Nahrungsergänzung

MSM – Methylsulfonylmethan: Wundermittel der Natur?

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine organische Schwefel-Verbindung, die sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Organismus natürlicherweise vorkommt. Der Mensch nimmt bei einer ausgeglichenen Ernährung einige Milligramm MSM pro Tag mit der Nahrung auf.

Die entscheidende Frage ist für Sie (wenn Sie dies hier lesen) aber sicher:

Was bringt MSM für die Gesundheit, beziehungsweise bei bestimmten Erkrankungen?

Bevor ich diesen Fragen nachgehe, vorweg erst einmal ein paar Dinge zum Aufbau und zur Bedeutung.

Was ist MSM und wie wirkt es?

MSM kann den Stoffwechsel des Menschen effektiv unterstützen. Die einfache organische Verbindung gilt als ein Schwefellieferant des Körpers. Gleichzeitig hemmt MSM die Ausscheidung von Schwefel als Sulfat über die Nieren. Schwefel wird zur Herstellung der Aminosäure Cystein benötigt.

Methionin ist eine weitere Aminosäure, die Schwefel enthält, jedoch zu den essenziellen Nahrungsbestandteilen gehört. Diese Aminosäure muss also zugeführt werden, da die vollständige Eigen-Synthese nicht möglich ist. Nur in Grenzen kann Methionin aus Homocystein im Körper gewonnen werden.

Aminosäuren haben nicht nur lebenswichtige Funktionen für den Stoffwechsel, sondern werden zum Aufbau von Proteinen benötigt, die unter anderem in Haaren, Knochen, Zähnen, Muskeln sowie in der Haut vorkommen. Durch die Bildung einer Disulfid-Brückenbildung tragen die schwefelhaltigen Aminosäuren zu einer Stabilisierung der Proteinstrukturen bei. Ohne die korrekte räumliche Anordnung der Eiweißketten wären Enzyme nicht funktionsfähig. Da nahezu jedes Protein Schwefel enthält, ist das Element absolut lebenswichtig. Der physiologische Bedarf des Elements ist weitaus höher als der von Magnesium und Eisen. Die Aufnahme von rund einem 1 Gramm MSM könnte den gesamten Tagesbedarf decken. Zum Schwefel habe ich hier ausführlicher geschrieben: https://www.vitalstoffmedizin.com/die-heilkraft-des-schwefels/

Eine Frage ist natürlich: Kann der Körper den Schwefel aus dem MSM verwerten? Am Beispiel der schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein konnte in Versuchen mit radioaktiv markiertem MSM gezeigt werden, dass ein Teil des Schwefels tatsächlich aus dem zugeführten Methylsulfonylmethan stammt.

Welche Prozesse kann MSM beeinflussen?

Aufgrund des Zusammenspiels von MSM in vielen Stoffwechselprozessen wird seit langer Zeit darüber nachgedacht, wie man durch Zufuhr von MSM physiologische Prozesse günstig beeinflussen kann. Ein Mangel an der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein hat sofort spürbare Auswirkungen im Organismus.

Cystein ist ein Bestandteil des Tripeptids Glutathion, einem der stärksten Antioxidantien, die im Körper aktiv sind. Diese „Radikalfänger“ schützen Zellstrukturen vor der Zerstörung durch aggressive Verbindungen. Glutathion bewahrt damit auch die DNA vor Beschädigungen, die Krebs oder Mutationen in der Keimbahn verursachen können.

Antioxidantien wie Glutathion können im reduzierten und oxidierten Zustand vorliegen. Die beiden Formen werden funktionell ineinander überführt. MSM trägt dazu bei, das Gleichgewicht zugunsten des reduzierten Glutathions zu verschieben, das die effektive Antioxidans darstellt. Daneben vermuten Wissenschaftler, dass die Zelle bei Unterversorgung mit Glutathion in den anaeroben Stoffwechsel umschaltet. Bei dieser Milchsäuregärung entsteht nicht einmal ein Zehntel der Energiemenge, die unter Sauerstoffnutzung hervorgebracht wird.

