Prozesse beeinflusst und so zu lebensgefährlichen Hypoglykämien (Unterzuckerungen) führen kann.
Die intestinale Fruktoseintoleranz beruht auf einer Malabsorption von Fruktose.

Durch einen Defekt des Fruktosetransporters in den Dünndarmzellen kann der Fruchtzucker nicht oder nur in geringen Mengen aufgenommen werden und gelangt in den Dickdarm. Dort bauen Bakterien der Darmflora das Monosaccharid ab mit der Folge von Bauchschmerzen, Blähungen und in manchen Fällen auch Durchfall.

Beide Formen der Fruktoseintoleranz erfordern einen vollständigen Verzicht auf Fruchtzucker. Gemieden werden müssen nicht nur Obst, sondern auch Honig sowie verarbeitete Lebensmittel, die Fruktose als Zusatzstoff enthalten.

FODMAPs: Fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccaride und Polyole

Zu dieser Gruppe organischer Verbindungen zählen auch Fruktose und Laktose. Hinzu kommen Zuckeralkohole wie Sorbit und Mannit und weitere ähnliche Verbindungen. Diesen Stoffen in Milch und Getreide wird neuerdings eine erhebliche Rolle bei der Entstehung entzündlicher Darmerkrankungen zugeschrieben.

Viele Menschen verfügen gar nicht übe eine geeignete Enhzym-Ausstattung, um FODMAPs gut zu verdauen. Der einfachste Weg, deren Verzehr zu reduzieren, wäre Brot aus traditionell geführten Bäckereien.

Denn dort lassen die Bäcker den Teig länger gehen, wodurch der Gehalt an FODMAPs deutlich sinkt. So enthält ein Hefeteig nach vier Stunden nur noch 10 % der FODMAP-Konzentration wie zu Anfang. Die schnelle Gehung von nur einer Stunde treibt die FPDMAP-Konzentration sogar noch in die Höhe. Das fanden Wissenschaftler bei Reihenuntersuchungen mit Weizenteig heraus.

Glutensensitivität und Zöliakie

Die Glutensensitivität wird durch Lebensmittel verursacht, die Klebeeiweiße (Gluten) des Getreides enthalten. Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen sind auch hier die Leit-Symptome, ohne dass eine eigentliche Weizen-Allergie vorliegt. Anzeichen dafür sind dann entsprechende Anitkörper-Tests (Immunglobulin E negativ).

Schwerwiegender ist die Zöliakie, die auch von Gluten-haltigen Lebensmitteln auszugehen scheint. Bei dieser Erkrankung kommt es zu pathologischen Veränderungen der Dünndarmschleimhaut (Zotten-Atrophie), wodurch nicht nur Magen-Darm-Beschwerden, sondern auch Gedeihstörungen bei Kindern oder Depressionen auftreten.

An dieser Erkrankung ist das Immunsystem beteiligt, worauf erhöhte Werte der Immunglobuline A (IgA) hinweisen. Die Zöliakie ist oft mit Autoimmunkrankheiten assoziiert wie Arthritis, Diabetes Typ 1 oder Hashimoto-Thyreoiditis.

Die eigentliche Ursache ist unbekannt

Bei Glutensensitivität und Zöliakie ist eine strenge glutenfreie Diät angezeigt. Trotzdem ist bisher unklar, ob Gluten der eigentliche Auslöser der Erkrankungen ist. Neuere Forschungen beweisen, dass nicht das Gluten für die Unverträglichkeit verschiedener Getreide verantwortlich zu sein scheint.

Vielmehr bilden die Getreidesorten bestimmte Substanzen, die die Pflanzen resistenter gegenüber Schädlingen und Parasiten machen. Diese Stoffklasse löst bei zahlreichen Menschen vielschichtige Reaktionen aus.

Interessant ist dabei, dass vor allem die modernen Getreidesorten diese Proteine enthalten, da sie – aufgrund der daraus resultierenden Ertragssteigerung – gezielt gezüchtet wurden. Dies erklärt, warum die Anzahl der Personen mit sogenannter Gluten-Unverträglichkeit seit Jahren stetig ansteigt

Unspezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Unspezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten zeigen sich im Rahmen des Malabsorptions-Syndroms (z.B. bei Gallensteinen) in Form von Störungen der Fettverdauung.

Die vom Organismus benötigten Nahrungsbestandteile können nicht oder nur teilweise vom Dünndarm resorbiert werden und führen zu der typischen Symptomatik mit Steatorrhoe (Fettstuhl), gestörter Kohlenhydratverdauung mit wässriger Diarrhoe (Durchfall), Flatulenzen (Blähungen) und Meteorismus (vermehrte Gasansammlung, z.B. im Darm).

Jeder Patient kann in Zusammenarbeit mit dem Arzt oder Heilpraktiker in Ausschlussversuchen die Auslöser identifizieren. Diese Lebensmittel können dann vermieden werden, um die Beschwerden zu lindern.

