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Vorab vielleicht ein paar Fakten zum Diabetes: Diabetes mellitus gilt in Deutschland mittlerweile als die Volkskrankheit ersten Ranges: etwa drei Prozent der Bevölkerung leiden bereits an Diabetes – der sog. Zuckerkrankheit. Jeder zehnte Bundesbürger befindet sich bereits in einem Vorstadium der Zuckerkrankheit.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Diabetiker in Zeiten von Nahrungsknappheit, etwa durch Kriege oder Dürrekatastrophen, sehr stark zurückgeht. Bei einem Überfluss an Nahrungsmitteln erhöht sich hingegen die Zahl der Betroffenen. Hinzu kommt das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung, das ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung der Diabetes-Kranken zu spielen scheint.

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes, bei der der Blutzuckerspiegel über einen langen Zeitraum erhöht ist, kann viele Folgeerscheinungen, wie Erblindung, Schlaganfall oder Herzinfarkt nach sich ziehen.

Von welchem Typ Diabetes sprechen wir?

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Typen des Diabetes mellitus. Es gibt zwar noch einige Untertypen, aber hier auf der www.gesund-heilfasten.de möchte ich mich auf Typ 1 und Typ 2 beschränken.

Fasten bei Typ 1 Diabetes

Beim Typ 1 ist die Produktion von Insulin gestört. Dieses Hormon der Bauchspeicheldrüse gibt den Körperzellen das Signal überschüssige, im Blut befindliche Glukose aufzunehmen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Ist allerdings zu wenig Insulin vorhanden, wie dies bei Diabetes Typ 1-Patienten der Fall ist, so bleibt der Zucker im Blut dauerhaft erhöht.

Viele Jahre konnte ich beim Typ 1 Diabetes keinen positiven Einfluss des Fastens feststellen – jedenfalls nicht bezüglich des Diabetes. Eine lebenslange Gabe von Insulinpräparaten schien die einzig mögliche Therapie. Dennoch können auch Typ I Diabetiker eine Fastenkur beginnen, vor allem, wenn die Betroffenen gleichzeitig an Übergewicht leiden (stke.sciencemag.org/content/6/263/pc6.abstract?sid=6d803587-be21-482d-805a-b94be51b2e29)

Als ich die Ergebnisse eines Forscherteams im Fachmagazin „Science Express“ las, wonach eine Veränderung der Darmflora (mit „schützenden“ Bakterien) den Ausbruch von Diabetes I verhindern kann, wurde ich hellhöriger bezüglich möglicher Diabetes Typ I Ursachen. Das ganze beruhte zwar nur auf einer Studie mit Mäusen, bestätigt aber den Verdacht, den ich schon länger habe, dass bestimmte Patienten mit Typ I Diabetes mit Fasten und einer intensiveren (immunologisch orientierten) „Darmtherapie“ (z.B. mit Probiotika) geholfen werden könnte. Fasten könnte also deutlich unterstützend wirken.

Neuere Untersuchungen bestätigen die Vermutung, dass Fastenkuren beide Diabetes-Typen ursächlich behandeln und sogar den Krankheitsverlauf rückgängig machen können. Forscher der University of Southern California arbeiteten mit Zellkulturen der Bauchspeicheldrüse. Die Beta-Zellen stammten sowohl vom Menschen als auch von Mäusen, die an Diabetes Typ 1 erkrankt waren. Durch Nahrungsentzug begannen die Zellen wieder mit der Insulin-Produktion.

Der Effekt soll bereits auftreten, wenn nur 4 Tage lang eine Diät mit 750 kcal bis 1.100 kcal eingehalten wird. Nach den Ergebnissen der Studie nimmt auch die Insulin-Empfindlichkeit wieder zu. Daraus folgern die US-Wissenschaftler, das Fasten auch zur Behandlung des Diabetes Typ 2 geeignet ist (https://www.cell.com/cell/pdf/S0092-8674(17)30130-7.pdf).