Antioxidantien unterstützen auch das Immun-System bei seiner unablässigen Arbeit.
Daneben ist Cystein für die Produktion der Gelenkschmiere erforderlich. Nicht verwunderlich ist es daher, dass bei Gonarthrose (Arthrose der Knie) die konsequente Einnahme von 6 g MSM pro Tag über 14 Wochen die Schmerzen lindern konnte, wie ein Versuch gezeigt hat. Besonders positiv war dabei das Fehlen gravierender Nebenwirkungen wie sie bei konventionellen Medikamenten (NSAR: Nichtsteroidale Antirheumatika, Kortison) auftreten.

MSM wird in der Naturheilkunde auch zur Behandlung des Leaky-Gut-Syndroms eingesetzt, um den Status der Antioxidantien zu verbessern. Dies ist freilich nur eine Maßnahme beim „löchrigen Darm“, der zudem eine Ernährungsumstellung, Probiotika und eine Entsäuerung des Körpers erfordert.
Neben der inneren Applikation wird MSM äußerlich zur Wund-Desinfektion sowie zur Mund-Hygiene angewendet.

MSM schützt die Schleimhäute

Viele Wirkungen von MSM scheinen damit zusammenzuhängen, dass die Schleimhäute gestärkt werden. Das macht sich bei Verdauungs-Problemen bemerkbar, wenn Verstopfung sich bessert. Die Auskleidung der Lungenbläschen wird elastischer, wodurch verschiedene Lungenkrankheiten gelindert werden. Dazu gehören Bronchitis, Asthma, COPD, Luftnot sowie Tuberkulose.

MSM beeinflusst Zellmembranen

Die Permeabilität von Zellmembranen ist für einen gut funktionierenden Stoffwechsel essenziell. MSM erhöht wahrscheinlich die Durchlässigkeit von Zellmembranen, worauf einige wichtige Wirkungen beruhen. Zellen und Abschlussgewebe sowie die Hirnhäute können Toxine leichter ausscheiden. Deswegen wird MSM oft zur Entgifungs-Kur empfohlen, besonders wenn es um die Ausleitung von Schwermetallen geht.

Umgekehrt können Nährstoffe und Sauerstoff besser aufgenommen und verteilt werden. Die Durchblutung wird dadurch effektiver und Störungen, die auf beeinträchtigten Transport-Prozessen beruhen werden gelindert. Die Zellen können Glucose besser resorbieren und die Insulinresistenz bei Diabetes nimmt ab.

Entzündungen

Diese Erfahrungswerte sollen jetzt durch weitere wissenschaftliche Studien untermauert werden. Bereits 2008 haben Wissenschaftler der Universität San Diego mit Studien nachgewiesen, dass MSM in den Stoffwechsel der Entzündungs-Mediatoren mäßigend eingreift. Zumindest im Tierversuch reduzierte MSM den Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α), der entzündliche Prozesse auslöst (https://www.fasebj.org/cgi/content/meeting_abstract/22/1_MeetingAbstracts/1094.3).

Auch bei Störungen des Muskelsklett-Systems kann MSM einen positiven Einfluss entfalten. Die bei Sportlern auftretende Schleimbeutelentzündung (Bursitis) und der berühmte Tennisarm sind nur zwei Beispiele, für die die Wirksamkeit von MSM erprobt wird.

Forscher nehmen an, dass MSM eine abschwellende Wirkung hat, weil die Zellmembranen durchlässiger werden. Die Zellen können dadurch Nähr- und physiologische Wirkstoffe besser aufnehmen und Toxine verstärkt ausscheiden. Gewebe werden stärker durchblutet, Schmerzen und Entzündungserscheinungen gehen zurück. Eine Studie von Dr. Stanley Jacob mit 18.000 Teilnehmern konnte zeigen, dass rund 70 % schmerzgeplagter Patienten durch die Einnahme von MSM beschwerdefrei wurden. Die behandelten Erkrankungen waren Fibromyalgie, Gicht, Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Neuralgien und Migräne. Dass MSM auch gegen Autoimmun-Krankheiten hilft, zeigt die lindernde Wirkung bei rheumatischer Polyarthritis.

