Darmentleerungen sind eine nicht so angenehme Angelegenheit, vor allem wenn sie „künstlich“ herbeigeführt werden sollen.

Während der Stuhlgang eine natürlich verlaufende Darmentleerung darstellt, die in der Regel keine Probleme bereiten sollte (Stuhlgang: Der normale Stuhl, Farbe, Konsistenz und mehr), ist die gewollte Darmentleerung durch medizinische Maßnahmen unter Umständen mit leichten Strapazen verbunden. Aber wofür dann dieser „Aufstand“, wenn dieser unangenehm und unappetitlich zugleich ist?

Darmspiegelung

Über die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, hatte ich einige Beiträge verfasst, wie:

Die Gründe für diese medizinisch-diagnostische Maßnahme habe ich in beiden Beiträgen diskutiert. Die Vorbereitung für die Darmspiegelung beginnt aber nicht erst in der ärztlichen Praxis. Vielmehr ist es notwendig, das Innere des Darms so gut wie nur eben möglich von seinem üblichen Inhalt zu befreien, um eine bessere Sicht durch das Endoskop zu erhalten. Kurz: Je sauberer das Darminnere desto besser ist die Sicht und desto genauer kann der Arzt die Lage vor Ort beurteilen.

Diese Säuberung wird in der Schulmedizin ( Apotheken-Umschau: Darmspiegelung: Gründe, Vorteile, Risiken) in erster Linie durch eine fast fastenähnliche Empfehlung eingeleitet. Die lautet, dass drei bis vier Tage vor der eigentlichen Untersuchung vom Patient folgendes befolgt werden sollte:

  • keine Eisenpräparate
  • keine Lebensmittel, die Körner enthalten, zum Beispiel Weintrauben, Tomaten, Kiwis, Müsli und so weiter
  • bis zu eine Woche vor der Untersuchung sollte die Ernährung völlig frei von Ballaststoffen sein
  • leicht verdauliche Kost wie Gemüsebrühe und Joghurt (diese Empfehlung kann sich auch auf nur einen Tag vor der Untersuchung beschränken)

Rund 24 Stunden vor der Untersuchung dann muss der Patient ein Abführmittel zu sich nehmen, das den Darm noch einmal „so richtig blank putzen“ soll. Am Tag der Untersuchung dürfen die Patienten natürlich nichts mehr essen, dafür nehmen sie in der Regel eine weitere Portion des Abführmittels zu sich.

Orthograde Darmspülungen und oder an Stelle von Abführmitteln sind immer häufiger Teil dieser Vorbereitung auf die Koloskopie.

Statt Abführmittel bekommt der Patient eine Polyethylenglykol (PEG) Lösung zu trinken. Rund 3 bis 5 Liter müssen sich die Patienten davon am Tag vor der Untersuchung einverleiben. Die Spülung wird so lange fortgeführt, bis dass die Ausscheidung aus dem Darm keine festen Bestandteile mehr aufweist und eine „klare, goldgelbe“ Farbe angenommen hat.

Einläufe scheinen in der Schulmedizin nur in Ausnahmefällen durchgeführt zu werden. Der Indikationskatalog hier umfasst nur wenige Punkte:

  • besonders hartnäckige Verstopfungen
  • Untersuchungen bei Rektoskopie oder Sigmoidoskopie
  • eine Kontrastmitteluntersuchung des Darms, wo der Einlauf weniger eine Reinigung des Darms als Ziel hat, sondern die Applikation des Kontrastmittels
  • vor größeren Operationen im Bauchraum

Fazit Darmspiegelung: Die Darmentleerung und damit die Reinigung des Darmlumens vom Stuhl erfolgt in der Regel durch eine aufwendige Zufuhr von Flüssigkeiten, die für die Spülung des Darms sorgen soll. Abführmittel sind gelegentlich mit von der Partie, wenn die orthograde Darmspülung mit PEG-Lösung keine ausreichenden Ergebnisse zeigt.

Für die Patienten ist der „Genuss“ einer so hohen Menge von Flüssigkeit nicht selten mit Problemen verbunden, nicht nur von Seiten des Geschmacks der PEG-Lösung. Diese Lösung ist hygroskopisch, dass heißt, dass sie im Darm Wasser aus dem Darmgewebe abzieht, was zur Austrocknung des Patienten führen kann.

Der Patient muss also, um dieser Tendenz vorzubeugen, noch mehr trinken. Ansonsten können Kreislaufprobleme entstehen oder durch eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr Belastungen von Herz und Nieren.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Vorbereitung zum Fasten

Rein theoretisch wäre eine orthograde Darmspülung auch eine Option, um sich auf das Fasten vorzubereiten. Ich bezweifle aber, dass es unbedingt notwendig ist, bis zu 5 Liter Polyethylenglykol zu „saufen“, um eine gute Reinigung zu erzielen. Die hygroskopischen Eigenschaften der Lösung bringen unter Umständen einiges an Problemen im Wasserhaushalt des Betroffenen mit sich. In dem Fall wäre das Fasten schon beendet, bevor es überhaupt begonnen hat.

In meiner Fastenanleitung (siehe auch: Schritt-für-Schritt Heilfastenanleitung) hatte ich bereits die für mich „besseren Alternativen“ beschrieben, wobei ich diese „Alternativen“ aufgrund ihres eher natürlichen Charakters als alles andere als „Alternativen“ ansehe. Vielmehr ist für mich der Einsatz von synthetischen Mitteln als Alternative anzusehen.

Abführen ist ein Werkzeug des Organismus, sich zu entgiften. Alles, was nicht verwertet = verdaut werden kann, wird über den Stuhl entsorgt. Diesen natürlichen Vorgang können wir uns auch zunutze machen, um über ein beschleunigtes Abführen einen Reinigungseffekt zu erzielen.

Glaubersalz und Bittersalz sind hier alleine oder miteinander kombiniert eine gute Option. Wann und warum ich das eine, das andere oder beide in Kombination empfehle, dass habe ich ausführlich in meiner Fastenanleitung diskutiert.

Eine weitere Alternative zur Alternative ist das F.X. Passagesalz. Ich hatte es früher empfohlen, da es nicht zuletzt gegenüber dem Glauber- und Bittersalz einen akzeptablen Geschmack aufweist.

So etwas erhöht die Compliance beim Patienten signifikant. Aber der bessere Geschmack wird erkauft durch Zusatzstoffe, die zwar den besseren Geschmack verursachen, aber mit dem therapeutischen Konzept überhaupt nichts zu tun haben, beziehungsweise kontraproduktiv sind. Aromastoffe, Zitronensäure, Saccharin-Verbindungen und so weiter im Passagesalz stellen aus organischer Sicht erst einmal eine Belastung dar. Und solche Belastungen als „Vorbereitung“ zum Fasten sollte man vermeiden.

