"7 Wochen Ohne" - Die Fastenaktion der evangelischen Kirche
Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Die Hauptfastenzeit der Christen sind traditionell die sieben Wochen vor Ostern. Ostern: Einer der höchsten
christlichen Feiertage überhaupt. Der Aschermittwoch gilt dabei als der erste Tag der 40tägigen Vorbereitungszeit
auf das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten.
Diese 40 Tage (Sieben Wochen) gelten als "Vorbereitungszeit". Diese Zeit vor Ostern soll helfen den Blick "für
das Wesentliche" zu (wieder-)zufinden. Diese Zeit gilt auch als Fastenzeit: Der Christ ahmt in dieser Zeit die 40
Fastentage von Christus nach.
In früheren Jahunderten wurde den Gläubigen da in der Tat noch einiges abverlangt: Verzicht auf Fleisch, Wein,
Milch, Käse, Butter, Eier. Man hatte sich mit einer Mahlzeit täglich zu begnügen. Dabei wurde allerdings der
Sonntag ausgenommen. Erst vom Ostersonntag an durfte wieder geschlemmt werden.
Was heute von den Kirchen zum Beispiel unter "Sieben Wochen Ohne" angeboten wird, hat mit der traditionellen
Variante nicht mehr viel gemeinsam.
"Sieben Wochen Ohne" ist ein Angebot der evangelischen Kirche für eine Art "Verzichtsfasten": Sie verzichten
beispielsweise auf Alkohol, Vergnügunselektronik oder Süßigkeiten. Man soll wahlweise auch aufs Auto, Zigaretten
oder einfach nur aufs "schummeln" verzichten (z.B. Sieben Wochen ohne Ausreden!).
2008 lautete das Motto zudem: "Verschwendung – 7 Wochen ohne Geiz". Hierbei gilt es seine Zeit, seine
Hilfsbereitschaft und seine Großzügigkeit unter Beweis zu stellen und sein Leben dadurch zu erneuern und neue Kraft
zu tanken.
Bereits seit 1983 gibt es Gruppen, die sich bei der Aktion "Sieben Wochen Ohne" gegenseitig beim Fasten
unterstützen. So waren von Anfang an 300 Hamburger Teilnehmer dabei, ehe die Medien darauf aufmerksam wurden.
Wer Interesse an solchen Gruppen hat: Besonders hilfreich ist eine Fastengruppe, die sich zu
den "7 Wochen Ohne" zusammenfindet. Dort schließen sich Leute mit dem selben Ziel zusammen, um sich gegenseitig zu
unterstützen. In den meisten Fällen finden zuvor Vorträge statt, um das Fasten aus medizinischer und theologischer
Sicht zu erläutern. Die meisten Treffen der verschiedenen Gruppen sind daraufhin in etwa wöchentlich. Wichtig sind
dabei der Austausch und das gemeinsame Gebet.
Materialen, wie zum Beispiel Fastenkalender, CDs, CD-Roms und Abbildungen von Jesus, sollen helfen, die Zeit bis
Ostern trotz des Verzichts auf bestimmte Dinge zum Genuss zu machen. (Mit den Jesus-Abbildungen habe ich persönlich
ein Problem -- da Jesus "uns" Christen schon aufgetragen hat "kein Abbild von Gott anzufertigen". Ich bin überzeugt
er würde es auch nicht gutheißen, dass ein Abbild von ihm "verkauft" würde...)
Zurück zum Fasten.
Ausgerechnet die Kirchen haben sich vom echten Fasten so weit entfernt, wie von kaum einer anderen Vorschrift.
Dabei ermöglicht "echtes" Fasten dem Menschen einen Neuanfang: Er bricht aus seinem Alltag heraus und lässt die
Routine hinter sich. Das geschieht auch durch die bewusste Teilnahme am Leidensweg von Jesus Christus in der
Passionszeit - wenn man es religiös begründen möchte.
Damit haben die Kirchen auch ein großes Hilfsmittel zur Heilung von Menschen aufgegeben. Zahlreiche Theologen
sehen in den Ausführungen Jesu (aus dem Neuen Testament) nämlich einen deutlichen Auftrag zur Heilung von
Menschen.
Dr. Roland Scharfberg schreibt zum Beispiel:
Dass den Jüngern explizit geboten wird, Kranke zu heilen, findet sich so nur in den Jüngeraussendungen.
Die Vertreter der Heilungsbewegungen haben aber richtig erkannt, dass zum Kontext auch des nachösterlichen
Auftrags der Jünger und zum Vollzug desselben zeichenhafte Wunder, insbesondere Heilungen dazugehören. Das
Christentum nur als Glaubenslehre über den richtigen Weg zur Seligkeit zu fassen und es der ganzheitlich
lebensverändernden Kraft des durch den Geist gegenwärtigen Herrn zu berauben, entspricht nicht dem
neutestamentlichen Zeugnis.
(vgl. https://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/bibel/heilung.html)
Gerade mit dem Fasten stünde der Kirche eines der wirkungsvollsten Naturheilverfahren zur Verfügung um Menschen
zu mehr Gesundheit zu verhelfen - gerade in Zeiten des Nahrungs-Überflusses.
Während die Kirchen das Fasten (mehr oder weniger) aufgegeben haben, sind zahlreiche Menschen aber bereit genau
diese Erfahrung des Fastenerlebnisses zu suchen. Jedenfalls heute - im Jahre 2011.
Als Fasten erstmals in den 70ern populär wurde ging es noch vorangig um die gesundheitlichen Aspekte, die auch
heute noch eine Rolle spielen: Abnehmen, Entgiften, Entschlacken,
Entsäuern.
Wenn Sie mehr zu den gesundheitlichen Aspekten des Fastens erfahren möchten, schauen Sie sich einmal meine
Fastenanleitung an: Die "Schritt für Schritt"
Heilfasten Anleitung, die Ihnen bereits in wenigen Wochen zu mehr Gesundheit, Vitalität und Wohlbefinden
verhelfen kann.
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert
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