Schutz vor Muskelfaser-Verletzungen

Studien mit Sportlern zeigen, dass MSM die Muskelfasern vor Verletzungen bewahrt. Schon in geringen Dosierungen kann die organische Schwefelverbindung kleine Muskelrisse in Grenzen halten, wie durch Stoffwechsel-Parameter nachgewiesen wurde. Auch die Ausheilung der Muskel-Läsionen verlief schneller und oxidative Schäden am Bewegungs-Apparat waren im Vergleich zu Kontrollgruppen (ohne MSM) geringer. Deshalb wird MSM auch zur Gesundung nach einem Herzinfarkt angewendet. Die positive Wirkung von MSM auf die Muskulatur kann auch bei Beschwerden genutzt werden, die mit Verspannungen einhergehen. Dazu gehört beispielsweise der Spannungskopfschmerz.

Überlastete und verletzte Bänder, Sehnen und Bandscheiben profitieren ebenfalls von MSM. Eingesetzt wird die Schwefelverbindung daher auch bei Sehnenscheidenentzündungen, Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen sowie beim Karpaltunnel-Syndrom.

Allergie und Heuschnupfen

Ähnlich wie Knoblauch stärken Schwefelverbindungen wie MSM das Immunsystem. Auch bei Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis) wird MSM mit zufriedenstellenden Ergebnissen erprobt. Mehr dazu lesen Sie unter dem Stichwort Allergie. In einer US-Studie mit Freiwilligen, die über einen Monat 2.600 mg MSM erhielten, konnte eine signifikante Linderung beim Heuschnupfen erzielt werden. Auch asthmatische Beschwerden gingen zurück und die Patienten berichteten von einer deutlichen Besserung ihres Allgemeinzustands.

Eine Rolle in der Allergie-Behandlung spielen neben der entzündungshemmenden Wirkung wahrscheinlich auch die gestärkten Schleimhäute. Allergene haben kaum noch eine Chance, anzugreifen.

Besteht ein Bedarf an MSM?

Schätzungen zufolge soll ein durchschnittlicher Erwachsener rund 1 Gramm MSM täglich aufnehmen, sei es durch die Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel. Da die Rolle von elementarem Schwefel in der menschlichen Ernährung bislang nicht sehr ausgiebig “studiert” worden ist, kann ich mich nur auf eigene Beobachtungen, sowie auf vorliegende Studien stützen – zum Beispiel diese:

Sulfur in der menschlichen Ernährung und Anwendungen in der Medizin: Sulfur in human nutrition and applications in medicine

In dieser Untersuchung werden therapeutische Anwendungen von schwefelhaltigen Mixturen in der Medizin diskutiert. Schwefel ist das sechsthäufigste Makromineral in der Muttermilch und das dritthäufigste Mineral basierend auf dem Prozentsatz des gesamten Körpergewichts. Die schwefelenthaltenden Aminosäuren (SAA) sind Methion, Cystein, Cystin, Homocystein, Homocystin und Taurin. SAA-Analysen und Protein-Supplementierung könnten sinnvoll sein für vegane Athleten, Kinder oder Patienten mit HIV, da diese Gruppen ein größeres Risiko tragen, an einem SAA-Mangel zu leiden. MSM ist ein volatiler Bestandteil des Sulfurzyklus und eine weitere Quelle von Schwefel in der menschlichen Ernährung.

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Anstiege von Serumsulfaten könnten einige therapeutische Effekte von MSM, DMSO und Glucosaminsulfat erklären. Organischer Schwefel, wie SAA, kann benutzt werden, um die Synthese von S-Adenosylmethionin (SAMe), Glutathion (GSH), Taurin und N-Acetylcystein (NAC) zu erhöhen. MSM kann effektiv sein in der Behandlung von Allergien, Schmerzsydromen, Sportverletzungen und Blasenerkrankungen. Andere Schwefelkombinationen, wie SAMe, Dimethylsufloxid (DMSO), Taurin, Glucosamin oder Chondrotinsulfat und reduziertes Glutathion können ebenso eine klinische Bedeutung in der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen haben, wie Depressionen, FibromyalgieArthritis, interstitielle Zystitis, Sportverletzungen, Kongestive Herzinsuffizienz, Diabetes, Krebs und AIDS.
Dosierung, Wirkmechanismus und Indikationsbereiche werden diskutiert. Das geringe toxische Profil dieser Schwefelzusammensetzungen, kombiniert mit vielversprechenden therapeutischen Effekten, garantiert fortgesetzte klinische Humanstudien.