Glaubersalz und Bittersalz sollten je nach Gewicht, Geschlecht und Bauchumfang dosiert werden. Wie das aussieht? Das beschreibe ich ausführlich unter anderem in meiner Fastenanleitung:

 

Einläufe und Colon-Hydro-Therapie, das sind Verfahren, die von der Schulmedizin bestenfalls in Ausnahmefällen (siehe oben) eingesetzt, aber sonst als „unwissenschaftlich“ abgelehnt werden.

Die Argumente gegen gerade die Colon-Hydro-Therapie scheinen jedoch auf den üblich wackeligen Füßen zu stehen, da hier wieder fehlende gute Studien zum Nutzen dieser Therapie kurzum zu Beweisen für den fehlenden Nutzen der Therapie umgemünzt werden: Darmreinigung: Den Darm entgiften und entschlacken?

Die zugegebenermaßen wenigen Studien mit teilweise auch schwachem Design zeigen jedoch tendenziell gute Ergebnisse, und das sogar bei schweren und seltenen Darmerkrankungen.

Mehr zu Colon-Hydro-Therapie und wofür so eine „Darmspülung“ gut ist, das habe ich übrigens hier beschrieben: Was ist die Colon-Hydro-Therapie? Und was bringt so eine Darmspülung?

Für das Fasten ist eine Darmentleerung durch Einläufe oder eine Colon-Hydro-Therapie eine optimale Vorbereitung.

Warum?

Niemand wird sich das Innere Ihres Darms anschauen wollen.

Aber hier geht es auch nicht um eine gute Aussicht im Darm, sondern um eine gute Aussicht auf ein erfolgreiches Fasten.

Durch die Darmentleerung durch die oben erwähnten Abführmittel, Einläufe beziehungsweise Colon-Hydro-Therapie wird der Darminhalt mit allen seinen störenden Materialien aus dem Darm entfernt. Damit werden auch Toxine, die über die Nahrung beziehungsweise über den Gallensaft in den Darm eingeleitet worden sind, aus dem Darm herausgenommen.

Unter solch sauberen Bedingungen kann es dann beim Fasten nicht mehr zu einer Rückvergiftung kommen. Und unter diesen Bedingungen ergibt sich ein viel höheres Heilungspotential für die Schleimhäute des Darms, da die Konfrontation mit den unphysiologischen Bestandteilen im Stuhl und im Speisebrei (im Dünndarm) nicht mehr gegeben ist. Damit hat der Darm alle Zeit der Welt (nahezu), um sich ausgiebig zu regenerieren, da er in der Fastenzeit keine Verdauungsarbeit zu leisten hat. Urlaub für den Darm, sozusagen.

Und diese Vorbereitung auf diesen Urlaub beginne ich in der Regel bei meinen Patienten schon am ersten Entlastungstag. Danach sollte jeden Tag ein Einlauf gemacht werden, inklusive der Vollfastentage und den Aufbautagen und noch drei Tage nach dem Fastenende dazu.

Das ist die optimale Vorgehensweise, die natürlich in der Praxis unter klinischen Bedingungen am leichtesten durchzuführen ist. Aber „optimal“ heißt nicht „notwendig“. Wichtig ist beim Fasten das Fasten und nicht eine Rekordzahl an Darmspülungen. Unangenehme Gefühle oder sogar Schmerzen bei den Einläufen sind berechtigter Grund, sofort damit aufzuhören.

Fazit

Darmentleerungen in der Schulmedizin und beim Fasten haben vollkommen unterschiedliche Zielsetzungen. In der Schulmedizin werden synthetische Abführmittel oder „Spüllösungen“ verabreicht, damit eine Untersuchung des Darminneren im Rahmen einer Diagnostik ungestört erfolgen kann.

Hier hat die Darmreinigung keine therapeutische Relevanz. Daher sind Einläufe in der Schulmedizin oft nur Mittel der zweiten Wahl.

Beim Fasten gehört die Reinigung des Darms eigentlich mit zu einem erfolgreichen Ablauf des Fastens. Ohne eine gründliche Darmentleerung können alte Darminhalte den Fastenablauf und seine Effizienz stören, da durch den fehlenden Nachschub an Nahrung eine noch intensivere Resorption der im Darm verbliebenen Toxine gewährleistet ist.

Und da es beim Fasten zu einem Abbau von Toxinen aus dem Gewebe kommt, ist eine Rückresorption der Toxine aus dem Darm hier genau gegenläufig. Daher auch meine Empfehlung, jeden Tag einen Einlauf durchzuführen, damit die täglich durch das Fasten freigesetzten Noxen im Darm heraus gewaschen und nicht rückresorbiert werden können.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Die meisten Menschen schenken dem Darm am liebsten wenig Aufmerksamkeit. Dabei erfüllt er gleich zwei wichtige Funktionen, die sich zu widersprechen scheinen: einerseits ist die Darmschleimhaut eine Schutz-Barriere gegen die Außenwelt, gegen Giftstoffe und Krankheitserreger.

Anderseits muss sie aber auch durchlässig sein.
Denn über den Darm nehmen wir schließlich unsere Nährstoffe und Flüssigkeit auf.

Diese „Semipermeabilität“ bedeutet, ein ständiges, sensibles Gleichgewicht aufrechterhalten zu müssen. Sollten wir da nicht für Ordnung und Sauberkeit sorgen, so wie wir es sonst gewohnt sind?

Doch viele Menschen können mit dem Begriff Darmreinigung nichts anfangen. Und einige bezweifeln, dass es im Darm überhaupt etwas zum „Reinigen“, Entschlacken oder Entgiften gäbe. Darmreinigung sei auch kein „wissenschaftlicher“ Begriff – und überhaupt.

Aus gängiger schulmedizinischer Sicht gibt es keinen Grund für eine Darmreinigung als therapeutische Maßnahme. Selbst Wikipedia beeilt sich zur Colon-Hydro-Therapie zu erklären:

„Für die Beeinflussung von Krankheiten existieren keine wissenschaftlich anerkannten Belege.“ [Stand: 28.10.2011]

Was soll man denn davon halten?

Oder haben die Editoren bei Wikipedia ja nicht richtig gesucht?

Anmerkung: Gerade im Bereich der Alternativmedizin sind die Artikel tendenziell eher einseitig. Die Hintergründe dazu habe ich versucht im Beitrag „Wikipedia und die Alternative Medizin“ zu beleuchten.

Vielen Patienten geht es nach der Darmreinigung besser

Der Glaube, dass eine Darmreinigung allgemein Gesundheit und Wohlbefinden fördere, hat immer noch eine große Anhängerschaft unter den medizinischen Laien. Wie eine Darmreinigung abläuft, ist hier beschrieben: Darmreinigung: so kann man den Darm entgiften und entschlacken.

Diese Praktiken werden als Zusätze beworben, die die Vitalität verbessern und die Symptome lindern bzw. die Entwicklung von chronischen Erkrankungen gleich ganz verhindern. Bislang gibt es aber keine genauen und systematischen Untersuchungen zur Darmreinigung und „Entgiftung“ des Körpers.

Doch zurück zum Disput zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin. Wir stehen vor einem kleinen Wirrwarr bezüglich der Lehrmeinungen der Schulmedizin, wenn es um die Darmreinigung geht.

