Bei Kelp handelt es sich um Braunalgen der Ordnung Laminariales.

Die Kelp-Algen spalten sich in circa 30 verschiedene Gattungen auf. Die aus Braunalgen gewonnenen Alginate finden als Gelbildner in der Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie Verwendung.

Andere Braunalgen werden verspeist. Während im englischen Sprachraum mit Kelp bestimmte Braunalgenarten gemeint sind, wird Kelp im Deutschen dagegen häufig als Begriff für Algenwälder gebraucht, die aus verschiedenen Arten bestehen können.

Seit dem siebzehnten Jahrhundert wird aus Kelp Jod, Alkali und Kalzium gewonnen. Außerdem erhält man durch das Verbrennen der Algen Natriumcarbonat. Besonders in Nordschottland entwickelte sich eine große Kelp-Industrie, vor allem nachdem viele Schotten während der Highland Clearances von ihrem Land vertrieben wurden und einen neuen Broterwerb suchten.

Seit 1820 fielen jedoch die Kelp-Preise und dieser Industriezweig wurde unbedeutend. Heute werden aus Kelp-Algen unter anderem Nahrungsergänzungsmittel gewonnen, die reich an Mineralien und Vitaminen sind und Menschen mit einer Unterversorgung oder erhöhtem Bedarf helfen sollen.

Zu den Inhaltsstoffen zählen Jod, Kalzium, Kupfer, Natrium, Schwefel, B-Vitamine, Vitamin A, C und E sowie Zink. Typisch für Kelp ist der im Gegensatz zu anderen Algen wie Spirulina oder Chlorella, die ebenfalls als Nahrungsergänzung angeboten werden, der sehr hohe Gehalt an Jod.

Das chemische Element Jod ist in den Kelp-Algen natürlicherweise reichlich enthalten. Oft enthält eine Kelp-Tablette bereits mehr als die Tagesdosis an Jod, die ein Erwachsener braucht. Da eine Überdosierung von Jod zu gesundheitlichen Problemen führen kann, dürfen die Mittel nie über die empfohlene Dosis hinaus eingenommen werden. Zwar brauchen wir Jod in ausreichender Menge, damit die Schilddrüse Hormone bilden kann, jedoch kann ein Zuviel an Jod der Schilddrüse schaden und Haut- wie Schleimhautreizungen, Bronchitis oder Jodschnupfen hervorrufen.

Kurzfristig kann die Einnahme von Kelp-Präparaten die Schilddrüse stimulieren und die Hormonproduktion anregen. Dies zeigte eine vierwöchige Anwendungsstudie an 36 gesunden Probanden in den USA. (Clark et al., 2003, in Endocrine Practice, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14583417 ). Unerwünschte Nebenwirkungen traten in dem Versuch nicht auf.

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Doch ist die Sachlage, was die Einnahme von Kelp im Körper bewirkt, noch eher dünn. Wie sich die langfristige Einnahme von Kelp auswirkt, ist zum Beispiel noch kaum geklärt. Allerdings gab es in den USA bereits einen Fall von Arsen-Vergiftung nach der zweijährigen Einnahme einer Kelp-Nahrungsergänzung in überhöhter Dosis.

Bei Kauf und Einnahme von Kelp-Nahrungsergänzungen ist daher Vorsicht geboten, denn die Produkte können giftige Schwermetalle enthalten. Nachdem in den USA eine Frau nach der regelmäßigen Einnahme von Kelp-Mitteln die Arsen-Vergiftung erlitt, untersuchte eine Forschergruppe neun auf dem Markt erhältliche Kelp-Nahrungsergänzungen auf Giftstoffe. In dieser Untersuchung zeigte sich, dass acht der neun untersuchten Kelp-Präparate nachweisbare Mengen an Arsen enthielten. Die Menge des Schwermetalls überstieg dabei die von US-Behörden tolerierte Grenze, ohne dass in der Produktbeschreibung Hinweise oder eine Warnung gegeben wurden. (Amster et al., 2007, in Environmental Health Perspektives, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17450231 )

In Deutschland zugelassene Nahrungsergänzungsmittel sind jedoch in der Regel streng reguliert und gut auf ihre Sicherheit untersucht, sodass eine Vergiftung infolge ihrer Einnahme unwahrscheinlich ist. Man sollte sich stets genau an die empfohlene Dosis halten, um Schäden zu vermeiden.

Das in den Kelp-Algen und den daraus hergestellten Produkten reichlich enthaltene Jod darf nicht überdosiert werden. So hatte die in den USA an Vergiftung erkrankte Frau eigenmächtig die vom Hersteller empfohlene Tagesdosis regelmäßig zwei- bis vierfach überschritten.

2006 war in Tübingen eine Frau nach dem Trinken von Kelp-Tee über den Zeitraum von vier Wochen an einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) erkrankt. Wegen einer vergrößerten Schilddrüse war ihr nach traditioneller chinesischer Medizin der Tee empfohlen worden. Nach dem Absetzen des Tees und Medikation besserten sich die Symptome, doch wird Menschen mit Schilddrüsenproblemen generell abgeraten, jodhaltige Mittel einzunehmen. (Müssig et al., 2006, in Journal of General Internal Medicine, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16808731 )

Ein ähnlicher Fall war bereits 1998 aus den USA berichtet worden. (Eliason, 1998, Journal of the American Board of Family Practice, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9876004 )

Generell sollten Kräutermedizin und Nahrungsergänzungsmittel nicht grundsätzlich als harmlos oder sanft betrachtet werden. Man sollte zudem beachten, dass kein Nahrungsergänzungsmittel eine ausgewogene Ernährung ersetzen kann. Wer es speziell mit einem Kelp-Präparat versuchen möchte, kauft es am besten in der Apotheke und lässt sich von Apotheker oder Arzt genauer informieren.

Bei Mitteln aus dem Internet, vor allem solchen, die aus dem Ausland kommen, sollte man besonders vorsichtig sein und darauf achten, dass alle Inhaltsstoffe genau aufgelistet sind und das Mittel in Deutschland zugelassen ist. Von einer langfristigen Einnahme ist wegen unzureichender Sachlage derzeit abzuraten. Wer wegen einer Schilddrüsenerkrankung in Behandlung ist, sollte – wenn überhaupt – nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Arztes jodhaltige Nahrungsergänzungen wie die Kelp-Mittel einnehmen.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Dunaliela salina – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen

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Dunaliella salina ist eine Mikroalge und gehört zur Gruppe der Grünalgen (wobei das Wort „Gruppe“ taxonomisch nicht ganz richtig ist).

Diese einzellige Alge kommt in Gewässern vor, deren Salzgehalt weit über dem des Meeres liegt.

Die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem hohen Salzgehalt und der UV-Strahlung scheint auf den hohen Mengen an Carotinoiden zu beruhen, die die Alge auszubilden imstande ist. Von daher ist die Alge ein interessantes Objekt für die industrielle Erzeugung von Carotin, der Vorläufersubstanz von Vitamin A.

Theoretisch wäre Dunaliella auch ein interessantes Objekt zur Gewinnung von Glycerin. Denn die Alge produziert hohe Mengen dieser Substanz. Grund dafür ist das Fehlen einer stabilen Zellwand, die die Zelle gegenüber osmotischem Druck empfindlich macht.

Die Zellwand ist undurchgängig für Glycerin, welches die Zelle aus Stärke synthetisiert. Glycerin ist hygroskopisch, was heißt, dass es in der Lage ist, Wasser zu binden und in der Zelle einzubehalten. Ohne Glycerin würde die Zelle in dieser Umgebung „austrocknen“. Daher hatte es wohl einige Versuche gegeben, die Alge zur industriellen Gewinnung von Glycerin zu benutzen. Wie es aussieht haben letztendlich ökonomische Überlegungen die weitere praktische Umsetzung verhindert.

Obwohl die Alge zu den Grünalgen zählt, bequem sie sich wenig, dieser Farbe Ehre zu machen. Aufgrund der hohen Konzentrationen an Carotinoiden nimmt sie ein oranges bis rotes Aussehen an.

Das Carotin scheint die Alge vor der UV-Strahlung zu schützen.
Selbstverständlich versucht die Nahrungsergänzungsmittelindustrie diese Alge im besten Licht scheinen zu lassen. Die Marketingabteilung ergeht sich da in Lobeshymnen, die von der „besten Quelle für Carotine“ sprechen. Des Weiteren ist die Rede von einem hohen antioxidativen Potenzial, Verbesserung des Immunsystems, gesunder Haut und Augen und sogar einer prophylaktischen Wirksamkeit gegen Krebserkrankungen.

Die Realität wissenschaftlicher Betrachtung

Eines kann ich jetzt schon vorwegnehmen: Die großartigen Versprechungen der Marketingabteilung lassen sich wissenschaftlich nur sehr bedingt reproduzieren. Die Einschränkung beruht auf der Tatsache, dass es anscheinend keine Studie mit humanen Probanden gibt.

Meine Suche ergab nur Arbeiten, die entweder im Labor an zum Beispiel Zelllinien durchgeführt worden waren oder in vivo Arbeiten an Mäusen und Ratten. Aber auch diese Studien haben einen gewissen Stellenwert. Denn aus ihnen wird ersichtlich, welche biologisch interessanten Aktivitäten diese Alge möglicherweise bereithält.

Stress

In vivo antioxidant activity of carotenoids from Dunaliella salina–a green microalga.

In dieser Studie aus dem Jahr 2005 an Ratten untersuchten die Autoren die Wirkung von Dunaliella auf oxidativen Stress. Dazu wurden die Raten in 4 Gruppen eingeteilt. Die Gruppe A wurde mit 125 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht Dunaliella versorgt; Gruppe B mit 250 Mikrogramm Dunaliella; Gruppe C mit 250 Mikrogramm synthetischen Beta-Carotin; und Gruppe D bekam ein Toxin (Tetrachlormethan).

In allen Gruppen wurde dann eine Reihe von antioxidativen Markern getestet, wie Katalse, Superoxid-Dismutase und Peroxidase. Es zeigte sich, dass die natürlich erzeugten Carotinoide von Dunaliella einen signifikant besseren Effekt hatten bei der Beseitigung freier Radikale als die synthetischen Carotinoide. Daher vermuten die Autoren, dass sich die Alge als Nahrungsergänzungsmittel eignet.

Mein Fazit: Diese Arbeit ist insofern interessant, da sie zeigen konnte, dass synthetische Carotinoide nicht den biologischen Effekt mit sich bringen, die dem der natürlich gebildeten entspricht. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass auch andere synthetische Vitamine mit Skepsis zu betrachten sind.

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Krebs

Protective effect of Dunaliella salina (Volvocales, Chlorophyta) against experimentally induced fibrosarcoma on wistar rats.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2007 ist einer der ersten Arbeiten, die sich mit dem Einfluss von Dunaliella auf eine Krebserkrankung beschäftigt. Die Autoren lösten bei Ratten ein künstliches Fibrosarkom aus. Es handelt sich hierbei um eine Krebserkrankung/Tumor des Bindegewebes. Danach erhielten die Ratten 0,5 oder 1,0 Gramm Dunaliella. Daraufhin beobachteten die Autoren eine Abnahme einer Reihe von Markern und einen Rückgang des Tumorgewebes. Ein Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die Cisplatin zusammen mit Vitamin E erhalten hatte, ergab eine deutlichere Verbesserung in der Algen-Gruppe.

Leberprobleme

Protective effects of Dunaliella salina–a carotenoids-rich alga, against carbon tetrachloride-induced hepatotoxicity in mice.

Auch hier handelt es sich wieder um eine Studie (2008) mit Mäusen. Die Tiere wurden entweder mit Dunaliella oder Silymarin versorgt. Der Beobachtungszeitraum betrug 8 Wochen. Gleichzeitig wurden beide Gruppen zweimal wöchentlich mit Tetrachlorid gefüttert, um eine Schädigung der Leber herbeizuführen.

