Darmreinigung mit Endofalk – Macrogol?

Eine Frage die sich zur Darmreinigung immer stellt, ist die nach dem richtigen Mittel.

Hierzu erhielt ich folgende Frage:

Guten Tag!
Ich habe vor Kurzem Ihr eBook über das Heilfasten gekauft und aufmerksam studiert. Da ich selbst Krankenpfleger bin wollte ich Sie etwas zum Thema Darmentleerung fragen:

Vor Darmspiegelungen wird in Krankenhäusern der Darm oft komplett geleert. Das geschieht meist durch das Trinken von 2-3 Litern Endofalk, 2-3 Liter Abends und 2-3 Liter morgens vor der Untersuchung.

Denken Sie aus Ihrer Sicht dass das ausreicht um den Darm zu leeren? Wäre das auch eine Möglichkeit für die Darmentleerung beim Fasten? Ich würde mich über eine kurze Rückmeldung sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
U.B. (Name von mir abgekürzt)

Endofalk enthält neben verschiedenen Mineralien als „Hauptwirkstoff“ das Macrogol.

„Macrogole“ sind zusammengesetzte Moleküle (Polymere, hier: Polyethylenglykole, „PEG“), an die sich Wassermoleküle gerne anlagern. Die hinter dem Wirkstoffnamen stehende Ziffer bezeichnet das Molekulargewicht: z.B: Macrogol 4000.

Diese Macragole binden / ziehen im Darm Wasser an sich – im Prinzip so wie das Glaubersalz, Bittersalz oder F.X. Passagesalz auch. Der Wirkstoff muss sich erst mit dem aktuell vorhandenen Speisebrei durchmischen. Deswegen tritt die Wirkung erst nach ein bis zwei Tagen ein.

Das Spektrum der Nebenwirkungen der Macragole ist für mich allerdings etwas, was ich vermeiden wollen würde. Die häufigste Nebenwirkung sind Blähungen und „Bauchdrücken“ / Bauchschmerzen sowie Erbrechen und Durchfall. Ebenso scheint Macragol ein allergisches Potenzial zu besitzen. Anzeichen für die Immunreaktion sind Jucken, Hautausschlag und Atemprobleme, die einen sofortigen Notruf (112) erfordern. Die Anwendung bei Kleinkindern sollte stets mit dem Arzt abgesprochen werden. Auch ältere Menschen sollten vorsichtig sein.

Ungünstig ist auch die Ausschwemmung von Kalium, wodurch es zu Kreislaufproblemen mit Herzrhythmusstörungen, Ödemen und Atemnot kommen kann. Der Verlust des Minerals führt auch zu einer herabgesetzten Effektivität des Insulins. Die darauf folgenden Blutzuckerspitzen sind besonders für Diabetiker riskant. Auch andere Elektrolyte sind nach der Einnahme von Macrogol nur noch begrenzt verfügbar. Kritisch kann das dann werden, wenn Diuretika („Wassertabletten“) eingenommen werden. Macrogol mit Mineralzusätzen kann den Elektrolytverlust nicht vollständig verhindern.

Ist die Verstopfung mit Bauchkrämpfen, Bauchschmerzen und Erbrechen sowie Fieber verbunden, sollte auf die Anwendung ganz verzichtet werden, weil ein Darmverschluss vorliegen kann. Chronische Darmentzündungen sind eine weitere Kontraindikation. Wechselwirkungen mit Cortison, Digitalis-Präparaten und Antiarrhythmika müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Diese Medikamente können durch Macrogol stärker wirken, obwohl das Abführmittel gar nicht resorbiert, sondern ausgeschieden wird.

Ich persönlich bleibe daher beim Glaubersalz / Bittersalz / Laktulose.
Mehr zum Thema auch unter: Abführmittel

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Beitragsbild: pixabay.com – Alicia_Harper

René Gräber

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  1. Avatar
    Jürgen Müller

    10. April 2018 um 09:55

    Eigentlich suche ich nach einer Methode, wie man die komplette Darmreinigung zu Hause und alleine durchführen kann, so wie es auf den Seiten „Zentrum für Gesundheit“ beschrieben ist.
    Alleine ist eine Kostenfrage (geringe Rente). Gerne würde ich dazu auch ein E-Book kaufen, von denen ich ja schon mehrere habe und nutze. Danke!

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