Von daher ist es verständlich, dass die Idee der Darmreinigung nur wenig Freunde unter den Schulmedizinern findet, wenn sie als Gesundheitspflege ins Spiel gebracht wird. Ob die Ärzte damit richtig liegen, sollte aber anhand wissenschaftlicher Arbeiten überprüft werden. Deswegen lohnt sich ein Blick auf die Aussagen von Studien zu diesem Thema.

Es geht im Folgenden nicht darum, diese hieb- und stichfesten Beweise für eine quasi „Allmacht“ der Darmreinigung zu liefern. Ich bin überzeugt, dass es diese Allmacht nicht gibt. So hat die Darmreinigung ihre Schwächen und Stärken, wie jede andere Therapieform auch.

Im Folgenden geht es mir vielmehr darum, Arbeiten zusammenzutragen, die die gängige (schulmedizinische) Meinung relativieren und die positiven Wirkungen der Darmreinigung erörtern – wenn es sie gibt.

Zu diesem Thema fand ich bei meiner Studienrecherche einige Arbeiten, sodass ich aus Zeit- und Platzgründen nur die Arbeiten hier zitiere, die in den letzten vier Jahren (Stand November 2011) veröffentlicht wurden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Seltsam: die Darmreinigung wirkt, aber es ist wissenschaftlich nicht beweisbar

Tod et al.: „Rectal irrigation in the management of functional bowel disorders: a review“; Faculty of Health and Wellbeing, Sheffield Hallam University, Sheffield. Br J Nurs. 2007 Jul 26-Aug 8;16(14):858-64.

Stuhlinkontinenz und Verstopfung sind Beispiele für funktionelle Störungen des Gastrointestinaltrakts, die zu unangenehmen psychologischen und physiologischen Symptomen führen können. Diese beeinflussen dann in erheblichem Ausmaß die Lebensqualität der Betroffenen. Für diese Patienten wurde dann die Darmreinigung per Einlauf als Therapieoption eingeführt.

Die Arbeit selbst greift für die Beurteilung der Effektivität dieses Vorgehens auf Daten von älteren Studien zurück, die auf diese Fragestellung nachanalysiert worden waren. Dabei wurden 1051 Arbeiten per Literatursuche gefunden, von denen aber nur 9 eine spezifische Beurteilung der Effektivität von Einläufen bei funktionellen Störungen im Darmbereich ablieferten.

Diese Daten ließen die Vermutung zu, dass eine Darmreinigung per Einlauf eine wirkungsvolle Behandlungsoption für diese Patientengruppe sein kann.

Aber – die Variationen zwischen den gefundenen Studien und die methodischen Einschränkungen bedeuten unter dem Strich, dass die Effektivität der rektalen Reinigung per Einlauf nicht als bewiesen angesehen werden kann.

Fazit: Ich weiß nicht, warum die Autoren zu einem Schluss kommen, der diametral den eigenen Beobachtungen entgegengesetzt ist. Umso mehr, da die Autoren keine eigene Studie unter klinischen Bedingungen, also mit Patienten, gemacht haben, sondern eine Art Metaanalyse durchgeführt haben. Derartige Literatursichtungen sollen allerdings Ergebnisse im Hinblick auf gezielte Fragestellungen ergeben.

Oft kommen dann die Antworten heraus, die sich der Forscher erwünscht. In diesem Fall hat die Metaanalyse einmal nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt, sondern deutliche Hinweise gegeben, dass die Darmreinigung mittels Einläufen eine Option zu sein scheint, die sogar für die Schulmedizin interessant sein könnte. Der Hinweis auf eine dürftige Studienlage, die keine Beweiskraft erbringt, ist schon sehr merkwürdig.

Wegen angeblich fehlender Belege wird abgeraten

Acosta und Cash: „Clinical effects of colonic cleansing for general health promotion: a systematic review“; Division of Gastroenterology, National Naval Medical Center, Bethesda, Maryland, USA.
Erratum in Am J Gastroenterol. 2010 May;105(5):1214.
Am J Gastroenterol. 2009 Nov;104(11):2830-6

Diese Arbeit, so die Autoren, liefert die erforderliche systematische Untersuchung anhand der schon veröffentlichten Daten aus anderen Studien von Seiten der traditionellen und komplementären Medizin, als auch der alternativen Medizin.

Die ausgewählten Arbeiten beziehen sich auf die Bewertung der Effektivität von Darmreinigung seitens dieser Studien. So kamen die Autoren dann zu dem Schluss, dass es für diese Fragestellung keine kontrollierten und methodisch einwandfreien Studien gäbe, die die Darmreinigung als ein Mittel zur Verbesserung der Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens überzeugend darstellen könnten.

Im Gegenteil, es gäbe eine Reihe von Fallbeispielen, die beträchtliche Nebenwirkungen durch die Darmreinigung gezeigt hätten.

Schlussfolgerung der Autoren: Es gibt in der Literatur keine Daten, die den gesundheitsfördernden Charakter der Darmreinigung belegen könnten und damit ließe sich diese Behandlung auch nicht empfehlen. Die Autoren merken in ihrem Eifer („Beweise“ für den Unsinn der Darmreinigung zu finden), leider nicht, dass sie selbst einem „methodologischen“ Fehler aufsitzen. Denn, wie schon kurz zuvor bemerkt, sind Literaturrecherchen, Metaanalysen und dergleichen noch weniger geeignet, einen „Beweis“ zu erbringen als klinische Studien, die auch nur statistische Zusammenhänge, aber keine Ursachen darstellen können.

Fazit: Die angeblich von der Schulmedizin erbrachten Beweise gegen die Wirksamkeit der Darmreinigung stehen auf tönernen Füßen, da bei den hier zitierten Arbeiten nur deren formelle Ausführung in Frage gestellt wird. Mit dem Inhalt beschäftigen sich die Autoren nur sekundär, wenn überhaupt. Aber, wer höchste Ansprüche an die Form von Studien stellt, damit diese überhaupt als aussagekräftig akzeptiert werden können, sollte nicht als erster seine eigenen Regeln brechen.

Für mich „beweisen“ die Veröffentlichungen dieser Skeptiker mitnichten eine mangelhafte oder gar fehlende Effektivität der Darmreinigung bei der Behandlung und Prophylaxe von Erkrankungen. Sie beweisen vielmehr die mangelnde Fähigkeit der Autoren, wissenschaftlich hieb- und stichfeste Fakten zu präsentieren. Solche Praktiken sind besonders gut geeignet, dass oben erwähnte Wirrwarr zu untermauern.

Die Darmreinigung kann Morbus Hirschsprung lindern

Núñez et al.: „Rectal irrigation and bowel decontamination for the prevention of postoperative enterocolitis in Hirschsprung’s disease“;
Servicio de Cirugía Pediátrica, Hospital Universitario Materno Infantil, Badajoz; Cir Pediatr. 2007 Apr;20(2):96-100.