Damit es allerdings nicht zu Stoffwechselstörungen kommt, sollte ein Fasten in Absprache mit einem Therapeuten geschehen, der sich mit Diabetes und dem Fasten auskennt. Leider sind solche Therapeuten „dünn“ gesäht. Meistens wird man in eine Fastenklinik gehen müssen.

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Fasten bei Typ 2 Diabetes

Ganz anders sieht die Wirkung des Heilfastens beim Diabetes Typ 2 aus. Es gilt als erwiesen, dass diese Form des Diabetes mit einer stetigen Überernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel zusammenhängt. Insulin wird zwar in ausreichenden Mengen produziert, allerdings reagieren die Zellen nicht mehr auf das Hormon, da sie altersbedingt oder durch den ständig hohen Insulinwert mit der Zeit mehr und mehr abstumpfen.

Die Zellen nehmen also die Glukose nicht auf, obwohl das Insulin ihnen dies signalisiert. Diabetes Typ 2 tritt auffällig oft gemeinsam mit Fettleibigkeit (Adipositas) auf und entwickelt sich meist über Jahre.

Die Personen, die durch ihre Lebensgewohnheiten an Adipositas oder Diabetes leiden, sind oft kaum in der Lage, aus eigenem Antrieb weniger zu essen und sich mehr zu bewegen. Zwar ist den meisten der Zusammenhang zwischen ihrem Übergewicht und den daraus resultierenden Folgeerscheinungen klar, dennoch schaffen es die Betroffenen oft nicht, die Essgewohnheiten auf lange Sicht radikal zu ändern.

Dabei konnten verschiedene Therapeuten feststellen, dass die meisten Patienten die strenge Fastenkur in einer speziellen Klinik sogar besser annehmen als Diäten oder Schlankheitskuren in ihrem gewohnten Umfeld.

Das Fasten wirkt positiv auf Körper und Seele, motiviert die Betroffenen durch den sichtbaren Erfolg. Gleichzeitig haben die Patienten (zum Beispiel in einer Fastenklinik) genug Gelegenheit für sportliche Aktivitäten.

Bei Diabetikern kommt es oft erst in der zweiten Woche des Fastens zum Absinken des Blutzuckerspiegels und der Insulinproduktion. Es ist aber wichtig, mit dem Arzt abzusprechen, welche Medikamente während des Fastens abgesetzt oder minimiert werden sollen oder können – und auch die Insulingabe muss individuell angepasst werden.

Wenn dies klar geregelt ist, steht dem zeitlich begrenzten Verzicht oder der Minimierung der Nahrung nichts im Weg. Gleichzeitig mit der Gewichtsreduzierung tritt bei den Patienten fast immer eine Verbesserung des gesamten Stoffwechsels ein, viele können ihn sogar auf ein gesundes Maß normalisieren.

Sehr oft leiden Typ 2-Diabetiker gleichzeitig an Bluthochdruck, der sich im Laufe des Fastens ebenfalls normalisiert. Und auch die zusätzlich erhöhten Cholesterinwerte oder Blutfettwerte verringern sich beim Fasten, selbst, wenn das Gewicht nicht bis auf die Normwerte reduziert werden kann.

Mediziner konnten beobachten, dass bei Diabetes-Patienten gleichzeitig mit der Gewichtsabnahme die Empfindlichkeit der Zellen auf Insulin wieder ansteigt. Dadurch nehmen die Zellen wieder die durch die Nahrung zugefügten Kohlenhydrate in Form von Glukose auf. Dies lässt sich anhand des minimierten Blutzuckerspiegels direkt feststellen. Hierdurch kann die nötige Insulinzugabe, bei entsprechender Diät / Ernährung auch nach dem Fasten, auf lange Sicht reduziert werden.

Metformin während des Fastens?

Eine relativ häufige Frage von Diabetikern ist, wie es sich mit der Einnahme des Medikaments Metformin verhält. Zu dieser Frage habe ich im Forum Stellung genommen: Heilfasten und Metformin.