Bei der Kontrollgruppe, die weder Dunaliella oder Silymarin erhalten hatte, zeigte sich ein signifikanter Anstieg von Leberenzymen und eine signifikante Abnahme antioxidativer Aktivitäten in der Leber. Die beiden anderen Gruppen zeigten gegenteilige Resultate: die Leberenzyme waren reduziert, und die antioxidativen Marker waren erhöht.

Die Tiere in der Dunaliella-Gruppe zeigten darüber hinaus deutlich weniger Leber-Läsionen. Die Autoren schlossen daraus, dass Dunaliella die Leber schützt, indem das antioxidative Potenzial erhöht und die Lipid-Peroxidation gesenkt wird.

Lungenkrebs

Ethanol extract of Dunaliella salina induces cell cycle arrest and apoptosis in A549 human non-small cell lung cancer cells.

Diese Laborstudie aus dem Jahr 2008 untersuchten Lungenkrebszellen, die mit einem Extrakt aus Dunaliella behandelt worden waren. Nach 24 Stunden sank die Zellproliferation um 25 Prozent. Nach weiteren 24 Stunden zeigte sich eine weitere Abnahme um 48 Prozent. Es stellte sich heraus, dass der Extrakt eine Apoptose und einen Zellzyklusarrest in der 1. Phase der Zellteilung induzierte. Daher glauben die Autoren, dass Dunaliella ein vielversprechendes antiproliferatives Potenzial besitzt.

Blutbildung und Leukämie

Cytotoxicity of algae extracts on normal and malignant cells.

Dieser Arbeit aus dem Jahr 2011 untersuchte die Effekte von Algenextrakten auf blutbildende Zellen und Leukämiezellen. Dazu wurden Alkoholextrakte von Dunaliella, Astaxanthin, Spirulina und AFA (Aphanizomenon flos-aquae) eingesetzt. Die verschiedenen Algen-Typen zeigten unterschiedliche hemmende Wirkung bei verschiedenen Krebszellenlinien. Hohe AFA Konzentrationen zum Beispiel unterdrückten die Aktivität von Knochenmarkzellen.

Dunaliella unterdrückte die Aktivität von CD 34+, ein Mucin, das von Vorläuferzellen zur Blutbildung gebildet wird. Analysen des Zellzyklus von Zelllinien der akuten myeloischen Leukämie ergaben einen Zellzyklus Arrest in der 1. Phase unter AFA. Zelllinien der chronischen lymphatischen Leukämie zeigten 24 Stunden nach Behandlung bei allen Extrakten eine Apoptose.

Die Autoren sehen eine signifikante Wirkung der Algenextrakte auf Leukämie-Zellen, aber auch hemmende Effekte bei gesunden blutbildenden Zellen.

UV Strahlenschäden

Protective effects of Dunaliella salina – a carotenoids-rich alga – against ultraviolet B-induced corneal oxidative damage in mice.

Diese Studie entstand im Jahr 2012. Die Autoren untersuchten das Potenzial von Dunaliella in Bezug auf die Verhinderung von UVB Strahlenschäden am Auge (Hornhaut). Dazu wurden die Augen von Mäusen bestrahlt, die im Anschluss über den Zeitraum von 8 Tagen Dunaliella bekamen. Die Tiere wurden danach geopfert und deren Hornhaut auf Schäden untersucht.

Es zeigte sich, dass die Tiere, die Dunaliella erhalten hatten, eine verminderte oxidative Aktivität zeigten und gleichzeitig eine erhöhte antioxidative Aktivität. Bei der Kontrollgruppe ohne Dunaliella ergab sich das genau umgekehrte Bild. Daher schlossen die Autoren, dass Dunaliella Schäden der Hornhaut durch UVB Strahlungen verhindern kann, indem Oxidation verringert und antioxidative Aktivitäten vermehrt werden.

Paracetamol

Hepatoprotective and Antioxidant Activity of Dunaliella salina in Paracetamol-induced Acute Toxicity in Rats.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2013 untersucht die leberschützende Funktion von Dunaliella in Bezug auf Paracetamol. Paracetamol gilt allgemein als gut verträglich und unproblematisch. Dieser Meinung schließen sich auch die Autoren an. Es ist aber bekannt, dass Paracetamol ein nicht zu vernachlässigendes leberschädigendes Potenzial besitzt.

Also hatten sich die Autoren zur Aufgabe gesetzt, die leberschützende und antioxidative Wirksamkeit von Dunaliella zu ermitteln. Probanden waren wieder einmal raten männlichen Geschlechts, die eine Überdosis Paracetamol erhielten, und daraufhin Leberschäden und oxidativen Stress zeigten. Dementsprechend waren die Leberenzyme erhöht. Gleiches galt für die Parameter für oxidativen Stress.

Eine Gruppe von Ratten wurde mit Dunaliella therapiert. Es kamen 500 und 1000 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zum Einsatz. Eine weitere Gruppe erhielt Silymarin. In diesen Untergruppen sanken die Werte der Leberenzyme und Parameter für oxidativen Stress. Gleichzeitig erhöhten sich die Werte für die antioxidativen Kapazitäten. Die histologische Untersuchungen der Leber der Tiere zeigte, dass Dunaliella Zahl und Umfang der Läsionen signifikant reduzierte. Und es zeigte sich, dass die damit verbundenen Entzündungsprozesse ebenfalls signifikant abnahmen.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Dunaliella einen signifikanten leberschützenden Effekt gegenüber durch Paracetamol verursachte Schäden ausübt. Grundlage des protektiven Effekts ist die Erhöhung von antioxidativ wirksamen Enzymen und die Hemmung von Lipid-Peroxidation.

Nochmal: Dunaliella und Leukämie

Dunaliella salina exhibits an antileukemic immunity in a mouse model of WEHI-3 leukemia cells.

Eine weitere Arbeit zur Frage, inwiefern Dunaliella in der Lage ist, einen Einfluss auf Krebserkrankungen wie Leukämie zu nehmen. Dieser Frage gingen 2014 taiwanesische Wissenschaftler nach. Sie bemerkten eingangs, dass Dunaliella bekannt dafür ist, dass es potente antioxidative Eigenschaften besitzt, und in der Lage ist, eine Apoptose einzuleiten. Was bis zu diesem Zeitpunkt jedoch noch aussteht, ist die Frage ob Dunaliella einen direkten antileukämischen Effekt ausübt oder ob es sich hier um immunmodulatorische Effekte handelt.

Zu diesem Zweck wurden Mäuse mit Leukämie untersucht. Die Tiere erhielten verschiedene Dosierungen von Dunaliella: 184, 369 und 922 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Alle Dosierungen verhinderten Metastasen in der Milz und verlängerten die Überlebenszeit der Tiere. Es zeigte sich weiter, dass Dunaliella eine Vergrößerung der Milz verhinderte. Die T-Zellen CD3 und B-Zellen CD19 vermehrten sich unter der Alge. Die Phagozytose der Makrophagen nahm signifikant zu und erhöhte das zytotoxische Potenzial der natürlichen Killerzellen. Weitere günstige Einflüsse konnten die Autoren in Bezug auf Interferon und Interleukin dokumentieren.

Daraus schlossen die Autoren, dass der Einsatz von Dunaliella bei Mäusen mit Leukämie so vorteilhaft ist, dass die Überlebenszeit verlängert wird, bedingt durch eine Modulation des Immunsystems der Tiere.

Dunaliella gegen Spirulina

Anti-inflammatory and immunomodulatory effects of Spirulina platensis in comparison to Dunaliella salina in acetic acid-induced rat experimental colitis.

Diese Arbeit ist insofern interessant, als hier zwei Algen miteinander verglichen werden: Dunaliella und Spirulina.

Das Ziel der 2015 veröffentlichten Arbeit war, die günstigen Einflüsse der beiden Algen bei einer experimentellen Colitis zu beurteilen.

Die Dosierungen betrogen 500 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, die Ratten verabreicht wurden, die an einer experimentellen Colitis ulcerosa litten. Die Läsionen im Dickdarm wurden untersucht, blutige Durchfälle und deren Häufigkeit, Darmgewicht und seine Länge, und die Veränderung des Körpergewichts der Testtiere. Weiter wurden untersucht Lipid-Peroxidation und oxidativer Stress durch die Erhebung von oxidativen und antioxidativen Markern im Darm. Das Gleiche galt für Marker, die den Grad von Entzündungsprozessen angaben.

Resultate: Die Schäden der Darmschleimhaut, und die biochemischen und histologischen Resultate zeigten, dass beide Algen einen signifikanten modulierenden Effekt auf die Colitis der Tiere ausübten. Grund für diese Wirksamkeit ist die signifikante Erhöhung der antioxidativen Enzyme und die gleichzeitige signifikante Abnahme beziehungsweise Hemmung der Lipid-Peroxidation und Entzündungsprozesse in den Darmschleimhäuten.
Eine weitere Gruppe von Tieren bekam zur Kontrolle Sulfasalazin, ein entzündungshemmender Arzneistoff zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Algen eine bessere therapeutische Effizienz im Vergleich zu Sulfasalazin zeigen konnten, verbunden gleichzeitig mit einem wesentlich besseren Sicherheitsprofil in Sachen Nebenwirkungen.

Effektivität von Dunaliella

Antioxidant and cytotoxic activity of carotenes produced by Dunaliella salina under stress.

Eine ganz neue Arbeit (2016). Diese Laborarbeit untersuchte die Frage, unter welchen Bedingungen die Effektivität von Dunaliella zunimmt. Es zeigte sich, dass unter Stressbedingungen Dunaliella mehr Carotin ausbildet als unter normalen Bedingungen. Stressbedingungen heißt hier, dass der Salzgehalt der Umgebung, sowie Temperatur und der Stickstoffgehalt deutlich erhöht sind. Dies führt zu einer Erhöhung der Carotin-Produktion. Es scheint sich hier um einen Schutzmechanismus zu handeln, den die Alge unter diesen Bedingungen aktiviert.

Eine Laboruntersuchung mit Zelllinien von Brustkrebs zeigte, dass die Algen mit diesen deutlich erhöhten Carotin-Konzentrationen auch eine höhere zytotoxische Potenz gegenüber den Brustkrebszellen ausübten. Die Autoren sahen eine gleichzeitige Erhöhung antioxidativer Aktivitäten bei diesen Algen.

Fazit

Wie es aussieht, gibt es wenig Grund, sich für oder gegen diese Alge stark zu machen. Die hier besprochenen positiven Eigenschaften, vor allem gegenüber Krebserkrankungen, werden ausschließlich durch Laborstudien und Tierstudien belegt. Da würde ich sagen, dass andere natürliche Substanzen beziehungsweise Heilpflanzen und Heilpilze in der Dokumentation wesentlich weiter sind. Die bisherige Dokumentation für Dunaliella beschränkt sich im Wesentlichen auf zytotoxisches Potenzial bei Krebserkrankungen und antioxidatives Potenzial. Auch hier gibt es Algen, siehe Spirulina, und andere Heilpflanzen und Heilpilze, für die ähnlich gute, teilweise sogar bessere und umfassendere Wirkungen belegt sind.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist Dunaliella eine interessante Spezies, da sie unter extremen Bedingungen gedeihen kann. Die damit verbundene gesteigerte Produktion an Carotin ist für die industrielle Gewinnung interessant. Aber dieser Schwerpunkt auf Carotin und Vitamin A qualifiziert die Alge noch lange nicht als eine Art „Super-Food“.

Fazit vom Fazit: Das, was Dunaliella kann, das können andere Heilpflanzen und -pilze ebenfalls, und das teilweise besser und umfassender.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Die Chlorella Alge ist für mich eine der interessantesten und bedeutendsten „Heilpflanzen“. Warum das so ist, möchte ich Ihnen im folgenden Beitrag näher bringen…

Die Chlorella vulgaris (auch: Chlorella pyrenoidosa) ist eine Grünalge, die als Nahrungsmittelergänzung auf dem alternativen Speiseplan mancher gesundheitsbewusster Menschen steht.

