Bei der Afa-Alge (Aphanizomenon flos aquae) handelt es sich um eine wild wachsende, natürliche und reine Süßwasseralge, die hauptsächlich am Oberen Klamath See in Oregon (USA) vorkommt.

Der See liegt 1500m hoch über dem Meeresspiegel, in einem wunderschönen Naturschutzgebiet. Aufgrund der extremen Temperaturschwankungen, im Sommer sind es bis zu 30°C und im Winter können durchaus Minus 45°C erreicht werden, überleben nur die stärksten und kräftigsten Algen – so jedenfalls die Berichte, die ich dazu finden konnte.

Ähnlich wie bei Spirulina handelt es sich bei der Afa-Alge nicht um eine echte Alge, sondern um ein Bakterium. Die grüne Spanalge, wie die Afa-Alge auch genannt wird, ist ein echtes Cyanobakterium. Innerhalb der Art gibt es toxische und nicht toxische Vertreter, was natürlich für den Verzehr von erheblicher Bedeutung ist.

Bei absoluter Windstille werden spezielle Ernteboote eingesetzt, mit denen die wild wachsenden Algen abgefischt werden. Da Afa-Algen sehr empfindliche Gewächse sind, müssen sie zügig aber dennoch schonend behandelt werden. Bei der Weiterverarbeitung werden die Algen zunächst gründlich gewaschen und gefiltert, um danach bei unter 40°C entweder gefriergetrocknet oder in einem neuen Trocknungsverfahren, dem RTW (Refractance WindowsTM Technology) vorsichtig getrocknet zu werden. Die Nähr- und Vitalstoffe bleiben auf diese Weise erhalten. Der relativ hohe Kaufpreis der Afa-Algen entsteht aufgrund der recht aufwändigen Verarbeitung.

Afa-Algen besitzen den höchsten Chlorophyll-Anteil aller Pflanzen und enthalten u. a. Vitamin B12, Eisen, essentielle Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren, Nukleinsäuren und Mineralstoffe. Die Afa- Alge wird als Nahrungsergänzungsmittel, als Pulver und als Tablette verkauft und soll sich, bei täglicher Einnahme, optimal auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken.

Die Wirkung der Afa-Algen wird immer noch wissenschaftlich erforscht. So wurde vermutet, dass die Afa-Alge toxische Eiweißverbindungen produziert, die zu Übelkeit, Erbrechen und sogar zu starken Leberschädigungen führen können. Im Jahre 1995 kam eine amerikanische Studie zu dem Ergebnis, dass einige Afa-Präparate Giftstoffanteile beinhalteten, die weit über der Toleranzgrenze, für eine Tagesdosis, lagen und für Kinder und Jugendliche gesundheitsschädigend sein könnten.

Eine spätere kanadische Studie stellte an Hand von Blutuntersuchungen fest, dass eine Einnahme der Afa-Algen tatsächlich positive Wirkungen auf das Immunsystem hat und somit möglicherweise ein Schutz vor Viruserkrankungen sein könnte.

Warnung: Stiftung Warentest „informiert“ über die AFA Algen

Die Studien zu den Algen halten die Tester der Stiftung Warentest allerdings nicht davon ab eine Warnung zu Afa-Algen abzugeben. Auch die Spirulina- und Chlorella-Algen standen auf der Warnliste.

Begründung: Diese enthielten zellständigende und krebserregende Stoffe, heißt es in dem entsprechenden Bericht, der allerdings alles andere als „detailliert“ mit den Tatsachen umgeht. So erwähnt die „Stiftung Warentest“, dass es für die gefährlichen Stoffe einen Grenzwert in Gestalt von 1 ppm bzw. 1 Mikrogramm Microcystin pro Gramm AFA-Algenprodukt gibt.

Zudem verschweigt sie eine Risikostudie aus dem Jahr 1998, die von der University of Illinois durchgeführt wurde, die zeigte, dass ein Gefahr erst bei „1000facher Überschreitung des Grenzwertes“ bestünde. Jener sei falsch berechnet worden, weil unzureichende Tierversuche zur Anwendung kamen. Die „Stiftung Warentest“ geht zudem nicht darauf ein, dass die gefährlichen Stoffe niemals in reiner Form von den Betroffenen zu sich genommen würden, sondern stets verdünnt konsumiert werden.

