Schlagwortarchiv für: Übersäuerung

Wenn Sie im Internet etwas zum Thema Übersäuerung und Säure-Basen-Haushalt suchen, können Sie lange lesen und sind danach vermutlich verwirrter als zuvor. Ich versuche hier, eine Schneise in das Dickicht zu schlagen. Weiterhelfen können Ihnen auch einige Links zu praktischen Tipps.

Im Internet (und auch in der Literatur) finden Sie im wesentlichen zwei Meinungen zum Thema:

1. Mit der üblichen Lebensweise (in Industrienationen), ist Ihnen die Übersäuerung praktisch garantiert. Man kann deshalb davon ausgehen, dass der Säure-Basen-Haushalt (fast) der gesamten Bevölkerung entgleist ist.

2. Der Begriff der Übersäuerung wird nur im Umfeld der Pseudomedizin gebraucht und ist eine beliebte Pseudodiagnose oder schlichte Verdachtsdiagnose, die von Hypothesen ausgeht. Eine Übersäuerung im Körper gibt es nicht.

Und wenn es Ihnen so geht, wie den meisten meiner Patienten, dann fragen Sie sich sicher: Was stimmt denn nun?

Leider resignieren viele Interessierte und haken das Thema einfach ab, weil „Die“ sich ja mal wieder nicht einig sind. Ich schreibe „leider“, weil ich das Thema Übersäuerung für sehr wichtig halte. Wichtig für Ihre Gesundheit und erst recht wichtig, wenn Sie Beschwerden und Krankheiten haben.

Im Folgenden möchte ich Ihnen zwei Blutbilder zeigen:

Abb1: In dieser Abbildung sehen Sie eine Aufnahme des Blutes mit der sog. Dunkelfeldmikroskopie. Die runden „Scheiben“ sind rote Blutkörperchen. Diese roten Blutkörperchen „kleben“ aneinander wie „Geldrollen“. Dies wird als Zeichen einer möglichen Übersäuerung gewertet.

Abb2: Hier sehen Sie ebenfalls wieder die „runden Scheiben“ (rote Blutkörperchen) – frei beweglich, wie es idealerweise sein sollte. Die helle Erscheinung in der Mitte ist übrigens ein weißes Blutkörperchen (hier ein Granulozyt). Bei diesem Patienten würden wir erst einmal keine Übersäuerungs-Symptomatik erwarten.

Übersäuerung – ein schwieriges Thema

Ich habe lange überlegt, wie dieses Thema aufbereitet werden kann, sodass es auch „Nicht-Mediziner“ verstehen – weil es eben eine wirklich wichtige Rolle für Ihre Gesundheit und bei vielen Krankheiten spielen kann.

Um Sie für dieses Thema zu sensibilisieren, habe ich deshalb auch die beiden Bilder der Dunkeldmikroskopie ausgewählt. Aber es geht um mehr. Und aus solchen „Blutbefunden“ wie oben würde man auch keine „Übersäuerungsdiagnose“ stellen, sondern dies allenfalls als Hinweis werten.

Und so habe ich das Thema für Sie aufbereitet:

1. Welche Rolle spielt die Übersäuerung in der klinischen „Schulmedizin“? Und was Übersäuerung bedeutet, wenn Sie sich mit Ihrem Arzt darüber unterhalten.

2. Das Thema Übersäuerung in der Naturheilkunde.

Und dann wären da noch ein paar Begriffe und Funktionen zu klären, was im Körper passiert.

Zunächst klären wir aber, was der pH-Wert ist und welche Bedeutung er für Ihre Gesundheit hat. Dann wenden wir uns dem Begriff der Übersäuerung zu.

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Übersäuerung: Das Verhältnis von Säuren und Basen im Körper

Der Begriff Übersäuerung beschreibt ja schon den Tatbestand: Es sind zu viele Säuren da. Es ist aber auch möglich, dass zu wenige Basen da sind.

Es kommt also auf das richtige Verhältnis der Säuren und Basen an.

Die saure Reaktion besteht darin, dass eine Verbindung Protonen abgibt. Diese Elementarteilchen kann man auch als Wasserstoffatome bezeichnen, die eine positive elektrische Ladung tragen, weil ihnen ihr negativ geladenes Elektron fehlt. Protonen bewegen sich aber nicht frei in der Lösung, sondern sind an ein Wassermolekül gebunden, das dadurch zum Hydronium-Ion (H3O+) wird. Diese Ionen sind die eigentliche Säure. In basischen Lösungen überwiegen die negativ geladenen Hydroxyl-Ionen (OH-), die Hydronium-Ionen neutralisieren können – und umgekehrt. Dabei entsteht Wasser:

H3O+ + OH- → 2 H2O

Weil wir weiter unten nochmal auf die Details zu sprechen kommen, fasse ich es nochmal zusammen: In einer sauren Lösung sind mehr H3O+-Ionen (Hydronium) und im basischen (alkalischen) überwiegen die OH–Ionen (Hydroxyl).