Die Bezeichnung „Chlorella pyrenoidosa“ ist eigentlich insofern irreführend als man 1992 erkannte, dass es diese Art gar nicht gibt. Dies beschreibt der Biologe Jörg Ullmann übrigens gut auf seiner Webseite im Dokument www.algomed.de  (media/publikationen/algomed10.pdf):

Abb.1: Auszug aus dem Dokument von Jörg Ullmann. Ich habe diesen Auszug eingefügt, weil das Dokument bereits aus dem Internet verschwunden war.

Also: Häufig wurden und werden die Chlorella vulgaris und ähnliche Arten als Chlorella pyrenoidosa bezeichnet. Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch aber „geistert“ dieser verfälschte Begriff immer noch umher und ist tatsächlich relativ gebräuchlich. Ein Grund für die Hartnäckigkeit des falschen Begriffs mag in dem hohen wissenschaftlichen Bekanntheitsgrad der Alge liegen.

Chlorella vulgaris alias Chlorella pyrenoidosa ist einer der best untersuchten „Modellorganismen“ in der wissenschaftlichen Forschung.

Bedeutung als Nahrungsergänzungsmittel

Es ist dieser Alge zu verdanken, dass wir heute die Mechanismen der Photosynthese verstehen. Aber nicht nur wissenschaftlich ist die Alge von Interesse. Da sie relativ leicht zu kultivieren ist, hat sie auch als Nahrungsergänzungsmittel an Bedeutung gewonnen.

Immerhin enthält die getrocknete Biomasse der Alge bis zu 50 Prozent Proteine. Der Ertrag liegt mit 120 Tonnen pro Hektar weit über dem von Weizen, der nur auf 7 Tonnen kommt.

Chlorella pyrenoidosa ist mittlerweile auch bekannt als Quelle von mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Carotinoiden. Alle diese Informationen sprechen dafür, dass Chlorella pyrenoidosa eine gesunde Nahrungsquelle zu sein scheint.

Es erhebt sich daher die Frage, ob der Verzehr von Chlorella pyrenoidosa vielleicht sogar so gesund ist, dass man von einem medizinischen Nahrungsmittel sprechen kann.

Nahrung sei Eure Medizin!

Nahrung sei eure Medizin, und Medizin sei eure Nahrung In der alternativen Medizin wird gesunder Nahrung eine weitaus größere Bedeutung eingeräumt als dies in der Schulmedizin der Fall ist.

Aber seit ca. 30 Jahren nimmt in der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung ein gewisses Interesse an der Phytomedizin zu. Immerhin gibt es in der Schulmedizin bereits eine Reihe von Medikamenten, die zu 100 Prozent aus pflanzlichen oder tierischen Bestandteilen gewonnen werden (Digitalis, Insulin etc.). Diese Forschung hat es sich zur Aufgabe gemacht, pharmakologisch wirksame Komponenten von Pflanzen zu isolieren und in Medikamente zu „verwandeln“.

Aber eine Reihe dieser Forscher sind dabei einen anderen Weg gegangen, indem sie die fragliche Pflanze als Ganzes untersuchten auf Fragen nach Ernährungswerten und spezifischen medizinischen Qualitäten.

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Studien und Anwendungsbeobachtungen zu Chlorella vulgaris

Für Chlorella pyrenoidosa liegen einige interessante Arbeiten vor, die die Möglichkeit einer medizinalen Nahrung bekräftigen.

So zeigte eine japanische Studie bei stillenden Müttern, dass der Verzehr von Chlorella pyrenoidosa während und nach der Schwangerschaft den Dioxingehalt in der Muttermilch deutlich senkte, bei gleichzeitiger Erhöhung von IgA. Da Dioxin keinen Einfluss auf die IgA Produktion hat, folgerten die Wissenschaftler, dass Chlorella pyrenoidosa hier zwei voneinander getrennte Wirkmechanismen zeigt, die für die Säuglinge von Vorteil sind: Neben einer verringerten Dioxinbelastung bewirkt Chlorella pyrenoidosa eine Verbesserung der Abwehrlage der Säuglinge durch die IgA Erhöhung.
Siehe dazu: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17472477

Eine klinische Studie in den USA aus dem Jahr 2001 untersuchte die Verbindung zwischen dem Verzehr von Chlorella pyrenoidosa (Chlorella vulgaris) und Erkrankungen wie FibromyalgieBluthochdruck und Colitis ulcerosa. Das Ergebnis der Studie zeigte, dass die Supplementierung mit Chlorella pyrenoidosa einen blutdrucksenkenden Effekt zeigte, die Serumcholesterinspiegel senkte, die Wundheilung beschleunigte und den Immunstatus verbesserte.
Siehe hierzu: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11347287

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2002 zeigte ebenfalls einen milden antihypertensiven (blutdrucksenkenden) Effekt von Chlorella pyrenoidosa.
siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12495586

Eine neuere Studie (2009) zur antihypertensiven Wirkung von Chlorella pyrenoidosa (Chlorella vulgaris) ging der Frage nach, in welchem Ausmaße und bei welchen Blutdruckwerten eine Blutdrucksenkung erfolgt. Das Ergebnis zeigte eine deutlich ausgeprägtere Blutdrucksenkung in Abhängigkeit von der Höhe der Ausgangswerte. Dies legt nahe, dass Chlorella pyrenoidosa keine blutdrucksenkenden Effekte bei normalen Blutdruckwerten zeigt. Damit wäre eine Neigung zur Hypotonisierung, wie sie bei pharmakologischen Präparaten bei Normotonen (Patienten mit normalem Blutdruck) eintritt, auszuschließen.
Siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19811362

Bei Ratten wurde ein Schutz gegen durch Kadmium induzierte Lebertoxizität beobachtet.
siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18800895, auch: Leberschäden durch Gifte.

Ein Verzehr von Chlorella pyrenoidosa hatte (zumindest bei Ratten) einen Schutz der intestinalen Mukosa gegen oxidativem Stress gezeigt.
siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19589628

Quecksilberbelastungen bei Mäusen zeigten nach Chlorella pyrenoidosa Gabe eine vermehrte Ausscheidung des Schwermetalls. Die Forscher schlossen eine ursächliche Beziehung zu Chlorella pyrenoidosa nicht aus, obwohl die Mechanismen noch ungeklärt sind.
Siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20118630

Eine interessante, „frische“ Studie aus Japan an Schwangeren (März 2010) untersuchte die Frage, inwieweit Chlorella pyrenoidosa (Chlorella vulgaris) eine Schwangerschaftshypertonie günstig beeinflussen und Anämien verhindern kann. In beiden Fällen zeigte die Chlorella pyrenoidosa Gabe einen statistisch signifikanten Effekt auf die Verhinderung von diesen Schwangerschaftskomplikationen. Die Forscher vermuten, dass der hohe Anteil an Folat, Eisen und Vitamin B12 Gehalt von Chlorella pyrenoidosa hier eine entscheidende Rolle spielt.
Siehe: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20013055

Aber: wo viel Licht ist, da ist auch ein wenig Schatten

Nicht alle Berichte über Chlorella pyrenoidosa fallen positiv aus. In einem isolierten Fall wurde eine tubulointerstitielle Nephritis (Nierenmarkentzündung) nach einem 3-monatigen Chlorella pyrenoidosa Verzehr beobachtet, die auf ein Allergiegeschehen zurückgeführt wurde. Damit wäre es nicht auszuschließen, das Chlorella pyrenoidosa auch einen allergenen Charakter haben kann.

Da die Alge in Tablettenform eingenommen wurde, ist es aber auch denkbar, dass Verunreinigungen im Herstellungsprozess Ursache des Problems sein könnten. Die mir vorliegende Fallschilderung ging auf diese Möglichkeit nicht ein. In isolierten Fällen wurde bei medizinischen Pilzen eine hepatotoxische Reaktion beobachtet, die aber in allen Fällen auf Verunreinigungen zurückzuführen war.
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17273860

Ein weiterer Fall aus dem Jahr 2005 berichtet von einer Manganintoxikation durch den regelmäßigen Verzehr von Chlorella pyrenoidosa Extrakten. Bei dem betroffenen Mann wurde ein Mangan-induzierter Parkinson festgestellt, der sich nach Hämodialyse und Absetzen des Nahrungsergänzungsmittels im Verlauf von vier Monaten verbesserte.

Fazit

Das, was die wissenschaftliche Literatur und Forschung bislang über Chlorella pyrenoidosa alias Chlorella vulgaris zu bieten hat, scheint mehr als viel versprechend zu sein.

Zumindest scheint ein nicht übertriebener Verzehr der Alge mit einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen verbunden zu sein. Die beobachteten Nebenwirkungen waren auf Einzelfälle reduziert, was auf eine überdurchschnittlich hohe Verträglichkeit schließen lässt (im Vergleich zu den pharmako-chemischen Produkten allemal).

Um dies zu gewährleisten halte ich es für notwendig ein Chlorella-Produkt zu finden, dass „rein“ ist und nicht mit Schwermetallen u.ä. belastet sind.

Für mich persönlich ist die Chlorella pyrenoidosa eine gute Bereicherung in der Gesundheitsprophylaxe.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Beitragsbild: fotolia.com – Foot of Jetty

Chlorella Algen, die kaum größer sind als ein rotes Blutkörperchen, gehören zur Gattung der Süßwasseralgen und sind eine der ältesten und nährstoffreichsten Nahrungsquellen. Darüber hinaus ist Chlorella ein großartiges Heilmittel, das vor allem zur „Entgiftung“ eingesetzt wird.

Die Chlorella Alge ist schon ein Wunderwerk der Natur: Sie entwickelt runde, einzeln existierende und durch Chlorophyll grün gefärbte Zellen, deren Zellwände aus einem vielschichtigen Cellulosetragwerk bestehen, in das mehrere Lagen aus polymeren Kohlenwasserstoffketten eingelagert werden. Die einzelnen Zellen der Chlorella Alge, die sich ungeschlechtlich fortpflanzt, enthalten ein allein stehendes Mitochondrium.

Außergewöhnlich wird die Alge durch ihre umfangreichen Inhaltsstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und viele andere wertvolle Nährstoffe sind hier auf engstem Raum komprimiert. Hierzu jedoch später mehr.

In der Natur ist diese, die seit 1890 bekannte Chlorella-Alge, Süßwasseralge weit verbreitet, sie kann jedoch auch gezielt angepflanzt werden. Dabei muss sie besten Umweltvoraussetzungen, natürlichem Klima und intensivem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Man verwendet die Alge hauptsächlich zur Produktion von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika.

Der US-amerikanische Chemiker und Biochemiker Melvin Calvin entdeckte an der Chlorella-Alge die Photosynthese und erhielt dafür im Jahre 1961 den Nobelpreis.

Die Chlorella-Alge wird in der Alternativmedizin als Mittel zur Ausleitung von Schwermetallen verwendet und das vor allem während und nach einer Amalgam- Entfernung. Dabei kann es vereinzelt zu Unverträglichkeiten kommen, die sich auch erst nach einer mehrwöchigen Einnahme bemerkbar machen können. Die Unbekömmlichkeit zeigt sich in Form von Magen-/Darm- Beschwerden, wie etwa Blähungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Die Chlorella Alge wird weniger als Medikament, sondern eher als natürliche Grundversorgung mit Mikronährstoffen angesehen. Ihre Stärke liegt somit in der Prophylaxe, auch wenn sich bei ernährungsbegründeten oder durch Schadstoffbelastung verursachten Anzeichen oft eine Besserung bestehender Symptome einstellt. Untersuchungen zufolge fördern die Mikroalgen also die Absonderung der im Körpergewebe gespeicherten Schwermetalle, wie zum Beispiel der Legierung Amalgam.