Das Ziel dieser Arbeit war, den Nutzen einer Darmreinigung und Dekontaminierung bei der Hirschsprung-Krankheit (kongenitalen Megakolon) und der Vermeidung von Enterokolitis nach einer Operation abzuschätzen.

Bei der Hirschsprung-Krankheit handelt es sich um einen angeborenen Mangel an Ganglienzellen im Darmbereich, was zu einer Vergrößerung der dort befindlichen Nervenzellen führt. Dies wiederum bewirkt eine vermehrte Acetylcholin-Ausschüttung und einer dauerhaften Stimulation der Darmmuskulatur, speziell der Ringmuskulatur.

Durch die Dauerkontraktion werden Darmsegmente, meist im Rektumbereich, eingeengt. Diese Konfiguration erschwert die Darmentleerung beträchtlich. Durch den Stau von Kot vor der Verengung kommt es dann zu einer Aufblähung des Darms, dem Megakolon. Diese Komplikation geht dann einher mit Entzündungsprozessen, Erbrechen, Meteorismus usw.

Eine Behandlung besteht dann oft nur in einer Beseitigung der Stenose durch einen operativen Eingriff. Und hier versuchten die Autoren nachzuvollziehen, inwieweit eine Darmreinigung und Dekontaminierung (Entgiftung) in der Lage war, Komplikationen nach der Operation des Megakolon zu verhindern.

Da es sich hier um eine eher seltene genetische Erkrankung handelt, gab es auch nur ein relativ kleines Kollektiv von 37 Patienten, die alle einer Operation unterzogen wurden.

Gruppe 1 enthielt 19 Patienten, bei denen keine postoperative Prophylaxe durchgeführt wurde. Gruppe 2 enthielt 18 Patienten, bei denen nach der Operation eine Darmreinigung per Einlauf und Dekontaminierung durchgeführt wurde. Die Menge der Flüssigkeit für die Einläufe betrug mindestens 10 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht des betroffenen Patienten. Leider wurde nicht angegeben, welche Flüssigkeit benutzt wurde.

Die Prophylaxe wurde am 10. Tag nach der Operation begonnen. Die Behandlungen erfolgten täglich für die Dauer von 2 Monaten bis hin zu mehreren Jahren bei Patienten mit einem künstlichen Darmausgang.

Die „Dekontaminierung“ wurde im Wechsel mit der Darmreinigung mit Antibiotika und Antimykotika (Gentamicin, Metronidazol oder Nystatin) durchgeführt. Danach wurde das Aufkommen von entzündlichen Prozessen bei diesen Patienten beurteilt.

In der unbehandelten Gruppe (Gruppe 1) entwickelten 9 Patienten eine Enterokolitis, wovon 2 verstarben. In Gruppe 2 entwickelten 2 Patienten eine zeitlich begrenzte Episode von Enterokolitis während der Behandlung. Einer dieser beiden hatte eine weitere Episode, nachdem er die Behandlung hatte unterbrechen lassen. Die ursprüngliche Episode mit Enterokolitis jedoch entwickelte sich schon vor Beginn der regulären Behandlung von 10 Tagen nach der Operation. Es wurden in dieser Gruppe keine Todesfälle verzeichnet.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass Einläufe zur Darmreinigung und Dekontaminierung mittels Antibiotika und Antimykotika signifikant das Auftreten von entzündlichen Prozessen im Darm nach einer Operation verhindern können bzw. die Schwere einer Enterokolitis bei dieser speziellen Form der Darmstörung abschwächen.
Der Grund dafür liegt in der Verhinderung eines Staus der Fäkalien im Darm und der Verhinderung von unkontrolliertem Wachstum der Bakterien.

Fazit: Diese Studie beweist zwar nicht, dass eine Darmreinigung das allgemeine Wohlergehen fördert. Sie zeigt aber in einer extremen gesundheitlichen Situation, dass diese Form der Therapie notwendig wird, um schädliche Entwicklungen im Gastrointestinaltrakt zu verhindern.  Zusätzlicher gesundheitlicher Schaden kann so abgewendet werden.

Der gesundheitliche Zustand der Patienten erforderte sogar eine tägliche Darmreinigung, was den extremen Zustand der Situation nochmals unterstreicht. Diese Häufigkeit gilt natürlich nicht als eine Empfehlung für gesunde Menschen, die eine Darmreinigung durchführen wollen.

Was mir an obiger Studie weniger gefallen hat, ist der Einsatz der Antibiotika und Antimykotika (Antipilzmittel). Mich hätte da eine weitere Gruppe interessiert, der man stattdessen Probiotika und Heilpilze verabreicht hätte… Nun denn.

Schauen wir uns mal die nächste Studie, die ohne Medikamente durchgeführt wurde: Lestár et al.: „Antegrade colonic enema is a choice for the treatment of faecal incontinence and constipation
Szent Rókus Kórház, Sebészeti Osztály, Budapest.
Magy Seb. 2007 Aug;60(4):210-4.

Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Stuhlinkontinenz und Verstopfung nicht immer erfolgreich mittels einer Operation behandelt werden können. In diesem Fall können Einläufe Symptome mildern und eine Art Pseudokontinenz herbeiführen.

Die Autoren präsentieren in der Arbeit eine Methode der Darmreinigung, die sich in der Praxis schon bewährt hat. Sie ist seit 1990 in der klinischen Anwendung zu finden. Es handelt sich hier um einen Einlauf, der nicht über das Rektum appliziert wird, sondern ein sogenannter antegrader Einlauf, der ins Caecum, dem ersten Dickdarmabschnitt appliziert wird.

Durch diesen operativen Eingriff wird sichergestellt, dass der gesamte Dickdarm durchspült wird. Für die Spülung wird normales Leitungswasser (300 – 450 Milliliter) genommen und durch einen dünnen Katheter appliziert. Nach nur kurzer Zeit kommt es dann beim Patienten zum Stuhlgang.

Die Prozedur wurde bei 12 Patienten vorgenommen. Die Indikationen, die eine solche Darmreinigung notwendig machten, waren, Stuhlinkontinenz, die durch eine nervale Schädigung im Beckenbodenbereich bei drei Patienten bedingt war, Schließmuskelverletzung bei zwei Patienten und angeborenen Anomalien des Schließmuskels bei zwei Patienten.

Stuhlinkontinenz und Verstopfung, bedingt durch nervale Probleme im Beckenboden, lagen bei drei weiteren Patienten vor. Die letzten beiden Patienten litten unter einer therapieresistenten Verstopfung.

Nach der Spülung kam es zum Stuhlgang, wobei das funktionelle Ergebnis bei den verschiedenen Patienten variierte. 8 von 12 Patienten waren mit dem Ergebnis zufrieden; zwei Patienten berichteten von einer Verbesserung der Verstopfung; ein Fall zeigte keine Veränderungen. In dem letzten Fall konnte die antegrade Applikation aufgrund von chirurgischen Problemen nicht ausgeführt werden. In einem Fall kam es zu einem signifikanten Reflux-Syndrom.

Schlussfolgerung der Autoren: Nach einer adäquaten Auswahl der Patienten kann dieses spezielle Verfahren der Darmreinigung mit Erfolg ausgeführt werden.