In wieweit ein Bedarf an zusätzlich zugeführtem MSM besteht, hängt von vielen Faktoren ab. Diese variieren innerhalb verschiedener Kulturkreise sehr stark und sind zudem vom Gesundheitsstatus, Ausmaß der körperlichen Beanspruchung und von der individuellen Ernährungslage abhängig.

Die Ernährung hat sich in der modernen Gesellschaft stark gewandelt. Als Beispiel sei hier ein Vergleich zwischen dem MSM-Gehalt in Rohmilch im Vergleich zu pasteurisierter Milch angeführt.

Erstere enthält immerhin zwischen 2 und 5 Milligramm MSM pro kg, wogegen pasteurisierte Milch nur noch ein Zehntel der Menge beinhaltet. Kohlgemüse, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch weisen besondere Schwefel-Verbindungen auf, deren gesundheitsfördernde Eigenschaften ein Bestandteil der Volksmedizin und der modernen Phytotherapie sind. Die Schwefelverbindungen in diesen Pflanzen sind bereits sehr gut untersucht. Allerdings kann der Verzehr dieser natürlichen Schwefellieferanten mit Unverträglichkeiten verbunden sein – was allerdings eher die Ausnahme ist.

Aus den Gemüsepflanzen kann MSM mit 99,9-prozentiger Reinheit durch Destillation gewonnen werden. Früher wurde die Schwefelverbindung aus der Kanadischen Kiefer extrahiert, was heute aus Naturschutzgründen nicht mehr praktiziert wird. Die meisten Präparate, die heute im Handel sind, entstammen der technischen Synthese.

Weitere Studien zu MSM bei verschiedenen Krankheiten

Zu MSM gibt es mehrere Studien, die auch in angesehenen Publikationen veröffentlicht wurden. Dabei dokumentierten Wissenschaftler, wie MSM und auch das Wachstum der Haare sowie der Finger- und Zehennägel unterstützt. Die Haut- und Bindegewebsstrukturen stärkt MSM, weil zur Bildung von Kollagen schwefelhaltige Aminosäuren erforderlich sind.

Offensichtlich kommt der Effekt durch eine verbesserte Vitamin-Verwertung in Anwesenheit von Schwefel zustande.

Im Gastrointestinal-Trakt hilft organischer Schwefel bei der Regulation des Säurehaushaltes und wirkt vorbeugend gegen die Ansiedlung von Candida albicans. Der Pilz kann die Darmflora erheblich beeinträchtigen und so schwere Erkrankungen nach sich ziehen. Haut- und Vaginal-Mykosen können ebenfalls mit MSM bekämpft werden. Auch parasitärer Befall mit diversen Wurmarten zählt zu den behandelten Infektionen, weil den Erregern der Angriffspunkt durch die gestärkte Schleimhaut verwehrt wird. Studien zufolge helfen die schleimhautschützenden Eigenschaften von MSM auch bei Gastritis und Sodbrennen. Es gibt Patienten mit den Erkrankungen, die durch MSM auf säurehemmende Medikamente verzichten können.

Daneben soll MSM die Wirkung der Chemotherapie bei Krebs verstärken, weil die entarteten Zellen auf die Pharmaka sensibler reagieren. Insofern würde ich bei, bzw. vor einer Chemotherapie fasten und auch MSM einnehmen. Besonders bei Krebs des Dickdarms und der Brust empfehlen einige Forscher die begleitende Einnahme von MSM. Zu erwarten ist zumindest eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.

Im Folgenden habe ich eine Auswahl an Studien für Sie zusammengestellt:

Methylsulfonylmethan bei Osteoarthritis

Effects of AR7 Joint Complex on arthralgia for patients with osteoarthritis: results of a three-month study in Shanghai, China.