Inhaltsstoffe von Chlorella

Die Zusammensetzung der Nährstoffe in der Chlorella-Alge ist wirklich erstaunlich! Sie enthält so gut wie alle Nährstoffe, die wir für eine ausgewogene Ernährung brauchen: Mineralstoffe, Vitamine, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, essenzielle Aminosäuren, Spurenelemente und sogenannte bioaktive Substanzen. Im Detail enthält Chlorella unter anderem folgende Nährstoffe:

  • Mineralstoffe: Sowohl Makroelemente (wie Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium) als auch Mikroelemente (wie Kupfer, Selen, Eisen, Mangan oder Zink) sind in hoher Konzentration enthalten.
  • Vitamine: Die unterschiedlichsten Vitamine stecken in der kleinen Alge, teilweise in sehr beachtlichen Konzentrationen: Vitamin A (das in der Pflanzenwelt sehr selten, aber für unsere Haut, Knochen und das Sehen sehr wichtig ist), Vitamin D (ebenfalls sehr selten in der Nahrung zu finden, aber vor allem in unseren „kühleren“ Breiten sehr wichtig), Vitamin E (erfüllt wichtige Schutzfunktionen im Körper), Vitamin K (ein recht unbekanntes Vitamin, das aber vor Alzheimer, Parkinson, Leberkrebs und vielen weiteren Krankheiten schützen kann), Vitamin B12 (eine wichtige Nährstoffquelle für Vegetarier und Veganer, die sonst oft Schwierigkeiten haben, sich ausreichend mit Vitamin B12 zu versorgen). In geringeren Mengen sind außerdem viele weitere Vitamine enthalten.
  • Essenzielle Fettsäuren: Alpha-Linolensäure und verschiedene Omega-3-Fettsäuren stecken in Chlorella. Sie gehören zu denjenigen Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie erfüllen verschiedene wichtige Funktionen im Körper und sind wichtig, um ein Gegengewicht zu den schädlichen Omega-6-Fettsäuren zu bilden.
  • Essenzielle Aminosäuren: 20 Aminosäuren sind bekannt, zwölf von ihnen kann der Körper selbst herstellen. Die übrigen acht müssen über die Nahrung zugeführt werden, und das funktioniert wunderbar mit Chlorella: Sie enthält alle acht essenziellen Aminosäuren in einem optimalen Verhältnis.
  • Chlorophyll: Der grüne Pflanzenfarbstoff erfüllt in unserem Körper wichtige Schutzfunktionen: Er tötet schädliche Bakterien ab und verbessert die Zellreparatur, außerdem hat er positive Wirkungen auf Darm und Leber. Grüne Pflanzenbestandteile sind deshalb besonders wichtig für unsere Gesundheit. Beeindruckend: Chlorella-Algen enthalten mehr Chlorophyll als jede andere Pflanze.
  • Ballaststoffe: Ballaststoffe werden vom Körper zwar nicht verdaut, erfüllen aber trotzdem wichtige Zwecke: Sie sorgen für einen gesunden Stuhlgang, der wiederum für die Entgiftung und das Immunsystem von großer Bedeutung ist. In Chlorella stecken viele dieser wichtigen Ballaststoffe.
  • Bioaktive Substanzen: Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe aus der Chlorella-Alge können erstaunliche Wirkungen in unserem Körper erzielen. Die Substanz Chlorellan wirkt zum Beispiel wie ein natürliches Antibiotikum, Algaimmunin unterstützt die Zellkommunikation und damit die Abwehrkräfte, Terpene helfen bei der Entgiftung und können Krebs vorbeugen, genauso wie Hydroxizimtsäuren und Pyroprozell. Phytosterine hemmen die Aufnahme des „schlechten“ LDL-Cholesterins und schützen die Arterien.

Sie sehen: Chlorella-Algen sind wahre Power-Pakete für unsere Gesundheit.

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Chlorella zur Ausleitung und Entgiftung

Viele Erkrankungen haben ihre Ursache darin, dass der Organismus es nicht mehr schafft, sich ausreichend zu entgiften. Schwermetalle, Lösungsmittel und Pestizide belasten die Menschen in einem immer größeren Maß. In meinem Beitrag zur „Entgiftung“ nehme ich dazu ausführlich Stellung, vor allem auch, weil es manche „Experten“ gibt, die das mit der Entgiftung immer noch als Humbug oder bestenfalls als unnötigen Unfug bezeichnen. Solchen „Experten“ empfehle ich dringend, sich noch einmal mit Toxokologie und Physiologie zu beschäftigen.

Tatsache ist: Wir werden täglich mit einer Vielzahl von Giftstoffen konfrontiert. Sie stecken in der Nahrung, in der Atemluft, im Trinkwasser, in Möbeln und Wandfarben oder auch in unserem eigenen Körper (Stichwort Amalgam). Sie komplett zu vermeiden, ist unmöglich. Normalerweise ist das auch kein Problem: Der Körper kann die schädlichen Stoffe wieder ausleiten. Aber dieser Mechanismus funktioniert nur bis zu einer bestimmten Menge. Ist diese überschritten (und das ist bei den meisten Menschen der Fall), bleibt dem Körper nichts anderes übrig, als Schwermetalle und Co. im Körper abzulagern. Dort reichern sie sich an und führen zu den unterschiedlichsten gesundheitlichen Problemen.

Aber zum Glück gibt es ja eine Süßwasser-Alge, die auf eine ganz natürliche Weise die Ausleitung und Entgiftung unterstützt: Die Pflanze hat die Fähigkeit, Schadstoffe im menschlichen Organismus aufzunehmen. Die Giftstoffe, die sich im Verdauungstrakt befinden, werden nach der Einnahme von Chlorella gebunden und zusammen mit dem Stuhl ausgeschieden.

Der Stoffwechsel wird entlastet

Normalerweise werden die Nährstoffe und auch Giftstoffe von der Darmschleimhaut resorbiert. Von der Leber müssen eventuelle Schadstoffe wieder entgiftet und über den Gallensaft ausgeschieden werden. Die grünen Einzeller unterbrechen diesen enterohepatischen Weg und entlasten somit die Leber. Durch das Vermögen der Mikroalgen, Gifte bereits im Verdauungstrakt zu binden, gelangen sie erst gar nicht in den Stoffwechselkreislauf. Der Körper hat dadurch Gelegenheit, etwas zu entspannen und schließlich auch ältere Giftstoffdepots abzubauen. Doch wie schafft es Chlorella, die Schwermetalle einfach mitzunehmen?

Die Chlorellaalge besitzt eine Zellwand, die aus mehreren Schichten besteht. Zwischen diesen Schichten befindet sich eine Substanz: das Sporopollenin. Dieser Stoff und das Chlorophyll im Inneren der Algenzelle haben die Fähigkeit, Schwermetalle und andere Schadstoffe zu komplexen Strukturen zu verschmelzen.

Im Verdauungsprozess im Dünndarm gibt Chlorella Stoffe ab, die über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Diese Stoffe gelangen in den Körper, wo sie dort bereits vorhandene, schädigende Stoffe ausleiten können.

Wissenschaftliche Studien bestätigen die entgiftende Wirkung

In der Umwelttechnik wurde die Fähigkeit von Chlorella, Schwermetalle zu absorbieren, bereits intensiv untersucht. In den medizinischen Forschungen wurde die entgiftende Wirkung von Chlorella im Zusammenhang mit toxischem Cadmium dokumentiert. Dabei wurde bei der Behandlung der Itai-Itai-Krankheit, einer chronischen Vergiftung, eine bis zu 7-fache höhere fäkale und renale Ausscheidung von Cadmium durch den Einsatz der Chlorellaalge erreicht.

In Tierversuchen ernährten die Wissenschaftler Ratten mit einem Futter, das zu zehn Prozent Chlorella enthielt. Die Ratten wurden mit Dioxin kontaminiert. In einem anderen Versuch gaben die Wissenschaftler den Ratten das Gift Chlordecon. Auch die Ausscheidung von Quecksilber wurde untersucht. In allen Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass die Umweltgifte beschleunigt über den Darm der Ratten ausgeschieden wurden.

Weitere positive Wirkungen von Chlorella

Ihre Fähigkeit, Schwermetalle zu binden, gehört sicher zu den wichtigsten Eigenschaften der Chlorella-Alge. Sie ist aber längst nicht die einzige:

Chlorella unterstützt auch das Immunsystem, indem sie die Bildung der NK-Zellen anregt. Diese Zellen sind dafür zuständig, Krebszellen und Viren zu bekämpfen.

Auch bei einer Chemotherapie oder Bestrahlung kann Chlorella eine große Unterstützung sein: Sie hilft dabei, die radioaktiven Partikel und giftigen Medikamente wieder auszuscheiden. Dadurch kann sie die quälenden Nebenwirkungen verbessern und das Risiko von dauerhaften Schädigungen reduzieren.

Noch besser ist es natürlich, wenn Krebs gar nicht erst entsteht, und auch hierzu kann Chlorella ihren Beitrag leisten: Man geht inzwischen davon aus, dass jeder Mensch im Lauf seines Lebens Krebszellen entwickelt, die aber im Idealfall vom Immunsystem abgefangen werden, bevor sie sich festsetzen und vermehren können. Chlorella unterstützt den Körper im Kampf gegen Krebs auf zwei Arten: Zum einen stärkt die Alge das Immunsystem und hilft dem Körper dadurch, bestehende Krebszellen zu vernichten. Und zum anderen leitet es die Schwermetalle und Giftstoffe aus, die im Übermaß zu Krebs führen können.

Fast zu viel des Guten: Neben diesen fantastischen Fähigkeiten ist Chlorella auch noch in der Lage, uns zu einem schlanken Körper und zu jugendlichem Aussehen zu verhelfen: Chlorella senkt bei regelmäßiger Einnahme den Cholesterinspiegel, den Blutzuckerwert und den Körperfettgehalt, sie reguliert den Hormonhaushalt und beschleunigt den Stoffwechsel. Dadurch hilft die Alge sogar beim Abnehmen. Außerdem wirkt Chlorella als Antioxidans und reduziert den oxidativen Stress im Körper. Diese Eigenschaft und das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe sorgen für einen verlangsamten Alterungsprozess und damit für ein frischeres, jugendlicheres Aussehen.

So nehmen Sie Chlorella ein:

Chlorella ist in Form von Pulver, Kapseln und Presslingen erhältlich. Ich empfehle, die Presslinge zu verwenden. Sie sind einerseits sehr leicht zu dosieren, weil klar ist, wie viel in einem Pressling steckt, das ist ein Vorteil gegenüber dem Pulver. Zum anderen sind sie aber günstiger als die Kapseln und kommen ohne das Kapselmaterial (Stichwort Gelatine) aus. Der einzige Nachteil: Die Presslinge haben einen Geruch und Geschmack, an den sich viele erst einmal gewöhnen müssen. Aber diese Gewöhnung tritt meist sehr schnell ein.

Empfohlen wird eine Einnahmemenge von zwei bis drei Gramm Chlorella täglich, und zwar sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Auch eine höhere Menge ist aber völlig unbedenklich: Eine Überdosierung ist fast unmöglich. Allerdings muss sich der Körper möglicherweise zunächst an die Einnahme von Chlorella und die damit einhergehenden Entgiftungsprozesse gewöhnen. Gerade in der ersten Zeit können Durchfälle, Kopfschmerzen oder Hautreaktionen die Folge sein. Beginnen Sie deshalb mit einer kleineren Menge und steigern Sie die Dosierung nach einiger Zeit.

Generell ist Chlorella unbedenklich. Die genannten Nebenwirkungen sind in erster Linie Folge der Entgiftungsprozesse. Einige Gegenanzeigen gibt es aber trotzdem: Menschen mit Autoimmunkrankheiten sollen die Alge lieber nicht einnehmen. Die Anregung des Immunsystems könnte sonst eine Verschlimmerung der Krankheit bewirken.

Auch schwangere und stillende Frauen sollten auf Chlorella lieber verzichten oder zumindest vorher mit einem Arzt sprechen. Es gibt einfach noch zu wenige Informationen darüber, wie die Alge in der Schwangerschaft und Stillzeit wirkt. Auch Menschen mit einer Iod-Allergie sollten lieber keine Chlorella-Algen einnehmen, weil diese Spuren von Iod enthalten und demnach allergische Reaktionen auslösen können.