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Histaminintoleranz

Auf der Basis von pseudoallergischen Reaktionen kann es zu einer massiven Ausschüttung von Histamin (Neurotransmitter), ähnlich einer Ig-E-vermittelten Allergie, kommen. Auslöser sind Histamin-freisetzende Wirkstoffe (Histamin-Liberatoren), die sich besonders in Tomaten und Erdbeeren finden, gefäßerweiternde Substanzen (z.B. in Walnüssen), histaminhaltige Lebensmittel (z.B. Käse, Wein, Schokolade) und Zusätze wie Glutamat und Süßstoff.

Beim Gesunden wird überschüssiges Histamin aus der Nahrung abgebaut, bei der Histaminintoleranz fehlen die entsprechenden Enzyme (DAO: Diaminoxidase, HNMT: Histamin-N-Methytransferase) oder werden nur mangelhaft produziert.

Histamin führt dann zu Reaktionen wie z.B. Rötung, Juckreiz, Quaddeln (juckende Erhabenheiten), Pusteln (mit Eiter oder Flüssigkeit gefüllte Bläschen), Übelkeit, Erbrechen (Emesis), Atemnot und Diarrhoe. Bei Histaminintoleranz sollten keine Lebensmittel mit hohen Histamin-Werten verzehrt werden.

Funktionellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Die nicht-definierten oder auch funktionellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten stellen die größte Gruppe der Intoleranzen dar. Ausgelöst durch eine funktionelle Störung des Organismus kommt es zu einer Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel.

So kann eine gestörte Darmperistaltik (Bewegung des Darms zum Abtransport verdauter Speisen) zu einer Unverträglichkeit von Fetten und Kohlenhydraten führen. Dies zeigt sich in typischen Symptomen wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Die Klinik zeigt sich sehr vielfältig.

Neben einem Juckreiz (Pruritus) kann es zu Erythemen (entzündungsbedingte Rötungen durch vermehrte Durchblutung), Angio-Ödem (Anschwellen der Schleimhaut), Urtikaria (Nesselsucht), asthmatischen Anfällen, kolikartigen Bauschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen, Erkältungsanzeichen (z.B. laufende Nase) bis hin zum anaphylaktischen Schock (Herz-Kreislauf-Reaktion mit abfallendem Blutdruck und Schock) kommen.

Auch bei funktionellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist eine Diät erforderlich, die die  auslösenden Nahrungsmittel ausschließt

Die Risiken der Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine Allergien. Trotzdem werden die meisten dieser Lebensmittelintoleranzen von Fehl-Reaktionen des Immunsystems mit bestimmt. Darauf deuten die assoziierten Autoimmunkrankheiten hin und auch Ergebnisse aus Immun-Tests.

Leit-Parameter ist dabei der Wert von Immunglobulin G4 (IgG4), der auch bei Tumor-Patienten oft erhöht ist. Dies weist darauf hin, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten keine Bagatell-Erkrankungen sind. Auch die Werte der T-Helferzellen vom Typ 1 (TH1) sind bei den Unverträglichkeiten oft erhöht, und zwar nicht nur im Blut, sondern auch in der Darmschleimhaut.

Das TH1/TH2-Gleichgewicht des Immunsystems ist dann dauerhaft aus dem Gleichgewicht geraten, wodurch das Risiko von Autoimmunkrankheiten und Krebs zunimmt.

Ungesunde Ernährung ist die Hauptursache

Aus naturheilkundlicher Sicht ist eine schlechte Ernährung das Grundübel, das die Nahrungsmittelunverträglichkeiten verursacht. Besonders heikel sind die industriell verarbeiteten Lebensmittel, deren Nährstoffe auf eine Weise verändert sind, die den Organismus irritieren.

Dies betrifft besonders die Proteine, die teils nur unvollständig verdaut werden können. In der Summe entstehen Antigene, auf die schon das darmassoziierte Immunsystem reagiert. Allerdings antwortet das Immunsystem anders aus als bei „natürlichen“ Antigenen, weil die veränderten Nahrungs-Proteine den ursprünglichen sehr ähnlich sind.

Naturbelassene Ernährung kann die Intoleranzen vermeiden

Viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind vermeidbar, wenn keine industriell verarbeiteten Lebensmittel verzehrt werden. Sind die Beschwerden einmal eingetreten, müssen die Trigger aus dem Speiseplan entfernt werden.

Dies gilt auch für die auf genetischer Disposition beruhenden Intoleranzen. Bei Vorliegen von organbedingten Erkrankungen müssen diese zuerst therapiert werden, um die Symptomatik einer Nahrungsmittelunverträglichkeit behandeln zu können.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 6.11.2019 aktualisiert.

Die Urtikaria (Nesselsucht, Nesselfieber) zeichnet sich durch starken Juckreiz (Pruritus) mit Bildung von Quaddeln (hellrote, ödematöse Erhabenheiten der Haut) und Erythemen (entzündungsbedingte Hautrötungen) aus.

Sie kann unendlich viele Ursachen haben, wird durch eine Ausschüttung des Botenstoffes Histamin (biogenes Amin, Gewebshormon) ausgelöst und kann sich in jedem Lebensalter zeigen, wobei Frauen wesentlich häufiger als Männer betroffen sind.