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Jod-Gehalt beweist Widersprüchlichkeit der „Stitung Warentest“

Die Diskussion und die Ablehnung der „offiziellen“ Organe der Afa-Alge gegenüber entspringt weitestgehend einer isolierten Betrachtungsweise, die davon ausgeht, dass Toxine, die in den Bakterien gefunden worden sind, in entsprechend hohen Dosen gesundheitsschädigend sind.

Es ist aber ein nicht durchzuführendes Kunststück, mit dem Verzehr der Bakterien nur die Toxine einzunehmen und die positiv wirksamen Substanzen außen vor zu lassen. Denn es gibt entgegen der offiziellen Version von Schulmedizin, Warentester etc. auch wissenschaftliche Berichte, die positive Effekte gesehen haben, die es bei einer unerträglichen Toxinlast gar nicht hätte geben können, beziehungsweise vielleicht sogar in Berichten von Todesfällen hätten münden müssen.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2001 kommt zu dem Schluss, dass die Summe der Einzelsubstanzen, die sich in der „Alge“ finden lassen, zu einem synergistischen Effekt führt. Und diese Effekte werden als entzündungshemmend, immunstärkend und stoffwechselfördernd bezeichnet.

Weiter erklären die Autoren, dass es eine Menge an Daten gibt, die zeigen, dass die immunstärkende Wirksamkeit des Bakteriums als Zusatzbehandlung bei einer Reihe von Erkrankungen genommen werden kann, wie zum Beispiel bei einem schwachen Immunsystem, bei Fehlreaktionen des Immunsystems wie Allergien, Autoimmunerkrankungen und chronischen entzündlichen Erkrankungen.

Sie vermuten, dass das Bakterium auch gute Dienste als Zusatzmedikation bei Krebs und AIDS zu leisten im Stande ist. Was an dieser Stelle natürlich fehlt, das sind die entsprechenden klinischen Studien, die es zum Teil schon für Spirulina gibt oder Chlorella vulgaris.

Eine Risiko-Analyse (Risk assessment of microcystin in dietary Aphanizomenon flos-aquae.) aus dem Jahr 1999 zeigte bei Mäusen, dass die ursprünglich ausgewiesenen Werte für die Höchstbelastung viel zu gering ausgefallen waren. Laut Aussagen der Autoren gab es keine Probleme bei einer täglichen Belastung mit 333 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht. Nimmt man dann noch einen Sicherheitsfaktor von 1000 (1000-fache Verdünnung) dazu, dann können bei einem 60 Kilogramm schweren Erwachsenen 2 Gramm Afa-Algen täglich als sicher angenommen werden. Und diese Werte liegen rund 20 mal höher als die „kritischen“ Werte, die einige Jahre zuvor ebenfalls an Mäusen ermittelt wurden.

Die nächste Arbeit entwickelt sich zum „Treppenwitz der Schulmedizin“: Antioxidant https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21117453.

Wurden wir eben noch vor den schrecklichen toxischen Wirkungen von Afa-Algen durch die Warentester gewarnt, kommt das „Schreckgespenst“ durch die Hintertür wieder herein.

Wir alle sollen wissen, dass Afa-Algen leberschädigende Wirkung haben und damit einen möglichst großen Bogen um diesen faulen Zauber machen! Diese Arbeit jedoch berichtet, dass Paracetamol wohl auch zu diesem „faulen Zauber“ gehören muss, da auch Paracetamol für Leberschäden verantwortlich ist. Leider habe ich bis heute keine entsprechend warnenden Tests von den Warentestern und ähnlichen Institutionen gesehen. Damit aber nicht genug.

Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass die einschlägigen Veränderungen in der Leber, die durch die Gabe von Paracetamol induziert worden waren, vor allem auf Ebene der Enzyme und anti-oxidativen Enzyme, durch die Gabe von Afa-Algen verhindert beziehungsweise revidiert werden konnten.