Treffen diese Faktoren auf Sie nicht zu, können Sie aber bedenkenlos einen Versuch mit Chlorella starten. Die Wirkung setzt meist schon nach kurzer Zeit ein, viele positive Effekte zeigen sich aber erst bei längerer Einnahmedauer.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Klamath Algen – Dunaliela salina – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Quellen:

  1. Dr. med. Joachim Mutter: Amalgam – Risk for the mankind. The right detoxification of mercury-poisonings (in German language)
  2. Travieso, L. et al.: Heavy metal removal by microalgae, Bull. Environ. Contam. Toxicol. 1999, 62(2), 144
  3. Chong, A.M. et al.: Performance of different microalgal species in removing nickel and zinc from industrial wastewater, Chemosphere 2000, 41(1-2), 251
  4. Krihnamurthy, S. and Frederick, R.M.: Using biopolymers to remove heavy metals from soil and water, Govt. Reports Announcements & Index (GRA&I), 1994, 13
  5. Morita, K. et al.: Chlorella accelerates dioxin excretion in rats, J. Nutr. 1999, 129(9), 1731
  6. Pore, R.S.: Detoxification of Chlordecone poisoned rats with chlorella and chlorella derived sporopollenin, Drug. Chem. Toxicol. 1984, 7(1), 57

Beitragsbild: fotolia.com – Foot of Jetty

„Klamath Algen“ ist ein anderer Begriff für Afa-Algen.

Einen ausführlicheren Bericht zu dieser Alge (die eigentlich gar keine Alge sondern ein Bakterium ist), habe ich unter Gesund mit der Afa-Alge veröffentlicht.

Nur so viel vorweg – die Afa-Algen kommen weltweit vor. Die jährlich vorkommenden Biomassen an Afa-Algen sind im Klamath See in Oregon, USA die größten weltweit. Sie entstehen unter natürlichen Bedingungen.

Grund für das besonders gute Gedeihen von Afa-Algen scheint die geschützte Lage des Sees zu sein. Außerdem wird der See von 17 mineralreichen Flüssen gespeist, die jährlich rund 50.000 Tonnen mit Mineralien versetzten Schlick aus der vulkanischen Umgebung in den See spülen.

Zwei Formen: Eine toxisch, eine gesundheitsfördernd

Grund zur Vorsicht ist die Tatsache, dass es zwei Formen von Afa-Algen gibt, eine gesundheitsfördernde Form und eine toxische Form.

Die toxische Form ist auch in Kanada, Deutschland und China beobachtet worden. Die toxischen Formen scheiden beim Absterben Endotoxine aus.

Diese Toxine sind schädlich für eine Reihe von Organen in Mensch und Tier, besonders für Leber und Nervengewebe. Grund für die Entstehung dieser toxischen Formen scheint die Wasserqualität zu sein.

Große Mengen an Afa-Algen scheinen auch ein ökologisches Problem für den Klamath See zu sein. Auch ohne toxische Varianten zu produzieren, ist das Absterben von Tonnen von Bakterien verbunden mit einem drastischen Anstieg an organischer Masse, die abgebaut werden muss. Dieser Abbau vollzieht sich unter Sauerstoffverbrauch, der dem See entzogen wird. Das wiederum bedroht den Fischbestand.

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Die absterbenden Bakterien setzen zudem zuvor gebundenen Stickstoff frei, was ein optimaler Nährboden für ein anderes Cyanobakterium ist, Microcystis aerugionsa. Dieses Bakterium hat überhaupt keinen gesundheitsfördernden Nutzen. Im Gegenteil, es ist bekannt für seine Produktion von Microcystin, einem leberschädigendem Toxin, das auch die Zucht von Spirulina und Chlorella verunreinigen kann.

Sauerstoffmangel und das Auftreten von Microcystin im Klamath See sind mit ein Grund, warum einige der dort heimischen Fischarten vom Aussterben bedroht sind.
Microcystin-Funde in Afa-Produkten und Endotoxine von toxischen Afa-Formen sind auch in Deutschland aufgetaucht.

Die Produkte stammen angeblich teilweise aus einer Afa-Ernte vom Klamath See. Inzwischen sind in zwei Seen in Deutschland ebenfalls toxische Formen der Afa-Alge gesichtet worden (First report on cylindrospermopsin producing Aphanizomenon flos-aquae (Cyanobacteria) isolated from two German lakes.).

Wie sicher ist dann die „Alge“?

Wenn man die Dokumentation in Wikipedia (wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_Spanalge) liest, dann gewinnt man schnell den Eindruck, dass es sich hier um ein brand-gefährliches Produkt handeln muss. Interessant ist hier, dass die Links, die in dem Wikipedia Artikel auf die Quellenangaben mit den Dokumentationen für die Gefährlichkeit hinweisen, teilweise Fehlermeldungen produzieren, also nicht einsehbar sind.

Hier bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als zu glauben, was der Artikel ihm nahebringen will: Vorsicht, lebensgefährliche Algen! Andere Links verweisen auf die üblichen Warnhinweise, dass man das gesehen hat, was ich weiter oben bereits diskutiert habe, und dass deshalb die Afa-Alge mit Vorsicht zu genießen ist – oder besser noch: Man lässt die Finger davon und wendet sich an die Schulmedizin.

Denn nur die darf angeblich Heilungsaussagen machen. Übrigens: Bei Wikipedia wäre ich in Sachen Medizin sowieso sehr vorsichtig! Das Warum habe ich ausführlicher im Beitrag „Wikipedia und die Alternative Medizin“ beschrieben.

Fazit

Meine Einschätzung ist, dass die Afa-Alge immer dann unproblematisch ist, wenn bei der Ernte und der Verarbeitung, vor allem bei der Qualitätskontrolle, die notwendige Sorgfalt zur Anwendung kommt. Dann sind keine toxischen Formen oder Microcystine zu erwarten.

Aber eine solche Sorgfalt sollte eine Selbstverständlichkeit bei allen Produkten sein, die sich mit der Gesundheit der Menschen befassen.

Von daher wehre ich mich gegen diese suggestiv verlogenen Darstellungen von Vertretern einer „Heilkunde“, die offensichtlich keine Probleme haben, mit den eigenen Produkten weniger sorgfältig umzugehen. Dazu hatte ich bereits einige Artikel veröffentlicht:

Medikamentenskandale – Wie wir Patienten belogen werden

Und wie es mit Verunreinigungen aussieht ebenso:

Tödlicher Ausverkauf: Wie AIDS nach Asien exportiert wurde

Dies sind nur ganz wenige Beispiele, wie Verunreinigungen in schulmedizinischen Produkten die Gesundheit ihrer Adressaten gefährdet, ohne dass hier die Hypothese von der „heilsamen Wirkung“ dieser Produkte auch nur ansatzweise in Frage gestellt wird.

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Blasentang ist ein olivgrüner mehrjähriger Meerestang aus der Klasse der Braunalgen.

Er wird auch See- oder Meereiche genannt und kann eine Länge von bis zu einem Meter erreichen. Man findet ihn auf Steinen und Felsen im Atlantik, Pazifik und der Nord- und Ostsee.

Seine flachen derben Zweige besitzen eine durchlaufende Mittelrippe. Beidseitig davon finden sich paarige Gasblasen, welche dem Tang im Wasser Auftrieb geben. Im Sommer befinden sich an den Enden schleimgefüllte Verdickungen, welche die Fortpflanzungsorgane enthalten.

Die Wirksamkeit des Blasentangs beruht auf seinen organischen Jodverbindungen, welche in ihrem Aufbau den Schilddrüsenhormonen ähneln. Weiterhin lassen sich im Blasentang Vorkommen von Alginsäure, Beta- Carotin, Brom, Schleimstoffen, Zucker Fucoidan, Karotinoiden und Mannit finden.

Das hohe Jodvorkommen des Blasentanges regt die Schilddrüsentätigkeit an. Weiterhin sorgt Blasentang für eine Erhöhung des Grundumsatzes, einer Steigerung des Energieverbrauches des Körpers im Ruhezustand. Blasentang kann ebenso Mineralsalzverlusten vorbeugen und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen.

Blasentang wird häufig an den Stränden angespült und kann das ganze Jahr über gesammelt werden. Verwendung findet die ganze Pflanze, welche mit Süßwasser gewaschen und bei etwa 60 Grad getrocknet wird und eine braunschwarze Droge ergibt.

Blasentang – medizinische Verwendung

Der Blasentang (Fucus vesiculosus) wird bereits seit Jahrhunderten in der Medizin verwendet. Blasentang ist eine Pflanze, die im Salzwasser lebt. Sie besitzt einen hohen Gehalt an Jod, Mineralien und Spurenelementen.

Die Inhaltsstoffe werden in der Pflanzenheilkunde und in der Homöopathie für die Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt. Die Pharmaindustrie und die Kosmetikindustrie nutzen ebenfalls Seetangextrakte wie aus dem Blasentang als Rohstoff für ihre Produkte.

Bei welche Beschwerden kann Blasentang eingesetzt wirken?

Jodmangel führte vor der Jodierung des Speisesalzes in küstenfernen Regionen bei vielen Menschen zur Ausbildung eines Kropfes. Es gibt schriftliche Aufzeichnungen, die zeigen, dass der Blasentang bereits im 17. Jahrhundert für die Kropfbehandlung eingesetzt wurde.

Das in der Pflanze enthaltene Jod setzt die Phytotherapie bei einer Unterfunktion der Schilddrüse ein. Auch bei Allergien wie Heuschnupfen, Arterienverkalkung und bei Hautkrankheiten wie der Schuppenflechte wird der Blasentang genutzt. Erfolge wurden auch bei der Behandlung von rheumatischer Arthritis erzielt. Ein ähnliches Wirkspektrum hat das homöopathische Mittel Fucus vesiculosus. Hier wird es auch bei Blähungen und Verstopfung eingesetzt.

Blasentang regt die Schilddrüse und damit den Grundumsatz des Organismus an. Deshalb ist der Blasentang ein häufig empfohlenes Mittel bei Fettleibigkeit. Die Algenart hilft beim Entschlacken und Abnehmen. Durch den Gehalt an Kalzium, Magnesium und vielen anderen Mineralsalzen beugt die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels, welches Blasentang enthält, eventuellen Defiziten bei der Versorgung mit Mineralien vor.

Wer sollte keinen Blasentang verwenden?

Beim Einkauf von Blasentangprodukten sollte immer auf eine hohe Qualität geachtet werden. Mitunter können die Algen aus mit Schwermetall belasteten Regionen der Meere stammen. Aufgrund der hohen Jodanteile ist die Verwendung von Blasentang nicht für schwangere Frauen und für Kinder geeignet.

Blasentang enthält durch seinen Lebensraum, das salzige Meerwasser, extrem viel Natrium. Wer unter Bluthochdruck leidet, sollte deshalb auf eine Behandlung mit der Meerwasseralge verzichten. Ebenso dürfen Patienten, die an Schilddrüsenüberfunktion und an Herzerkrankungen leiden, keine Blasentang-Präparate einnehmen.

Ebenso wird der Blasentang ab und zu auch beim sogenannten Myxödem empfohlen, Folgeerkrankungen einer Schilddrüsenunterfunktion. Die abführende Wirkung der enthaltenen Alginsäure lässt sich für die Behandlung von Verdauungsstörungen nutzen.

Die jodfreien Schleimstoffe werden als Steifungsmittel in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie verwendet.

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Neuere Studien zum Blasentang

Eine etwas „ausgefallene“ Arbeit aus dem Jahr 2014 beschäftigt sich mit dem Phänomen der dunklen Augenringe (Fucus extract: cosmetic treatment for under-eye dark circles. Wie es den Anschein hat, gibt es noch keine allgemeingültigen Erklärungen, warum es dieses Phänomen gibt und wo die Ursachen liegen. Man vermutet zwei Ursachen. Mögliche Ursache Nr. 1: Akkumulation von Melanin in der Haut rund um die Augen; Ursache Nr. 2: Akkumulation von Häm (Bestandteil von Hämoglobin) aufgrund von Gefäßschädigungen. Das freie Häm ist unter diesen Umständen besonders zytotoxisch, entzündungsfördernd und wirkt als Oxidans.

Die Studie untersuchte einen Blasentang-Extrakt auf seine Fähigkeit die Häm-Oxygenase zu beeinflussen, und ob dieser Extrakt entzündungshemmende, anti-oxidative und Kollagen stimulierende Eigenschaften hat.