Fazit: Diese Form der Darmreinigung ist natürlich nicht für zuhause gedacht. Es zeigt jedoch, dass die Autoren sich Gedanken gemacht hatten, wie der gesamte Dickdarm zuverlässig durchgespült werden konnte, was bei der klassischen Applikation von Einläufen nicht notwendigerweise gesichert ist. Dieses Vorgehen zeugt von der Bedeutung, eine komplette Darmreinigung durchzuführen, um zu zufriedenstellenden Ergebnissen zu gelangen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Die Darmeinigung hilft nach Schließmuskeloperationen

Koch et al.: „Colonic irrigation for defecation disorders after dynamic graciloplasty“; Department of Surgery, University Hospital Maastricht, Maastricht, Netherlands.
Int J Colorectal Dis. 2008 Feb;23(2):195-200

Patienten mit Stuhlinkontinenz leiden durchweg unter einer verminderten Lebensqualität. In vielen Fällen kann eine Schließmuskeloperation diesen Zustand verbessern. Bei dieser Graciloplastik formt der Chirurg einen Ersatzschließmuskel. Die Methode gilt als einzige Alternative zu einem künstlichen Darmausgang.

Aber nicht jeder Patient spricht auf den Eingriff gut an. Bei diesen Patienten kommt es nicht zu der gewünschten Abnahme der Inkontinenz. Dazu kommt, dass Verstopfungen eine häufige „Nebenwirkung“ einer solchen Operation sind. Ihre Häufigkeit wird mit 13 bis 90 Prozent beziffert. Hier ist die Darmreinigung per Einlauf eine mögliche Lösung des Problems.

Diese Arbeit untersucht die Effektivität der Darmreinigung bei diesen Patienten.
Diese Studie wurde mit 46 Patienten durchgeführt, mit einem durchschnittlichen Alter von fast 60 Jahren. 80 Prozent der Patienten waren Frauen. Im Durchschnitt begannen die Patienten die Darmreinigung per Einlauf 21 Monate nach deren Operation.

Nur 8 Patienten begannen die Darmreinigung vor der OP. 52 Prozent der Patienten benutzten die Einläufe als Zusatztherapie gegen die Stuhlinkontinenz, 24 Prozent gegen Verstopfung und 24 Prozent gegen beides. Die Einläufe wurden täglich vorgenommen mit durchschnittlich etwas mehr als 2 Liter Wasser und einer Spüldauer von 39 Minuten. 4 Patienten unterzogen sich einer antegraden Spülung mit gutem Erfolg. 81 Prozent der Patienten waren mit dem Erfolg der Einläufe zufrieden.

37 Prozent mit Stuhlinkontinenz erreichten eine (Pseudo)Kontinenz. Bei 30 Prozent der Patienten wurden die Verstopfungen vollkommen beseitigt. In 61 Prozent der Fälle kam es zu Nebenwirkungen. Dies waren nachträglicher Wasseraustritt aus dem After nach abgeschlossener Spülung, abdominale Krämpfe und aufgeblähte Bauchhöhlen. 7 Patienten (16 Prozent) unterbrachen die Einläufe.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Darmreinigung per Einlauf eine effektive Alternative in der Behandlung von chronischer Stuhlinkontinenz nach einer Schließmuskeloperation ist und/oder chronischer Verstopfung.

Fazit: Auch hier haben wir es mit einer eher extremen gesundheitlichen Situation zu tun. Wieder zeigt sich, dass die Darmreinigung die Symptomatik einschränken kann bzw. sogar bei einer großen Zahl der Patienten zu einer Lösung der Beschwerden führen kann. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang die Bemerkung, dass die Spülungen nur mit ganz normalem Wasser durchgeführt worden sind und nicht mit Medikamenten oder Zusätzen.

Die Darmeinigung hilft bei Verstopfung

Vom gleichen Autorenteam ein weiterer interessanter Bericht von etwas allgemeinerer Natur: Koch et al.: „Prospective study of colonic irrigation for the treatment of defaecation disorders
Department of Colorectal Surgery, University Hospital Maastricht, Maastricht, Netherlands. Br J Surg. 2008 Oct;95(10):1273-9.

Die Autoren führten eine prospektive Studie durch, die zeigen sollte, ob eine Darmreinigung per Einlauf eine effektive Alternative bei Störungen des Stuhlgangverhaltens ist, vor allem wenn konservative Therapien oder eine Operation versagt haben.

Hierzu wurden die Patienten in 3 Gruppen aufgeteilt: Gruppe A mit Stuhlinkontinenz, Gruppe B mit Verstopfung und Gruppe C mit beiden Problemen. Die Studie enthielt 39 Patienten.

In Gruppe A waren nach 3 Monaten 11 der 18 Teilnehmer pseudokontinent. Die Häufigkeit der Inkontinenz (nach Parks Incontinence Score)(5) nahm für alle Patienten dieser Gruppe stetig über den gesamten Zeitraum ab, nach 3, 6 und 12 Monaten.

In Gruppe B berichteten 3 von 10 Patienten über einen signifikanten Erfolg. Auch hier nahm die Häufigkeit eines inkompletten Stuhlgangs im Laufe von 3, 6 und 12 Monaten signifikant ab.

In Gruppe C wurden 6 von 10 Teilnehmern pseudokontinent und 3 berichteten über eine deutliche Verbesserung der Verstopfung. Die allgemeine Lebensqualität wurde von allen als signifikant verbessert beurteilt.

Die Autoren kamen aufgrund dieser Beobachtungen zu dem Schluss, dass die Darmreinigung per Einlauf eine unterschätzte, aber effektive alternative Behandlungsmöglichkeit für Störungen des Stuhlgangverhaltens ist.

Fazit: Auch hier haben wir es mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu tun, die aber weit weniger extrem ausfällt als in den zuvor diskutierten Arbeiten. Aber auch hier zeigt die Darmreinigung einen für die Betroffenen positiven Effekt.

Leider wurden die allermeisten Untersuchungen immer nur mit dem Fokus „Verstopfung“ durchgeführt. Andere Parameter wurden scheinbar gar nicht untersucht.

Die Darmreinigung hilft bei funktionellen Darmstörungen

McWilliams D.: „Rectal irrigation for patients with functional bowel disorders“ St Peter’s Hospital, Chertsey, Surrey. Nurs Stand. 2010 Mar 3-9;24(26):42-7.

Die Ärztin aus Großbritannien kommt in ihrer Arbeit zu dem Schluss, dass die Darmreinigung bei funktionellen Darmstörungen eine wertvolle Behandlungsoption darstellt. Grundlage für diese Einschätzung ist die praktische Erfahrung der Autorin, die sie in ihrer Tätigkeit im Krankenhaus gewonnen hat.

Fazit: Bei dieser Arbeit handelt es sich streng genommen um die Beobachtung einer praktischen Ärztin und nicht um eine wissenschaftliche Schlussfolgerung. Es ist interessant zu sehen, dass die praktische Einschätzung eines Schulmediziners nicht unbedingt lehrbuchkonform ausfallen muss. Denn es ist zu erwarten, dass wissenschaftliche Ergebnisse auch in der Praxis ihre Bestätigung finden, was in diesem Fall offensichtlich zu sein scheint.