Das Verhältnis der beiden molekularen Gegenspieler wird durch den pH-Wert bestimmt:

  • Der pH-Wert neutraler Lösungen beträgt 7
  • Der Wert saurer Lösungen liegt unter 7
  • Der Wert basischer Lösungen liegt über 7 und reicht bis 14

Das logarithmische Maß in der pH-Skala übersteigt unser linear veranlagtes Alltagssdenken. Wie wir uns damit täuschen können, zeigt das Cola-Experiment, das ich im Beitrag: Den Körper von Säuren befreien und die Gesundheit zurückgewinnen! beschreibe. Dort ist auch ein Experiment an Zellkulturen beschrieben, das die Wirkung der Übersäuerung eindrucksvoll darlegt. Informieren Sie sich auch, wie Sie eine Entsäuerung durchführen.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema “Die biologische Entgiftungstherapie” in der ich über das Thema “Übersäuerung & Entsäuerung” spreche:

Der pH-Wert des Blutes beispielsweise liegt bei 7,35 bis 7,45 und muss auch konstant in diesem Bereich bleiben. Größere Abweichungen toleriert der Körper nicht – und wäre mit dem Leben auch nicht vereinbar.

Bleiben wir mal beim Beispiel Blut: Ist eine Übersäuerung des Blutes eingetreten, spricht man von einer Azidose. Bei einer Azidose kann es zu Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand, Senkung der Kontraktionskraft des Herzens, Dämpfung des Zentralnervensystems, Verwirrtheit, Muskelschwäche, bis hin zum Koma kommen.

Aus diesem Grund können Notärzte und Chirurgen mit dem Begriff der Übersäuerung mehr anfangen, als zum Beispiel Ihr Hausarzt, weil es für diese Personengruppen zu deren täglicher Arbeit gehört.

Meine Erfahrung ist: wenn Sie die soeben beschriebenen Sachverhalte einem Mediziner darlegen, dann bekommen Sie oft zur Antwort:

„Diese Arten einer Azidose treten nur sehr selten auf, dann aber mit schweren Schäden der Atmungsorgane (respiratorische Azidose) oder des Stoffwechsels (metabolische Azidose).“

Merkwürdigerweise lese ich aber zum Beispiel im Deutschen Ärzteblatt:

Störungen des Säure-Basen-Haushalts sind häufig, sie werden jedoch in der Praxis oft übersehen. […] Besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Diabetes, einer Leberzirrhose, einem Emphysem, Diarrhöen oder chronischem Erbrechen sowie unter bestehender Diuretikatherapie ist an Störungen des Säure-Basen-Haushaltes zu denken.
Quelle: Dtsch Arztebl 2005; 102: A 1896; 1899 [Heft 26]

Ich stelle also erst einmal fest: Der Begriff der Übersäuerung ist kein Begriff der nur in der „Pseudomedizin“ gebraucht wird:

  • Alleine in Deutschland rechnet man mit ca. 7,5 Millionen Diabetikern (Zuckerkranke).
    Quelle: „Diabetes Atlas Second Edition Executive Summary“, IDF 2006 (Weltdiabetesverband)
  • Wir hatten laut Arzneiverordnungsreport 2008 ca. 5,5 Millionen Patienten die Diuretika einnahmen.
    (vgl. https://www.springerlink.com/content/5358262k23147450/)
  • Wir gehen von ca. 1 Million Patienten mit einem Lungenempysem aus
    (vgl. Lungenärzte im Netz, www.lungenaerzte-im-netz.de)
  • Dazu kommen dann noch die Patienten mit Durchfall. Alleine Morbus Crohn ca. 150.000 und 90.000 mit Colitis ulcerosa.
    (vgl. DCCV.de)
  • Und dann noch die Patienten mit Lebererkrankungen: ca. 6 bis 7 Millionen Patienten. Bei ca. 200.000 Neuerkrankungen an Leberzirrhose pro Jahr, können wir schätzen, dass wir wenigstens eine Million Patienten mit Leberzirrhose in Deutschland haben.

Wir sprechen also von wenigstens 15 Millionen „Kranken“ in Deutschland, für die das Thema Übersäuerung sicher eine Bedeutung hat – jedenfalls nach der Einschätzung, wie ich sie im Ärzteblatt gelesen habe. Dabei stand im Beitrag die Einschätzung „besonders“. Also Erkrankungen bei denen „besonders“ darauf zu achten sei: 15 Millionen Patienten in Deutschland. Soviel also erst einmal zum Thema, wenn Sie irgendwo lesen (oder hören), dass dies alles nur „Panikmache“ oder „Geldmacherei“ sei.

Jetzt aber weiter im Thema…

Ich gehe davon aus, dass das Thema für ca. 60 – 70 % der Patienten mehr oder weniger relevant ist. Und diese Patienten sind ja Menschen, die schon mit bestimmten Beschwerden und Erkrankungen in die Praxis kommen.

Abb3: Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts.

Lunge und Nieren regulieren den pH

Lunge und Niere regulieren mit bestimmten Puffersubstanzen die Hydronium-Ionen- Konzentration (H+- Ionen, pH Wert) im Blut. Solche Puffer sorgen dafür, dass der pH konstant bleibt, auch wenn Säuren oder Basen in eine Lösung geraten. Der wichtigste Puffer-Wirkstoff ist das Bikarbonat („Kohlensäure“) und auch Hämoglobin. Das Gleichgewicht Bikarbonat/Karbonat/Kohlendioxid wird dabei enzymatisch mitgesteuert. Das regulierende Enzym heißt Carboanhydrase.