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Studien und weitere Erkenntnisse

Die Studie des Newcastle Magnetic Resonance Centre hat ergeben, dass bei einer neuen Diabetesdiagnose der Krankheitsverlauf umgekehrt werden kann. Darüber hatte ich ja bereits ausführlicher in meinem Beitrag: Moderates Fasten kann Diabetes Typ 2 heilen hingewiesen.

Noch optimistischer sind Studien, die zeigen, dass vor allem bei neu Erkrankten Patienten (die erst seit kürzer Zeit Diabetes 2 haben), der Diabetes durch eine entsprechende „Fastendiät“ sogar geheilt werden kann. Mehr dazu in meinem Beitrag: Diabetes Typ-2 kann bei Neuerkrankten „geheilt“ werden.

Im Juni 2014 wurde dann auch bei den American Diabetes Association Scientific Sessions in einem Beitrag darauf hingewiesen, dass Menschen mit Prädiabetes von einer Diät profitieren, bei der sie auf Lipoproteine niedriger Dichte (auch als „LDL-Cholesterin“ bekannt) verzichten. Prädiabetes, also erhöhter Blutzucker, stellt die Vorstufe von Diabetes dar.

Fasten habe sogar das Potential, zukünftig eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Diabetes einzunehmen, verkündet Forschungsleiter Dr. Benjamin Horne, der Direktor der kardiovaskulären und genetischen Epidemiologie am Intermountain Medical Center von Murray im US-Bundesstaat Utah.

Obwohl sein Team die gesundheitlichen Vorteile des Fastens seit Jahren untersucht hat, wussten die Forscher bis jetzt nicht, auf welche Weise genau Fasten das Risiko von Diabetes senken könne. Aufbauend auf einer Studie aus dem Jahre 2011, an der gesunde Menschen teilgenommen hatten, untersuchten Dr. Horne und sein Team die Effekte des Fastens auf Personen, bei denen Prädiabetes diagnostiziert worden war, und berücksichtigten dabei mindestens drei Auswirkungen auf den Stoffwechsel.

Während der Fastentage ließ sich bei den Probanden ein leichter Anstieg des Cholesterinspiegels (ähnlich dem von gesunden Menschen) beobachten. Über einen Zeitraum von sechs Wochen hinweg reduzierte sich das Cholesterin jedoch um zwölf Prozent und die Patienten konnten einen Gewichtsverlust verzeichnen. Dr. Horne vermutet, dass das Cholesterin während der Fastenphase als Energielieferant diente und wahrscheinlich aus den Fettzellen stammte. Daher sei sein Team zu der Annahme gekommen, dass man mit Fasten effektiv Diabetes vorbeugen könne.

Dr. Horne fügt hinzu, dass den größten Beitrag zu einer Insulinresistenz, welche wiederum zu Diabetes führen kann, die Fettzellen leisten. Diese könnten durch Fasten zerstört werden. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass es sich bei diesen Zusammenhängen um neuartige Erkenntnisse handelt. Daher würde es wohl noch einige Zeit dauern, bis man zum Beispiel Empfehlungen geben kann, wie lang oder wie oft Menschen fasten sollten, um einen gesundheitlichen Vorteil daraus zu ziehen.

Meine Meinung: Sollte ich Dr. Horne einmal anrufen, um ihm meine Erfahrungen mitzuteilen? Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Patienten dies wenigstens einmal jährlich durchführen sollten.

Aber: Auch die Ernährung sollte umgestellt werden. Und wenn zusätzlich noch ein paar weitere naturheilkundliche Maßnahmen erfolgen, steht der erfolgreichen Typ 2 Diabetes Therapie nichts mehr im Weg.

Und zum Schluss noch ein Wort zur sogenannten Newcastle Diät:

Die Newcastle Diät

Die Newcastle Diät ist eigentlich keine Diät, sondern „nur“ eine Studie im Rahmen eines Pilotprojekts. Diese „Mini“-Newscastle-Studie wurde in Zusammenarbeit mit „Diabetes UK“ (der britischen Diabetes-Gesellschaft), durchgeführt.