Vor allem äußere Reize wie z.B. Licht, Wärme, Kälte und Druck auf die Hautoberfläche können Auslöser für eine Histaminausschüttung darstellen. Daneben kommt es auch durch psychische Faktoren (z.B. Stress), Nahrungsmittel, Medikamente, Bakterien, Viren und hormonelle Einflüsse zu den Hautveränderungen.

Bedingt durch die Ursachenvielfalt sind die Erscheinungsformen mannigfaltig und schwer zu therapieren. Neben der unterschiedlich ausgeprägten Quaddelbildung (viel, wenig, mikroskopisch klein, Handteller groß), zeigt sich ein starker, teilweise unstillbarer Juckreiz. Die Haut ist gerötet und brennt. In seltenen Fällen kommt es zu Ödembildungen der Unterhaut, bei Anschwellen der Schleimhäute des Respirationstraktes (Angio-Ödem) droht Erstickungsgefahr.

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Weitere Symptome sind: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel bis hin zu einem Kreislaufkollaps. Allen bekannten Formen gemein ist, dass die gebildeten Hautveränderungen nach spätestens 24 Stunden (ohne Narbenbildung) verschwunden sind.

Die Nesselsucht lässt sich wie folgt differenzieren:

Die akute Urtikaria zeigt sich plötzlich und kann bereits nach einem Tag wieder verschwunden sein. Spätestens nach sechs Wochen ist der quälende Ausschlag überstanden, der vor allem durch Infekte der oberen Atemwege und Reaktionen auf Medikamente ausgelöst wird. Bei Kleinkindern zeigt sich die Urtikaria ausgelöst durch Kuhmilch, bei Erwachsenen ist dies eher selten.

Die chronische Urtikaria manifestiert sich durch Quaddelbildung und Juckreiz über einen längeren Zeitraum hinweg (über sechs Wochen hinaus). Als Auslöser kommen eine Unverträglichkeit gegen Lebensmittel und deren Inhaltsstoffe (Pseudoallergie), Auto-Immunabwehrreaktionen und Entzündungen innerer Organe (z.B. durch Helicobacter pylori ausgelöst) in Frage.

Nahezu ein Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter dieser Form der Nesselsucht. Dabei zeigen sich drei unterschiedliche Symptomformen. Die chronisch-kontinuierliche Form führt zu einer täglichen Neubildung der Quaddeln.

Bei der chronisch-rezidivierenden Urtikaria bilden sich diese Quaddeln über einen Zeitraum von ca. zwei Wochen, dabei werden auch bildungsfreie Tage registriert. Treten die Hautveränderungen schubweise auf, spricht der Mediziner von der chronisch-intermittierenden Form.

Die cholinerge Urtikaria kann durch plötzlich erhöhte Körpertemperatur ausgelöst werden und sich über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren halten. Meist junge Menschen sind von dieser Form betroffen, deren Verursacher u.a. Fieber, ein Saunabesuch, sportliche Aktivität, scharfe Gewürze, Alkohol oder auch ein Klimawechsel sein können.

Die Hautveränderungen zeigen sich unterschiedlich stark ausgeprägt, abhängig von der Intensität und Schnelligkeit, mit der die Körpertemperatur steigt. Die dadurch gebildeten Quaddeln bleiben über einen Zeitraum von Minuten bis Stunden erhalten, verschwinden dann wieder, um durch einen Reiz erneut ausgelöst zu werden.

Die physikalische Urtikaria entsteht durch äußere Reize, z.B. Druck, Reibung oder Licht, und zeigt sich vermehrt bei Menschen zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr. Durch Druck auf die Hautoberfläche entstehen starke Ödeme (Schwellungen), die besonders häufig am Gesäß auftreten können.

Durch Reibung kommt es zu Mikroläsionen, die an der betroffenen Stelle zu Rötung und Quaddelbildung führen. Auch Wärme und Kälte können eine Urtikaria verursachen. Meist zeigen sich diese Formen bei Menschen mit Immunschwäche oder Bluterkrankung, sie treten insgesamt aber sehr selten in Erscheinung. Ebenso verhält es sich bei der durch Licht (UV-A und UV-B) ausgelösten Urtikaria, bei der sich direkt nach Hautkontakt Quaddeln bilden.

Die Kontaktform der Urtikaria kann durch jeden möglichen Stoff ausgelöst werden. Die Symptome zeigen sich direkt an der mit dem Auslöser in Kontakt getretenen Hautstelle.

Als Beispiel kann hier die Hautreaktion durch Brennnessel genannt werden. Neben der Ausbildung von Quaddeln und einer geröteten Haut kann es hierbei zu einer Sensibilisierung, ähnlich der Allergie kommen. Dies kann, bedingt durch die zusätzliche Symptomatik wie z.B. Luftnot, zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag oder auch zu einer Berufsunfähigkeit führen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 2.8.2012 aktualisiert.

Reagiert der menschliche Organismus nach Einnahme eines Medikamentes mit Hautreaktionen oder weiterreichenden Symptomen, kann dies auf eine Allergie oder eine Unverträglichkeit zurückzuführen sein.

Eine Arzneimittelallergie richtet sich gegen bestimmte Wirkstoffe oder Zusatzstoffe (z.B. Konservierungsstoffe) des betreffenden Medikaments.

