Chlorella und Spirulina – Welche Alge kann was?
Sie sehen ähnlich aus. Sie stammen beide aus dem Wasser. Und sie gelten als Superfoods. Doch wer glaubt, Spirulina und Chlorella seien zwei Varianten derselben Idee, irrt. Denn die beiden Mikroalgen könnten unterschiedlicher kaum sein – sowohl biologisch als auch therapeutisch.
Wenn Sie wissen wollen, welche Alge wofür geeignet ist – Detox oder Zellenergie, Schwermetalle oder Langlebigkeit – dann lesen Sie weiter.
Zwei „Algen“ – zwei Welten
Streng genommen ist nur Chlorella eine Alge. Spirulina ist ein Cyanobakterium – eine uralte Lebensform ohne Zellkern, aber mit gewaltigem therapeutischen Potenzial. Chlorella besitzt eine Zellwand und zählt biologisch zu den Eukaryonten (Zellen mit Zellkern). Spirulina dagegen hat keine Zellwand im klassischen Sinn – und genau das macht sie so interessant.
Chlorella – die Entgiftungs-Alge
Die grüne Mikroalge Chlorella (meist Chlorella vulgaris) ist vor allem für eines bekannt: ihre Fähigkeit, Toxine zu binden.
- Zellwand mit Adsorptionskraft: Chlorella besitzt eine robuste Zellwand, die Schwermetalle wie Quecksilber, Blei oder Cadmium binden kann – ebenso wie Schimmelpilzgifte oder Alkoholabbauprodukte.
- Entgiftung über den Darm: Die gebundenen Stoffe werden über den Stuhl ausgeschieden. Daher ist Chlorella bei Ausleitungskuren, Zahnsanierungen und Umweltbelastung häufig Mittel der Wahl.
- Mikronährstoffreich: Chlorella enthält Chlorophyll, Eisen, Folat, Vitamin B12 (teils umstritten bioverfügbar), Beta-Carotin und Omega-3-Fettsäuren.
- Studienlage: Senkung von Dioxin in Muttermilch, Immunmodulation, Verbesserung von Anämien in der Schwangerschaft – gut belegt. Zahlreiche Studien zur Chlorella habe ich hier zusammengetragen: Chlorella Vulgaris und Chlorella Pyrenoidosa: Wirkung und Nutzen
Chlorella ist also ideal für: Schwermetallausleitung, Umweltgifte, Verdauungsunterstützung, Schwangerschaft (mit Qualitätskontrolle!).
Nicht optimal für: Akute Energielosigkeit, mitochondriale Dysfunktion, neurologische Probleme.
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Spirulina – die „Zellenergie-Alge“
Spirulina ist kein „Grünzeug“ (für das ich es viele Jahre gehalten habe), sondern ein intelligenter Zell-Booster. Als Cyanobakterium ohne Zellwand ist sie extrem bioverfügbar – die Nährstoffe gelangen in wenigen Minuten ins Blut.
Was die Spirulina besonders macht (und was ich völlig ignoriert habe!):
- Superoxid-Dismutase (SOD): Ein Enzym, das freie Radikale in den Mitochondrien neutralisiert. Der Körper produziert SOD bis etwa zum 30. Lebensjahr – dann versiegt die Produktion. Spirulina liefert es in aktiver Form – sofern schonend getrocknet.
- Phycocyanin: Das blaue Pigment ist ein sogenannter „Zellwächter“. Es erkennt, ob eine Zelle gesund ist – dann wird ATP-Produktion aktiviert. Ist sie entartet oder alt – wird kontrollierte Apoptose eingeleitet. Dieser Mechanismus wird sogar in der Krebsforschung untersucht.
- ATP-Booster: Spirulina steigert die Energieproduktion direkt in den Mitochondrien. Eine kleine Studie zeigte innerhalb von 7 Tagen eine Erhöhung der Mitochondrienatmung um 20 %, bei gleichzeitiger Senkung der oxidativen Stressmarker. Und das ist absolut genial.
- Gehirnschutz & mentale Klarheit: Reduktion von Hirnentzündungen, Verbesserung der HRV (Herzratenvariabilität), mehr Fokus und Resilienz. Gerade in heutiger Zeit brauchen das Patienten mehr denn je!
Ideal für: Energiemangel, Long Covid, Hirnnebel, Langlebigkeit, Zellregeneration, Sport, Burnout-Prävention.
Nicht optimal für: Schwermetallausleitung, klassische Detox-Kuren.