Alle Flüssigkeiten des Körpers verfügen über derartige Puffer. Sowohl die Extrazellulärflüssigkeiten wie Blut, Lymphe, Gewebswasser, Leibeshöhlenflüssigkeit und Hirn-Liquor als auch das Zellinnere halten den pH damit konstant. Puffer-Systeme haben natürlich auch Grenzen und können daher „überreizt“ werden.

Definitionen einer Übersäuerung

Es gibt in der Schulmedizin im Wesentlichen vier Definitionen, wenn von einer Azidose die Rede ist – und zwar wenn:

der pH-Wert des Blutes unter 7,35 fällt.

die Wasserstoffionenkonzentration des Blutes ansteigt (Pschyrembel)

das Säure-Basen-Gleichgewicht durch ein Defizit an Hydrogenkarbonat oder den Anstieg des Sauerstoff-Partialdrucks im Blut gestört ist (Buddecke 1994)

es zu einer pathologischen Ansammlung von Säuren oder dem Verlust von Basen im Körper kommt (Burckhardt und Dudziak 1994)

Bisher haben wir ja „nur“ über Definitionen gesprochen. Vielleicht interessiert Sie ja die Ursache einer Übersäuerung…

Wie kann es denn zu einer Übersäuerung kommen?

Auch hier möchte ich mich erst einmal eng an klinische Gegebenheiten (Schulmedizin) halten. Da es sich beim Säure-Basen-Haushalt um ein Verhätnis von Säuren und Basen handelt, kann dieses Verhältnis in verschiedenen Bereichen gestört sein:

  1. Erhöhung der Säuren durch verstärkte Aufnahme
  2. Erhöhung der Säuren durch verstärkte Bildung
  3. Erhöhung der Säuren durch verringerte Ausscheidung
  4. Erhöhung der Säuren durch verringerten Abbau
  5. Verminderung der Basen durch verringerte Aufnahme
  6. Verminderung der Basen durch verringerte Bildung
  7. Verminderung der Basen durch verstärkte Ausscheidung
  8. Verminderung der Basen durch verstärkten Abbau

Ich gehe aus Platzgründen in diesem Beitrag nicht auf die einzelnen Ursachen für jeden dieser 8 Punkte ein. Diese finden Sie im Artikel: Ursachen einer Übersäuerung. Welche Methoden die unterschiedlichen Formen der Azidose und der Übersäuerung aufdecken können, lesen Sie hier: Feststellen und Diagnose einer Übersäuerung.

Wenden wir uns im folgenden dem Begriff der Übersäuerung zu, wie er von zahlreichen Naturheilkundigen gesehen wird.

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Der Begriff der Übersäuerung in der Naturheilkunde

Wenn im Bereich der Naturheilkunde der Begriff der Übersäuerung verwendet wird, dann gehen wir ebenfalls von einer zeitweisen (latenten oder akuten) oder einer chronischen (dauerhaften) Übersäuerung aus.

In der Naturheilkunde gehen wir auch im allgemeinen davon aus, dass die Ausleitungsorgane (Niere, Lunge, Darm, Haut, Leber), sowie weitere Stoffwechselprozesse und Organe durch dieses Ungleichgewicht belastet werden können.

Wie kann es zu einem solchen Ungleichgewicht oder einer solchen chronischen Übersäuerung kommen?

Eine chronische Übersäuerung unseres Stoffwechsels kann viele Ursachen haben, wie ich bereits weiter oben schrieb.

Wir sollten aber auch noch die Frage klären, warum diese Säuren im Körper gebunden werden und NICHT ausgeschieden werden

Fassen wir noch einmal zusammen: Die täglich anfallende Säuren werden auch täglich aus dem Organismus ausgeschieden — „NORMALERWEISE“.

Die Ausscheidung und die Entstehung von sauren Stoffwechselendprodukten sind im gesunden Organismus nämlich „normalerweise“ im Gleichgewicht.

Die sauren Stoffwechselendprodukte (nennen wir diese im Folgenden einfach „Säuren“) gelangen einige Zeit nach ihrer Entstehung in die Lymphe und ins Blut und so zu den Ausscheidungsorganen.

Dabei scheidet die Lunge vor allem die flüchtigen Säuren aus, die Nieren die fixen Säuren, während die Leber als Entgiftungsorgan hauptsächlich ihre Rolle in der Ammoniakentgiftung findet. Dabei werden Bikarbonat-Moleküle (Basen) verbraucht.

Sowohl das Blut als auch die Ausscheidungsorgane können innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nur eine bestimmte Menge Säuren aufnehmen, abtransportieren und ausscheiden. Sie kennen dieses Phänomen: Wenn sie viele Gäste zu Hause haben, ist die Mülltonne schneller voll.

Damit während des Transports die Säuren keinen Schaden am Gewebe (zum Beispiel den Gefäßwänden anrichten), verhindern Puffer, dass es zu Verschiebungen des Blut-pH-Wertes in den sauren Bereich kommt.

Bevor die Säuren über das Blut transportiert werden können, spielt jedoch das Bindegewebe mit seinen Proteoglykanen und Glykoproteinen eine besondere Rolle.

Die Bindegewebsmoleküle fungieren als „Ionenaustauscher“. Diese sind nämlich in der Lage, Protonen vorübergehend zu speichern. Auf diese Weise können die Säuren im Bindegewebe vorübergehend „geparkt“ werden, bis das Blut bzw. die Ausscheidungsorgane wieder ausreichend Kapazitäten frei haben. Der meist saure pH-Wert des Morgenurins zeigt diesen Abtransport von „geparkten“ Säuren über die Nieren an.

Schwierig zu diagnostizieren: Intrazelluläre Übersäuerung

Messen Ärzte den pH-Wert des Blutes, weil sie eine Übersäuerung eines Patienten vermuten, so erhalten sie immer nur die Werte des Blutplasmas, der aber nur einen Extrazellularraum darstellt. Der pH-Wert in der extrazellulären Flüssigkeit im Muskel-, Haut- und Nervengewebe bleibt zunächst verborgen. Gerade das kollagene Bindegewebe hat eine sehr hohe Säure-Bindungskapazität. Dieses extrazelluläre Volumen wird auch als Pischinger-Raum bezeichnet. Bevor eine Azidose des Blutes eintritt, verschieben sich Puffer-Verbindungen aus diesem Pischinger-Raum hinein ins Blutplasma. Doch auch im Bindegewebe darf der Puffer nicht nachlassen, und deswegen entnimmt der Körper bei starker Übersäuerung Mineralien aus den Knochen, dem Knorpel und den Zähnen. Mit diesem Notprogramm kann der Körper ein Absinken des pHs im Blut und anderen extrazellulären Kompartimenten vermeiden.

Die Verarmung des Puffer-Systems hat freilich für den Zell-pH Konsequenzen. Innerhalb der Zellen befindlichen Bestandteile bezeichnen Wissenschaftler als intrazellulär. Es ist daher sinnvoll, zwischen intrazellulär und extrazellulär (statt zwischen Blut und Gewebe) zu unterscheiden, wenn wir den Säurehaushalt untersuchen möchten. Die H+-Ionen innerhalb der Zellen können nicht erfasst werden. Dies wiederum führt oft zu Missdeutungen der Mediziner. Denn gerade in den Zellen herrscht ein niedriger pH vor, weil H+-Ionen einströmen. Das hat Einfluss auf die Funktion von Ionenkanälen, die in den Zellmembranen sitzen. Bei einer Übersäuerung des Zellinneren kann die Zelle weniger Kalium aufnehmen.

Die Folgen der Übersäuerung für den Organismus

Die Zellen benötigen Kalium, um ihr Membranpotential zu regulieren. K+-Ionen sind daher innerhalb der Zellen in etwa 30- bis 40-fach höherer Konzentration zu finden als im Extrazellularraum. Der elektrisch negativ geladene Zellinnenraum wandelt sich durch den Einstrom der H+-Ionen bei Übersäuerung in eine positiv geladene Lösung. Besonders Nervenzellen sind von den Potenzial-Störungen betroffen. Schmerzen werden daher schlimmer, wenn der Stoffwechsel übersäuert ist.

Durch permanente Bindung von sauren Stoffwechselendprodukten an die polaren Seitenketten der Bindegewebsmoleküle ändern sich die Wasserbindungsfähigkeit und die Transporteigenschaften für fast sämtliche Nährstoffe im Interstitium (Zwischenzell-Raum).

Das Bindegewebe „quillt“ förmlich auf und wird durch die folgende mangelhafte Nähr- und Sauerstoffversorgung, sowie durch die immer weiter zunehmende Verschlackung mehr und mehr geschädigt.

Oftmals wird im Volksmund dieser Prozess auch unter dem Begriff der Verschlackung benannt. Bezieht sich die „Ablagerung“vor allem auf das Bindegewebe, spricht man auch von Orangenhaut oder Cellulitis. Die Umkehr dieser Verschlackung nennt man folglich übrigens „Entschlackung„. Der Mangel an Puffer-Verbindungen ist für Krankheitserreger ein günstiges Umfeld. Bakterien und Viren können sich vermehrt ausbreiten.

Dies ist ein schleichender Prozess, der sich über viele Jahre hinziehen kann und sich in zahlreichen Symptomen äußern kann:

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Antriebsschwäche
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Nierenschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Nervenschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Arthritis
  • Osteoporose
  • verschiedene Formen von Rheuma
  • verschiedene Formen einer Allergie
  • Immunschwäche
  • vermehrte Infektionen
  • unspezifische Entzündungen
  • häufige Erkältungen
  • Bindehautentzündungen
  • und viele andere mehr.

Kritiker weisen manchmal darauf hin, dass Naturheilkundler eben diese „Übersäuerung“ als Grund aller Krankheiten ansähen. Ich kann Ihnen dazu nur meine Meinung darlegen:

Diese Säure-Basen-Gleichgewicht mit dem Thema Übersäuerung spielt eine Rolle bei fast allen Krankheiten. Die Betonung liegt auf „spielt eine Rolle“. Ob wir die Übersäuerung dabei als Ursache für Erkrankungen ansehen können, kann ich nicht mit Sicherheit beantworten.

Übersäuerung und Krebs

In der obigen Aufzählung habe ich übrigens eine wichtige Erkrankung vergessen, vor der viele Menschen am meisten Angst haben: Krebs. Der pH-Wert außerhalb von Krebszellen liegt im Tumorbereich niedriger als im umgebenden gesunden Gewebe. In der Krebszelle selbst liegt er sogar noch etwas tiefer.

Dies stellte übrigens der Nobelpreisträger Prof. Otto Heinrich Warburg fest. Bereits in den 1920er Jahren konnte Warburg nachweisen, dass bei Krebszellen keine normale Zellatmung stattfindet. Stattdessen liegt ein Stoffwechsel vor, der in gesunden Körperzellen nur bei Sauerstoffmangel, also unter anaeroben Bedingungen, auftritt. Im Jahr 1931 erhielt Warburg für diese Entdeckung (der Zytochromoxidase und die Beschreibung der Atmungskette und der Zellatmung) den Nobelpreis. Eigentlich meinte Warburg, der Krebsentstehung auf der Spur zu sein. Krebszellen umgehen die Zellatmung übrigens auch dann, wenn ihnen genügend Sauerstoff zur Verfügung steht – und: setzen vermehrt Milchsäure frei. Eine Übersäuerung des umgebenden Zellgewebes setzt ein.

TIPP: Im Beitrag Candida Albicans und Krebs ist der Verweis zu einem Video, das den italienischen Arzt Dr. Simoncini zeigt, der mit Bicarbonat (einer Base) Tumore behandelt.

Aus naturheilkundlicher Sicht könnten wir Krebszellen als eine Art erweiterter „Mülleimer“ betrachten, in dem die Säurevalenzen der chronischen Übersäuerung abgelegt werden.

Aber Achtung! Ich unterstütze nicht die These, dass man Krebserkrankungen nur durch eine Regulierung des Säure-Basen-Haushalts therapieren könnte. Ich halte es aber für notwendig dem Säure-Basen-Haushalt eine angemessene Beachtung zu schenken.

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Warum die meisten Erkrankungen erst im fortgeschrittenen Lebensalter auftreten

Mit zunehmendem Alter ergeben sich zahlreiche Faktoren, warum es vermehrt zu Erkrankungen kommt. Ich beschränke mich in diesem Artikel im Wesentlichen weiterhin auf das Thema Übersäuerung und den Säure-Basen-Haushalt.

Mit dem Alter nimmt zum Beispiel die Fähigkeit der Niere ab Protonen auszuscheiden. Als Folge daraus kommt es zu einem Absinken des Blut-pH-Wertes, sowie der Bikarbonat-Konzentration des Blutes. Daraus resultiert eine verminderte Pufferwirkung, weshalb Protonen nicht mehr so gut über die Niere ausgeschieden werden können.

Ursachen der Übersäuerung

Mangelnde Bewegung insbesondere an der „frischen Luft“ führt zu einer verminderten Durchblutung und Sauerstoffversorgung im Gewebe, wohingegen zu viel Bewegung (z.B. Leistungssport) ebenfalls zu lokaler Übersäuerung durch das Laktat (Milchsäure) führt. Es kommt also (wie fast wie immer im Leben), auf das rechte Maß an…

Weitere Ursachen sind: Stress, akute und chronische Krankheiten, die zusätzlich das System negativ beeinträchtigen und natürlich die Ernährung. Mehr dazu lesen Sie im Artikel Basische Ernährung und und Ursachen einer Übersäuerung.

Die vermehrte Aufnahme von säurebildenden Nahrungsmitteln wie Fleisch, Wurst, Käse, Eier, Zucker, Kaffee oder Alkohol erscheint in diesem Zusammenhang in einem ganz anderen Licht. Auch Genussgifte wie Nikotin, Koffein, Alkohol sowie die zahlreichen Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln. Eine ausführliche Liste finden Sie in meinem Beitrag: Basische Lebensmittel – Eine Tabelle.

Abb4: Der Zusammenhang zwischen Säure-Basen-Haushalt und Ernährung ist offensichtlich. Alles was generell als ungesund zu bezeichnen ist (Zucker, Fleisch, Weißmehl etc.) wird eher sauer verstoffwechselt. Gemüse, Obst und Neutralflüssigkeiten (Wasser) eher basisch.

Unterschätzen Sie nicht den Faktor „negativer“ Stress. Negativer Stress führt zu bestimmten Hormonausschüttungen und Regulationen im Körper, die als Folge davon auch den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen.

Was ist zu tun?

Auf dieser Webseite finden Sie zahlreiche Tipps und Anregungen, was Sie tun können, um Ihren Körper zu entsäuern, wie zum Beispiel in den Artikeln: Entsäuerung und Die Therapie einer “Übersäuerung”.

Eine umfassende Möglichkeit ist das Heilfasten. Und obwohl es richtig ist, dass im Heilfasten zusätzliche Säurelasten anfallen, wird dabei zum Beispiel im Bindegewebe „so richtig aufgeräumt“.