Dabei reagieren Frauen wesentlich häufiger und auch stärker als Männer. Es handelt sich um eine Allergie vom Typ I (Soforttyp), bei der das Immunsystem unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen, meist Minuten bis wenige Stunden danach, mit einer Bildung von IgE-(Immunglobulin E) Antikörpern reagiert.

Durch Ausschüttung des Neurotransmitters Histamin kommt es zu einer ausgeprägten Symptomatik, die sich sowohl auf der Haut als auch in Organen lokalisieren lässt.

Häufigster Verursacher einer Medikamentenallergie ist das Antibiotikum Penicillin.

Auch Acetylsalicylsäure (dient u.a. zur Blutverdünnung oder als Schmerzwirkstoff), blutdrucksenkende, schmerzstillende und abschwellende Medikamente sowie Hormone (z.B. Insulin) lösen neben vielen weiteren Arzneien Überempfindlichkeitsreaktionen aus.

Das Arzneimittelexanthem (auch Medikamentenexanthem), ein stark ausgeprägter Hautausschlag (besonders im Bereich lichtexponierter Stellen wie z.B. Gesicht und Unterarme), zeigt sich besonders bei auf der Haut angewendeten Salben, tritt aber auch bei anderen Darreichungsformen (z.B. Tabletten) auf und ist das meist beobachtete Symptom dieser Allergie.

Neben einer stark geröteten Haut werden auch schmerzhafte Pusteln (Eiterbläschen) oder Quaddeln (rötliche, juckende Hauterhabenheiten) gebildet.

Weitere sichtbare Anzeichen, die sich mehr oder weniger stark ausgeprägt zeigen können, sind tränende und brennende Augen, häufiger Niesreiz und laufende Nase, Juckreiz (Pruritus), Urtikaria (Nesselsucht), Anschwellen der Schleimhäute bis hin zu einer Verengung der Atemwege, asthmatische Hustenanfälle, Ödeme (Schwellungen des Gewebes) sowie Kreislaufschwankungen mit Blutdruckabfall (Hypotonie). In seltenen Fällen kann die Symptomatik derart ausgeprägt sein, dass es zu einem anaphylaktischen Schock kommt, einer lebensbedrohlichen Situation mit vollständigem Kreislaufversagen.

Neben sichtbaren Anzeichen der Haut und einer Auswirkung auf das Herz-Kreislaufsystem kann es auch zu Organbeeinträchtigungen und weiteren körperlichen Symptomen kommen. Diese zeigen sich u.a. durch Übelkeit, Erbrechen, Koliken, Durchfälle (Diarrhoen), erhöhter Temperatur und auch Nierenproblemen.

Nicht immer liegt bei Reaktionen auf ein eingenommenes Medikament eine allergische Reaktion vor. Unverträglichkeiten (Intoleranzen) werden unter dem Begriff pseudoallergische Reaktionen zusammengefasst, da die Symptomatik der einer Allergie sehr ähnelt bzw. gleicht.

Auch hier kommt es primär zu Hautveränderungen in Form von Exanthemen, die Unterscheidung ist somit nicht einfach und lässt sich meist nur über eine ausgedehnte Diagnostik (z.B. Allergie Hauttest, oder Allergie Bluttest) feststellen. Im Unterschied zu einer Allergie kommt es bei einer Intoleranz zu keiner Antikörperbildung.

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Viele Medikamente, die als Allergen wirken können, lösen auch eine Unverträglichkeitsreaktion aus. Neben Acetylsalicylsäure sind dies vor allem Kontrastmittel (die z.B. zur Darstellung von Organen in der Röntgendiagnostik eingesetzt werden) wie z.B. Barium. Hier besteht ebenfalls die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks.

Darüberhinaus ist relativ wenig „gesichert“.

Wenn Patienten Medikamente einnehmen und entwickeln „neue“ Symptome, so sollte man erst einmal in die Beipackzettel der Medikamente schauen, ob dies bereits als Nebenwirkung bekannt ist.

Man sollte immer im Kopf behalten, dass die Therapie mit Medikamenten immer ein riskanter Prozess ist – nicht nur wegen einer möglichen Medikamentenallergie, sondern auch wegen Dosierungsfehlern und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Zynisch gesagt: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie durch Ihren Arzt umgebracht werden, ist um ein vielfaches höher, als durch einen Verkehrsunfall zu sterben. Oder anders ausgedrückt: Ihr Arzt ist die vierthäufigste Todesursache – nach Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebsleiden.

Man geht in Deutschland offiziell jährlich von ca. 16.000 Toten durch die Nebenwirkungen von Arzneimitteln aus. Manche Experten schätzen diese Zahl auf bis zu 40.000 Tote. Zum Vergleich: wir haben in Deutschland ca. 7000 bis 8000 Verkehrstote pro Jahr.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Nahrungsmittelallergien bzw. Lebensmittelallergien beruhen hauptsächlich auf einer Immunglobulin-E-vermittelten Reaktion auf Bestandteile der Nahrung.

Gut fünf Prozent der deutschen Bevölkerung, hauptsächlich Kinder, sind hiervon betroffen, wobei die Symptomatik meist mit Ausreifen des Immunsystems nachlässt.