Die Darmreinigung hilft bei Darmkrebs

Lundby und Duelund-Jakobsen: „Management of fecal incontinence after treatment for rectal cancer“; Surgical Research Unit, Department of Surgery P, Aarhus University Hospital, Aarhus, Denmark. Curr Opin Support Palliat Care. 2011 Mar;5(1):60-4.

Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Behandlung von Stuhlinkontinenz nach einer Behandlung von Darmkrebs, speziell im Rektumbereich.

Als therapeutische Möglichkeiten heben die Autoren folgende Maßnahmen hervor: spezielle abgestimmte Ernährung, Ballaststoffe, Abführmittel und Einläufe. Biofeedback ist eine Option für die Stärkung des externen Schließmuskels zur Verbesserung der rektalen Empfindlichkeit und die Koordination der Muskulatur im Beckenboden.

Darmreinigungen per Einlauf haben sich hierbei als erfolgreich erwiesen, um Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Weitere Therapieformen werden von den Autoren diskutiert, die aber direkt nichts mit unserem Thema zu tun haben.
Fazit: Die Darmreinigung scheint auch bei Krebserkrankungen im Darmbereich effektiv zu sein, zumindest in Bezug auf eine „Abschwächung“ der Symptome.

Ebenso kommen hier erstmals Begriffe wie „Verbesserung der Lebensqualität“ vor, die ich bei den anderen Untersuchungen allesamt vermisst habe. Auch hier zeigt diese Behandlungsform einen gediegenen Grad an Effektivität.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Die Darmreinigung unterstützt das Immunsystem

Bisher konnten wir ja „nur“ sagen: Ok, Darmreinigungen helfen bei Verstopfungen und verhelfen wahrscheinlich auch schwer kranken Patienten zu mehr Lebensqualität.
Aber Heilpraktiker und naturheilkundliche Ärzte schreiben der Darmreinigung noch wesentlich mehr Effekte zu – denn deren Meinung nach sitzt der Tod ja bekanntlich im Darm…

Die für mich aufregendste Studie zum Thema Darmreinigung kommt aus Japan. Sie ist die Einzige, die sich nämlich auf keine Krankheit bezieht, sondern den Darm als ein wichtiges Immunorgan in die Analyse einbezieht. So wird gemutmaßt, dass Leute, die an Verstopfung leiden und somit ältere Ablagerungen von Kot im Dickdarm aufweisen, eine Verschlechterung der Immunlage hinnehmen müssen.

Uchiyama-Tanaka Y.: „Colon irrigation causes lymphocyte movement from gut-associated lymphatic tissues to peripheral blood
Yoko Clinic, Yahatahigashi-ku, Kitakyushu, Japan.
Biomed Res. 2009 Oct;30(5):311-4.

Bei dieser Arbeit wurden bei 10 Probanden eine Darmreinigung per Einlauf durchgeführt. Es wurde die Anzahl der Leukozyten gezählt und deren Lokalisation bestimmt. Das Ergebnis zeigte, dass Zahl und Verhältnis der Leukozyten im Blut nach der Spülung signifikant zunahmen.

Das Resultat gab Grund für die Vermutung, dass die Darmreinigung eine Migration von Lymphozyten vom lymphatischem Gewebe des Gastrointestinaltrakts zum Blutkreislauf induzierte. Dieser Vorgang kann als Ausdruck einer Verbesserung der Funktionen von Dickdarm und Immunsystem gewertet werden.

Fazit: Wenn eine Darmreinigung die Immunfunktion des Darmes positiv beeinflusst, dann liegt der Verdacht nahe, dass, entgegen der schulmedizinischen Lehrmeinung, diese Anwendung eine Verbesserung des Immunstatus bewirken kann.  Auf diese Weise werden besonders Infektionskrankheiten und auch andere immunbezogene Krankheiten eingeschränkt.

Summa summarum: auch wenn in vielen Studien von „limitierter Evidenz“ die Rede ist, so sind die Hinweise auf eine Wirksamkeit der Darmreinigung doch überdeutlich.

Hier weitere Artikel zum Thema Darm: Darmreinigung – Hawaiianische Darmreinigung – Darmsanierung – Die Bedeutung der Darmflora – Darmentleerung beim Fasten und vor Darmspiegelung

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: fotolia.com – C Henry Schmitt

Heilfasten ist gesund, entschlackt den Körper und macht Sie fit für den Alltag. Doch damit Sie beim bewussten Verzicht auf Nahrung keine bösen Überraschungen erleben, ist eine fachkundige Begleitung durch einen Heilpraktiker oder Fastenarzt sinnvoll.

Bei bestimmten Patienten rate ich vor Beginn der Fastenkur zu einer Blutuntersuchung, besonders bei dem Personenkreis, den ich hier beschreibe.

Gerade bei mehrwöchigem Fasten (das ich selbst nicht praktiziere) ist zwischendurch eine Kontrolle von bestimmten Laborparametern sinnvoll. Denn eine Prüfung der unterschiedlichen Blutwerte gibt rasch Auskunft über mögliche Nährstoffmängel oder unerwünschte Nebenwirkungen des Fastens.

Welche Blutwerte sind wichtig beim Fasten?

Und welche Aussagen können hierdurch getroffen werden?

Natrium, Kalium und Kalzium sind für das osmotische Gleichgewicht unserer Zellen lebensnotwendig. Doch beim Fasten können diese Elektrolyte leicht verlorengehen und werden dann nicht wieder in ausreichendem Maße zugeführt. Daher sollten diese Werte bei mehrwöchigem Heilfasten regelmäßig und frühzeitig kontrolliert werden. Bei einem sechswöchigen Fasten empfiehlt es sich beispielsweise, nach etwa zehn Tagen die Elektrolyte zu bestimmen und anschließend weitere zwei bis drei Mal kontrollieren zu lassen.

Natrium reguliert den Säure-Basen-Haushalt und den Wasserhaushalt in unserem Körper. Während wir durch den Einsatz von Speisesalz normalerweise ausreichend Natrium aufnehmen, kann es während eines langanhaltenden Fastens zu einem Natriummangel kommen. Dies liegt unter anderem daran, dass wir beim Heilfasten mehr trinken. Die überschüssige Flüssigkeit wird mit dem Urin ausgeschieden, wobei aber immer auch Natrium verloren geht. Durch ausreichendes Salzen der Gemüsebrühen lässt sich beim langanhaltenden Fasten ein Natriummangel normalerweise verhindern. Erwachsene besitzen durchschnittlich 135 bis 145 Millimol Natrium in einem Liter Blut.