Die Häm-Oxygenase ist ein Enzym, das Häm zu Eisen, Biliverdin und Kohlenmonoxid abbaut. Außerdem fördert es die Gefäßneubildung, wirkt entzündungshemmend, anti-oxidativ und kann eine Apoptose auslösen.
Resultate: Blasentang stimuliert die Oxygenase auf Gen- und Proteinebene zugleich. Zudem zeigte der Extrakt eine gute entzündungshemmende Wirkung. Die starken anti-oxidativen Eigenschaften von Blasentang können dabei Tränensäcke und Augenringe reduzieren. Es zeigte sich zudem eine Aktivierung von Kollagen, dem die Autoren eine Falten glättende Wirkung bescheinigen.

Schlussfolgerung der Autoren: Blasentang-Extrakt ist ein neues Produkt, das über eine Vierfach-Wirkung eine Behandlung von Augenringen erlaubt.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21624396

Diese 2011 erschienene Arbeit untersuchte Fucoidan, einem Sulfat-Polysaccharid, das unter anderem in Blasentang zu finden ist, auf krebsverhindernde Wirksamkeit. Die Autoren untersuchten Zellen von Lungentumoren und Melanomzellen von Mäusen. Die Laboranalyse zeigte, dass Fucoidan die Zellviabilität aller Tumorzellen in einer dosisabhängigen Weise herabsetzte. Es zeigten sich morphologische Veränderungen der Melanomzellen nach der Behandlung mit Fucoidan, die auf eine einsetzende Apoptose hindeuteten. Danach wurden männliche Mäuse täglich mit Fucoidan intraperitoneal über den Zeitraum von 4 Tagen behandelt. Es zeigte sich eine Vermehrung der natürlichen Killerzellen, die ebenfalls dosisabhängig war. Daher glauben die Autoren, dass Fucoidan einen klinischen Effekt bei Lungen und Hautkrebs haben kann.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26204945

Diese Arbeit aus der Universität Kiel aus dem Jahr 2015 beschäftigt sich mit der Frage, ob Blasentang nicht Wirkstoffe enthält, die bei der Behandlung und Prophylaxe von Pankreaskrebs wirksam sind. Diese Laborstudie untersuchte Pankreaskrebszellen, die mit einem Extrakt aus Blasentang behandelt wurden. Die Behandlung resultierte in einer starken Hemmung der Viabilität der Krebszellen.

Die Wirkstoffe erhöhten die Zellzyklus-Inhibitoren, so dass der Zellzyklus zum Erliegen kam. Als Resultat davon starben die Zellen ab, ohne dabei von einer Apoptose betroffen zu sein. Die Autoren unternahmen zusätzlich Untersuchungen mit Zellen, die sich nicht teilten. Diese Zellen zeigten keine Veränderungen beziehungsweise gingen nicht unter.

Dies lässt die Vermutung zu, dass Zellteilung die notwendige Voraussetzung für die Wirksamkeit des Blasentangs ist. Die Autoren unterstreichen zusätzlich, dass nicht maligne Zellen, wie verwendete T-Zellen und differenzierte Erythrozyten, keinen Schaden von einer solchen Blasentang-Extrakt Behandlung erfuhren.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass ihre Laborstudie und die daraus gewonnenen in-vitro-Daten möglicherweise neue, interessante Wege bei der Behandlung von Krebserkrankungen aufgezeigt haben.

https://www.mdpi.com/1660-3397/18/6/311

Auch die symbiontischen Pilze, die mit dem Blasentang gemeinsam leben, liefern hochinteressante Wirkstoffe. Forscher der Abteilung „Marine Naturstoffchemie“ am GEOMAR in Kiel haben die Verbindungen des Blasentangs und seiner Pilze mit IT-basiertem Bioscreening gewidmet. Von den 120 Pilzen produziert die Gattung Pyrenochaetopsis die von den Wissenschaftlern „Pyrenosetine“ genannte Verbindungen. Diese Wirkstoffe könnten das Wachstum von Haut-Tumoren hemmen.

Nach den Analysen der Forscher könnten einige Wirkstoffe des Blasentangs geeignete Antibiotika gegen Methicillin-resistente Staphylococcen (MRSA) darstellen, der als Krankenhauskeim immer bedrohlicher wird. Die Alge produziert solche Hemmstoffe gegen Bakterien, die ihr in der natürlichen Umwelt zu schaffen machen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11917251

Mit zunehmendem Alter nimmt die Hautdicke auf den Wangen zu, während gleichzeitig die Elastizität der Haut abnimmt. In dieser Arbeit gingen die Autoren der Frage nach, ob Blasentang hier nicht möglicherweise einen Anti-aging Effekt ausüben könnte. Sie stellten einen Wasserextrakt aus Blasentang her, der in einer Konzentration von 1 Prozent in einer Salbe verarbeitet wurde.

Diese Salbe wurde dann zweimal täglich über die Dauer von 5 Wochen auf die Wangen von Probanden aufgetragen (leider keine Angaben über die Zahl der Teilnehmer). Mit Hilfe von Ultraschall wurde die Dicke der Haut beurteilt. Am Ende des Anwendungszeitraums zeigte sich eine signifikante Abnahme der Hautdicke auf den Wangen. Die Elastizität der Haut auf den Wangen wurde mit einem „Cutometer“ beurteilt. Auch hier zeigte sich eine deutliche Verbesserung mit einer erhöhten Elastizität.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass Blasentang-Extrakt Anti-Aging Eigenschaften hat und möglicherweise interessant ist für kosmetische Belange.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26205038

Muskelschwund ist assoziiert mit einer Reihe von entzündlichen Vorgängen im Organismus. Die Autoren dieser Arbeit vermuten entzündungsfördernde Zytokine als Grundlage von entzündlichen Muskelerkrankungen, mit dem Ergebnis von oxidativen Schäden und Fehlfunktion der Mitochondrien der Muskulatur.

In dieser Studie benutzten die Autoren ein wasserlösliche niedermolekulares Derivat der Alginsäure, gewonnen aus Blasentang. Die Autoren sahen, dass das Derivat die freien Radikale in den Mitochondrien signifikant unterdrücken konnte, die Aktivität von anti-oxidativen Enzymen erhöhte (GSH und SOD), das Membranpotential der Mitochondrien stabilisieren half und die Aktivitäten in der Atmungskette in den Mitochondrien hochfuhr.

Dazu erhöhte sich die Zahl der mitochondrialen DNA Kopien. Daher glauben die Autoren, dass das Derivat der Alginsäure aus Blasentang in der Lage ist, die Mitochondrien von Muskelzellen vor oxidativem Stress und damit die Muskelzelle selbst vor Schädigungen zu schützen.

In dieser Arbeit aus dem Jahr 2014 wurden eine Reihe von Nährstoffen in verschiedenen Seegräsern/Tang untersucht und auf ihre Eignung als Nahrungsmittel beurteilt. Wie bereits in anderen vergleichbaren Arbeiten kamen die Autoren zu dem Schluss, dass je nach Gattung eine Reihe von physiologisch wertvollen Nährstoffen zu finden war, vor allem hohe Konzentrationen an Omega-3-Fettsäuren in einer Rotalge.

Viel wichtiger jedoch betrachte ich die Aussage zu den Schwermetallkonzentrationen, die immer wieder bei der Diskussion von Seetang als Nahrungsmittel auftaucht. Die Autoren sehen hier „nur“ Arsen als Grund zur Sorge an. Vielleicht sind die norwegischen Gewässer noch nicht so verschmutzt wie andere Gewässer. Aber trotzdem geben die Autoren den Rat, nicht die ganze Pflanze/Alge als Nahrung zu benutzen, sondern Auszüge von bestimmten Nährstoffen, was auch die Schwermetallbelastung umgehen würde (wenn das Auszugsverfahren nicht die Schwermetalle mit herauslöst).

Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Dunaliela salina – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Quellen:

u.a.  P Rupérez: Mineral content of edible marine seaweeds. In: Food Chemistry, Band 79 (1), 2002, S. 23–26

Beitragsbild: fotolia.com – Foot of Jetty

Bei der Afa-Alge (Aphanizomenon flos aquae) handelt es sich um eine wild wachsende, natürliche und reine Süßwasseralge, die hauptsächlich am Oberen Klamath See in Oregon (USA) vorkommt.

Der See liegt 1500m hoch über dem Meeresspiegel, in einem wunderschönen Naturschutzgebiet. Aufgrund der extremen Temperaturschwankungen, im Sommer sind es bis zu 30°C und im Winter können durchaus Minus 45°C erreicht werden, überleben nur die stärksten und kräftigsten Algen – so jedenfalls die Berichte, die ich dazu finden konnte.

Ähnlich wie bei Spirulina handelt es sich bei der Afa-Alge nicht um eine echte Alge, sondern um ein Bakterium. Die grüne Spanalge, wie die Afa-Alge auch genannt wird, ist ein echtes Cyanobakterium. Innerhalb der Art gibt es toxische und nicht toxische Vertreter, was natürlich für den Verzehr von erheblicher Bedeutung ist.

Bei absoluter Windstille werden spezielle Ernteboote eingesetzt, mit denen die wild wachsenden Algen abgefischt werden. Da Afa-Algen sehr empfindliche Gewächse sind, müssen sie zügig aber dennoch schonend behandelt werden. Bei der Weiterverarbeitung werden die Algen zunächst gründlich gewaschen und gefiltert, um danach bei unter 40°C entweder gefriergetrocknet oder in einem neuen Trocknungsverfahren, dem RTW (Refractance WindowsTM Technology) vorsichtig getrocknet zu werden. Die Nähr- und Vitalstoffe bleiben auf diese Weise erhalten. Der relativ hohe Kaufpreis der Afa-Algen entsteht aufgrund der recht aufwändigen Verarbeitung.

Afa-Algen besitzen den höchsten Chlorophyll-Anteil aller Pflanzen und enthalten u. a. Vitamin B12, Eisen, essentielle Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren, Nukleinsäuren und Mineralstoffe. Die Afa- Alge wird als Nahrungsergänzungsmittel, als Pulver und als Tablette verkauft und soll sich, bei täglicher Einnahme, optimal auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken.

Die Wirkung der Afa-Algen wird immer noch wissenschaftlich erforscht. So wurde vermutet, dass die Afa-Alge toxische Eiweißverbindungen produziert, die zu Übelkeit, Erbrechen und sogar zu starken Leberschädigungen führen können. Im Jahre 1995 kam eine amerikanische Studie zu dem Ergebnis, dass einige Afa-Präparate Giftstoffanteile beinhalteten, die weit über der Toleranzgrenze, für eine Tagesdosis, lagen und für Kinder und Jugendliche gesundheitsschädigend sein könnten.

Eine spätere kanadische Studie stellte an Hand von Blutuntersuchungen fest, dass eine Einnahme der Afa-Algen tatsächlich positive Wirkungen auf das Immunsystem hat und somit möglicherweise ein Schutz vor Viruserkrankungen sein könnte.

Warnung: Stiftung Warentest „informiert“ über die AFA Algen

Die Studien zu den Algen halten die Tester der Stiftung Warentest allerdings nicht davon ab eine Warnung zu Afa-Algen abzugeben. Auch die Spirulina- und Chlorella-Algen standen auf der Warnliste.

Begründung: Diese enthielten zellständigende und krebserregende Stoffe, heißt es in dem entsprechenden Bericht, der allerdings alles andere als „detailliert“ mit den Tatsachen umgeht. So erwähnt die „Stiftung Warentest“, dass es für die gefährlichen Stoffe einen Grenzwert in Gestalt von 1 ppm bzw. 1 Mikrogramm Microcystin pro Gramm AFA-Algenprodukt gibt.

Zudem verschweigt sie eine Risikostudie aus dem Jahr 1998, die von der University of Illinois durchgeführt wurde, die zeigte, dass ein Gefahr erst bei „1000facher Überschreitung des Grenzwertes“ bestünde. Jener sei falsch berechnet worden, weil unzureichende Tierversuche zur Anwendung kamen. Die „Stiftung Warentest“ geht zudem nicht darauf ein, dass die gefährlichen Stoffe niemals in reiner Form von den Betroffenen zu sich genommen würden, sondern stets verdünnt konsumiert werden.