Aber auch Erwachsene können eine Allergie auf bestimmte Nahrungsmittel oder spezielle Inhaltsstoffe ausbilden. Der Gipfel liegt dabei zwischen dem 20. und dem 35. Lebensjahr.

Wie bei allen Allergieformen kommt es bei einer Lebensmittelallergie nach Kontakt mit dem Allergen zu einer übersteigerten Abwehrreaktion des Körpers. Allergene sind alle Substanzen, die eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auslösen.

Zu den häufigsten Auslösern einer Nahrungsmittelallergie zählen Milchprodukte, Eier, Schalentiere (z.B. Krebse, Austern), Fisch, Weizen, Obst, Gemüse, Gewürze und Nüsse. Meist treten innerhalb weniger Minuten die ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion auf (= Soforttyp, Allergie Typ I). Daneben kann es auch erst Stunden nach Kontakt mit einem Allergen zu einer ausgeprägten Symptomatik kommen (= Spättyp, Allergie Typ IV). Körperliche Anstrengung, psychische Belastung und der Genuss von Alkohol können das klinische Bild negativ beeinflussen und die Reaktionen verstärken.

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Die Patienten weisen eine vielfältige Symptomatik auf, bedingt durch die unterschiedlichen Allergene. Häufig zeigen sich klassische Hauterscheinungen wie Rötung, Schwellung (Ödem), Juckreiz, Quaddeln (juckende, ödematöse Erhabenheiten) und Ekzeme (entzündliche Hautveränderungen).

Vielfach treten Erkältungserscheinungen wie tränende Augen und eine laufende Nase auf. Auch eine Beteiligung des Respirationstraktes (Atemtrakt) ist möglich. Der Bereich schwillt an (Larynxödem) und führt von asthmatischen Anfällen über Luftnot hin zu Erstickungsanzeichen.

Bestimmte Allergene lassen die Mundschleimhaut, die Lippen und besonders die Zunge anschwellen oder verursachen dort einen starken Juckreiz. Daneben kommt es auch zu Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt. Etwa ein bis zwei Stunden nach Nahrungsaufnahme zeigen sich Übelkeit, Erbrechen, kolikartige Bauchschmerzen und Diarrhoen (Durchfällen).

Bleiben diese Reaktionen unbehandelt, droht ein anaphylaktischer Schock, bei dem es durch die Anhäufung der Symptome rasch zu einem totalen Kreislaufversagen kommt.

Menschen mit einer Nahrungsmittelallergie können diese ausgeprägte und lebensbedrohliche Symptomatik nur verhindern, indem sie eine strikte Diät einhalten, bei der auf alle bekannten Allergene verzichtet wird (= Karenzdiät). Meist erfolgt diese Diät in Kombination mit Ersatzstoffen, um für eine ausgewogene Ernährung ohne Mangelerscheinungen zu sorgen. Daneben müssen diese Allergiker immer ein sog. Notfallset (bestehend aus einer Kombination von drei Präparaten) mit sich führen, um im Fall einer plötzlich eintretenden allergischen Reaktion handeln zu können.

Wurde das allergieauslösende Lebensmittel mindestens zwei Jahre lang strikt gemieden, kann versucht werden, es in sehr kleinen Mengen wieder in den Speiseplan einzubauen. Treten dann wieder Allergiesymptome auf, muss meist lebenslang auf das Nahrungsmittel verzichtet werden.

In der Praxis rate ich sowieso dazu bestimmte Nahrungsmittel strikt zu meiden, da diese einfach ein sehr hohes allergenes Potenzial besitzen. Dazu gehören meiner Meinung nach Erdnüsse und Kiwis. Es gibt einfach gewisse Dinge, die wir nicht essen sollten.

Magnesium, Zink, Vitamin C und Kalzium können eine leichte Allergie abschwächen. Dazu müssen die Mittel aber in einer verhältnismäßig hohen Dosierung eingenommen werden.

Gibt es bei einer Stuhluntersuchung Hinweise auf eine undichte Darmschleimhaut (Leaky-Gut-Syndrom), sollten Sie unbedingt darmsanierende Maßnahmen durchführen. Wie so etwas aussehen kann, habe ich im Beitrag zur Darmsanierung beschrieben.

Eine „undichte Darmschleimhaut“ lässt Allergene in den Körper gelangen. Dort können sie bestehende Allergien verstärken oder neue auslösen. Typischerweise berichten Patienten in solchen Fällen zum Beispiel, dass sie gegen immer mehr Nahrungsmittel allergisch werden, obwohl sie bereits vieles weggelassen haben.

Differentialdiagnostisch von der eher selten auftretenden Nahrungsmittelallergie zu unterscheiden sind die sehr viel häufiger vorkommenden Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten (= Intoleranzen, z.B. Laktoseintoleranz), die pseudoallergische Reaktion (z.B. auf Erdbeeren oder biogene Amine) und Reaktionen durch Nahrungstoxine.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 27.6.2014 aktualisiert.

Laktose (auch: Milchzucker – ein „Zweifachzucker“) ist ein natürlicher Bestandteil der Milch (zwischen 2 und 7 %) und dient dem menschlichen Organismus als Energielieferant sowie als Helfer bei der Aufnahme von Kalzium.