Ein Kaliummangel tritt häufig dann auf, wenn beim Heilfasten Abführmittel zum Einsatz kommen. Es kann aber auch einfach die Folge der mangelnden Kaliumzufuhr während des Fastens sein. Probleme, die durch Kaliummangel auftreten können, sind Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und Verstopfung. Gemüsesäfte können einem Kaliummangel vorbeugen. Gesunde Erwachsene sollten einen Kaliumwert von 3,6 bis 4,8 Millimol pro Liter Blut aufweisen.

Kalzium ist nicht nur wichtiger Bestandteil der Knochen und Zähne, sondern wird auch für die Erregung von Muskeln und Nerven von unserem Körper dringend benötigt. Ein leichter Kalziummangel, wie er bei lang anhaltendem Fasten gelegentlich auftritt, kann zu Muskelzittern, Krämpfen und Hautkribbeln führen. Wird dem Körper auch nach der Fastenkur nicht ausreichend Kalzium zugeführt, wird dieses Elektrolyt den Knochen entzogen. Dies hat zur Folge, dass die Knochen leicht brüchig werden. Milchprodukte – also auch die beim Heilfasten teilweise empfohlene Buttermilch – enthalten Kalzium in großen Mengen. Die Gesamtmenge des Kalziums im Blut liegt normalerweise bei 2,2 bis 2,65 Millimol pro Liter, während das ionisierte Kalzium einen Wert von 1,15 bis 1,35 Millimol je Liter Blut aufweisen sollte..

Auch die Harnsäure-Konzentration im Blut sollte während einer längeren Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden. Hier bietet sich eine zeitgleiche Untersuchung mit der Kontrolle der Elektrolyte Kalium, Kalzium und Natrium an. Es ist recht üblich und sogar erwünscht, dass die Harnsäure-Konzentration beim Fasten erst einmal ansteigt. Schließlich werden durch den Verzicht auf Nahrung körpereigene Energiereserven benutzt. Werden dabei die Muskelgewebe „verbrannt“, so setzt unser Körper beim Purinabbau vermehrt Eiweiße frei. Hierbei entsteht als Stoffwechselendprodukt Harnsäure. Andere Purine, die sich teilweise über lange Zeit im Bindegewebe abgelagert haben, werden durch die Entschlackung nun endlich ebenfalls ausgeschwemmt. Üblicherweise sinkt die Harnsäurekonzentration nach kurzer Zeit wieder auf einen Normalwert, da die Substanz mit dem Harn ausgeschieden wird.

Wenn Sie allerdings während des Fastens zu wenig trinken oder zu viel Harnsäure anreichern, so kommt die Niere mit der Ausscheidung nicht nach. Im schlimmsten Fall kann eine zu hohe Harnsäurekonzentration während des Fastens zu einem Gichtanfall führen. Denn die Säure lagert sich dann als Kristall in den Gelenken ab. Der Normalwert der Harnsäure beträgt für Männer etwa 130 bis 465 und für Frauen circa 120 bis 390 Mikromol je Liter Blut.

Kreatinin ist ein Stoffwechselendprodukt, das bei der Kontraktion der Muskeln anfällt. Da es bei einem gesunden Menschen vollständig über die Niere ausgeschieden wird, kann anhand der Kreatinin-Konzentration die Nierenfunktion überprüft werden. Dies geschieht normalerweise über Sammelurin, kann aber wesentlich einfacher (allerdings nicht ganz so genau) mittels einer Blutprobe bestimmt werden. Normalerweise enthält ein Liter Blut zwischen 44 und 80 Mikromol Kreatinin. Ist der Wert erhöht, so weist dies auf eine Nierenfunktionsstörung hin. Da beim Fasten der Niere als Entgiftungsorgan eine sehr wichtige Aufgabe zukommt, sollte die Kreatinin-Konzentration ebenfalls regelmäßig (gemeinsam mit der Harnsäure und den Elektrolyten) überprüft werden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Alle folgenden Parameter sollten (zusätzlich zur Untersuchung vor dem Fastenbeginn) einmalig etwa am Ende der dritten Fastenwoche bestimmt werden.

Beim kleinen Blutbild werden die einzelnen zellulären Bestandteile kontrolliert. Bei einer Fastenkur sollten vor allem drei Punkte genauer betrachtet werden:

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten RBC) transportieren den für unsere Organe lebensnotwendigen Sauerstoff in die Gewebe. Bei gesunden Erwachsenen sollten sich in einem Mikroliter Blut etwa 4,5 bis 6,3 Millionen rote Blutkörperchen befinden. Ein erhöhter Wert kann beispielsweise durch einen Flüssigkeitsmangel, aber auch durch Stress hervorgerufen werden. Eine verminderte Erythrozytenzahl weist oft auf einen Eisenmangel hin.

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten WBC) sind die wichtigsten Zellen unseres Immunsystems. In einem Mikroliter Blut befinden sich normalerweise etwa 4.000 bis 9.400 Leukozyten. Durch Entzündungen in unserem Körper oder allergische Reaktionen ist ihre Zahl erhöht. Ein erniedrigter Wert weist hingegen auf Virusinfektionen oder auf Vergiftungen hin.

Der Hämatokritwert (HCT) gibt an, wie viel Volumenprozent die roten Blutkörperchen am Gesamtblut haben. Bei gesunden Frauen liegt der Anteil der Erythrozyten bei 37 bis 48 Prozent, während bei Männern die roten Blutkörperchen sogar 40 bis 52 Prozent des Gesamtblutes ausmachen. Ein hoher Flüssigkeitsverlust kann den Hämatokritwert deutlich ansteigen lassen. Bei Blutarmut, beispielsweise durch einen Eisenmangel, ist der Wert hingegen erniedrigt.

Die Transaminasen (GOT und GPT) sind Enzyme, die besonders konzentriert in der Leber (GPT und GOT) und in der Muskulatur (GOT) vorkommen. Sie werden als Laborwerte herangezogen, da eine erhöhte Konzentration im Blut auf eine Undichtigkeit der jeweiligen Zellmembranen bzw. ein vermehrtes Absterben der Zellen hinweist. Während ein erhöhter GPT-Wert auf eine Lebererkrankung schließen lässt, kann ein GOT-Anstieg auf eine Herzerkrankung hindeuten. Da es im Zuge der Zellerneuerung immer auch zum Absterben alter Zellen kommt, sind geringe GOT- bzw. GPT-Konzentrationen im Blut völlig normal.

Auch ist es üblich, dass die Werte während des Fastens leicht ansteigen. Sie sollten allerdings nach dem Fasten rasch wieder absinken. Die oft beobachteten erhöhten Werte können daher rühren, dass beim Fasten das in der Leber eingelagerte Fett abgebaut wird. Hierbei können auch die Transaminasen mit freigesetzt werden. Während für GOT ein Wert von bis 23 Units pro Liter Blut normal ist, liegt der Laborwert von GPT bei gesunden Erwachsenen bei 0 bis 18 Units je Liter Blut.

