Diät

Die Ananasdiät: Enzyme fördern die Verdauung – aber purzeln auch die Pfunde?

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Wie der Name schon sagt, besteht der Ernährungsplan bei der Ananasdiät ausschließlich aus Ananas und/oder frisch gepresstem Ananassaft. Die Diät gehört somit zu den “Ein-Lebensmittel-” oder “Monodiäten“, die als Crash-Diäten inzwischen out sind.

Die Diät sieht vor, an 3 bis 5 Tagen zwei Kilogramm frische Ananas (oder als Saft) zu verzehren. Das entspricht in etwa zwei großen Früchten. Dazu sollen täglich 3 Liter ungezuckerter Kräutertee getrunken werden. Früchte aus Konserven sind absolut tabu, weil sie viel zugesetzten Zucker enthalten und weil bei der Hitze-Konservierung sämtliche Enzyme funktionslos werden.

Was ist dran am Bromelian?

Das Enzym Bromelian soll beim Abnehmen durch die Ananasdiät die Hauptwirkung entfalten. Oft behaupten die Befürworter der Ananasdiät, dieses Protein sei ein “Fatburner”, der gezielt den Fettabbau im Körper vorantreibt.

Allerdings ist Bromelian eine Protease, die also Eiweiße in ihre Bestandteile, die Aminosäuren, spaltet. Dies kann zwar die Verdauung von Eiweißen unterstützen, wenn denn viel eiweißreiche Kost verzehrt wird, was aber im Zuge der Diät gar nicht der Fall ist. Denn die Ananas ist wie alle Obstsorten eiweißarm.

Bromelian hat mit der Fettverbrennung nichts zu tun. Dafür gibt es keine theoretische Erklärung und auch keinen experimentellen wissenschaftlichen Beweis.

Ungesund ist die Ananas in vernünftigen Maßen nicht. Auch wer längstens 5 Tage nur dieses Obst isst, riskiert wohl keine Mangelerscheinungen, weil dem Körper viele Vitamine und Spurenelemente zugeführt werden. Ein gefährlicher Eiweißmangel dürfte in dieser Zeit nicht eintreten. Zudem wirkt Bromelian antiinflammatorisch und kann damit chronische Entzündungs-Prozesse hemmen.

Die einseitige Ernährung kann zu gesundheitlichen Problemen nur dann führen, wenn die Diät zu lange eingehalten wird. Doch auch in 5 Tagen kann die Crash-Diät einige Nebenwirkungen zeitigen. Dazu zählen Durchfall und Blähungen, die durch ein Übermaß an Fruchtzucker verursacht werden. Auch ist die Leber mit der Verarbeitung der Fructose schnell überfordert, reagiert aber nur bei längerer Dauer der Monodiät mit einer Verfettung.

Einige Menschen reagieren bei übermäßigem Genuss von exotischen Früchten allergisch. Aus diesem Grund ist vor allem bei einer Allergie Vorsicht geboten. Ananas-Allergiker sind mir allerdings bisher keine bekannt.

Fazit:

Die Ananasdiät ist eine Crash-Diät ohne Langzeitwirkung, aber mit Jo-Jo-Effekt. Wer 5 Tage lang nur rund 1100 kcal aufnimmt, verliert in dieser Zeit bestimmt einige Pfunde. Als Diätmaßnahme zur langfristigen Haltung des Gewichts ist die Monodiät (wie alle Monodiäten) allerdings nicht zu empfehlen.

Nach der Diät essen Sie wie bisher oder in den ersten Tagen sogar mehr und bekommen die Pfunde schnell wieder drauf. Um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Ananas auszunutzen, probieren Sie doch einmal, morgens nur Ananas zum Frühstück zu essen, oder legen Sie einen Ananas-Tag ein.

Auch als Ersatz für industrielle Süßigkeiten ist frisches Obst eine gesunde Alternative. Dann verlieren Sie langsam aber sicher einige Pfunde und behalten Ihr Traumgewicht auch weiterhin. Das Bromelian der Ananas ist zwar kein Fatburner, hat aber andere gesundheitliche Vorteile.

Um abzunehmen, suchen Sie sich deshalb ein Programm, mit dem Sie langfristig Ihr Ess- und Bewegungsverhalten ändern. Ananas darf dabei sein, aber nicht als einziges Lebensmittel!

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