Osteoarthritis bedingte Gelenkschmerzen sind häufige Ursachen für die Morbidität in Männern und auch Frauen weltweit. AR7 Joint Complex ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das eine Reihe von Inhaltsstoffen hat, unter anderen MSM. Das Produkt ist seit mehr als 10 Jahren auf dem amerikanischen Markt. Es liegen bislang kaum Daten vor, die die klinische Effizienz dieses Supplements bei der Reduzierung von Gelenkschmerzen dokumentieren. Das Ziel dieser Studie war es diesen Sachverhalt genauer zu untersuchen.
Zu diesem Zweck wurden 100 Patienten, die älter als 50 Jahre waren und an Osteoarthritis litten, in eine doppel-blinde, randomisierte und Placebo-kontrollierte Studie aufgenommen. Die Patienten in der Behandlungsgruppe bekamen AR7 Joint Complex oral verabreicht, eine Kapsel pro Tag für die Dauer von 12 Wochen. Die Patienten in der Kontrollgruppe bekamen ein Placebo für den gleichen Zeitraum. Vor und am Ende der Studie wurden Daten erhoben mittels eines Quality of Life Fragebogens, visuellen Analogskalen (1 bis 100 mm) und Röntgenaufnahmen der betroffenen Gelenke.
89 der 100 Patienten konnten die Studie abschließen, 44 davon in der Behandlungsgruppe und 45 in der Kontrollgruppe. Es konnten keine signifikanten Veränderungen in den Röntgenbefunden von Behandlungs- versus Kontrollgruppe beobachtet werden. Es zeigte sich jedoch eine signifikante Abnahme der Schmerzempfindungen in der Behandlungsgruppe, sowohl während als auch am Ende der Studie. Zusätzlich verbesserten sich die Quality of Life Daten und der Körperschmerzindex in der Behandlungsgruppe signifikant, verglichen mit der Kontrollgruppe. In beiden Gruppen wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
Die Autoren schließen aus ihren Beobachtungen, dass AR7 Joint Complex einen Kurzzeiteffekt hat bei der Schmerzlinderung bei Patienten mit Osteoarthritis. Aussagen zu Langzeiteffekten hielten die Verfasser zum Zeitpunkt der Untersuchung noch für verfrüht. Jedoch zeichnet sich schon jetzt ab, dass  MSM den Rückgang des Gelenkknorpels bremst und dem Abbau vorbeugen kann.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18954461

Eine weitere interessante Studie setzt sich mit MSM bei Osteoarthritis und Knieschmerzen auseinander:

Knieschmerzen

Efficacy of methylsulfonylmethane (MSM) in osteoarthritis pain of the knee: a pilot clinical trial.

Diese Studie setzte sich zum Ziel, mehr Datenmaterial zur Effektivität von MSM bei Knieosteoarthritis zu erlangen. Das bislang veröffentlichte Datenmaterial ist noch nicht ausreichend genug, um Rückschlüsse auf Langzeiteffekte ziehen zu können.

In diese randomisierte, doppelblinde und Placebo-kontrollierte Studie wurden 50 Männer und Frauen aufgenommen. Diese waren zwischen 40 und 76 Jahre alt und litten an Osteoarthritis bedingten Schmerzen. Die Behandlung bestand in entweder 3 g MSM zweimal täglich oder Placebo (6 g insgesamt pro Tag).

Das Resultat wurde in der Western Ontario and McMaster University Osteoarthritis Index visuellen Analogskala (WOMAC) festgehalten, ebenso in allgemeinen Beurteilungen von Arzt und Patienten (Krankheitsverlauf, Ansprechen der Therapie) und im SF-36, einem Fragebogen zur allgemeinen gesundheitsbezogenen Lebensqualität.

Im Vergleich zu Placebo produzierte MSM eine signifikante Abnahme von WOMAC Schmerzen und physischen Behinderungen. Keine bemerkenswerten Veränderungen wurden bei WOMAC Steifheit und gesamten Symptomen beobachtet. MSM war ebenso in der Lage, Verbesserungen in den täglichen Aktivitäten zu erzielen im Vergleich zur Placebogruppe. Diese Beobachtung basierte auf der SF-36 Befragung.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass 6 g MSM pro Tag (2 x 3 g) die Schmerzsymptomatik verbessern konnte. Gleiches gilt für die Körperfunktion für den Zeitraum, in dem diese Studie durchgeführt wurde. Nebenwirkungen wurden nicht beschrieben. Vorteile und Sicherheit von MSM bei der Behandlung von Osteoarthritis und die Langzeiteinnahme können in dieser Pilotstudie noch nicht vollständig bestätigt werden. Dennoch gibt es einen potenziellen klinischen Anwendungsbereich für die Substanz. Deren Mechanismen und Einfluss auf Osteoarthritis bedürfen weiterer Untersuchungen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16309928

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Methylsulfonylmethan bei Hauterkrankungen

Managing ichthyosis: a case study.

