Diät

Die Teller-Diät oder der Abnehmtrick mit den kleinen Tellern

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Viele Menschen kennen das aus ihrer Erziehung: Der Teller muss leer gegessen werden. Deswegen scheinen wir uns als Erwachsene auch erst dann satt zu fühlen, wenn nichts mehr auf dem Teller ist. Diesen Effekt empfehlen einige Ernährungsforscher, um das Abnehmen psychologisch zu unterstützen. Kleinere Teller bedeuten auch kleinere Portionen mit weniger Kalorien und vermitteln trotzdem ein zufrieden stellendes Sättigungsgefühl.

Zu dem Thema existieren bereits viele Studien. Doch entsprechende Experimente mit Versuchspersonen liefern widersprüchliche Ergebnisse, sodass die Hypothese als nicht bewiesen galt. 3 australische Wissenschaftler sahen sich das Studien-Design der Arbeiten genauer an. Dazu überprüften die Hochschullehrer der Bond University in Queensland 50 Experimental-Studien, die sich mit dem Phänomen der kleinen Teller befassen.

Die Australier stellten fest, dass die kleinen Portionen auf den Mini-Tellern immer dann zur besseren Sättigung führten, wenn die Versuchsteilnehmer unbeobachtet waren. Richteten sich die prüfenden Blicke der Wissenschaftler auf sie, stellte sich kein deutlicher Unterschied beider Probanden-Gruppen ein.

Die australischen Professoren folgern daraus, dass Essen von kleinen Tellern tatsächlich genauso sättigen kann wie eine Riesen-Portion auf großen Tellern mit mehr Kalorien. Wenn die Studien-Teilnehmer unbeobachtet essen konnten, reichten schon 60 % der Portions-Größe zur Sättigung, wenn sie von kleinen Tellern verspeist wurde. Daneben spielt es auch eine Rolle, ob sich ein Esser den Teller selber füllte. Schöpften sich die Teilnehmer ihr Essen eigenhändig auf, war der Effekt noch signifikanter.

Die Empfehlung „kleine Teller und selber auffüllen“ können sich Abnehmwillige als psychologischen Trick zunutze machen. Die 3 Ernährungs-Spezialisten, Prof. Holden, Porf. Dubelaar und Prof. Zlatevska veröffentlichten ihren Beitrag im Fach-Magazin „Journal of the Association for Consumer Research“ im Januar 2016.

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