Fasten bei Asthma und chronischer asthmaähnlicher Bronchitis
Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber, Heilpraktiker &
Fastenleiter
Sind die Atemwege chronisch entzündet und es kommt zu anfallartiger Atemnot, so spricht man von
Asthma bronchiale oder kurz von Asthma.
Das erschwerte Atmen kann dabei durch allergische Reaktionen auf eingeatmete Substanzen ausgelöst werden. Aber
auch Bakterien, psychischer Stress und Giftstoffe führen einen Asthmaanfall mit den gleichen Symptomen herbei.
Beim allergischen Asthma werden Abwehrstoffe freigesetzt, die die Atemwege verengen und die Schleimproduktion
steigern. Dabei kommt es meistens zu akuten Reaktionen auf die allergenen Stoffe durch die Abwehrsubstanz
Histamin.
Zusätzlich führen die langsamer wirkenden Leukotriene zu Anfällen etwa sechs bis zwölf Stunden, nachdem der
Stoffe eingeatmet wurde (vgl. Ruppert V.: Asthmafibel; Schwarzeckverlag; München 1975). Interessant ist bei
Asthmapatienten, dass während der beschwerdefreien Zeit keinerlei Symptome der Erkrankung erkennbar sind.
Asthmaähnliche Hustennot in Zusammenhang mit einer Bronchitis ergibt sich häufig bei starken Rauchern.
Nicht in allen Fällen sind die Substanzen und die Situationen bekannt, durch die Asthmaanfälle ausgelöst werden.
Häufig ist es aber so, dass die Zellen der Atemwege mit der Zeit auf immer mehr Stoffe allergisch reagieren. Da die
akuten Asthmaanfälle mit Atemnot lebensbedrohlich sein können, sind in dieser Phase Medikamente oft
unentbehrlich.
Dennoch können viele Arzneimittel, die sonst auch während der beschwerdefreien Zeit eingenommen werden,
stufenweise beim Fasten abgesetzt werden, weshalb viele Ärzte und Heilpraktiker ihren Patienten eine Fastenkur empfehlen.
Oft hilft schon die veränderte Situation, die sich durchs Fasten ergibt, so dass schnell eine Verbesserung des
Gesundheitszustandes herbeigeführt wird. Deshalb eignet sich eine Fastentherapie in einer Klinik besonders
gut, da die Betroffenen hier dem familiären und beruflichen Stress entfliehen können.
Aber auch
Heilfasten zu Hause kann sehr positive Auswirkungen für Asthmapatienten haben, denn die Schleimhäute
produzieren durch den vorübergehenden Verzicht auf Nahrung weniger Sekrete. Und auch die mit winzigen Härchen
besetzten Zellen der Atemwege bekommen die Möglichkeit, sich in dieser Zeit zu regenerieren.
Weiterhin können Wissenschaftler immer wieder feststellen, dass allergische Reaktionen während des Fastens
zurückgehen, was an einer Drosselung der Abwehrzellen zu liegen scheint. Die Antikörper, die bei Allergikern dafür
verantwortlich sind, dass der Körper auf immer mehr Substanzen mit einer Abwehrreaktion reagiert, werden beim
Fasten sehr stark abgebaut (vgl. Palmblad J. et al: Acute energy deprivation in men; Clin. exp. immunolog. 30;
1977; S. 50). Übrigens: das Fasten bei Allergien halte ich für noch effektiver als bei Asthma. Mehr dazu in meinem
Beitrag Heilfasten bei und gegen
Allergien.
Um aber eine erfolgreiche und lange Wirkung zu erzielen, ist ein sehr langer Verzicht auf Nahrung nötig. Da die
meisten Asthmapatienten aber nicht übergewichtig sind, ist dies nicht immer möglich. Fachärzte haben die Erfahrung
gemacht, dass die besten Heilungschancen gegeben sind, wenn die Betroffenen schon frühzeitig mit dem Fasten
beginnen und dieses regelmäßig wiederholen.
Fast ebenso wichtig sind positive Lebenseinstellung und das Vermeiden von Stresssituationen im Alltag. Auch dies
kann mit fachlicher Hilfe beim Fasten sehr gezielt besprochen und erlernt werden.
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 7.11.2016 ergänzt.
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