Ichthyose ist eine seltene, genetisch bedingte und daher nicht heilbare Hauterkrankung. Sie ist charakterisiert durch eine trockene, verdickte und abschuppende Haut. Je nach Krankheitsbild und Schweregrad kann diese Krankheit Entstellungen bedingen, die physische, psychische und soziale Konsequenzen mit sich bringen. Topisch-lokale Behandlungen der Haut sind die einzige Möglichkeit, die Symptomatik zu beeinflussen.

Dies ist ein Fallbericht eines 44-Jahre alten Mannes mit schwerer X-chromosomal bedingter Ichthyose. Seine Erkrankung erfuhr keine Verbesserung in der Anwendung verschiedener topischer und systemischer Behandlungen. Ein einmal pro Tag zu verwendendes, rezeptfreies Therapieregimen wurde bei diesem Mann versucht. Benutzt wurde ein tensidfreier Cleanser, gefolgt von der Anwendung einer Feuchtigkeitscreme, die Aminosäuren, Vitamine, Antioxidantien und MSM enthielt. Nach 4 Wochen Anwendung dieser Mittel auf definierten Testarealen am linken Arm des Mannes zeigte sich, dass die behandelten Hautbereiche klar und sauber waren.

Ebenso waren Juckreiz und leichte Schmerzen verschwunden. Die darauf folgende Behandlung der gesamten Hautfläche zeitigte keinerlei Nebenwirkungen. Seine Haut dagegen zeigte in der Folge deutliche Verbesserungen. Diese Therapie, unter Berücksichtigung von MSM, ist eine praktikable Methode für Patienten mit ähnlicher Symptomatik.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16636365

Methylsulfonylmethan bei Rosazea

Combined effects of silymarin and methylsulfonylmethane in the management of rosacea: clinical and instrumental evaluation.

Diese Studie versucht eine topisch-lokale Behandlung von erythromatös-telengiektatischer Rosazea (Couperose) zu evaluieren. Die Behandlung basierte auf dem kombinierten Einsatz von Silymarin und Methylsulfonylmethan (S-MSM).

46 Patienten mit Stadium I-III Rosazea wurden in diese doppelblinde, Placebo-kontrolliert ausgeführte Studie aufgenommen. Sie wurden für einen Monat behandelt. Die klinische Beurteilung wurde bei Aufnahme, nach 10, nach 20 Tagen und am Ende der Studie durchgeführt. Juckreiz, Stechen, Erythema, Pusteln usw. wurden klinisch bewertet. Hydration und Erythema wurden mit Kapazitäts- und Farbmessung ausgemessen.

Als Resultat zeigten sich viele klinische und nachmessbare Parameter, die sich signifikant verbessert hatten. Speziell verbesserten sich Hautrötungen, Pusteln, Juckreiz, Hydration und Hautfärbung.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass die Kombination von Silymarin und S-MSM gute Ergebnisse bei der Behandlung von Rosazea zeitigt. Besonders sinnvoll ist der Einsatz der Kombination beim Subtyp 1 in der erythromatös-telengiektatischen Phase. Die Wirkung kann als multizentrisch und multiphasisch betrachtet werden, wegen der direkten Modulation von Zytokinen und Angiokinen, die normalerweise bei einer solchen Hauterkrankung hochreguliert worden sind.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18254805

MSM bei Entzündungen

The anti-inflammatory effects of methylsulfonylmethane on lipopolysaccharide-induced inflammatory responses in murine macrophages.

Diese Veröffentlichung untersucht das Potenzial von MSM, Entzündungsprozesse zu beeinflussen, in vitro und in vivo an Mäusen. Die Autoren beobachteten eine verringerte Produktion an Stickoxiden und Prostaglandin E2 durch eine Verminderung von Stickoxidsynthetase- und Cycooxygenase-2 Aktivitäten in murinen Makrophagen. Außerdem waren die Konzentrationen an Interleukin-6 und Tumor-Nekrose-Faktor-alpha verringert.