Das Enzym Gamma-GT wird in sehr vielen Organen produziert. Eine Erhöhung der Blutwerte weist allerdings fast immer auf Erkrankungen der Gallenwege oder der Leber hin. Da es an die Zellmembranen gebunden ist, wird es ebenfalls nur bei der Zerstörung einer Zelle freigesetzt. Da auch bereits bei kleinsten Komplikationen eine Erhöhung der Blutkonzentration verzeichnet werden kann, ist Gamma-GT während des Nahrungsverzichts ein guter Indikator für Probleme der Leber, die durchs Fasten verstärkt oder ausgelöst werden. Schließlich ist unser größtes Stoffwechselorgan während der Fastenkur enorm mit der Entgiftung unseres Körpers beschäftigt. Bei Frauen sollte der Werte unter 39 Units pro Liter Blut liegen, während er bei gesunden Männern 66 Units pro Liter Blut nicht überschreiten sollte.

Cholesterol, auch Cholesterin genannt, wird immer wieder als Ursache für Herzkreislauferkrankungen, besonders auch für Herzinfarkte und Schlaganfälle, genannt. Allerdings ist die Hypothese umstritten, obgleich viele Leute eine cholesterinreiche Ernährung  (Hühnerei, Fleisch und viele Milchprodukte) noch immer verteufeln. In Maßen ist dieses Sterin für uns allerdings lebensnotwendig, so dass wir etwa 90 Prozent des in unserem Körper vorkommenden Cholesterins selber herstellen und nur etwa zehn Prozent mit der Nahrung aufnehmen. Es ist wichtiger Bestandteil unserer Zellmembranen, aber auch Vorstufe von Steroidhormonen und Gallensäure.

Da Cholesterin nicht wasserlöslich ist, erfolgt der Transport im Blut an bestimmte Proteine gebunden. LDL (Low-Density-Lipoprotein) bringt das Cholesterol zu den Körperzellen, in denen es benötigt wird. Oxidiert LDL, so wird es an den Arterienwänden von unseren Fresszellen aufgenommen und gespeichert, was möglicherweise als Ursache für eine Arterienverkalkung in Frage kommt. LDL wird daher oft als „böses Cholesterin“ bezeichnet. Der Gegenspieler hierzu ist HDL (High-Density- Lipoprotein), das überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen zur Leber transportiert. Dieses „gute Cholesterin“ schützt also vor der Ablagerung an der Gefäßwand.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Der gesamte Cholesterinspiegel sollte (nach derzeitigem medizinischem Stand) 5,2 Millimol je Liter Blut nicht überschreiten. Der LDL-Cholesterinspiegel liegt normalerweise bei 2,6 bis 3,4 Millimol pro Liter Blut. Da beim Heilfasten kein Cholesterin mit der Nahrung zugeführt wird, sinkt dieser Wert normalerweise.

Der HDL-Cholesterinspiegel sollte einen Wert von 1,0 Mikromol pro Liter Blut übersteigen. Auch dieser Wert sinkt beim Heilfasten, da kein oder wenig überschüssiges Cholesterin aus den Körperzellen abtransportiert werden muss. Das HDL-Cholesterin steigt aber zeitverzögert nach dem Fasten wieder an.

Triglyceride machen rund 90 Prozent der mit unserer Nahrung aufgenommenen Fette aus. Ebenso wie unser Körper Cholesterin selber herstellen kann, produziert er auch Triglyceride für den eigenen Bedarf. Die Triglyceride sind sehr energiereich und werden für Notzeiten im Fettgewebe gespeichert. Erhöhte Werte weisen auf eine Fettstoffwechselstörung hin, die angeboren sein kann, oder durch eine andere Erkrankung bzw. einen ungesunden Lebensstil ausgelöst wird. Der Wert für die Triglyceride sollte unterhalb von 1,7 Millimol pro Liter Blut liegen. Beim Heilfasten sinken die Werte, da unser Körper auf diese Reserven zurückgreifen muss. Allerdings kommt es normalerweise erst nach mehreren Tagen des Nahrungsverzichts zu einer Abnahme der Triglyceride im Blut, da wir bis dahin noch genügend andere Vorräte besitzen, die zuerst aufgebraucht werden.

Der gelbe Farbstoff Bilirubin ist ein Abbauprodukt von Hämoglobin, das in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) den Sauerstoff transportiert. Da die roten Blutkörperchen nach etwa 120 Tagen erneuert werden, fällt beim Abbau täglich etwa 80 mg Bilirubin an. Der sehr gut fettlöslich, aber nicht im Wasser lösliche Farbstoff  wird als indirektes Bilirubin bezeichnet. Um in dieser Form im Blut transportiert werden zu können, muss es an ein bestimmtes Protein gekoppelt werden. In der Leber wird das Bilirubin umgewandelt, so dass es wasserlöslich ist und nicht mehr gekoppelt im Blut befördert werden muss. Daher wird es nun direktes Bilirubin genannt.

Kommt zu viel indirektes Bilirubin im Blut vor, so wird es in den Augen, der Haut und anderen Organen eingelagert, was zu einer Gelbfärbung (Gelbsucht) führt. Eine recht häufig auftretende, harmlose Stoffwechselstörung, die bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung vorkommt, tritt oft plötzlich beim Fasten zutage: Beim so genannten Gilbert-Syndrom ist die Aktivität des Enzyms gestört (nur etwa 30 Prozent der normalen Tätigkeit), das das Bilirubin in die wasserlösliche Form umwandelt. Hierdurch kann Bilirubin nicht in die Gallenflüssigkeit abgegeben werden, verbleibt im Blut und lagert sich dann in den Bindehäuten und der Haut ab.

Da während des Heilfastens der indirekte Bilirubinwert – wahrscheinlich durch eine Verlangsamung der Lebertätigkeit – üblicherweise leicht ansteigt, kommt es bei Personen mit dem Gilbert-Syndrom während des Verzichts auf Nahrung zu einer entsprechenden Verfärbung. Viele Leute, die bis dato gar nicht wussten, dass sie das Gilbert- Syndrom haben, sind dann verständlicherweise erst einmal besorgt.  Doch nach dem Fasten verschwindet die gelbe Farbe durch eine ausgewogene Ernährung ganz von alleine. Auch ist Heilfasten für die Betroffenen nicht  gefährlich. Der gesamte Bilirubinspiegel liegt normalerweise unter 21 Mikromol je Liter, das direkte Bilirubin unter 3,4 Mikromol pro Liter Blut.

Ein leicht zu messender Parameter ist der Blutdruck, der ebenfalls während einer Fastenkur regelmäßig kontrolliert werden sollte. Denn der Verzicht auf Nahrung bewirkt eine Herabregulierung vieler Körperfunktionen, so dass meist auch der Blutdruck sinkt, wie auch folgende Abbildung sehr gut zeigt:

Während dies bei Patienten, die teils seit Jahren an Bluthochdruck leiden, einen sehr positiven Effekt hat, kann es bei anderen Personen durch einen zu niedrigen Blutdruck während des Fastens zu Schwindelgefühlen, Müdigkeit oder kalten Händen kommen. Normalerweise liegt der Blutdruck bei 120 zu 80, dies kann aber je nach Alter, Gewicht und Größe variieren und ist daher nicht allgemeingültig.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Beitragsbild: iStock.com