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Jod-Gehalt beweist Widersprüchlichkeit der „Stitung Warentest“

Die Diskussion und die Ablehnung der „offiziellen“ Organe der Afa-Alge gegenüber entspringt weitestgehend einer isolierten Betrachtungsweise, die davon ausgeht, dass Toxine, die in den Bakterien gefunden worden sind, in entsprechend hohen Dosen gesundheitsschädigend sind.

Es ist aber ein nicht durchzuführendes Kunststück, mit dem Verzehr der Bakterien nur die Toxine einzunehmen und die positiv wirksamen Substanzen außen vor zu lassen. Denn es gibt entgegen der offiziellen Version von Schulmedizin, Warentester etc. auch wissenschaftliche Berichte, die positive Effekte gesehen haben, die es bei einer unerträglichen Toxinlast gar nicht hätte geben können, beziehungsweise vielleicht sogar in Berichten von Todesfällen hätten münden müssen.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2001 kommt zu dem Schluss, dass die Summe der Einzelsubstanzen, die sich in der „Alge“ finden lassen, zu einem synergistischen Effekt führt. Und diese Effekte werden als entzündungshemmend, immunstärkend und stoffwechselfördernd bezeichnet.

Weiter erklären die Autoren, dass es eine Menge an Daten gibt, die zeigen, dass die immunstärkende Wirksamkeit des Bakteriums als Zusatzbehandlung bei einer Reihe von Erkrankungen genommen werden kann, wie zum Beispiel bei einem schwachen Immunsystem, bei Fehlreaktionen des Immunsystems wie Allergien, Autoimmunerkrankungen und chronischen entzündlichen Erkrankungen.

Sie vermuten, dass das Bakterium auch gute Dienste als Zusatzmedikation bei Krebs und AIDS zu leisten im Stande ist. Was an dieser Stelle natürlich fehlt, das sind die entsprechenden klinischen Studien, die es zum Teil schon für Spirulina gibt oder Chlorella vulgaris.

Eine Risiko-Analyse (Risk assessment of microcystin in dietary Aphanizomenon flos-aquae.) aus dem Jahr 1999 zeigte bei Mäusen, dass die ursprünglich ausgewiesenen Werte für die Höchstbelastung viel zu gering ausgefallen waren. Laut Aussagen der Autoren gab es keine Probleme bei einer täglichen Belastung mit 333 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht. Nimmt man dann noch einen Sicherheitsfaktor von 1000 (1000-fache Verdünnung) dazu, dann können bei einem 60 Kilogramm schweren Erwachsenen 2 Gramm Afa-Algen täglich als sicher angenommen werden. Und diese Werte liegen rund 20 mal höher als die „kritischen“ Werte, die einige Jahre zuvor ebenfalls an Mäusen ermittelt wurden.

Die nächste Arbeit entwickelt sich zum „Treppenwitz der Schulmedizin“: Antioxidant https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21117453.

Wurden wir eben noch vor den schrecklichen toxischen Wirkungen von Afa-Algen durch die Warentester gewarnt, kommt das „Schreckgespenst“ durch die Hintertür wieder herein.

Wir alle sollen wissen, dass Afa-Algen leberschädigende Wirkung haben und damit einen möglichst großen Bogen um diesen faulen Zauber machen! Diese Arbeit jedoch berichtet, dass Paracetamol wohl auch zu diesem „faulen Zauber“ gehören muss, da auch Paracetamol für Leberschäden verantwortlich ist. Leider habe ich bis heute keine entsprechend warnenden Tests von den Warentestern und ähnlichen Institutionen gesehen. Damit aber nicht genug.

Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass die einschlägigen Veränderungen in der Leber, die durch die Gabe von Paracetamol induziert worden waren, vor allem auf Ebene der Enzyme und anti-oxidativen Enzyme, durch die Gabe von Afa-Algen verhindert beziehungsweise revidiert werden konnten.

Die Schlussfolgerung der Autoren: Afa-Algen wirken als eine hepatoprotektive (leberschützende) Substanz, die durch seine anti-oxidative Wirksamkeit die durch Paracetamol induzierte Toxizität eliminiert!

Zudem ist der Jod-Gehalt, wie bei Süßwasseralgen üblich, sehr niedrig. Und hier zeigt sich, dass der Bericht der „Stiftung Warentest“ widersprüchlich ist: Gelobt werden hier Salzwasser-Algen wegen ihres großen Nährstoffreichtums. Lediglich der Jod-Gehalt bereite Sorgen, weil dieser „die Schilddrüse“ irritieren könne. Von den Süßwasseralgen wird abgeraten, obwohl dieses Problem hier gerade nicht besteht. Unter dem Strich gilt deshalb: AFA-Algen sind ungefährlich und nützlich. Ihr Verzehr ist nicht nur unschädlich, sondern empfehlenswert. Überhaupt die Sache mit dem Jod in den Algen: Darauf gehe ich in meinem Beitrag „Ist Jod in Algen bei Schilddrüsenproblemen gefährlich?“ ein.

Es ist nicht abzustreiten, dass das Problem der Verunreinigung mit Microcystin, das durch ein anderes Cyanobakterium, Microcystis, gebildet wird und die Bildung anderer Toxine durch die Afa-Bakterien besteht und besonders streng kontrolliert werden muss. Diese toxischen Phänomene sind jedoch kein unvermeidbarer Bestandteil der Zucht und Produktion.

Durch geeignete Maßnahmen kann man sie verhindern beziehungsweise so klein halten, dass sie keinen Schaden anrichten können. Denn sonst hätten wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon von einer Unmenge an Afa-Toten gehört. Probleme mit Verunreinigungen oder unerwünschten Stoffen – das wird hier zum Aufhänger gestaltet, an dem man seine ablehnende Einstellung aufhängen kann.

Dabei gibt es viel gravierendere Beispiele aus der Schulmedizin, wo es schwerwiegende Verunreinigungen gab! In den Beiträgen Polio-Impfseren verursachen Krebs und Rotaviren-Impfung – Empfehlung für kostenpflichtige Nebenwirkungen habe ich die damals vorkommende „Welle“ an Verunreinigungen in Impfseren diskutiert. Bis heute hat von der Schulmedizin und Stiftung Warentest noch niemand Impfungen wegen dieser Verunreinigungen in Frage gezogen – was eigentlich nur konsequent wäre. Ein besonders gravierender Fall war übrigens der Impfstoff Rückruf mit Beigeschmack.

Fazit

Warum die „Warentester“ sich die derzeitige Studienlage nicht genauer angesehen und bewertet haben, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn Sie die Frage nach dem Jod in den Algen bezüglich Schilddrüsenproblemen interessiert und auch die Sache mit der Warnung der Stiftung Warentest: Ich habe dazu ausführlich in meinem Beitrag „Ist Jod in Algen bei Schildrüsen-Problemen gefährlich?“ Stellung genommen.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Klamath Algen – Dunaliela salina – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Wie gesund sind Algen eigentlich? Und wenn sie „gesund“ sind, welche Algen denn genau? In diesem Beitrag versuche ich, einen kurzen Überblick zu geben …

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Die Frage, wie gesund Algen für uns sind, lässt sich so einfach nicht beantworten. Das hat vor allem einen Grund: Unter dem Begriff „Alge“ werden Tausende Lebensformen zusammengefasst, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben.

Die „Verwirrung“, die hinter diesem Begriff steht, hatte ich bereits im Beitrag Heilkraft aus dem Meer: Algen kurz angesprochen.

Der Begriff „Algen“ kann bestenfalls eine populärwissenschaftliche Bezeichnung sein, für eine riesige, vielfältige Gruppe von eukaryontischen Organismen (das sind Lebewesen, die einen Zellkern in ihren Körperzellen haben). Miteinander verwandt sind die meisten von ihnen nicht. Daher ist es schwer, überhaupt von „den Algen“ zu sprechen, egal ob es um Gesundheit geht oder nicht. Ein bisschen differenzierter muss es also schon sein.

Bekannt sind heute rund 80.000 Algenarten, es ist aber davon auszugehen, dass es noch deutlich mehr gibt: etwa 400.000, schätzen Forscher. Die Organismen, die unter die eher vage Bezeichnung „Algen“ fallen, können winzige Einzeller sein, wie zum Beispiel Chlorella vulgaris, aber auch riesige mehrzellige „Gebilde“ wie der Riesentang, der bis zu 50 Meter lang werden kann.

Die meisten Formen leben im Wasser und sind autotroph. Das heißt, sie sind in der Lage, ihren Nahrungsbedarf über anorganische Stoffe zu decken. Die Photosynthese ist so ein Vorgang, den viele „Algen“ betreiben. Diese Art der Ernährung haben sie mit den Pflanzen gemeinsam, aber deshalb müssen die Algen nicht unbedingt zu den Pflanzen gezählt werden. Dafür fehlen ihnen nämlich andere wichtige Schlüsselstrukturen, die für eine Pflanze typisch sind.

Die komplexeste Meeresalge ist der Seetang. Sein Süßwasser-Pendant sind die Charophyta, wie zum Beispiel die Armleuchteralgen oder Schmuckalgen.

In der wissenschaftlichen Einordnung gibt es keine allgemein akzeptierte Definition. Die taxonomischen Eigenschaften (also die Eigenschaften, die zum wissenschaftlichen „Sortieren“ oder Klassifizieren gebraucht werden) der einzelnen Mitglieder, die allgemein als „Alge“ gelten, ist zu unterschiedlich. Dies beginnt bei der einfachen Tatsache, dass es einzellige und vielzellige „Algen“ gibt, die sich taxonomisch nur unter bestimmten Bedingungen vereinen lassen.

Die Tatsache, dass viele „Algen“ Photosynthese betreiben, lässt die Vermutung zu, dass es sich hier um Pflanzen oder pflanzenähnliche Lebewesen handelt. Aber um eine Pflanze zu sein, braucht es mehr als nur die Photosynthese.

Das, was man als „Alge“ bezeichnet, umfasst im Wesentlichen nur eukaryontische Vertreter, also Lebewesen mit Zellkern in den Zellen. Es besteht die Ansicht, alle prokaryontischen Vertreter (also Zellen ohne deutlich abgetrennten Zellkern) auszuschließen, wie zum Beispiel die Blaualgen. Spirulina ist so eine Blaualge, die aber laut Definition ein Prokaryont ist und damit zur Domäne der Bakterien gehört. Aber obwohl Spirulina und viele andere Lebewesen keine Algen oder Pflanzen sind, betreiben sie Photosynthese. Umgangssprachlich werden die „Blau-Algen“ natürlich weiterhin zu den Algen gezählt, was die Verwirrung noch vergrößert.

Das, was wir heute als „Algen“ im Rahmen der Nahrungsergänzungsmittel bezeichnen, ist somit nicht immer das, was auf der Verpackung steht. Damit dürfte auch klar sein, dass sich die Frage, ob Algen gesund sind, so pauschal nicht beantworten lässt. Für einzelne Vertreter lässt sich aber durchaus eine Aussage treffen.

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Algen als Lebensmittel

Von den 80.000 bekannten Algenarten werden etwa 160 Arten industriell genutzt, vor allem als Nahrungsmittel. Algen im engeren oder weiteren Sinne werden vor allem in Ostasien als Lebensmittel verzehrt. Bekannt sind zum Beispiel die Nori-Blätter, die für die Herstellung von Sushi verwendet werden.

Die Verwendung ist aber deutlich vielfältiger: Algen werden als Gewürz oder Tee verwendet, in Essig eingelegt, gebraten, gedämpft, gekocht, zu Salaten verarbeitet oder getrocknet als Snack gegessen. Zum Einsatz kommen die verschiedensten Algensorten, vor allem aber der Seetang in seinen verschiedenen Ausprägungen.