Weitere Untersuchungen zeigten, dass die Translokation der p65-Untereinheit von NF-kappaB, ein weiteres entzündungsförderndes Protein, in den Nukleus unterbunden wurde. Dies erklärt ein Ausbleiben der vermehrten Produktion von Entzündungsfaktoren.

Die in vivo-Studien zeigten, dass ein topisch-lokaler Einsatz von MSM am Mäuseohr ähnlich inhibierende Wirkung auf Entzündungsprozesse und Ödemausbildung hatte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass MSM bei Mäusen pro-entzündliche Mediatoren blockiert, durch eine Herabregulierung von NF-kappaB Signalproteinen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19336900

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Methylsulfonylmethan bei Krebs

Aspirin and methylsulfonylmethane (MSM): a search for common mechanisms, with implications for cancer prevention.

Aspirin (Acetylsalicylsäure), ein nonsteroidales antientzündliches Medikament, und MSM als Nahrungsergänzungsmittel werden beide in der Behandlung von Arthritis benutzt. Sie gelten in gewissem Rahmen auch als chemopräventive Agenzien gegen die Ausbildung von Krebserkrankungen. Ursprüngliche Untersuchungen zeigten, dass Aspirin und MSM auch die Differenzierung von Erythroleukämiezellen von Mäusen (MEL) induzierten. Dies ließ die Frage nach einem gemeinsamen Mechanismus aufkommen, der von den beiden Substanzen ausgeübt wird.

Der Hauptmechanismus von Aspirin besteht in der Inhibition der Cyclooxygenase (COX). Deshalb wurde die Prostaglandinproduktion unter differenzierungsinduzierenden Bedingungen in MEL Zellen beobachtet.

Aspirin in niedrigen, untoxischen (ungiftigen) Konzentrationen induzierte die Zelldifferenzierung, was zu einer terminalen Zellteilung führte. Aspirin hatte keinen Effekt auf die PGE2-Produktion und minimalen inhibitorischen Effekt auf die COX-Aktivität. Salicylat ist ein Hauptmetabolit von Aspirin und ein uneffektiver COX-Inhibitor. Es induzierte Zelldifferenzierungen in Konzentrationen, die mit denen von Aspirin vergleichbar waren. Ähnliche Untersuchungen mit MSM zeigten, dass MSM keinen Effekt auf PGE2-Produktion oder COX-Aktivität unter differenzierungsinduzierenden Bedingungen hatte.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass diese Experimente zeigen konnten, dass Aspirin und MSM Zelldifferenzierung induzieren können, die unabhängig ist von COX-Mechanismen. Aufgrund des fehlenden Einflusses auf die COX-Aktivität folgerten die Autoren, dass die chemopräventive Potenz beider Substanzen auf einer Aktivierung von Genfunktionen beruhen könnte, die zu einer Zelldifferenzierung führt und somit die zellulären Kapazitäten für proliferative Prozesse außer Gefecht setzt.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12680248

Anwendung und Dosierung

Die Aufnahme von MSM kann mit bestimmten Lebensmitteln erhöht werden, jedoch sind diese Mengen sehr gering. Frische Lebensmittel sind dafür noch am ehesten geeignet, weil MSM leicht flüchtig ist und beim Garen zu großen Teilen entweicht. Knochenbrühe sollte daher nur mit leichtem Köcheln zubereitet werden. In pasteurisierten Lebensmittel ist der Anteil von MSM sehr viel niedriger als in vergleichbaren frischen Produkten. Eine effektive Supplementation erfolgt durch die Einnahme von Präparaten. Zu achten ist darauf, dass MSM durch Destillation gewonnen wurde. Dieses Verfahren ist zwar kostspielig, was sich im Preis der Produkte niederschlägt. Dafür sind die Zubereitungen auch reiner als beispielsweise beim MSM, das durch Kristallisation hergestellt wurde. Dort sind oft Lösungsmittelrückstände enthalten.

MSM gibt es einzeln als Tabletten, Kapseln oder auch als Pulver als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Häufig wird es mit Glucosamin und Chondroitin kombiniert.

Die Kur beginnt mit einer niedrigen Dosierung von 250 mg bis 500 mg täglich. Alle 2 bis 3 Tage wird die Aufnahme bis auf 3 g gesteigert. Die Höchstmenge beträgt bei Bedarf 10 g pro Tag. Die Einnahme wird auf 3 Dosierungen über den Tag verteilt.
Zu Beginn einer MSM-Kur kann es zu Symptomen einer Entgiftung kommen, weil verstärkt Stoffwechsel-Abbau-Produkte freiwerden.

Dies zeigt aber, dass auch Schwermetalle aus dem Körper heraus geschleust werden. Spürbar ist dies durch Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Magen-Darm-Irritationen. Die Einnahme von Heilerde kann dem entgegenwirken, da die Mineralien die Toxine absorbieren. Alternativ könnte die MSM-Dosierung nach unten angepasst werden.

MSM in Kombination mit anderen Naturheilmitteln

Eine potenzierte oder raschere Wirkung von MSM erzielen die Kombinationen mit anderen Vitalstoffen, Heilpflanzen und Adaptogenen. Erkrankungen der Gelenke mit entzündlichem Hintergrund sprechen gut an auf die Zusammenstellung MSM plus Krillöl plus Weihrauch. Wichtig ist hier die Senkung der Entzündungswerte. Verspannte Muskeln infolge einseitiger und zu starker Belastung können mit einer äußeren Applikation von kolloidalem Magnesium-Öl behandelt werden. Das unterstützt die Gabe von MSM.

Sind neben den Gelenken auch Bänder, Sehnen und Knochen oder Bindegewebe beteiligt, etwa nach Verletzungen von Skelettstrukturen, soll die Kombination mit Cissus und Silizium erfolgversprechend sein. Bei Frakturen und Osteoporose muss unbedingt auch auf eine optimale Magnesium-Aufnahme geachtet werden.

Silizium ist in vielen Formulierungen mit MSM ein guter Begleiter. Davon profitieren Bindegewebe, Nägel, Haut und Haare. Silizium plus Grapefruitkern-Extrakt plus MSM ist laut einigen Empfehlungen geeignet bei Entzündungen der Harnwege und der Blase sowie bei Mykosen. Zusammen mit Vitamin K2 sollen MSM und Silizium die sogenannte „Kalkschulter“ lindern können.

MSM plus Silizium plus Heilpilz ist eine andere, beliebte Kombination. Ödeme und Cellulitis sprechen an auf die Zugabe des Heilpilzes Fu ling. Tremella ist dann angesagt, wenn die Haut eine Verjüngungskur braucht oder Husten und Luftnot bekämpft werden sollen.

Bei Magenbeschwerden mit Reizungen durch zu hohe Säure-Produktion und Befall mit Helicobacter pylori eignet sich die Kombination MSM plus dem Heilpilz Hericium.

Der Heilpilz Cordyceps ergänzt die Gabe von MSM bei Ischias-Schmerzen und Polyporus soll gut sein bei gestauten Lymphbahnen und beim Lipödem. MSM plus Fu ling wird gerne genommen bei entzündlichen Hautausschlägen wie Psoriasis, Neurodermitis und weiteren Ekzemen. Allergien, besonders mit Beteiligung von Asthma, sind ein Fall für die Kombination von MSM plus Schwarzkümmel plus dem Heilpilz Reishi oder Agaricus blazei murrill oder Katzenkralle.

MSM kann mit Guggul-Harz (Indische Myrrhe) zusammen genommen werden, um rheumatoide Gelenkbeschwerden oder Akne in den Griff zu bekommen. Die Kombination von MSM plus Papaya-Blättern dient nicht nur der begleitenden Unterstützung einer Krebstherapie, sondern auch der Bekämpfung von Parasiten und der Linderung einer Rosacea.

MSM plus Sango Meereskoralle ist empfehlenswert bei Übersäuerung des Magens und zu hoher Säurelast des Stoffwechsels. Sollen die Gewebe tiefgründig entgiftet werden, kann MSM kombiniert werden mit Shilajit Huminsäure.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

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