Die Schlussfolgerung der Autoren: Afa-Algen wirken als eine hepatoprotektive (leberschützende) Substanz, die durch seine anti-oxidative Wirksamkeit die durch Paracetamol induzierte Toxizität eliminiert!

Zudem ist der Jod-Gehalt, wie bei Süßwasseralgen üblich, sehr niedrig. Und hier zeigt sich, dass der Bericht der „Stiftung Warentest“ widersprüchlich ist: Gelobt werden hier Salzwasser-Algen wegen ihres großen Nährstoffreichtums. Lediglich der Jod-Gehalt bereite Sorgen, weil dieser „die Schilddrüse“ irritieren könne. Von den Süßwasseralgen wird abgeraten, obwohl dieses Problem hier gerade nicht besteht. Unter dem Strich gilt deshalb: AFA-Algen sind ungefährlich und nützlich. Ihr Verzehr ist nicht nur unschädlich, sondern empfehlenswert. Überhaupt die Sache mit dem Jod in den Algen: Darauf gehe ich in meinem Beitrag „Ist Jod in Algen bei Schilddrüsenproblemen gefährlich?“ ein.

Es ist nicht abzustreiten, dass das Problem der Verunreinigung mit Microcystin, das durch ein anderes Cyanobakterium, Microcystis, gebildet wird und die Bildung anderer Toxine durch die Afa-Bakterien besteht und besonders streng kontrolliert werden muss. Diese toxischen Phänomene sind jedoch kein unvermeidbarer Bestandteil der Zucht und Produktion.

Durch geeignete Maßnahmen kann man sie verhindern beziehungsweise so klein halten, dass sie keinen Schaden anrichten können. Denn sonst hätten wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon von einer Unmenge an Afa-Toten gehört. Probleme mit Verunreinigungen oder unerwünschten Stoffen – das wird hier zum Aufhänger gestaltet, an dem man seine ablehnende Einstellung aufhängen kann.

Dabei gibt es viel gravierendere Beispiele aus der Schulmedizin, wo es schwerwiegende Verunreinigungen gab! In den Beiträgen Polio-Impfseren verursachen Krebs und Rotaviren-Impfung – Empfehlung für kostenpflichtige Nebenwirkungen habe ich die damals vorkommende „Welle“ an Verunreinigungen in Impfseren diskutiert. Bis heute hat von der Schulmedizin und Stiftung Warentest noch niemand Impfungen wegen dieser Verunreinigungen in Frage gezogen – was eigentlich nur konsequent wäre. Ein besonders gravierender Fall war übrigens der Impfstoff Rückruf mit Beigeschmack.

Fazit

Warum die „Warentester“ sich die derzeitige Studienlage nicht genauer angesehen und bewertet haben, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn Sie die Frage nach dem Jod in den Algen bezüglich Schilddrüsenproblemen interessiert und auch die Sache mit der Warnung der Stiftung Warentest: Ich habe dazu ausführlich in meinem Beitrag „Ist Jod in Algen bei Schildrüsen-Problemen gefährlich?“ Stellung genommen.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Klamath Algen – Dunaliela salina – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Wie gesund sind Algen eigentlich? Und wenn sie „gesund“ sind, welche Algen denn genau? In diesem Beitrag versuche ich, einen kurzen Überblick zu geben …

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Die Frage, wie gesund Algen für uns sind, lässt sich so einfach nicht beantworten. Das hat vor allem einen Grund: Unter dem Begriff „Alge“ werden Tausende Lebensformen zusammengefasst, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben.

Die „Verwirrung“, die hinter diesem Begriff steht, hatte ich bereits im Beitrag Heilkraft aus dem Meer: Algen kurz angesprochen.

Der Begriff „Algen“ kann bestenfalls eine populärwissenschaftliche Bezeichnung sein, für eine riesige, vielfältige Gruppe von eukaryontischen Organismen (das sind Lebewesen, die einen Zellkern in ihren Körperzellen haben). Miteinander verwandt sind die meisten von ihnen nicht. Daher ist es schwer, überhaupt von „den Algen“ zu sprechen, egal ob es um Gesundheit geht oder nicht. Ein bisschen differenzierter muss es also schon sein.

