Schlagwortarchiv für: Reizdarm

Reizdarmsyndrom – keine Kopfsache, sondern ein Fall für Darmbakterien

Viele Ärzte sehen das Reizdarmsyndrom als ein Problem an, das der Patient „im Kopf“ und nicht im Bauch mit sich trägt. Aber wie es aussieht, wird das Reizdarmsyndrom durch ein bakterielles Überwachstum im Darm verursacht, so die Forschung in einer neuen Einschätzung.

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Reizdarm: Überaktive Mastzellen

Menschen mit Reizdarm-Syndrom haben immer wieder unter Blähungen und Verdauungsproblemen bis hin zu Darmkrämpfen zu leiden. Dies kann so heftig werden, dass hinter den Beschwerden eine Darmentzündung vermutet wird. Bei näherer Untersuchung lassen sich jedoch keine organischen Ursachen feststellen. Zur intensiveren Abklärung des Reizdarm-Syndroms nahmen daher zwanzig Personen an einem medizinischen Studienprojekt in Bonn sowie Krefeld teil. Alle Probanden litten unter besonders ausgeprägten Reizdarm-Symptomen. Weiterlesen

Reizdarm – mehr als eine Nervensache

Umgangssprachlich heißt er „Reizdarm“, in der Gastroenterologie wird diese Krankheit als RDS (Reizdarmsyndrom) bezeichnet und stellt eine funktionelle Darmerkrankung dar. Erschreckend ist die relativ hohe Häufigkeit in der Bevölkerung.

Diese „Diagnose“ macht fast 50 Prozent der Besuche beim Spezialisten aus – das entspricht fast 15 Prozent der gesamten Bevölkerung in den westlichen Ländern! Ein RDS kann eine Reihe von Darmerkrankungen simulieren. Nach Untersuchung und Ausschluss einer anderen Darmerkrankung ist das RDS mit keinerlei Gefahr für die Gesundheit verbunden. Für den Patienten jedoch ist die Erkrankung mit einer Reihe von Unannehmlichkeiten verbunden.

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Darmreinigung mit Endofalk – Macrogol?

Eine Frage die sich zur Darmreinigung immer stellt, ist die nach dem richtigen Mittel.

Hierzu erhielt ich folgende Frage:

Guten Tag!
Ich habe vor Kurzem Ihr eBook über das Heilfasten gekauft und aufmerksam studiert. Da ich selbst Krankenpfleger bin wollte ich Sie etwas zum Thema Darmentleerung fragen:

Vor Darmspiegelungen wird in Krankenhäusern der Darm oft komplett geleert. Das geschieht meist durch das Trinken von 2-3 Litern Endofalk, 2-3 Liter Abends und 2-3 Liter morgens vor der Untersuchung.

Denken Sie aus Ihrer Sicht dass das ausreicht um den Darm zu leeren? Wäre das auch eine Möglichkeit für die Darmentleerung beim Fasten? Ich würde mich über eine kurze Rückmeldung sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
U.B. (Name von mir abgekürzt)

Endofalk enthält neben verschiedenen Mineralien als „Hauptwirkstoff“ das Macrogol.

„Macrogole“ sind zusammengesetzte Moleküle (Polymere, hier: Polyethylenglykole, „PEG“), an die sich Wassermoleküle gerne anlagern. Die hinter dem Wirkstoffnamen stehende Ziffer bezeichnet das Molekulargewicht: z.B: Macrogol 4000.

Diese Macragole binden / ziehen im Darm Wasser an sich – im Prinzip so wie das Glaubersalz, Bittersalz oder F.X. Passagesalz auch. Der Wirkstoff muss sich erst mit dem aktuell vorhandenen Speisebrei durchmischen. Deswegen tritt die Wirkung erst nach ein bis zwei Tagen ein.

Das Spektrum der Nebenwirkungen der Macragole ist für mich allerdings etwas, was ich vermeiden wollen würde. Die häufigste Nebenwirkung sind Blähungen und „Bauchdrücken“ / Bauchschmerzen sowie Erbrechen und Durchfall. Ebenso scheint Macragol ein allergisches Potenzial zu besitzen. Anzeichen für die Immunreaktion sind Jucken, Hautausschlag und Atemprobleme, die einen sofortigen Notruf (112) erfordern. Die Anwendung bei Kleinkindern sollte stets mit dem Arzt abgesprochen werden. Auch ältere Menschen sollten vorsichtig sein.

Ungünstig ist auch die Ausschwemmung von Kalium, wodurch es zu Kreislaufproblemen mit Herzrhythmusstörungen, Ödemen und Atemnot kommen kann. Der Verlust des Minerals führt auch zu einer herabgesetzten Effektivität des Insulins. Die darauf folgenden Blutzuckerspitzen sind besonders für Diabetiker riskant. Auch andere Elektrolyte sind nach der Einnahme von Macrogol nur noch begrenzt verfügbar. Kritisch kann das dann werden, wenn Diuretika („Wassertabletten“) eingenommen werden. Macrogol mit Mineralzusätzen kann den Elektrolytverlust nicht vollständig verhindern.

Ist die Verstopfung mit Bauchkrämpfen, Bauchschmerzen und Erbrechen sowie Fieber verbunden, sollte auf die Anwendung ganz verzichtet werden, weil ein Darmverschluss vorliegen kann. Chronische Darmentzündungen sind eine weitere Kontraindikation. Wechselwirkungen mit Cortison, Digitalis-Präparaten und Antiarrhythmika müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Diese Medikamente können durch Macrogol stärker wirken, obwohl das Abführmittel gar nicht resorbiert, sondern ausgeschieden wird.

Ich persönlich bleibe daher beim Glaubersalz / Bittersalz / Laktulose.
Mehr zum Thema auch unter: Abführmittel

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Beitragsbild: pixabay.com – Alicia_Harper