Daneben findet sich die Laktose in unzähligen Nahrungsmitteln als zugefügter Bestandteil (z.B. Joghurt) und wird als Trägersubstanz für bestimmte Wirkstoffe in Medikamenten genutzt.

Die Laktose wird durch das Enzym Laktase in seine Bestandteile Galaktose (Schleimzucker) und Glukose (Traubenzucker) aufgespalten, die im Anschluss im Darm resorbiert (aufgenommen) werden können.

Kann der Organismus die Laktose nicht verwerten, spricht man von einer Laktoseintoleranz – es handelt sich hier also nicht um eine Allergie im eigentlichen Sinn. Hier liegen entweder ein Enzymmangel oder das vollständige Fehlen von Laktase vor. Der Laktasemangel wird in unterschiedliche Arten unterteilt.

Der erblich bedingte (auch primärer oder natürlicher) Mangel ist die häufigste Form, sie zeigt sich bereits im Säuglingsalter. Der angeborene Enzymmangel (Alaktasie) wird vermehrt im Erwachsenenalter beobachtet und der erworbene (auch sekundäre) Defekt wird durch Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z.B. Morbus Crohn) ausgelöst.

Bei der Intoleranz wird der Milchzucker ungespalten in den Dickdarm transportiert und dort von den Darmbakterien vergärt (abgebaut). Hierbei entstehen Essigsäure, Methan, Wasserstoff und Kohlendioxid, die den pH-Wert in den sauren Bereich (Übersäuerung) verschieben und zu einer Wassereinströmung in den Darm führen.

Die daraus resultierenden Symptome sind sehr unspezifisch und deuten nicht gesichert auf den Enzymmangel hin. Schon kurz nach Aufnahme von laktosehaltigen Speisen oder Getränken kommt es zu kolikartigen Krämpfen, Übelkeit (selten Erbrechen), wässrigen Diarrhoen (Durchfall), Meteorismus (übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt) und übel riechenden Blähungen (Flatulenzen). Auch Symptome wie beim Reizdarmsyndrom oder Reflux (Sodbrennen) sind möglich.

Insgesamt fühlt sich der Betroffene abgeschlagen und müde, der vermehrte Flüssigkeitsverlust durch die Durchfälle wirkt sich negativ auf den Kreislauf aus, Schwindel und Ohnmacht drohen. Weniger stark ausgeprägte Formen zeigen sich durch einen grollenden, unruhigen Magen ohne weitere Symptomatik.

Die Laktoseintoleranz weist eine regionale Abhängigkeit auf. Während ca. 15 Prozent aller Bewohner von Industriestaaten an der Unverträglichkeit leiden, zeigt sich der Enzymmangel bei gut 90 Prozent der Asiaten und ca. 70 Prozent der Afroamerikaner. Daneben kommt es auch zu einer altersabhängigen Enzymaktivität, die sich besonders bei Völkern in Nord- und Mitteleuropa bis ins hohe Lebensalter hält, während asiatische Bewohner diese rasch verlieren.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Das Kontaktekzem (Kontaktdermatitis) beschreibt eine gerötete, entzündliche Hautreaktion auf äußere Reize.

Es handelt sich um eine Allergie vom Typ IV (= Spättyp), welche durch T-Lymphozyten (Zellen der spezifischen Abwehr) vermittelt wird. Dabei kann jeder Bereich der Haut betroffen sein, meist zeigt sich das Ekzem aber an Händen und im Gesicht und kommt bei ca. fünf Prozent der deutschen Bevölkerung vor.

Zu unterscheiden sind das allergische Kontaktekzem, bei dem der Organismus auf eine bestimmte Substanz allergisch reagiert, die normalerweise unschädlich ist (z.B. Parfum), und das toxische Kontaktekzem, welches durch aggressive Stoffe die Haut schädigt (z.B. Säure).

Daneben können auch Dämpfe (aerogenes Kontaktekzem) und Nahrungsmittel (hämatogenes Kontaktekzem) eine allergische Reaktion auslösen.

Häufigster Auslöser eines Kontaktekzems ist Nickelsulfat (in Modeschmuck, Uhrbändern, Kleidung, Gürtelschnallen, Kosmetika). Daneben weisen Kobaltchlorid, Chromsalze, Duft- und Aromastoffe, Konservierungsmittel, Farben, Gummihilfsstoffe (Weichmacher) und Gerbstoffe eine hohe allergene Potenz auf. Zu den toxischen Substanzen zählen u.a. Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Säuren, Laugen, Chemikalien und bestimmte Pflanzen (Ringelblume, Arnika).

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Die Schädigung entsteht durch direkte Berührung (Kontakt) der Haut mit dem auslösenden Stoff (Allergen).

Dabei tritt die allergische Reaktion scharf begrenzt an der Kontaktstelle auf. Meist ist die Haut schon vorgeschädigt, z.B. durch häufiges Händewaschen, welches den physiologischen Fett- und Säuremantel der Haut angreift und diese rissig macht. So können allergieauslösende Substanzen leichter eintreten und ein Ekzem auslösen.