Bekannt sind heute rund 80.000 Algenarten, es ist aber davon auszugehen, dass es noch deutlich mehr gibt: etwa 400.000, schätzen Forscher. Die Organismen, die unter die eher vage Bezeichnung „Algen“ fallen, können winzige Einzeller sein, wie zum Beispiel Chlorella vulgaris, aber auch riesige mehrzellige „Gebilde“ wie der Riesentang, der bis zu 50 Meter lang werden kann.

Die meisten Formen leben im Wasser und sind autotroph. Das heißt, sie sind in der Lage, ihren Nahrungsbedarf über anorganische Stoffe zu decken. Die Photosynthese ist so ein Vorgang, den viele „Algen“ betreiben. Diese Art der Ernährung haben sie mit den Pflanzen gemeinsam, aber deshalb müssen die Algen nicht unbedingt zu den Pflanzen gezählt werden. Dafür fehlen ihnen nämlich andere wichtige Schlüsselstrukturen, die für eine Pflanze typisch sind.

Die komplexeste Meeresalge ist der Seetang. Sein Süßwasser-Pendant sind die Charophyta, wie zum Beispiel die Armleuchteralgen oder Schmuckalgen.

In der wissenschaftlichen Einordnung gibt es keine allgemein akzeptierte Definition. Die taxonomischen Eigenschaften (also die Eigenschaften, die zum wissenschaftlichen „Sortieren“ oder Klassifizieren gebraucht werden) der einzelnen Mitglieder, die allgemein als „Alge“ gelten, ist zu unterschiedlich. Dies beginnt bei der einfachen Tatsache, dass es einzellige und vielzellige „Algen“ gibt, die sich taxonomisch nur unter bestimmten Bedingungen vereinen lassen.

Die Tatsache, dass viele „Algen“ Photosynthese betreiben, lässt die Vermutung zu, dass es sich hier um Pflanzen oder pflanzenähnliche Lebewesen handelt. Aber um eine Pflanze zu sein, braucht es mehr als nur die Photosynthese.

Das, was man als „Alge“ bezeichnet, umfasst im Wesentlichen nur eukaryontische Vertreter, also Lebewesen mit Zellkern in den Zellen. Es besteht die Ansicht, alle prokaryontischen Vertreter (also Zellen ohne deutlich abgetrennten Zellkern) auszuschließen, wie zum Beispiel die Blaualgen. Spirulina ist so eine Blaualge, die aber laut Definition ein Prokaryont ist und damit zur Domäne der Bakterien gehört. Aber obwohl Spirulina und viele andere Lebewesen keine Algen oder Pflanzen sind, betreiben sie Photosynthese. Umgangssprachlich werden die „Blau-Algen“ natürlich weiterhin zu den Algen gezählt, was die Verwirrung noch vergrößert.

Das, was wir heute als „Algen“ im Rahmen der Nahrungsergänzungsmittel bezeichnen, ist somit nicht immer das, was auf der Verpackung steht. Damit dürfte auch klar sein, dass sich die Frage, ob Algen gesund sind, so pauschal nicht beantworten lässt. Für einzelne Vertreter lässt sich aber durchaus eine Aussage treffen.

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Algen als Lebensmittel

Von den 80.000 bekannten Algenarten werden etwa 160 Arten industriell genutzt, vor allem als Nahrungsmittel. Algen im engeren oder weiteren Sinne werden vor allem in Ostasien als Lebensmittel verzehrt. Bekannt sind zum Beispiel die Nori-Blätter, die für die Herstellung von Sushi verwendet werden.

Die Verwendung ist aber deutlich vielfältiger: Algen werden als Gewürz oder Tee verwendet, in Essig eingelegt, gebraten, gedämpft, gekocht, zu Salaten verarbeitet oder getrocknet als Snack gegessen. Zum Einsatz kommen die verschiedensten Algensorten, vor allem aber der Seetang in seinen verschiedenen Ausprägungen.