Die „Studie“ wurde in Großbritannien eher als Diät bekannt und propagiert. Näheres dazu habe ich im Beitrag Die Newcastle Diät – Mit 600 Kalorien in den Tag beschrieben.

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Diese „Danke-email“ erhielt ich von Herrn Menzel.

Hier werden einige sehr wichtige Aspekte (nicht nur des Fastens) sondern der allgemeinen Gesundheit angesprochen.

Zunächst erst einmal der Inhalt:

Guten Morgen Herr Gräber,

mit Freude danke ich Ihnen für die tägliche Ermutigung zum Durchhalten. Unter ärztlicher Kontrolle der Blutwerte habe ich 24 Tage gefastet und Sport getrieben. Als alter Sportmuffel war ich begeistert, wie sehr mir die Übungen im Fittness-Center gut taten.

Zusätzlich ließ ich mir quasi „zur Kontrolle“ bei einem Kollegen von Ihnen 2 x mit dem CHT-Gerät den Darm spülen. Ein sehr gutes Erlebnis.

Als Diabetiker Typ II (Mitte 50) hatte ich einen BMI von 30, jetzt von BMI 26. Nach den Aufbautagen werde ich wohl 3 kg zunehmen (BMI 26).

Das Wichtigste: Ich kam die letzten 2 Wochen OHNE Blutdruckmedikamente + OHNE Tabletten gegen Diabetes aus. Dafür nahm ich viel Vitaminbeigaben und Mineralstoffe.

Mit regelmäßiger Bewegung werde ich sehr gute Chance haben, am drohenden Insulinspritzen vorbei zu kommen (hoffentlich für lange).

Danke für Ihre Begleitung und weiterhin viel Erfolg wünscht Ihnen,

Peter L. Menzel, Goslar

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Hier meine Anmerkungen:

1.Wenn man einige Grunderkrankungen hat (wie hier zum Beispiel Diabetes), ist es sinnvoll, sich bei einer Heilfasten-Kur therapeutisch begleiten zu lassen. Dazu braucht man natürlich jemand, der dem Fasten gegenüber aufgeschlossen ist. Es geistern immer wieder Berichte herum wie gefährlich Fasten sein soll und welche furchtbaren Nebenwirkungen es haben könnte. So etwas halte ich für ebenso verantwortungslos (und haltlos), wie Behauptungen, man könne durch Heilfasten alles heilen. Einen Kommentar zu negativen und polemischen „Fasten-Schauermärchen“ (die immer wieder verbreitet werden), habe ich hier verfasst: Tod durch Heilfasten?

Ich weiß aus Erfahrung, dass sich viele Blutwerte während des Fastens enorm verbessern können, wenn man das richtig macht.

2.Sport ist beim Diabetes Typ II enorm wichtig, denn die Insulinrezeptorbindungsfähigkeit wird dadurch verbessert. Ideal ist ein Muskeltraining und Ausdauertraining, wie man es in einem Fitnessstudio absolvieren kann.

3.Die Dosierung von Medikamenten kann sich im Fasten ändern. Sie sollten deshalb wieder mit einem Therapeuten sprechen, der sich mit diesen Phänomenen auskennt. Leider wissen das nicht alle Ärzte. Vom Heilfasten haben die an der Universität in der Regel nämlich nichts gehört – und von gesunder Ernährung meist auch nicht. Ein Arzt wird in erster Linie ausgebildet um Krankheiten (eher Symptome) zu lindern oder zu heilen.

4. Es wird ein CHT Gerät bei einem Kollegen erwähnt. Damit ist die Colon-Hydro-Therapie gemeint. Das ist das „Profi-Einlaufgerät“ mit dem der Darm „gespült“ wird. Das ganze ist weniger „scheußlich“ als man denkt. Die Colon-Hydro-Therapie ist meist nicht ganz billig (ca. 40-70 Euro) und dauert ca. 1 Stunde. Ich kann aber versichern: das ist es Wert. Mehr zum Thema finden Sie im Artikel zur Darmreinigung.

Bleibt nur noch zu erwähnen: Herr Menzel, ich wünsche Ihnen ALLES GUTE!

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa