Schlagwortarchiv für: Darmprobleme

Unsere moderne Art zu leben ist schuld daran, dass mittlerweile jeder dritte Deutsche an Verdauungsstörungen zu leiden hat.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was für eine Nahrungsmenge im Laufe unseres Lebens den Weg durch unseren Darm zurücklegt? Zum Beispiel haben Statistiker ausgerechnet, dass jeder Deutsche durchschnittlich etwa 40 Schweine, einige hundert Hähnchen und 6,5 Tonnen Gemüse verspeist. Hinzu kommen noch 980 Kästen Bier und 90.000 Tassen Kaffee.

Das sind im gesamten Leben etwa 30 Tonnen Nahrung (also: 30.000kg); das ist soviel wie in einen gesamten Lastzug mit Anhänger passt. Bis zu Ihrem 40. Lebensjahr haben Sie mindestens 40.000 Mahlzeiten eingenommen. Und im gesamten Leben ca. 50.000 Liter getrunken.

Bei diesen Mengen erscheint es fast logisch, dass die Verdauung nicht immer einwandfrei funktioniert – vor allem dann, wenn im Grunde genommen Ihr Darm niemals aufhört zu arbeiten…

Ständiges Essen, hastiges Essen, Naschen zwischendurch, „Nervennahrung“, Fast-Food, Cola, Pommes, Wurst, Torte, Chips usw. Von Lebensmitteln kann man da eigentlich nicht mehr sprechen, denn Leben gibt es in diesen „Mitteln“ nicht mehr.

Darüber hinaus wird der Darm auch durch Krankheitserreger, besonders schwer verdauliche Nahrungsmittel oder Krebs erregende Substanzen belastet.

Fast jeder dritte Bundesbürger klagt über permanente Darmprobleme

An erster Stelle steht die Verstopfung und die Darmträgheit. Auf diese Weise greifen fast 60% der Menschen über 65 Jahren mehr oder weniger regelmäßig auf Abführmittel zurück.

Aber dies sind nur Symptome für die Darmprobleme. Betrachten wir den Ort des Problems einmal genauer:

Was mich in der Praxis immer wieder überrascht ist, wie wenig die Patienten über Ihren eigenen Körper wissen. Der Darm ist nicht nämlich nicht einfach nur der Ort der Verdauung. Darüber hinaus beheimatet er einen wichtigen Teil des Nervensystems, man spricht auch vom sog. Bauchhirn. Seine Bedeutung in seiner ganzen Tragweite ist in den letzten Jahren wissenschaftlich erwiesen worden – auch hinsichtlich der Behandlung von Darmerkrankungen.

Die enge Verbindung zwischen Darm und Nervensystem zeigt sich z.B. dann, wenn bei starken Emotionen die gesamte Verdauung aus dem Gleichgewicht gerät. Fast jeder, der sich z. B. einer Prüfung unterziehen muss, weiß, dass Angstsituationen plötzliche Durchfälle hervorrufen können. Auch Kinder reagieren auf Stresssituationen oft mit „Bauchweh” unbekannten Ursprungs.

Und genau diese Zusammenhänge kommen bei Erwachsenen wieder zum Vorschein, wenn sie an dem so genannten Reizdarmsyndrom leiden. Jede fünfte Frau und jeder achte Mann leiden darunter.

Der Darm ist das „Hauptquartier“ der Immunabwehr

Ich behaupte einmal, dass fast kein Patient etwas über das Immunsystem Darm weiß. Erst in den letzten Jahren haben Ärzte entdeckt, dass die Beteiligung des darmeigenen Immunsystems an vielen Krankheiten festgestellt werden kann. Generell ist das Immunsystem immer dort von Relevanz, wo Schleimhäute mit der Außenwelt in Kontakt treten. Es klingt unglaubhaft, aber der in unserem Körperinneren verborgene Darm hat mehr Kontakt zur oftmals „feindlichen Außenwelt” als jeder andere Körperteil.

Im Grunde ähnelt der Verdauungstrakt (Mund, Speiseröhre, Magen, Darm) lediglich einem nach innen durch den ganzen Körper verlaufenden „Rohr”. Und vom Körper aus betrachtet, ist das Innere Ihres Darms die „Außenwelt”.

Die vielen Kurven und einzelne „Zotten” der gefalteten Darmschleimhaut haben eine Gesamtfläche von fast 400 m². Das ist etwa die Fläche eines Tennisplatzes und 200-mal größer als die Hautoberfläche. Um diese enorme Kontaktfläche vor Krankheitskeimen zu schützen, sind 70% unserer Immunzellen im Darm zu finden.

Zivilisationskrankheiten sind Ursachen für typische Darmprobleme

Da Sie nun wissen, dass sich in Ihrem Darm so sensible Systeme wie Nervengeflechte und die Immunabwehr befinden, wird auch offensichtlich, weshalb die Gesundheit dieses Organs wie die kaum eines anderen von äußeren Einflüssen abhängt.

Die folgenden äußeren Faktoren haben negativen Einfluss auf Ihre Darmgesundheit:

• Krankheitserreger (Viren, Bakterien, Pilze, Würmer)
• falsche Ernährung (zu wenig Ballast- und Vitalstoffe)
• Schadstoffe in Nahrungsmitteln (z. B. Benzpyren, Nitrosamine, Konservierungsstoffe)
• Nahrungsmittelallergene
• Bewegungsmangel (sitzende Tätigkeit, kein Sport)
• Stress und Anspannung
• dauerhafte Medikamenteneinnahme (z. B. Antibiotika, Abführmittel, Schmerzmittel oder Rheumamittel)

Da unsere Lebensweise immer weniger „natürlich” ist und wird, wächst auch die Zahl der Darmerkrankungen in der industrialisierten Welt weiter an. Folge: die meisten Darmerkrankungen sind typische „Zivilisationskrankheiten”.

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Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln sind oft unerkannt Störfaktoren

Zusätzlich zu diesen äußeren Einflüssen, gibt es noch eine Reihe körpereigener Faktoren, die für die Funktion der Verdauungsorgane schädlich sein können.

So haben einige Menschen Schwierigkeiten, bestimmte Stoffe zu verdauen – z. B. Milchzucker (Laktoseintoleranz) oder Fruchtzucker (Fruktoseintoleranz), wegen eines Mangels an notwendigen Enzymen. Die Verdauung kann jedoch auch behindert werden, wenn Organe geschädigt sind, die normalerweise für die Unterstützung der Darmtätigkeit sorgen.

Erkrankungen der folgenden Organe können für Verdauungsstörungen sorgen:

• Magen
• Leber
• Gallenblase
Bauchspeicheldrüse

So kann beispielsweise die Nahrungsverwertung im Darm gestört sein, wenn Magen oder Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme produzieren.

Eine weitere mögliche Störquelle ist die Darmflora. Diese ist vor allem im Dickdarm beheimatet und besteht aus über 400 verschiedenen Bakterienarten zusammen. Die bekanntesten sind Milchsäurebakterien (Laktobazillen und Bifidobakterien) sowie Coli-Bakterien.

Wenn die Zusammensetzung Ihrer Darmflora gestört ist, kann dies enorme Verdauungsprobleme zur Folge haben. Einen schädlichen Einfluss auf die Darmflora haben u.a. bestimmte Medikamente (z. B. Antibiotika), eine ballaststoffarme Ernährung, aber auch Infektionen mit Krankheitserregern (z. B. Hefepilze wie Candida Albicans).

Kümmern Sie sich aktiv um die Gesundheit Ihres Darms

Wie Sie unschwer erkennen, ist Ihr Darm wie kaum ein anderes Organ für schädliche äußere Einflüsse anfällig. Andererseits gibt es kein Organ, für das Sie selbst leisten können. Seine Gesundheit ist ganz direkt von Ihrer Lebensweise abhängig. Auf dieser Webseite zeigen wir Ihnen, wie eine darmgesunde Ernährung aussehen sollte und wie Sie durch körperliche Bewegung die Darmtätigkeit fördern können.

Sie werden die wichtigsten Symptome zu erkennen lernen, die auf gefährliche Darmentzündungen oder sogar Darmkrebs hindeuten. Darüber hinaus erfahren Sie, welche natürlichen Mittel Ihrer Verdauung bei Verstopfung oder Durchfall wieder zum Gleichgewicht verhelfen. Der Darm spricht in der Regel sehr gut auf Medikamente auf pflanzlicher Basis an, denn ihre Wirkstoffe können da sehr einfach direkt an den Ort des Geschehens gebracht werden. Die Naturheilkunde hat auch im Bereich der Darmkrankheiten eine herausragende führende Position.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

Dieser Erfahrungsbericht zur Heilfasten-Anleitung erreichte mich von Frau Heidi Ackermann:

Mein Name ist Heidi Ackermann.

Ich bin schon seit Jahren eine Fastenbegeisterte. Während meiner Lehrzeit – das ist auch schon eine Weile her – bin ich auch im Fasten unterwiesen worden.

Wie froh und leicht man sich fühlt so nach dem 2. Fastentag, sprich dann – wenn der Körper sich umgestellt hat, ist einfach ein Erleben wert.

Ich faste jährlich 1 x. Je nach Ausdauer und Problematiken die ich in den Griff bekommen möchte – mal mehr mal weniger lang. Meine längste Fastenzeit war 18 Tage. Zwischenzeitlich gehe ich immer so 8-14 Tage in’s Fastenprogramm.

Heuer hatte ich 3 Probleme.

1. Ausschlag am Schienbein den ich seit Ostern mit verschiedenen Mitteln behandle. Ist jetzt durch’s fasten wesentlich besser geworden – leider noch nicht ganz hinweggefegt.

2. Darmprobleme (seit Mai Durchfall)- ist jetzt komplett weg. Habe einen ganz normalen – ganz ohne Hilfsmittel kommenden Stuhlgang.

3. Ich bin ehrlich – die Gewichtsreduzierung nehme ich sehr gerne mit in Kauf. Heuer halte ich sogar mein Gewicht – bedingt durch „Essen mit Hirn“. Ich habe jetzt über die heißen Tage gefastet. Fazit – der Körper war lange nicht so belastet. So habe ich die Hundstage sehr viel besser überstanden.

Die Fastenbegleitung durch Herrn Gräber ist einzigartig.

Einfach genial, die Problematiken taggenau angesprochen.

Durch die täglichen emails ist man selbst als Fastenerfahrener gut betreut.

Habe die Seite bereits schon mehrmals weiterempfohlen.

Heidi Ackermann

Himmel… bei soviel Lob… was soll ich da noch schreiben?

Danke!

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Dieser Erfahrungsbericht zur Heilfasten-Anleitung, erreichte mich von der Fastenteilnehmerin Frau Ackermann:

Mein Name ist Heidi Ackermann. Ich bin schon seit Jahren eine Fastenbegeisterte. Während meiner Lehrzeit – das ist auch schon eine Weile her – bin ich auch im Fasten unterwiesen worden. Wie froh und leicht man sich fühlt so nach dem 2. Fastentag, sprich dann – wenn der Körper sich umgestellt hat, ist einfach ein Erleben wert. Ich faste jährlich 1x.

Je nach Ausdauer und Problematiken die ich in den Griff bekommen möchte – mal mehr mal weniger lang.

Meine längste Fastenzeit war 18 Tage. Zwischenzeitlich gehe ich immer so 8-14 Tage ins Fastenprogramm.

Heuer hatte ich 3 Probleme.

1. Ausschlag am Schienbein den ich seit Ostern mit verschiedenen Mitteln behandle. Ist jetzt durchs fasten wesentlich besser geworden – leider noch nicht ganz hinweggefegt.

2. Darmprobleme (seit Mai Durchfall), ist jetzt komplett weg. Habe einen ganz normalen – ganz ohne Hilfsmittel – kommenden Stuhlgang.

3. Ich bin ehrlich – die Gewichtsreduzierung nehme ich sehr gerne mit in Kauf. Heuer halte ich sogar mein Gewicht – bedingt durch „Essen mit Hirn“.

Ich habe jetzt über die heißen Tage gefastet. Fazit – der Körper war lange nicht so belastet. So habe ich die „Hundstage“ sehr viel besser überstanden.

Die Fastenbegleitung durch Herrn Gräber ist einzigartig. Einfach genial, die Problematiken taggenau angesprochen (…). Habe die Seite bereits schon mehrmals weiterempfohlen.

Heidi Ackermann

Anmerkungen:

1. Zu den Ausschlägen: häufig sind dies aber darmassoziert, wenn der Hautauschlag als Entgiftungsfunktion dient. Mehr dazu auch in meinem Beitrag: Umstimmung durch Heilfasten. Hautprobleme können sehr häufig durch Fasten gebessert werden. Eine individuelle Beratung vorher halte ich aber für notwendig.

2. Darmprobleme können sehr viele Symptome erzeugen. Der häufigste Auslöser ist falsche Ernährung. Hier bietet das Fasten natürlich eine optimale Regenerationsmöglichkeit. Mehr zur Darmproblematik lesen Sie unter: Darmsanierung und Darmpilze.

Zu verschiedenen Darmproblemen und Darmkrankheiten lesen Sie hier mehr: Ursachen von Darmstörungen und Darmkrankheiten.

Vielen Dank Heidi für Ihre Erfahrungen und Alles Gute!

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Endlich gibt es ihn wieder: den Hype aus Amerika in der alternativen Heilerszene. Und dieser kommt direkt aus Hollywood und heißt „hawaiianische Darmreinigung“. Es handelt sich dabei um eine Kräuterkur, die angeblich die Ureinwohner Hawaiis erfunden hatten.

Aber wie kommen die Ureinwohner nach Hollywood? Beziehungsweise wie kommt diese Art der Darmreinigung dort hin? Denn die Informationen, die ich im Internet auf verschiedenen Webseiten gefunden haben, sprechen überwiegend von einer „Geheimrezeptur verschiedener Kräuter“, die bei der Kur zum Einsatz kommt. Aha, da hat also so ein Ureinwohner in Hollywood geplaudert und die letzten hawaiianischen Geheimnisse verraten?

Ähnlich konfus sind auch die Ratschläge der Webseitenbetreiber, wenn es um die Frage geht, ob der interessierte Kunde die „Hawaiianische Darmreinigung“ alleine zu Hause machen kann oder ob er zu einer Kurklinik gehen sollte.

Je nachdem, was die Webseite anzubieten hat, fallen auch die Ratschläge aus: Wird die Webseite von einer Klinik oder Sanatorium unterhalten, dann raten die Betreiber dringend von einer Kur zu Hause ab. Nur in dem entsprechenden Institut kann der Kunde optimale Ergebnisse erwarten. Wird die Seite aber von einem Vertreiber von Heilkräutern und anderen alternativen Methoden geführt, dann kann diese Kur plötzlich doch gut und zufriedenstellend zu Hause durchgeführt werden.

So, wie es aussieht, diktiert hier das Verkaufsinteresse die Antwort auf eine wichtige Fragestellung. Denn für eine Klinik ist es uninteressant, wenn Heilverfahren auch zu Hause durchgeführt werden können. Und für Verkäufer von Mittelchen ist es uninteressant, wenn sie Sachen im Sortiment haben, die nur in der Klinik oder Sanatorium zum Einsatz kommen dürfen.

Das sind natürlich nur Randerscheinungen bei der Darstellung einer Heilmethode und sagen noch nichts über deren Effektivität und Sicherheit aus. Aber sie sagen etwas aus über die Güte der Informationen, mit denen man es zu tun bekommt. Da es keine wissenschaftlichen Arbeiten über diese Anwendungsform gibt, sind wir diesen Informationen „ausgeliefert“. Das klingt leider nicht besonders vertrauenerweckend.

Geschichtliches zur Hawaiianischen Darmreinigung

Wenn es um die Geschichte dieser Darmreinigung geht, dann erfahren wir, dass eine gewisse Auntie Margaret aus Hawaii in jungen Jahren von ihrem schamanischen Großvater auserwählt und gesegnet worden ist, auf dass sie die Befähigung erlangte, die Kunst des „ho´oponopono“ zu praktizieren.

Dies ist die hawaiianische Kunst der mentalen Reinigung mittels Besprechungen, Untersuchungen und Gebeten. Angeblich soll die heutige Rentnerin die einzige authentische Schamanin auf Hawaii sein, die von der dortigen Regierung dafür sogar eine Lizenz bekommen hat. Und, so heißt es, sollten „ihre intuitiven Fähigkeiten Tausende von Patienten geheilt“ haben. Denn immer und immer wieder kamen in der Vergangenheit Hawaiianer zu ihr, deren verschiedene Krankheiten sie mit Meerwasser und Kräutern behandelte. Und so soll die Hawaiianische Darmreinigung entstanden sein.

Pathophysiologische Grundlagen der Hawaiianischen Darmreinigung

Hier fällt es mir natürlich schwer, „ordentliche“ wissenschaftliche Arbeiten oder evidenzbasierte Spekulationen der Schulmedizin auf den Tisch zu legen, weil es diese nicht gibt.

Wie die Geschichte dieser Heilmethode schon nahelegt, scheint sie ein Produkt intuitiver Eingebung seitens Auntie Margarets zu sein. Aber Intuitionen müssen nicht falsch sein. Gute Wissenschaftler haben ein hohes Maß an Intuition. Nur sind Intuition und Nachweise, beziehungsweise Beweise, zwei verschiedene Angelegenheiten.

Das wissen auch unsere Freunde aus Hollywood und deren Freunde diesseits des Atlantiks. Sie erklären die Wirkweise der Hawaiianischen Darmreinigung dann auch weniger intuitiv. Für sie ist die westliche Ernährung mit ihren konservierten, bestrahlten und extrem verarbeiteten Nahrungsmitteln der Hauptübeltäter, der zu Ablagerungen im Darm führen soll.

So sind mangelhaftes Kauen und Einspeicheln der Nahrung, in Einklang mit falschen Zusammensetzungen von Mahlzeiten dafür verantwortlich, dass die Nahrung letztlich vom Körper nicht mehr richtig verdaut werden kann. Resultat: der an- oder unverdaute Speisebrei bleibt einfach im Darm liegen.

An dieser Stelle würde ich sagen, dass nur eine kontrollierte Studie klären kann, ob dem wirklich so ist. In dieser Studie müssen dann Darmspiegelungen bei Naturvölkern, die natürlich essen, und Menschen mit zivilisierter Nahrungsmittelaufnahme, die schlingen statt zu kauen, durchgeführt und verglichen werden.

Keine Frage, so ein Ansinnen ist illusorisch. Aber ich bin mir hier auch nicht sicher, ob die Arbeitshypothese der Protagonisten der Hawaiianischen Darmreinigung wirklich der Realität entspricht. Denn diese wird noch weiter erklärt und ausgebaut:

„Unser Körper scheidet Schleim im Darm aus, um sich vor Giften zu schützen. Normalerweise kann dieser Schleim von den Absonderungen der Bauchspeicheldrüse leicht wieder ausgewaschen werden. Nehmen wir aber schleimbildende Nahrungsmittel, wie z. B. Fleisch, Fisch, Zucker, Milchprodukte, Alkohol, Konserven etc., aber auch Sojaprodukte und Getreide zu uns, ist die Bauchspeicheldrüse dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen. Dann werden im Darmtrakt schichtweise Ablagerungen aufgebaut, die sich schließlich verfestigen und verhärten.“

Und genau darum gibt es Passagen im Darm des modernen Menschen, der mit einer gummiartigen Kotmasse ausgekleidet ist, die eine Resorption von Nährstoffen verhindert. Das geht sogar so weit (in der Erklärung der Protagonisten), dass „der Körper nach immer mehr Essen verlangt und regelrecht vor vollen Tellern ´verhungert´.

Spätestens hier bekomme ich ein gewaltiges Problem. Denn laut Hawaii „verhungern“ die Mitglieder der Zivilisation, während ich täglich die Beobachtung mache, dass sie möglicherweise bald platzen. Dass Übergewicht auch eine Form der Fehlernährung ist, das ist klar. Aber Fehlernährung und Verhungern sind so verschieden wie Intuition und Beweis.

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Wie reinigt Hawaii den Darm?

Nachdem der alternativ-medizinische Unterbau ideologisch-gummiartige Erklärungen mit Rissen aufzuweisen hat, dürfen wir gespannt sein, wie die Praxis aussieht, die auf diesem Fundament thront.

Wir wissen ja schon, dass es sich bei der Kräutermischung um eine Geheimrezeptur handelt. Das ist schon mal gut. Da muss man also zum Anbieter oder in die Klinik laufen und das Zeugs kaufen, weil man es sich nicht selber zusammen schustern kann.

Unglücklicherweise gibt es Quellen, die das Geheimnis nicht für sich behalten können und die von einem Einsatz von Grapefruitsaft, Flohsamenschalen und Bentonit sprechen.

Aber angeblich sollen es mehrere Kräuter und nicht nur Flohsamenschalen sein – ein Umstand, zu dessen Klärung ich keine Quellen habe finden können. Also bleibt doch vielleicht ein bisschen Geheimnis zurück bei der intuitiven Rezeptur der Kräuter.

Morgens trinkt der angehende Hawaiianer während seiner Kur Salzwasser. Danach trinkt er normal weiter normales Wasser. Nachmittags und abends trinkt er dann dreimal die erwähnte Kräutermischung mit dem Fruchtsaft.

Der Zucker in dem Fruchtsaft (Fruktose!) soll dann angeblich vor einer Unterzuckerung schützen, denn die Hawaiianische Darmreinigung ist nicht nur eine Darmreinigung, sondern auch eine Fastenkur. Dies stellt sich spätestens hier heraus.

Dass aber Fruktose ausgerechnet vor einer Hypoglykämie schützen soll, ist ein Fauxpas, der mir zeigt, dass die Pathophysiologie aus Hawaii intuitiv an das alternative Marketingkonzept der Umsatzbildung angepasst worden ist. Oder ist man hier wirklich so einfältig zu glauben, dass Fruchtzucker gesund ist, weil er ja aus Früchten kommt? Denn dass der Fruchtzucker das genaue Gegenteil von dem ist, was viele „Naturjünger“ glauben, habe ich in dem Artikel Fruchtzucker und Fruktose – alles andere als gesund eingehend beschrieben.

Ob der Grapefruitsaft jetzt in dieser spezifischen Situation eine schädigende Wirkung über seine Fruktose entfaltet, das wage ich zu bezweifeln. Aber er wird auch keine Hypoglykämien verhindern können. Und so wie der akademische Unterbau in Sachen Pathophysiologie falsch erklärt wird, nimmt diese Fehlerhaftigkeit seinen Lauf weiter in der Praxis dieser Behandlungsmethode.

Auch die Gabe von Salzwasser leuchtet mir auf den zweiten Blick nicht mehr ein. Es soll aufgrund seines Salzgehalts Wasser aus dem Körperinneren zurück in den Darm fließen lassen, damit der Wasserfluss den „Gummi-Kot“ von den Darmwänden spült. Aber das Wasser im Körper ist selbst kein reines Wasser, sondern eine Salzwasserlösung. Weiter steht auch der Beweis aus, dass bei einer hypertonen Salzwasserlösung der Rückfluss von Wasser in den Darm einen solchen Druck auf die Kotablagerungen ausüben kann, dass diese von der Wandung abgespült werden. Und die Frage, ob es diese Ablagerungen in dieser Form und Intensität überhaupt gibt, bliebe auch noch zu klären.

Wenn die Pathophysiologie versagt, dann ist der Geist an der Reihe

Da der Darm ja eng mit dem zentralen Nervensystem verbunden ist und eine Art „zweites Gehirn“ (Bauchhirn) darstellt, kommt der Darmreinigung eine besondere Note zu. Denn die physische Reinigung bringt angeblich auch alte, ungelöste psychische Themen in Wallung.

Ich weiß nicht, ob in der Psyche auch gummiartige Ablagerungen vorkommen. Aber auf jeden Fall erlöst die Hawaiianische Darmreinigung uns nicht nur vom Mist im Bauch, sondern auch vom Mist im Hirn. Nach der Anwendung ist man befreit, entspannt, emotional erfrischt und so weiter – so die evidenzbornierte Werbung der Hype-Anbieter.

Und auch hier wage ich ein paar Zweifel einzustreuen. Nicht dass solche Reaktionen nicht möglich sind. Nur zu oft habe ich bei meinen Fasten-Patienten ähnliche psychische Veränderungen zum Positiven sehen können – keine Frage. Aber gerade auf psychologischer Ebene gibt es nicht diese in Beton gemeißelten Garantien auf eine befreite Psyche, wie sie hier von den Darmreinigungsanbietern gefeiert werden. Für mich sind diese Ausführung der Darmreinigung fast gleichzusetzen mit einer zuvor durchgeführten Hirnwäsche, die uns all das glauben machen soll, was unwahrscheinlich ist.

Fazit

Die Hawaiianische Darmreinigung ist ein Fastenprogramm mit Darmreinigungscharakter, das auf nicht nachvollziehbaren pathophysiologischen Annahmen aufgebaut ist.

Dementsprechend fragwürdig ist auch die sich darauf aufbauende Praxis (siehe Fruktose und Hypoglykämie). Ich meine aber nicht, dass den Patienten daraus ein „physischer Schaden“ zugefügt werden kann. Im Gegenteil: Begleitende Maßnahmen dieses Fastenprogramms mit Meditation, Körperübungen und so weiter versprechen meiner Meinung nach sogar einen positiven Effekt. Und von den empfohlenen Flohsamenschalen halte ich sowieso sehr viel. Wenn mir mal jemand das „echte“ Geheimprogramm (inkl. Rezeptur) geben könnte, würde ich diese Kur gerne einmal testen.

Zum Weiterlesen: Wissenschaftliche Studien zur Darmreinigung

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Beitragsbild: fotolia.com – C Henry Schmitt