Wie man jedoch Heilfasten durchführt, um tatsächlich möglichst viele der abgelagerten Valenzen und Endprodukte UND der Giftkomplexe auszuscheiden, beschreibe ich in meiner ausführlichen Heilfasten-Anleitung. Diese Strategie habe ich bisher noch in keinem Heilfastenbuch gelesen oder gefunden. Die Heilfasten-Anleitung können Sie hier bestellen.

Auch interessant:

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Dr. Alfred Pischinger war österreichischer Arzt und lebte von 1899 bis 1983.

Pischingers Lehre einer Grundregulation des Organismus über das Bindegewebe hatte revolutionäre Folgen. Pischinger zeigte mit seinen Studien und Theorien, das, was bis dahin viele wussten, aber nicht exakt formulieren konnten, nämlich dass der Körper viel komplizierter ist als das aufwändigste Uhrwerk.

Pischinger belegte, dass der Körper aus vielen biologischen Systemen besteht, die alle miteinander vernetzt sind. Zwischen diesen Systemen besteht ein ständiger Austausch von Informationen in Form von Stoffen und Energie.

Die Zufuhr einer bestimmten „Energie“ – egal ob Medikamente, Wärme oder Strahlung wirkt demnach nicht nur an einer bestimmten Stelle, sondern deren Information breitet sich buchstäblich blitzschnell im gesamten Organismus aus.

Das „Problem“ Bindegewebe

Das wichtigste Medium für die Informationsausbreitung zwischen den Systemen ist nach Pischinger die extrazelluläre Flüssigkeit im Bindegewebe. Diesen „Raum“ außerhalb der Zellen mit der extrazellulären Matrix der Bindegewebszellen bezeichnet man heute auch als „Pischinger Raum“. Andere Namen dafür sind auch: Grundsubstanz, Zellmatrix, Gewebematrix oder auch einfach nur „Die Matrix“.

Zu dieser Matrix nach Pischinger gehören neben der strukturierten Zwischenzellsubstanz auch verschiedene Zellen. Außerdem umfasst sie Nervenenden, die offenen Lymphbahnen und die Endstrombahn des menschlichen Gefäßsystems.
Die von bestimmten Zellen gebildete Grundsubstanz ist das zentrale Regulationsorgan des menschlichen Organismus: hier werden alle Stoffe „gefiltert“ jede Zelle für ihren Stoffwechsel und zum Leben benötigen.

Der Zustand bzw. die Struktur dieses Gewebes beeinflusst die Körperzellen und ihre Funktion, genauso wie die verschiedenen Funktionen der Zellen die Struktur des Bindegewebes verändern.

Das Bindegewebe hat neben der Transportfunktion auch die Fähigkeit, die verschiedensten Stoffwechselprodukte zu binden und vorzufiltern. Diese Filterfunktion übernehmen nach Pischinger die sog. Proteoglykane in der Grundregulation.
Proteoglykane verbinden die Kollagenfasern in der Matrix (Grundsubstanz) miteinander. Diese riesigen Kettenmoleküle sind aufgefasert und hängen an einem zentralen Eiweißgerüst. Das Ganze können Sie sich ungefähr so vorstellen wie eine Flaschenbürste.

Für Nicht-Mediziner waren die bisherigen Ausführungen vielleicht etwas „medizinisch“. Lassen Sie es mich nochmal etwas bildhafter ausdrücken – in einer Art Zusammenfassung:
Wir haben verschiedene Arten von Zellen im Körper. Jede Zelle muss mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Wie kommen diese Nährstoffe aber in die Zelle? Antwort: Mittels der Blutgefäße.

Die Blutgefäße transportieren die Stoffe. Aber die Blutgefäße haben keine direkte Anbindung an jede einzelne Zelle. Die Gefäße geben Ihre Stoffe ab. Und dann? Dann müssen diese Stoffe zu den einzelnen Zellen „hinspazieren“. Diesen Spaziergang treten die Stoffe im Wesentlichen durch Bindegewebszellen an.

Und die verbrauchten Stoffe und Zelltrümmer müssen ja auch wieder abtransportiert werden. Diese „Reste“ werden wieder von den Blutgefäßen aufgenommen (zum Beispiel Kohlendioxid, das über die Lunge ausgeatmet wird), aber auch durch die Lymphgefäße.
Die Vorstellung von Pischinger war, dass sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte in diesem Bereich „Abfälle“ anhäufen, die eben nicht mehr wie vorgesehen abtransportiert werden, sondern auf dem Weg zur Zelle und von der Zelle einfach „liegen bleiben“.
Was da letztlich „liegen bleibt“ bezeichnen wir in der Naturheilkunde als Verschlackung  bzw. Vergiftung. Somit wird die Transport- und Siebfunktion des Bindegewebes immer schlechter.

Und genau das meinte Pischinger, als er davor warnte, dass eine zunehmende Abnahme dieser Siebfunktion der Grundsubstanz bedeutet, dass der Körper die Fähigkeit verliert, sich selbst zu regulieren.

Neue Techniken offenbaren einen Mikrokosmos im Interstitium

Nach der gängigen Vorstellung war das Interstitium überwiegend ein Flüssigkeitsraum zwischen den Zellen. Darin eingebettet waren nach dieser Ansicht einfache Kollagenfasern. Neue Untersuchungen mit der konfokaler Laser-Endomikroskopie zeigen dagegen eine weitaus komplizierte Struktur.