Spirulina oder Chlorella – die Unterschiede auf den Punkt gebracht
Kriterium | Spirulina | Chlorella |
Zelltyp | Cyanobakterium (Prokaryot) | Mikroalge (Eukaryot) |
Zellwand | Keine – hohe Bioverfügbarkeit | Dick – schwerer verdaulich, bindet Toxine |
Wirkungsschwerpunkt | Mitochondrien, Zellenergie, antioxidativer Schutz | Entgiftung, Schwermetallbindung, Verdauung |
Wichtigster Inhaltsstoff | Phycocyanin, SOD | Chlorophyll, Zellulose-Wand |
Therapie-Einsatz | Erschöpfung, Zellalterung, Fokus, Longevity | Schwermetalle, Darmreinigung, Schwangerschaft |
Aufnahmezeit | 5–10 Minuten | 1–1,5 Stunden |
Verträglichkeit | Sehr hoch | kann bei sensibler Verdauung blähen |
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Worauf Sie achten sollten
Nicht jede grüne Pille hält, was sie verspricht. Sowohl bei Spirulina als auch bei Chlorella entscheidet die Qualität über Wirkung – oder Enttäuschung.
A) Spirulina: Nur roh verarbeitet sinnvoll
Der wohl wichtigste Wirkstoff in Spirulina ist Superoxid-Dismutase (SOD) – ein hochempfindliches Enzym, das ab 45 °C dauerhaft zerstört wird. Viele Hersteller trocknen ihre Spirulina jedoch bei deutlich höheren Temperaturen, um Zeit und Kosten zu sparen. Das Ergebnis: Ein schönes Pulver ohne therapeutischen Wert.
Wer auf Spirulina setzt, sollte deshalb roh getrocknete Ware aus transparenter Produktion wählen. Achte auf folgende Hinweise:
- Schonende Trocknung unter 45 °C (oft als „raw processed“ oder „low temperature dried“ deklariert)
- Herkunftsnachweis (z. B. geschlossene Indoor-Farmen oder geschützte Aquasysteme)
- Frei von Pestiziden, Schwermetallen und Mikrotoxinen (analysiert!)
Nur so kann Spirulina das leisten, was es leisten soll: Zellschutz, Energieaufbau und mitochondriale Regeneration.
B) Chlorella: Herkunft entscheidet über Sicherheit
Chlorella wirkt entgiftend – aber genau darin liegt die Gefahr: Sie bindet nicht nur Schadstoffe im Körper, sondern auch alles, was sie selbst vorher aufgenommen hat. Algen aus unkontrollierten Gewässern (z. B. Seen, Flüsse, „natürliche Quellen“) können mit Schwermetallen, Mikroplastik, Dioxinen oder Schimmel belastet sein. Wenn solche Algen konsumiert werden, gelangt das direkt in den Organismus.
Wichtig ist daher:
- Nur Chlorella aus geprüften Aquakulturen verwenden
- Zertifizierungen wie Bio, GMP, HACCP oder DIN EN ISO 22000 sind hilfreich, aber keine Garantie
- Idealerweise: unabhängige Labortests mit Schadstoffprofil (einsehbar oder auf Anfrage verfügbar)
C) Tabletten statt Pulver – und bitte keine Smoothies
So verlockend das bunte Spirulina-Smoothie-Foto auch sein mag: offene Pulver oxidieren schnell, verlieren dabei ihre Wirkkraft und sind anfällig für Feuchtigkeit und Mikroben. Viele Nährstoffe – allen voran Phycocyanin und SOD – sind luft- und lichtempfindlich.
Empfehlung:
- Gepresste Tabletten ohne Zusatzstoffe (keine Füllstoffe, kein Magnesiumstearat)
- In dunkler Verpackung, luftdicht, mit Chargennummer
- Pulver nur verwenden, wenn es frisch geöffnet und rasch verbraucht wird – idealerweise mit Stickstoff versiegelt
Kurz gesagt: Gute Spirulina und Chlorella sind kein Schnäppchen aus dem Drogeriemarkt. Wer auf Zellgesundheit, Detox oder echte Wirkung setzt, sollte bei der Qualität keine Kompromisse machen.
Fazit
Spirulina ist kein Detoxmittel. Chlorella ist kein Energiebooster. Wer beides will, kann beides kombinieren – aber bitte gezielt.
Wenn die Zellen müde sind, der Kopf nicht klar, der Alltag zu viel wird: Dann ist Spirulina die Substanz der Wahl. Wenn dagegen eine Ausleitung ansteht, eine Zahnherdsanierung oder Schwermetallproblematik – dann ist Chlorella die bessere Lösung.
Beide wirken – aber eben völlig verschieden. Und wer das versteht, hat einen klaren Vorsprung!
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Dieser Beitrag wurde am 16.5.2025 komplett überarbeitet.
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