Ein Kontaktekzem kann währen der gesamten Lebensphase auftreten, dabei zeigen Stoffe, die bis zum Ausbruch gut vertragen wurden, plötzlich eine allergene Wirkung. Auf Dauer kann sich ein Kontaktekzem so chronisch ausprägen.

Die Symptomatik ist ebenso vielfältig wie ihre Auslöser. Die Reaktion auf ein Allergen zeigt sich erst viele Stunden nach erfolgtem Kontakt (24 bis 72 Stunden), so dass der Auslöser nicht immer klar abgegrenzt werden kann. Ein akutes Ekzem zeigt sich durch eine starke Rötung der Haut, Pustel- (flüssigkeits-, eitergefüllte Bläschen) oder Quaddelbildung (Erhebungen der Haut) mit starkem Juckreiz (Pruritus).

Durch Kratzen werden die betroffenen Hautareale weiter geschädigt. Über einen längeren Zeitraum verbleibende Ekzeme führen zu einer Verdickung der Hautschicht, einer gröberen Hautstruktur und nässenden oder schuppenden Hautbereichen.

Das chronische Kontaktekzem weist ein trockenes, grob-strukturiertes Hautbild auf, welches zur Schuppenbildung neigt. Die normale Reaktion auf ein Allergen zeigt sich lokal begrenzt. Daneben kann es aber auch zu einer Ausweitung auf den gesamten Körper kommen.

Ein gehäuftes Vorkommen von Kontaktallergien zeigt sich bei bestimmten Berufsgruppen. Hierzu zählen u.a. Friseure (Allergie gegen Shampoo, Haarspray, Haarfarbe), Bäcker (Allergie gegen Mehl), Maler (Allergie gegen Farben, Lösemittel, Harze), Maurer (Allergie gegen Chromate im Zement) und Reinigungspersonal (Allergie gegen Reinigungsmittel). Die Reaktionen auf bestimmte Stoffe können dabei so ausgeprägt sein, dass eine Berufsunfähigkeit droht.

Das „normale“ Kontaktekzem heilt ohne Spuren vollständig ab. Bei der chronischen Form sind unterstützende Maßnahmen zur Therapie notwendig, um wieder ein normales Hautbild herstellen zu können.

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Die Kreuzallergie stellt eine besondere Form der Allergie dar.

Während bei der „normal“ ablaufenden Allergie der Organismus auf ein Allergen mit einer bestimmten, meist für dieses Allergen typischen Symptomatik reagiert, kommt es bei der Kreuzallergie zu einer veränderten, und für den Betroffenen meist gesteigerten Reaktionskette.

Die Immunglobulin E-Antikörper erkennen neben dem Allergen auch molekular ähnliche Substanzen und lösen dadurch weitere Symptome aus. Der Immunologe spricht in solchen Fällen von kreuzreaktiven Allergenen.

Beim Hauptallergen spricht der Arzt vom Immunogen, das definiert ist als Auslöser der Immun-Antwort mit der Bildung der Antikörper. Das Kreuzallergen wird von diesen, bereits gebildeten Antikörpern gebunden, wodurch die Entzündungs-Kaskade in Gang kommt. Die Kreuzallergene sind aber nicht der Trigger der allergischen Disposition.

Allergiker, die auf Pollen, Gräser und Kräuter reagieren, leiden auch an einer Überempfindlichkeit gegen deren Früchte, Gemüse oder daraus hergestellte Nahrungsmittel. So zeigen sich allergische Reaktionen unter a bei dem Genuss von Kirschen, Nüssen, Äpfeln, Pflaumen und Erdbeeren, obwohl der Betroffene eigentlich an einer Allergie gegen Pollen der betreffenden Sträucher oder Bäume leidet. Bei der Unverträglichkeit von Getreidepollen kann zum Beispiel der Biss in ein Brötchen zu einer ausgeprägten Symptomatik führen.

Eine echte pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie liegt vor, wenn die Unverträglichkeit solche Lebensmittel betrifft, die mit der Ursprungsart der Pollen nur wenig verwandt sind. Ist eine Allergie gegen die Pollen des Raygrases (Lolch, Lolium) ausgeprägt, kommt es oft zu allergischen Symptomen beim Verzehr von Roggen, Hafer und Gerste.

Diese Getreidearten sind mit dem Raygras noch relativ nah verwandt, doch kommt es parallel auch zu Allergien gegen Äpfel, Tomaten und Pfirsichen, die ja nicht zu den Gräsern gehören. Bei diesen Arten sind trotzdem Allergene vorhanden, die sich analog zum Hauptallergen (Immunogen) der Gräserpollen verhalten.

Bei der Nahrungsmittel-assoziierten Pollenallergie steckt das Immunogen in Obst oder Gemüse und hat Ähnlichkeiten mit den Antigenen auf bestimmten Pollenkörnchen. Menschen, die auf Melonen allergisch reagieren, haben meistens auch Probleme beim Anflug von Pollen des Wiesenknäuelgrases und des Spitzwegerichs. Mango-Allergiker reagieren meist auch auf Birken- und Beifußpollen.