Aber nicht nur in Asien werden Algen gegessen, auch mitten in Europa haben sie Tradition: „Laver Bread“, ein Brot mit Algenbestandteilen, ist traditioneller Teil der walisischen Küche. Mit der Verbreitung von vegetarischer und veganer Ernährung steigt auch die Bedeutung bestimmter Algenprodukte: Agar-Agar, eine Art pflanzlicher Gelatine, wird aus den Zellwänden von Algen hergestellt.

Die wichtigsten Algen für unsere Gesundheit …

Die wichtigsten sogenannten Algen für unsere Gesundheit sind meiner Meinung nach die Chlorella vulgaris und Spirulina.

Chlorella-Algen leben im Süßwasser und sind kaum größer als unsere roten Blutkörperchen. Sie betreiben intensive Photosynthese und sind durch das dafür nötige Chlorophyll grün gefärbt. In der Alternativmedizin ist Chlorella vor allem als Entgiftungsmittel bekannt und wird zum Beispiel zum Ausleiten von Schwermetallen eingesetzt (wichtig unter anderem bei einer Amalgam-Entfernung).

Zusätzlich enthält Chlorella relativ viele Proteine (fast 60 %) und damit mehr als doppelt so viel wie Fleisch und locker das Vierfache von Eiern. Dazu kommen noch zahlreiche verschiedene Mineralstoffe, Vitamine und essenzielle Aminosäuren. Besonders auffällig ist außerdem der sehr hohe Gehalt an Chlorophyll, das für unsere Gesundheit von  Bedeutung ist.

Durch diese Inhaltsstoffe ist Chlorella nicht nur eine wichtige Ergänzung zu unserer Ernährung, sondern kann auch blutdrucksenkend wirken, den Immunstatus verbessern und die Wundheilung beschleunigen. Und für alle Menschen die Abnehmen wollen, halte ich die Algen als unterstützendes Mittel für geeignet. Dazu hatte ich auch im Beitrag: Algen helfen beim Abnehmen, etwas mehr geschrieben.

Auch für Schwangere scheint diese Alge sehr nützlich zu sein. Sie kann Schwangerschaftshypertonien und Anämien verhindern, vermutlich aufgrund des hohen Gehalts an Eisen, Vitamin B12 und Eisen.

Das Problem bei Chlorella: Die Zellwände sind sehr dick, was die Aufnahme der Inhaltsstoffe schwierig macht. Daher ist es empfehlenswert, sich nach einem Chlorella-Produkt umzuschauen, bei dem die Zellwände mechanisch aufgebrochen wurden. Dadurch wird der Zellinhalt garantiert freigesetzt und ist für die Resorption verfügbar.

Gleichzeitig haben die aufgebrochenen Zellwände, die nicht resorbiert werden können und über den Stuhl ausgeschieden werden, noch zwei weitere Vorteile gegenüber den intakten Zellwänden: Erstens dienen die leichter zugänglichen Strukturen im Innern der Zellwände als „Futter“ für die Darmbakterien; und zweitens können die aufgebrochenen Strukturen viel mehr Toxine aus dem Magen-Darm-Trakt binden, als dies bei intakten Zellwänden der Fall wäre.

Spirulina als zweite bekannte „Nahrungsergänzungs-Alge“ ist mit der Chlorella nicht verwandt. Während Chlorella zu den Pflanzen zählt, ist Spirulina ein Cyanobakterium. Die „Blau-Algen“, zu denen Spirulina gehört, sind einfach aufgebaut und haben keine feste Zellmembran. Dadurch kann der Körper diese leichter aufbrechen und die Inhaltsstoffe verwerten. Und die haben es in sich: Spirulina enthält zwar nicht so viel Chlorophyll wie Chlorella, die Menge kann sich aber trotzdem sehen lassen.

Dafür stellt sie alle acht essenziellen Aminosäuren bereit, während Chlorella „nur“ sieben schafft. Der Proteingehalt ist mit 70 % sogar noch höher als der von Chlorella, und auch die Liste der Mineralstoffe und Vitamine kann sich sehen lassen. In verschiedenen Studien hat sich gezeigt, dass Spirulina Anämien verhindern, Vergiftungen beseitigen und bei bestimmten Krebsbehandlungen das Herz schützen kann. Durch ihre vielen wertvollen Inhaltsstoffe kann sie außerdem ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme korrigieren und sogar chronische Krankheiten verbessern.