Demnach bilden die Kollagenfasern ein Netzwerk, das eigene extrazelluläre Räume voneinander trennt. Diese Kompartimente sind auf hochstrukturierte Weise mit Lymphgefäßen und wahrscheinlich auch mit Blutkapillaren verbunden.

Dadurch entsteht ein effektives Transportsystem, das sich sogar als eigenes Organ entpuppen könnte. Dort entsteht offensichtlich die Lymphe, die Stoffwechsel-Endporodukte und Toxine ableitet. Das neu entdeckte System könnte auch Informationen an das Immunsystem senden. Zudem dient das „neue Interstitium“ wahrscheinlich als Stoßdämpfer für die hier eingebetteten Organe. Freilich sollte auch bedacht werden, dass sich Krebszellen über diese Verbindungswege verbreiten könnten.

Die erst 2018 veröffentlichten Erkenntnisse bestätigen auf elegante Weise die Annahmen von Alfred Pischinger.

Damit stellt sich sofort wieder die Frage: Wodurch wird die Grundregulation nach Pischinger denn beeinträchtigt?

Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir nicht lange überlegen:

Zu viel Eiweiß, falsches Eiweiß, zu viel Essen insgesamt, Umweltgifte, schwer abbaubare chemische Moleküle, Abgase, elektromagnetische Felder, aber auch z.B. Stress.

In Folge dessen können zahlreicher Krankheiten und Beschwerden bedingt werden.

Dazu gehören Schlafstörungen, körperliche und geistige Leistungsminderung, Verstimmungen, Angst und Depressionen die bis hin zu Schmerzen und weiteren chronischen Krankheiten führen können. Eine nachhaltige Veränderung kann sogar bis zur Entwicklung von Krebs beitragen – so jedenfalls die Theorie zalhreicher Ärzte und Heilpraktiker, die sich mit dieser Thematik eingehender beschäftigt haben.

Zu den möglichen Krankheiten zählen nicht nur die sichtbaren Auswirkungen wie die Cellulitis sondern zum Beispiel auch Allergien, Immunschwächen, Stoffwechselerkrankungen, Rheumatische Erkrankungen und viele andere.

Eine ausgezeichnete Möglichkeit die Grundregulation nach Pischinger zu verbessern ist das Heilfasten.

Themen zum weiterlesen: ÜbersäuerungSäure-Basen-HaushaltAzidose-Therapie

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Beitragsbild: fotolia.com – Valentina R.

Basenfasten: eine Entsäuerungskur für Ihren Körper? Die Idee des Basenfasten beruht auf der Erkenntnis, dass der Säure-Basen-Haushalt im Körper eine sehr wichtige Rolle spielt.

Durch das Gleichgewicht von Säuren und Basen hält der Körper eine Balance aufrecht. Ziel ist es, dass sich der Körper aus eigener Kraft von Giften, Viren und anderen Krankheitserregern befreit.

Auch unerwünschte Stoffwechselendprodukte kann er in diesem Zustand auflösen und ausscheiden, wenn diese noch nicht allzu starken Einfluss auf den Stoffwechsel genommen haben. Dieser Effekt wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Entgiften und Entschlacken bezeichnet.

Basenfasten ist geeignet einer Übersäuerung entgegenzuwirken.

Die entscheidende Frage ist: Wo entstehen denn diese Säuren?

Diese entstehen bei Verdauungs- und Abbauprozessen die in Ihrem Körper und in jeder Zelle ablaufen. Normalerweise scheidet der Körper diese auch wieder aus. Mit zunehmendem Lebensalter und fortschreitender „ungesunder“ Lebensweise und verschiedenen Krankheiten, gelingt dem Körper dies immer weniger.

Wenn der Körper es nicht mehr „schafft“, sammeln sich die Säuren im Körper an. Das passiert vor allem dann, wenn Ihr Lebensstil dazu führt, dass sich zu viele Säuren im Körper bilden. Deshalb sollte man die wichtigsten Säurebildner kennen:

  • rauchen
  • zu viele süße Getränke und zu viel Alkohol
  • zu viele tierische Fette
  • zu viele industriell hergestellte Speisen
  • zu viel Zucker oder Weißmehl
  • Stress

Nun… Sie sehen schon, dass dies alles Dinge sind, die allgemein als „nicht gesund“ eingestuft werden.

Wie kann sich eine Übersäuerung bemerkbar machen?

Das „Monster“ Übersäuerung kann sich durch sehr verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie zum Beispiel: Schlappheit, Verdauungsstörungen und Müdigkeit. Aber auch sehr viele Krankheiten werden durch eine Übersäuerung begünstigt.

Wenn Sie wissen wollen, ob Ihr Organismus übersäuert ist, können Sie dieses mit einem einfachen Säure-Basen-Test feststellen. Dazu können Sie sich entsprechende Teststreifen in der Apotheke besorgen.

Diese pH-Indikator-Teststreifen tauchen Sie kurz in Ihren Urin. Der ideale pH-Wert, der anzeigt, dass Ihr Körper sich im basischen Milieu befindet, liegt bei 7,5. Viele Menschen haben jedoch Werte zwischen 4,5 und 6,5.

Dies bedeutet, dass über den Urin eine große Menge an Säure ausgeschieden wird. Wie Sie die Messung genau durchführen und interpretieren lesen Sie auf der Seite: Feststellung einer Übersäuerung.

Da der Urin seine Zusammensetzung über den Tag verändert (Morgenurin ist fast immer „saurer“ als Tagesurin), machen Sie den Test nicht nur einmal, sondern am besten morgens, mittags und abends und bilden daraus den Mittelwert. Dann erhalten Sie eine zuverlässige Größe für Ihren „Säuregrad“.

Die Frage ist: Was tun wenn ich übersäuert bin?

In diesem Fall gibt es verschiedene Methoden, wie Sie die ausgleichen können.

Die besten Mittel zum Säure-Basen-Ausgleich sind

  • säurebelastende Ernährung (siehe oben) reduzieren
  • dann vor allem auf eine Säure ausleitende Ernährung achten
  • Heilfasten, so wie ich es in meiner Heilfasten-Anleitung beschreibe
  • bei Bedarf können Basenpulver helfen.
  • mehr „Neutralflüssigkeit“ trinken: Wasser und Kräutertees
  • „leichter“ Ausdauersport im allgemeinen aeroben Bereich, wobei man möglichst leicht schwitzen sollte
  • Voll-, Teilbäder oder Fußbäder mit Basenpulver
  • Stressreduktion, mehr Ruhe und Gelassenheit, eventuell ein Entspannungsverfahren lernen.

So sammelt Ihr Körper Säuren an

Unsere Nahrung setzt sich aus sauren, Säure bildenden und basischen Lebensmitteln (Basen) zusammen.

Saure Nahrungsmittel wie Zitrone, Rhabarber oder Essig schmecken zwar sauer. Wenn wir sie gegessen haben, bleiben sie jedoch nicht sauer. Bei Menschen mit gesundem Säurestoffwechsel werden diese Lebensmittel in basische Substanzen verwandelt. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist, wie das Nahrungsmittel in der Blutbahn ankommt, nachdem es den Darm passiert hat.

Säure bildende Nahrungsmittel sind vom Geschmack her nicht sauer, sondern eher neutral, oft sogar süß. Trotzdem wirken sie Säure bildend, weil sei beim Umwandlungsprozess im Verdauungsapparat oder in den Zellen erhebliche Mengen an Säuren freisetzen. Klassisches Beispiel ist weißer Zucker, bei dessen Umwandlung in Energie Säuren entstehen.

Basische Lebensmittel enthalten wenig oder keine Säure. Sie produzieren auch im Körper keine sauren Substanzen.

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Ihr Weg in den basischen Bereich: Basenfasten

Vor allem bei Übersäuerung ist das Basenfasten geeignet, um Gewebe und Organe zu „reinigen“. Wenn Sie Ihren Körper durch Basenfasten entsäuern wollen, gelten zunächst diese einfachen Grundregeln:

Sie dürfen alles essen, was im Körper basisch „verstoffwechselt“ wird. Dabei können Sie nach dem Prinzip vorgehen: „Saures macht basisch, Süßes macht sauer.“ Welche Mengen Sie essen, hängt von Ihnen ab. So bestimmen Sie Mengen und Speisen selbst – vorausgesetzt, sie sind basisch.

Ihre Nahrung sollte zu einem Viertel aus Basen bildenden Nahrungsmitteln bestehen. Saure Nahrungsmittel wie Obst oder Essig können Sie (vor allem wenn Ihr Magen sehr säureempfindlich ist), ganz oder teilweise weglassen.

So könnte Ihr Tag beim Basenfasten aussehen:

Zum Frühstück gibt es Wasser, Kräutertee oder frisch gepressten Obst- und Gemüsesaft. Dazu können Sie Obst, Obstsalat, basisches Müsli oder eine warme Gemüsebrühe essen.

Zwischendurch dürfen Sie einige Mandeln knabbern, etwas Dörrobst oder einige Oliven essen. Das gilt auch für den kleinen Hunger zwischendurch am Nachmittag.

Wer sich im Bereich des Basenfastens spezialisiert hat sind unter anderem Sabine Wacker und Dr. med Andreas Wacker. Diese haben auch das Buch: Gesundheitserlebnis Basenfasten verfasst.

Kritik am Basenfasten

Basenfasten ist eine geeignete Methode, um etwas für seine Gesundheit zu tun. Leider hat das „Basenfasten“ wie es derzeit von verschiedenen Fastentherapeuten dargestellt und durchgeführt wird, leider nichts mit dem „wirklichen“ Fasten zu tun – insofern ist der Begriff Fasten leider irreführend.

Beim „Basenfasten“ wird der Körper nicht auf den Fastenstoffwechsel umgestellt, der die entscheidenden Vorteile einer Fastenkur bietet. Ebenso fehlt die Umstimmung des Fastens.

Insofern würde ich eher von einer „Basenkur“ oder einer „Basendiät“ sprechen wollen. Ebenso werden bestimmte Probleme im Verdauungsbereich nicht nachhaltig gelöst und beeinflusst.

Warum das so ist, beschreibe ich ausführlich in meiner Heilfasten-Anleitung, die Sie hier finden.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.