Aber nicht nur in Asien werden Algen gegessen, auch mitten in Europa haben sie Tradition: „Laver Bread“, ein Brot mit Algenbestandteilen, ist traditioneller Teil der walisischen Küche. Mit der Verbreitung von vegetarischer und veganer Ernährung steigt auch die Bedeutung bestimmter Algenprodukte: Agar-Agar, eine Art pflanzlicher Gelatine, wird aus den Zellwänden von Algen hergestellt.

Die wichtigsten Algen für unsere Gesundheit …

Die wichtigsten sogenannten Algen für unsere Gesundheit sind meiner Meinung nach die Chlorella vulgaris und Spirulina.

Chlorella-Algen leben im Süßwasser und sind kaum größer als unsere roten Blutkörperchen. Sie betreiben intensive Photosynthese und sind durch das dafür nötige Chlorophyll grün gefärbt. In der Alternativmedizin ist Chlorella vor allem als Entgiftungsmittel bekannt und wird zum Beispiel zum Ausleiten von Schwermetallen eingesetzt (wichtig unter anderem bei einer Amalgam-Entfernung).

Zusätzlich enthält Chlorella relativ viele Proteine (fast 60 %) und damit mehr als doppelt so viel wie Fleisch und locker das Vierfache von Eiern. Dazu kommen noch zahlreiche verschiedene Mineralstoffe, Vitamine und essenzielle Aminosäuren. Besonders auffällig ist außerdem der sehr hohe Gehalt an Chlorophyll, das für unsere Gesundheit von  Bedeutung ist.

Durch diese Inhaltsstoffe ist Chlorella nicht nur eine wichtige Ergänzung zu unserer Ernährung, sondern kann auch blutdrucksenkend wirken, den Immunstatus verbessern und die Wundheilung beschleunigen. Und für alle Menschen die Abnehmen wollen, halte ich die Algen als unterstützendes Mittel für geeignet. Dazu hatte ich auch im Beitrag: Algen helfen beim Abnehmen, etwas mehr geschrieben.

Auch für Schwangere scheint diese Alge sehr nützlich zu sein. Sie kann Schwangerschaftshypertonien und Anämien verhindern, vermutlich aufgrund des hohen Gehalts an Eisen, Vitamin B12 und Eisen.

Das Problem bei Chlorella: Die Zellwände sind sehr dick, was die Aufnahme der Inhaltsstoffe schwierig macht. Daher ist es empfehlenswert, sich nach einem Chlorella-Produkt umzuschauen, bei dem die Zellwände mechanisch aufgebrochen wurden. Dadurch wird der Zellinhalt garantiert freigesetzt und ist für die Resorption verfügbar.

Gleichzeitig haben die aufgebrochenen Zellwände, die nicht resorbiert werden können und über den Stuhl ausgeschieden werden, noch zwei weitere Vorteile gegenüber den intakten Zellwänden: Erstens dienen die leichter zugänglichen Strukturen im Innern der Zellwände als „Futter“ für die Darmbakterien; und zweitens können die aufgebrochenen Strukturen viel mehr Toxine aus dem Magen-Darm-Trakt binden, als dies bei intakten Zellwänden der Fall wäre.

Spirulina als zweite bekannte „Nahrungsergänzungs-Alge“ ist mit der Chlorella nicht verwandt. Während Chlorella zu den Pflanzen zählt, ist Spirulina ein Cyanobakterium. Die „Blau-Algen“, zu denen Spirulina gehört, sind einfach aufgebaut und haben keine feste Zellmembran. Dadurch kann der Körper diese leichter aufbrechen und die Inhaltsstoffe verwerten. Und die haben es in sich: Spirulina enthält zwar nicht so viel Chlorophyll wie Chlorella, die Menge kann sich aber trotzdem sehen lassen.

Dafür stellt sie alle acht essenziellen Aminosäuren bereit, während Chlorella „nur“ sieben schafft. Der Proteingehalt ist mit 70 % sogar noch höher als der von Chlorella, und auch die Liste der Mineralstoffe und Vitamine kann sich sehen lassen. In verschiedenen Studien hat sich gezeigt, dass Spirulina Anämien verhindern, Vergiftungen beseitigen und bei bestimmten Krebsbehandlungen das Herz schützen kann. Durch ihre vielen wertvollen Inhaltsstoffe kann sie außerdem ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme korrigieren und sogar chronische Krankheiten verbessern.

Fazit

Es ist nicht immer Alge drin, wo Alge draufsteht.

Der Begriff Alge ist bestenfalls populärwissenschaftlich und klassifiziert beziehungsweise beschreibt in keinster Weise eine charakteristische Lebensform. Dafür sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen „Algen“ untereinander zu groß.

Um hier zu einer vernünftigen „Charakterisierung“ zu gelangen, muss man die einzelnen Mitglieder jedes für sich unter die Lupe nehmen und beschreiben. Die Taxonomie jedenfalls hat bis heute für viele Mitglieder, die als „Algen“ angesprochen werden, noch keine gültige Klassifizierung vornehmen können.

Einige der Lebensformen, die unter den Sammelbegriff „Alge“ fallen, können gewaltige Vorteile für unsere Gesundheit mit sich bringen. Die bekanntesten sind Chlorella und Spirulina. Aber es gibt noch viele weitere nützliche und gesundheitsfördernde Algen.

Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Dunaliella salina – Kelp Algen – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

Weitere Artikel, die interessant sein könnten: Fasten – Darmpilze – Darmsanierung – Darmreinigung – Entgiftung – Entschlackung – Probiotika – Übersäuerung

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Abnehmen, Fett verbrennen, die Haut verjüngen und die Gesundheit stärken – all dies soll die Frucht der brasilianischen Kohlpalme, die Acai-Beere, bewirken können.

Als Pulver, Kapseln oder Acai Saft werden Extrakte der Frucht angeboten und als natürliches Wundermittel angepriesen.

Sogar in die Oprah Winfrey-Show hat die Acai-Beere es bereits geschafft, als ein Mediziner sie neben Tomaten, Brokkoli und anderen Sorten als gesundes Nahrungsmittel vorstellte. Seitdem wird die Beere kräftig mit dem großen Namen der Gastgeberin vermarktet. In ihrer Heimat dagegen ist die Acai-Beere eine normale Frucht, die zum alltäglichen Speisezettel vieler gehört und aus der Saft oder Eiscreme gemacht wird.

Doch was von den werbewirksamen Versprechungen kann man nun glauben?

Kann die Beere vom Amazonas tatsächlich mehr für Gesundheit und Wohlbefinden leisten als altbekannte einheimische Früchte und eine ausgewogene Ernährung?

Viele Anbieter der Acai-Produkte haben sich selbst in der Vergangenheit durch fragwürdige Verkaufsmethoden in Misskredit gebracht. So wurden zahlreiche Blogs, Vorher-Nachher-Bilder und Verbrauchermeinungen bereits als dreiste Fälschungen entlarvt, während wissenschaftliche Aussagen teilweise falsch wiedergegeben oder sogar erfunden wurden und Kunden immer wieder über Probleme bei Reklamationen berichten. Zwar spielt das Fehlverhalten der Händler erstmal keine Rolle bei der Beurteilung der Wirkung der Acai-Produkte, doch muss man sich fragen, warum solche Methoden einigen Verkäufern notwendig erscheinen, wenn sie ein hochwertiges Produkt anbieten.

Auf Aussagen der Anbieter kann man sich aus den genannten Gründen nicht verlassen. Doch wie sehen unabhängige Wissenschaftler die Wirkung der Beeren? Tatsächlich ist die Sachlage über Acai-Nahrungsergänzungen noch unzureichend und nur wenige, vorläufige Ergebnisse ohne viel Aussagekraft sind vorhanden.

2008 konnte zumindest gezeigt werden, dass die Acai-Anthocyane tatsächlich vom menschlichen Körper aufgenommen werden und antioxidativ wirken. Doch weist diese Studie grade einmal zwölf Teilnehmer auf.
(Mertens-Talcott et al., Journal of agricultural Food and Chemistry, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18693743)

Auch im Tierversuch an Ratten konnten die antioxidativen Eigenschaften der Acai-Nahrungsergänzungsmittel 2010 belegt werden. Zudem zeigte sich ein cholesterinsenkender Effekt bei Ratten, deren Cholesterinspiegel durch eine fettreiche Ernährung erhöht worden war.
(de Souza et al., 2010, Nutrition, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20022468)

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2010 wies eine brasilianische Forschergruppe zellschützende Eigenschaften der Acai-Beeren an Mäusen nach und schlug eine weitere Erforschung der Früchte vor.
(Ribeiro et al., 2010, Mutation Research, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19892033)

Es fehlen allerdings aussagekräftige Vergleichsstudien und klinische Studien direkt am Menschen. Es ist fraglich, ob die importierten Beerenextrakte tatsächlich den oxidativen Stress von Zellen stärker senken als zum Beispiel ein Glas Sauerkirschsaft. Die einheimischen Steinfrüchte sind nachweislich reich an Anthocyanen und wirken im Körper antioxidativ und schützend. Zudem sind die Früchte leicht verfügbar und müssen in Zeiten des Klimawandels nicht um den halben Erdball transportiert werden. Getrocknet sind sie ein guter Sportler-Snack.

Als wahre Wunderbeere wird Acai gerne bei Abnehmwilligen angepriesen. Die Fruchtextrakte sollen den Fettstoffwechsel stimulieren und so Fettpolster reduzieren. Ein solcher Effekt ist allerdings nie wissenschaftlich belegt worden. Dennoch könnten Nahrungsergänzungsmittel mit Acai-Extrakten eine positive Wirkung im Körper von Übergewichtigen haben. Zumindest bei Fliegen, die sehr fettreich ernährt wurden, erhöhte die Gabe von Acai-Fruchtfleisch die Lebenserwartung der Insekten.
(Sun et al., 2010, Experimental Gerontology, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20080168)

Ob diese Erkenntnisse sich auf den Menschen übertragen lassen, wollten Forscher in den USA herausfinden und führten eine erste Pilotstudie am Menschen durch. Zehn übergewichtige Studienteilnehmer (BMI zwischen 25 und 30) aßen einen Monat lang zweimal täglich 100 Gramm Acai-Fruchtfleisch. Die Acai-Gabe hatte am Ende der Testzeit den Level an LDL-Cholesterin sowie Insulin gesenkt.

Weitere Studien, die diese Ergebnisse untermauern könnten, stehen zurzeit noch aus.
(Udani et al., 2011, Nutrition Journal, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21569436)

Kein Studienteilnehmer hatte wundersam an Gewicht verloren und Versprechungen, dass man mit Acai-Mitteln fast wie von selbst abnimmt, sind damit absolut unseriös. In manchen Berichten wurde die Acai Beere auch mit anderen Mitteln kombiniert und dann ein Effekt festgestellt. Diese Effekte würde ich aber nicht der Acai Beere zuschreiben, sondern eher anderen eingesetzten Mitteln wie zum Beispiel den Flohsamen.

Abnehmen bleibt ein mühsamer Prozess, für den jeder selbst etwas tun muss und der Traum von der Wunschfigur, die ohne Mühe nur mit einer kleinen Pille erreicht wird, bleibt ein Traum.

Weitergehende Studien sind dringend notwendig, um die Diskussion um die zahlreichen Acai-Präparate auf dem Markt zu versachlichen.

Wie viele andere Früchte und Gemüsesorten enthalten die Palm-Beeren Antioxidantien, wertvolle Fettsäuren und Ballaststoffe und tragen damit zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, die Beeren auch als Nahrungsergänzung einzunehmen, solange man weder Wunder erwartet noch auf unseriöse Händler hereinfällt. Unerwünschte Nebenwirkungen sind bislang auch keine berichtet worden. Für ein Acai-Getränk ist seine Ungiftigkeit sogar wissenschaftlich bestätigt worden.

Doch bis auf Weiteres ist nicht belegt, dass die Acai-Präparate mehr für das Wohlbefinden tun können als eine ausgewogene, frische Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse, der Verzicht auf Zellgifte wie Nikotin und Alkohol sowie Bewegung.

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Beitragsbild: fotolia.com – C. Alinamd