Fazit

Es ist nicht immer Alge drin, wo Alge draufsteht.

Der Begriff Alge ist bestenfalls populärwissenschaftlich und klassifiziert beziehungsweise beschreibt in keinster Weise eine charakteristische Lebensform. Dafür sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen „Algen“ untereinander zu groß.

Um hier zu einer vernünftigen „Charakterisierung“ zu gelangen, muss man die einzelnen Mitglieder jedes für sich unter die Lupe nehmen und beschreiben. Die Taxonomie jedenfalls hat bis heute für viele Mitglieder, die als „Algen“ angesprochen werden, noch keine gültige Klassifizierung vornehmen können.

Einige der Lebensformen, die unter den Sammelbegriff „Alge“ fallen, können gewaltige Vorteile für unsere Gesundheit mit sich bringen. Die bekanntesten sind Chlorella und Spirulina. Aber es gibt noch viele weitere nützliche und gesundheitsfördernde Algen.

Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Dunaliella salina – Kelp Algen – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

Weitere Artikel, die interessant sein könnten: Fasten – Darmpilze – Darmsanierung – Darmreinigung – Entgiftung – Entschlackung – Probiotika – Übersäuerung

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Abnehmen, Fett verbrennen, die Haut verjüngen und die Gesundheit stärken – all dies soll die Frucht der brasilianischen Kohlpalme, die Acai-Beere, bewirken können.

Als Pulver, Kapseln oder Acai Saft werden Extrakte der Frucht angeboten und als natürliches Wundermittel angepriesen.

Sogar in die Oprah Winfrey-Show hat die Acai-Beere es bereits geschafft, als ein Mediziner sie neben Tomaten, Brokkoli und anderen Sorten als gesundes Nahrungsmittel vorstellte. Seitdem wird die Beere kräftig mit dem großen Namen der Gastgeberin vermarktet. In ihrer Heimat dagegen ist die Acai-Beere eine normale Frucht, die zum alltäglichen Speisezettel vieler gehört und aus der Saft oder Eiscreme gemacht wird.

Doch was von den werbewirksamen Versprechungen kann man nun glauben?

Kann die Beere vom Amazonas tatsächlich mehr für Gesundheit und Wohlbefinden leisten als altbekannte einheimische Früchte und eine ausgewogene Ernährung?

Viele Anbieter der Acai-Produkte haben sich selbst in der Vergangenheit durch fragwürdige Verkaufsmethoden in Misskredit gebracht. So wurden zahlreiche Blogs, Vorher-Nachher-Bilder und Verbrauchermeinungen bereits als dreiste Fälschungen entlarvt, während wissenschaftliche Aussagen teilweise falsch wiedergegeben oder sogar erfunden wurden und Kunden immer wieder über Probleme bei Reklamationen berichten. Zwar spielt das Fehlverhalten der Händler erstmal keine Rolle bei der Beurteilung der Wirkung der Acai-Produkte, doch muss man sich fragen, warum solche Methoden einigen Verkäufern notwendig erscheinen, wenn sie ein hochwertiges Produkt anbieten.

Auf Aussagen der Anbieter kann man sich aus den genannten Gründen nicht verlassen. Doch wie sehen unabhängige Wissenschaftler die Wirkung der Beeren? Tatsächlich ist die Sachlage über Acai-Nahrungsergänzungen noch unzureichend und nur wenige, vorläufige Ergebnisse ohne viel Aussagekraft sind vorhanden.