Neben diesen häufigsten Varianten der Kreuzallergie gibt es eine Reihe von Erscheinungsformen, in denen zwei Lebensmittel betroffen sind oder Kontakt-Allergene sowie andere, nicht pollenartige Inhalations-Allergene. Allergien gegen Kräuter (besonders Beifußarten wie Estragon) können durch Mohrrüben, Gurken oder Sellerie verstärkt werden und auch ganz ohne die Hauptallergene ausgelöst werden. Und das Allergen Latex (z.B. in Gummihandschuhen, Luftballons) weist eine ähnliche molekulare Struktur auf wie u.a. Allergene der Banane, Feige, Kartoffel oder Avocado. Hausstauballergiker zeigen vermehrt eine Überempfindlichkeitsreaktion bei Meeresfrüchten.

Manche Kreuzallergien entstehen auch, wenn Pflanzen-Allergene auf Nutztiere übergehen. Bei einer Überempfindlichkeit gegen Sojabohnen kann auch eine Allergie gegen Schweinfleisch bestehen, wenn in der Tierhaltung Sojamehl gefüttert wurde (und das ist meistens der Fall). Fleisch von Tieren, die anders gemästet wurden, enthält keine Allergene und löst keine Symptome aus.

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Neben der für das Allergen klassischen Symptomatik verursacht das Kreuzallergen weitere allergische Reaktionen.

Durch den Genuss der auslösenden Nahrungsmittel zum Beispiel kommt es häufig zu einem Brennen, Kratzen oder Jucken in Mund und Hals. Die Nase läuft und die Augen tränen. Schwere allergische Reaktionen zeigen sich durch Ödeme der betreffenden Schleimhäute. Dabei schwellen Zunge, Mund- und Rachenraum an, zum Teil mit Bildung von Pusteln (eitergefüllte Bläschen), und lösen Schluckbeschwerden, Atemnot und Beklemmungsgefühl aus.

Bei Kontakt mit der Haut (zum Beispiel Latex) kann es zu ausgeprägten Hauterscheinungen mit Rötung, Ekzem (entzündliche Hautveränderung), Pustel und Quaddel (rötliche, juckende Erhabenheit) kommen. Der zusätzlich auftretende, teilweise unstillbare Juckreiz wird durch Kratzen gesteigert, so dass die Hautstruktur weiteren Schaden nimmt (es entstehen Mikroläsionen, die Eintrittspforten für Keime, Bakterien oder das Allergen selbst darstellen und so zu einer weiteren Steigerung der Symptomatik führen).

Die Kombination der durch das Allergen sowie das kreuzreaktive Pendant ausgelösten Anzeichen und Beschwerden kann in extremen Fällen zu einem völligen Zusammenbruch des Herz-Kreislauf-Systems führen (anaphylaktischer Schock). Dieses Risiko ist bei der Penicillin-Überempfindlichkeit besonders hoch. Ein Verdacht auf diese Kreuzallergie besteht dann, wenn der Patient auch gegen Schimmelpilze (Cladosporum, Aspergillus) allergisch ist.

Bei jeder Allergie müssen Kreuzreaktionen in Betracht gezogen werden. Der Arzt muss entsprechende Risiken abschätzen und den Patienten darauf hinweisen. Doch nicht jeder Patient entwickelt diese Kreuzallergien. So sind nur knapp zwei Drittel aller Birkenpollen-Allergiker auch gleichzeitig überempfindlich gegen Kirschen und Erdbeeren.

Eine Kreuzallergie gegen Früchte führt nicht immer zu Reaktionen, wenn ein Kontakt zustande kommt. So können Allergene einzelner Zuchtsorten von Apfel und Birne genetisch verschieden sein. Dann kann der Allergiker manche Sorten durchaus essen. Oft sind die Allergene Eiweiße, die durch Erhitzen denaturiert werden und dann unwirksam sind. Auch dies kann der Allergiker nutzen, um nicht auf sein Lieblingsobst verzichten zu müssen.

Kreuzallergien werden häufig mit einer reinen Nahrungsmittelallergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit (Intoleranz) verwechselt und sollten differentialdiagnostisch ausgeschlossen und auf mögliche Kreuzallergien hin überprüft werden.

Dazu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung wie der „klassische“ Pricktest, bei dem Allergen-Seren auf den Unterarm geträufelt werden. Die Haut unter den Tröpfchen wird mit einer Mini-Lanzette angeritzt, woraufhin sich dort im Falle einer Allergie rote Pusteln bilden. Labortechnisch kann eine Allergie durch den Nachweis der IgE-Antikörper im Blut erfolgen.

Heute wendet der Dermatologe meistens den Enzym-Immunoassay (EIA) oder den Fluoreszenz-Enzym-Immunoassay (FEIA) an. Als veraltet gelten der Radio-Allergo-Sorbens-Test (RAST) und der Radio-Immuno-Sorbens-Test (RIST).

Nicht sämtliche Allergene sind nachweisbar, denn die enorme Anzahl der Allergie-Auslöser ist zu groß, um sie methodisch umfassend abzudecken. Doch oft kann der Patient selber kleine Konfrontations-Versuche unternehmen und eigene Körperzeichen beobachten, nachdem er einen bewussten Kontakt zum Allergen hergestellt hat. Schon eine Pulserhöhung um 10 Schläge kann eine allergische Reaktion anzeigen.

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