2008 konnte zumindest gezeigt werden, dass die Acai-Anthocyane tatsächlich vom menschlichen Körper aufgenommen werden und antioxidativ wirken. Doch weist diese Studie grade einmal zwölf Teilnehmer auf.
(Mertens-Talcott et al., Journal of agricultural Food and Chemistry, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18693743)

Auch im Tierversuch an Ratten konnten die antioxidativen Eigenschaften der Acai-Nahrungsergänzungsmittel 2010 belegt werden. Zudem zeigte sich ein cholesterinsenkender Effekt bei Ratten, deren Cholesterinspiegel durch eine fettreiche Ernährung erhöht worden war.
(de Souza et al., 2010, Nutrition, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20022468)

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2010 wies eine brasilianische Forschergruppe zellschützende Eigenschaften der Acai-Beeren an Mäusen nach und schlug eine weitere Erforschung der Früchte vor.
(Ribeiro et al., 2010, Mutation Research, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19892033)

Es fehlen allerdings aussagekräftige Vergleichsstudien und klinische Studien direkt am Menschen. Es ist fraglich, ob die importierten Beerenextrakte tatsächlich den oxidativen Stress von Zellen stärker senken als zum Beispiel ein Glas Sauerkirschsaft. Die einheimischen Steinfrüchte sind nachweislich reich an Anthocyanen und wirken im Körper antioxidativ und schützend. Zudem sind die Früchte leicht verfügbar und müssen in Zeiten des Klimawandels nicht um den halben Erdball transportiert werden. Getrocknet sind sie ein guter Sportler-Snack.

Als wahre Wunderbeere wird Acai gerne bei Abnehmwilligen angepriesen. Die Fruchtextrakte sollen den Fettstoffwechsel stimulieren und so Fettpolster reduzieren. Ein solcher Effekt ist allerdings nie wissenschaftlich belegt worden. Dennoch könnten Nahrungsergänzungsmittel mit Acai-Extrakten eine positive Wirkung im Körper von Übergewichtigen haben. Zumindest bei Fliegen, die sehr fettreich ernährt wurden, erhöhte die Gabe von Acai-Fruchtfleisch die Lebenserwartung der Insekten.
(Sun et al., 2010, Experimental Gerontology, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20080168)

Ob diese Erkenntnisse sich auf den Menschen übertragen lassen, wollten Forscher in den USA herausfinden und führten eine erste Pilotstudie am Menschen durch. Zehn übergewichtige Studienteilnehmer (BMI zwischen 25 und 30) aßen einen Monat lang zweimal täglich 100 Gramm Acai-Fruchtfleisch. Die Acai-Gabe hatte am Ende der Testzeit den Level an LDL-Cholesterin sowie Insulin gesenkt.

Weitere Studien, die diese Ergebnisse untermauern könnten, stehen zurzeit noch aus.
(Udani et al., 2011, Nutrition Journal, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21569436)

Kein Studienteilnehmer hatte wundersam an Gewicht verloren und Versprechungen, dass man mit Acai-Mitteln fast wie von selbst abnimmt, sind damit absolut unseriös. In manchen Berichten wurde die Acai Beere auch mit anderen Mitteln kombiniert und dann ein Effekt festgestellt. Diese Effekte würde ich aber nicht der Acai Beere zuschreiben, sondern eher anderen eingesetzten Mitteln wie zum Beispiel den Flohsamen.

Abnehmen bleibt ein mühsamer Prozess, für den jeder selbst etwas tun muss und der Traum von der Wunschfigur, die ohne Mühe nur mit einer kleinen Pille erreicht wird, bleibt ein Traum.

Weitergehende Studien sind dringend notwendig, um die Diskussion um die zahlreichen Acai-Präparate auf dem Markt zu versachlichen.

Wie viele andere Früchte und Gemüsesorten enthalten die Palm-Beeren Antioxidantien, wertvolle Fettsäuren und Ballaststoffe und tragen damit zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, die Beeren auch als Nahrungsergänzung einzunehmen, solange man weder Wunder erwartet noch auf unseriöse Händler hereinfällt. Unerwünschte Nebenwirkungen sind bislang auch keine berichtet worden. Für ein Acai-Getränk ist seine Ungiftigkeit sogar wissenschaftlich bestätigt worden.

Doch bis auf Weiteres ist nicht belegt, dass die Acai-Präparate mehr für das Wohlbefinden tun können als eine ausgewogene, frische Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse, der Verzicht auf Zellgifte wie Nikotin und Alkohol sowie Bewegung.

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Beitragsbild: fotolia.com – C. Alinamd